[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für das bandförmige Tragmittel
eines Hebezeuges mit einem spiralförmig auf eine Bandtrommel aufwickelbaren bandförmigen
Tragmittel, das an einem Ende an einem Lastaufnahmemittel und an seinem anderen Ende
an der Bandtrommel befestigt ist.
[0002] Beispielsweise bei Kleinhebezeugen ist es bekannt, u.a. auch aus Textilmaterial hergestellte
Flachbänder als Tragmittel zu verwenden. Ein solches bandförmiges Tragmittel muß sowohl
auf der Bandtrommel als auch an dem Lastaufnahmemittel,etwa einem Hakengeschirr, so
befestigt sein, daß mit Sicherheit die geforderte Haltekraft erreicht wird und ein
Ausreißen des Tragmittels ausgeschlossen ist. Außerdem soll das Tragmittel bei Verschleiß
schnell und einfach ausgewechselt werden können.
[0003] Aus der DE-AS 23 12 604 ist ein Kleinhebezeug mit einem spiralförmig auf eine Wickelrolle
aufwickelbaren Flachbandtragmittel in Gestalt eines Textilbandes bekannt, das an seinen
Enden Schlaufen trägt und an einem Haltebolzen befestigt ist, wobei die Bandtrommel
eine mit Eingangsrundungen versehene Ausnehmung zur Aufnahme des Haltebolzens mit
der Bandschlaufe aufweist. Zur Bildung dieser .Schlaufen ist das Band an den Enden
entsprechend vernäht oder vernietet. Dies bedeutet, daß ein Ersatzband in fixen Längen
bereitgehalten werden muß, damit der Austausch in kurzer Zeit erfolgen kann. Außerdem
ist es je nach der Beschaffenheit des Bandes schwierig, die Schlaufen mit der notwendigen
Haltbarkeit auszubilden, weil die Nieten oder Nähte u.U. ausreißen können.
[0004] Bei einer aus der DE-PS 682 482 bekannten gekapselten Blockwinde sind die als Trag-
oder Zugmittel verwendeten Flachbänder endseitig mittels Klemmteilen in sich verjüngenden
Ausnehmungen des Hakengeschirres festgeklemmt. Solche Ausnehmungen exakt herzustellen
ist schwierig und deshalb in der Regel zu teuer. Davon abgesehen besteht die Gefahr,
daß sich die Klemmkeile bei unbelastetem Lasthaken lösen, womit die Bandbefestigung
unsicher wird.
[0005] Schließlich ist noch aus der DE-OS 21 36 540 ein Aufzug bekannt geworden, bei dem
als Trag-. mittel ebenfalls ein Band verwendet ist, das endseitig zwischen zwei Halteplatten
festgeklemmt ist, wobei eine zusätzliche Sicherung durch Keilstücke vorgesehen ist.
Eine solche Konstruktion ist für Kleinhebezeuge wesentlich zu aufwendig; sie hat auch
einen zu großen Platzbedarf, um beispielsweise an dem Hakengeschirr vorgesehen werden
zu können.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Befestigungsvorrichtung für das bandförmige
Tragmittel, insbesondere bei Kleinhebezeugen, zu schaffen, die sich bei einwandfreier
Gewährleistung der erforderlichen Sicherheit gegen Ausreißen durch einen einfachen,
platzsparenden und wirtschaftlich herstellbaren Aufbau auszeichnet und ein schnelles,
einfaches Auswechseln des Tragmittels bei Verschleiß gestattet.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Befestigungsvorrichtung erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß das Lastaufnahmemittel und/oder die Bandtrommel eine einen
Einführschlitz für das Tragmittel aufweisende, quer zu dem Tragmittel ausgerichtete
Bohrung aufweist, in der ein in seiner Querschnittsgestalt der Bohrung angepaßtes
Klemmelement angeordnet ist, das in seinem Außendurchmesser mittels eines Spannelementes
veränderbar ist und daß das endseitig um das Klemmelement herumgeführte Tragmittel
zwischen der Bohrungswand und dem aufgeweiteten Klemmelement verklemmbar ist.
