[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Energieeinsparungen durch Wärmedämmmaßnahmen im Bauwesen,
sowie Isolierungen gegen Wärme und Schall, drückendes- und nichtdrückendes Wasser
und atmosphärische Niederschläge.
[0002] Isolierungen werden unter Zuhilfenahme organischer und anorganischer Stoffe durchgeführt.
Hierbei werden Kork, Mineralfasern, Schaumglas, PUR-Hartschaum und EPS - Hartschaum
eingesetzt. Die Stoffe werden in Form von Platten, als lose Schüttungen und als rollbare
Dämmstoffe eingestzt. Die Befestigung an den Bauwerken erfolgt durch mechanische Fixierung
oder durch Verkleben, vollflächig oder streifenweise.
[0003] Bei den Einbauten von Dämmplatten und rollbaren Dämmstoffen kommt es immer wieder
zu lückenhaften Flächen, da zwischen den einzelnen Elementen,Fugen nicht geschlossen
verlegt werden können. Es entstehen sog. Kälte - Wärmebrücken, die eine erhebliche
Wertminderung der Isolierung darstellen.
[0004] Unter der Patentschrift Nr. 1609 667 ist die Grethe-Haken - Falz - Platte als Isolierung
bekannt. Hier ist an allen vier Seiten ein sog. Hakenfalz ausgebildet, der die Kälte
- Wärmebrücken vermeidet, aber zu einer Zwangsverriegelung der Dämmschicht führt,
so daß eine starre Dämmschicht entsteht, die nicht in der Lage ist, mechanische Bewegungen
bei großflächigen Isolierungen zu absorbieren.
[0005] Als Wärmedämmrollbahnen sind aus Blöcken zu Stäben geschnittene Isolierungen bekannt,
die bei der Verlegung nicht überall auf Fuge und Stoß, passgenau, einzubauen sind,
daher nicht bündig verlaufen, und Kälte-Wärme - brücken zur Folge haben. Zudem sind
die geschnittenen Stäbe aus Hartschaum nicht geschlossenzellig und mit den bei der
Blockschäumung unterworfenen Toleranzen der Rohdichte wie z.B. PS 20 oder PUR 30 behaftet.
[0006] Hier will die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, Abhilfe schaffen.
Es soll eine fugenlose aber flexible Dämmschicht aus geschlossenzelligen Stabelementen
aus Hartschaum mit geringer Feuchtigskeitaufnahme und unverrottbar, konstanter Rohdichte
und kantenstabil, ohne Neigung zu konvexem Verhalten, die Problemlösung sein.
[0007] Die Problemlösung wird durch die Erfindung erreicht, indem die Wärmedämmrollbahn
aus Hartschaum-Formteilen mit Profilierungen wie Nut und Feder an den Stabenden und
den Stablängsseiten besteht. Die geschlossenzelligen Hartschaumstäbe werden streifenweise,
adhäsiv mit einer Kaschierung aus Polymere-Bitumen-Schweißbahnnen verbunden, so daß
eine flexible Wärmedämmrollbahn entsteht. Bei der Verlegung auf einer ebenen Fläche
greifen die Profilierungen mit Nut und Feder ineinander und bilden eine lückenlose
Dämmschicht. Die um 180° gedrehten Profile an den Stabenden bilden im ausgerollten
Zustand der Wärmedämmrollbahn ein durchlaufendes Nut an der rechten Seite, in das
die nächste Wärmedämmrollbahn mit der linken Seite und der Feder, nun lückenlos eingerollt
werden kann.
[0008] Kälte - Wärmebrücken sind damit ausgeschlossen. Die Kaschierung aus Polymere-Bitumen-Schweißbahn
ist mit einer Polyesterarmierung ausgerüstet und dadurch sehr dehnbar, die streifenweise
Verbindung mit den Hartschaumstäben durch einen adhäsiv Kaltkleber ergibt eine gute
Flexibilität. Die Stäbe als Formteile weisen keine Schnittstellen auf, sie sind geschlossenzellig,
konstant in der Rohdichte z
. B. PUR 30 oder PS 20, und neigen durch die Profilierungen nicht zu Konvexität. Durch
die Nut und Feder Profile an den Stablängsseiten werden mechanische Drücke auf die
nebenliegenden Hartschaumstäbe verteilt, so daß Beschädigungen unterhalb der Kaschierungen
bei der Verlegung auf Hohlkörpern, wie z.B. Trapezblechen, minimiert werden. Die allseitig
geschlossenzelligen Stäbe aus Hartschaum, neigen zu sehr geringer Feuchtigkeitsaufnahme
und weisen dadurch einen konstanten Wärmedämmwert auf.
[0009] Anhand der Figuren I bis IV wird die Erfindung folgend näher erläutert.
[0010] Fig. I zeigt die ausgerollte Wärmedämmung von der Seite, mit 19 St. Hartschaumstäben
( 1 ) die eine Läge von ca. 1, 90 m ergeben. Oberhalb angeordnet ist die Kaschierung
( 2 ) aus homogener Polymere-Bitumen-Schweißbahn sichtbar.
[0011] Fig. II zeigt die ausgerollte Wärmedämmung von der Stirnseite mit dem Hartschaumstab
( 1 ), der Kaschierung ( 2 ), der streifenweisen adhäsiv Verklebung ( 3) und Nut (
7 ) und Feder ( 6 ) an den Stabenden.
[0012] Fig. III zei t den Schnitt durch zwei Hartschaumstäbe mit Nut ( 5 ) und Feder ( 4
) an den Stablängsseiten. Fig. IV zeigt den Schnitt durch zwei Hartschaumstäbe der
rechten Seite der Wärmedämmrollbahn und der linken Seite der Wärmedämmrollbahn mit
Nut ( 