[0008] Da nach dem Lösen des Spannelementes das Bandende ohne weiteres aus der Bohrung herausgenommen
werden kann und das Ende eines neuen Bandes lediglich um das Klemmelement herumgelegt
werden muß, ist das Auswechseln des bandförmigen Tragmittels bei dieser Befestigungsvorrichtung
besonders einfach. Auf der anderen Seite bewirkt das Klemmelement aber eine großflächige
Verklemmung des Bandendes zwischen der Bohrungswand und der Außenumfangsfläche des
Klemmelementes, womit eine einwandfreie reibschlüssige Halterung des Bandendes gewährleistet
ist.
[0009] Das Klemmelement kann in einer Ausführungsform eine aufweitbare Klemmbüchse, bspw.
aus Metall oder Kunststoffmaterial, aufweisen, die auf ihrer Innenseite wenigstens
eine konische Spannfläche trägt, welche auf einer entsprechenden Konusfläche des axial
einpreßbaren Spannelementes abgestützt ist. Dabei kann das Spannelement mittels einer
axialen Spannschraube in das Klemmelement einpreßbar sein.
[0010] Um eine gleichmäßige Aufweitung der Klemmbüchse über ihre Länge bei breiteren Bändern
zu gewährleisten, kann das Spannelement zweiteilig ausgebildet sein, wobei seine beiden
Teile jeweils eine mit einer entsprechenden konischen Spannfläche des Klemmelementes
zusammenwirkende Konusfläche tragen und die beiden Teile des Spannelementes durch
die Spannschraube gegensinnig axial bewegbar sind. Ähnlich wie bei einem Spreizdübel
lassen sich mit einer solchen Anordnung sehr große radial nach außen gerichtete Kräfte
auf die Klemmbüchse übertragen, mit dem Ergebnis, daß das Bandende mit entsprechend
großer Kraft zwischen der Bohrungswand und der Klemmbüchse verklemmt wird.
[0011] Bei einer anderen Ausführungsform, die sich durch besondere Einfachheit auszeichnet,
ist die Anordnung derart getroffen, daß das Klemmelement durch wenigstens ein aus
elastischem Material bestehendes bolzen- oder hülsenartiges Federelement gebildet
ist, das durch das Spannelement axial zusammenpreßbar ist. Das Spannelement selbst
kann auch hier wiederum eine das Spannelement durchdringende Spannschraube sein. Beim
Festziehen des Spannelementes wird das elastische Material in Axialrichtung zusammengepreßt,
so daß es radial ausweicht und mit großer Kraft das Bandende gegen die Bohrungswand
anpreßt. Der verhältnismäßig hohe Reibbeiwert des elastischen Materiales des Federelementes
trägt dabei zur weiteren Steigerung der erzielbaren Haltekraft für das Bandende bei.
[0012] In die Bohrung kann ein hülsenartiges Einlegeteil eingesetzt sein, durch das gegebenenfalls
auch der Einführungsschlitz zumindest ausgekleidet ist und in dem das Klemmelement
angeordnet ist. Dieses vorzugsweise aus Kunststoffmaterial bestehende Einlegeteil
schützt das bandförmige Tragmittel an der Stelle, wo es durch den Einführschlitz in
die Bohrung eingeführt wird. Außerdem kann durch dieses Einlegteil die maximal erzielbare
Haltekraft noch erhöht werden, während an die Toleranzen bei der Herstellung der Bohrung
nur geringe Anforderungen gestellt werden müssen.
[0013] Im übrigen kann die Wand der Bohrung oder des Einlegeteils eine die Halterung des
Endes des Tragmittels verbessernde Profilierung aufweisen.
[0014] Die praktische Erfahrung hat gezeigt, daß die mit einer solchen Befestigungsvorrichtung
erzielbare Haltekraft so groß ist, daß das Tragmittel bis zur Bruchgrenze belastet
werden kann, ohne daß seine Enden sich aus der Halterung lösen könnten.
[0015] Wie bereits erwähnt, kann das Tragmittel bei Verschleiß einfach und schnell ausgewechselt
werden, wobei das Ersatzband von einer größeren Vorratsrolle abgeschnitten und ohne
zusätzliche endseitige Bearbeitung eingesetzt werden kann. Die ganze Vorrichtung baut
sehr klein und kompakt; sie ist einfach und wirtschaftlich herstellbar.
[0016] In der Zeichnung sind ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Hakengeschirr eines Hebezeugs mit einer Befestigungsvorrichtung gemäß der
Erfindung für das bandförmige Tragmittel, in einer Seitenansicht,
Fig. 2 die Befestigungsvorrichtung nach Fig.1, geschnitten längs der Linie II-II der
Fig. 1, in einer Seitenansicht,
Fig. 3 eine Befestigungsvorrichtung gemäß der Erfindung, in einer anderen Ausführungsform,
in einer Darstellung entsprechend Fig. 2,
Fig. 5 eine Befestigungsvorrichtung gemäß der Erfindung in einer dritten Ausführungsform
und in einer Darstellung gemäß Fig. 2,sowie
Fig. 4 einen Ausschnitt aus einer Bandtrommel eines Hebezeuges mit einer Befestigungsvorrichtung
gemäß der Erfindung, in einer Seitenansicht.
[0017] In Fig. 1 ist ein Lastaufnahmemittel eines Kleinhebezeuges in Gestalt eines Lasthakens
1 dargestellt, der in der üblichen Weise drehbar an einem Gehäuse 2 gelagert ist,
das seinerseits an einem Tragmittel in Form eines aus Kunststoff-Textilmaterial bestehenden
Bandes 3 befestigt ist. Das Band 3 ist anderenends an einer in Fig. 4 im Ausschnitt
veranschaulichten Bandtrommel 4 verankert, auf der es in an sich bekannter Weise spiralförmig
aufgewickelt werden kann.
[0018] Die Verbindung der Enden des Bandes 3 mit dem Gehäuse 2 und der Bandtrommel 4 geschieht
jeweils mit einer Befestigungsvorrichtung 5, deren Aufbau in mehreren Ausführungsformen
insbesondere in den Fig. 2,3 und 5 veranschaulicht ist:
In dem Gehäuse 2 bzw. der Bandtrommel 4 ist eine quer zu dem Band 3 verlaufende zylindrische
Bohrung 6 vorgesehen, die bei der Bandtrommel 4 parallel zu deren Drehachse ausgerichtet
ist.
[0019] In die als Sackbohrung ausgebildete Bohrung 6 führt ein Einführschlitz 7, der - wie
insbesondere aus Fig. 4 zu ersehen - von abgerundeten Einführflächen 8 begrenzt ist.
In der Bohrung 6 ist ein außen zylindrisches Klemmelement 9 (Fig. 2) oder 9a (Fig.
3,5) eingefügt, das mittels eines Spannelementes 10 in Gestalt einer Spannhülse in
seinem Außendurchmesser veränderbar ist.
[0020] Das Ende des Bandes 3 ist jeweils durch den Einführschlitz 7 in die Bohrung 6 eingeführt,
sodann um das zylindrische Klemmelement 9 bzw. 9a herumgeführt (vergl. Fig. 1,4,5)
und zwischen der Wand der Bohrung 6 und der Außenumfangsfläche des mittels der Spannhülse
10 aufgeweiteten Klemmelementes 9 bzw. 9a reibschlüssig verklemmt.
[0021] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist das Klemmelement 9 in Gestalt einer längsgeschlitzten
Klemmbüchse aus Metall- oder Kunststoffmaterial ausgebildet, die auf ihrer Innenseite
zwei gegenläufige konische Spannflächen 11 trägt, die ihrerseits auf entsprechenden
Konusflächen des zweiteiligen Spannelementes 10 abgestützt sind.
[0022] Wird eine in ein Gewindeloch 13 im Boden.der Bohrung 6 eingeschraubte Spannschraube
100 festgezogen, so werden die beiden Teile des Spannelementes 10 - von denen eines
ein Gewinde trägt - axial aufeinander zubewegt, mit dem Ergebnis, daß über die konischen
Spannflächen 11 und die Konusflächen 12 das Klemmelement 9 in Gestalt der Klemmbüchse
aufgeweitet und das Ende des Bandes 3 in der bereits beschriebenen Weise mit der Wand
der Bohrung 6 verklemmt werden.
[0023] Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 besteht das Klemmelement 9a aus einem hülsenartigen
Federelement aus elastischem Material, durch dessen Bohrung die in das Gewindeloch
13 eingeschraubte Spannschraube 100 verläuft. Die Spannschraube 100 stützt sich über
einen Federteller 14 gegen das Klemmelement 9a ab. Wird sie festgezogen, so wird das
elastische Material des Klemmelementes 9a axial zusammengepreßt, womit das Klemmelement
eine entsprechende radiale Aufweitung erfährt, die in bereits erläuterter Weise die
Verklemmung des Endes des Bandes 3 mit der Wandung der Bohrung 6 bewirkt.
[0024] Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist in die Bohrung 6 ein hülsenartiges Einlegeteil
15 eingesetzt, das beispielsweise aus Kunststoffmaterial besteht und bei 16 auch den
Einführungsschlitz 7 vollständig auskleidet, wobei bei 8 wiederum die abgerundeten
Einführungsflächen für das Band 3 vorhanden sind. In das Einlegeteil
15 ist das Klemmelement 9a nach Fig. 3 eingesetzt, durch das beim Festziehen der Spannschraube
100 das Ende des Bandes 3 in bereits beschriebener Weise mit der Innenwand des Einlegeteils
15 verklemmt wird.
[0025] Die Innenwand des Einlegeteiles 15 weist eine bei 17 angedeutete Profilierung auf,
durch die die erzielbare maximale Haltekraft der Befestigungsvorrichtung 5 erhöht
wird. Es wäre auch denkbar, bei den Ausführungsformen nach Fig. 2,3 eine solche Profilierung
unmittelbar auf der Wand der Bohrung 6 vorzusehen, worauf der Ordnung halber hingewiesen
sei.
[0026] Während bei den dargestellten Ausführungsformen die Spannschraube 100 jeweils in
das im Boden der Sackbohrung 6 vorgesehene Gewindeloch 13 eingeschraubt ist, wäre
es auch denkbar, die Anordnung derart zu treffen, daß die Bohrung 6 als Durchgangsbohrung
ausgebildet ist und die Spannschraube 100 eine Gewindemutter trägt, die auf der dem
Schraubenkopf abgewandten Seite gegen das Klemmelement 9 bzw. 9a abgestützt ist.
1. Befestigungsvorrichtung für das bandförmige Tragmittel eines Hebezeuges mit einem
spiralförmig auf eine Bandtrommel aufwickelbaren bandförmigen Tragmittel, das an einem
Ende an einem Lastaufnahmemittel und an seinem anderen Ende an der Bandtrommel befestigt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Lastaufnahmemittel (1,2) und/oder die Bandtrommel
(4) eine einen Einführschlitz (7) für das Tragmittel (3) aufweisende, quer zu dem
Tragmittel (3) ausgerichtete Bohrung (6) aufweist, in der ein in seiner Querschnittsgestalt
der Bohrung (6) angepaßtes Klemmelement (9,9a) angeordnet ist, das in seinem Außendurchmesser
mittels eines Spannelementes (100) veränderbar ist und daß das endseitig um das Klemmelement
(9,9a) herumgeführte Tragmittel (3) zwischen der Bohrungswand und dem aufgeweiteten
Klemmelement (9, 9a) verklemmbar ist.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement
(9) eine aufweitbare Klemmbüchse ist, die auf ihrer Innenseite wenigstens eine konische
Spannfläche (11) aufweist, welche auf einer entsprechenden Konusfläche (12) des axial
einpreßbaren Spannelementes (10) abgestützt ist.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement
(10) mittels einer axialen Spannschraube in das Klemmelement (9) einpreßbar ist.
4. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement
(10) zweiteilig ausgebildet ist und seine beiden Teile jeweils eine mit einer entsprechenden
konischen Spannfläche (11) des Klemmelementes (9) zusammenwirkende Konusfläche (12)
tragen und daß die beiden Teile des Spannelementes (10) durch die Spannschraube (100)
gegensinnig axial bewegbar sind.
5. Befestigungsvorrichtung.nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement
(9a) durch wenigstens ein aus elastischem Material bestehendes bolzen- oder hülsenartiges
Federelement gebildet ist, das durch das Spannelement axial zusammenpreßbar ist.
6. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement
eine das Klemmelement (9a) durchdringende Spannschraube (100) ist.
7. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Bohrung (6) ein hülsenartiges Einlegeteil (15) eingesetzt ist, durch das
gegebenenfalls auch der Einführungsschlitz (7) zumindest teilweise ausgekleidet ist
und in dem das Klemmelement (9a) angeordnet ist.
8. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,-daß das Einlegeteil
(15) aus Kunststoffmaterial besteht.
9. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand der Bohrung (6) oder des Einlegeteils (15) eine die Halterung des Endes
des Tragmittels (3) verbessernde Profilierung (17) aufweist.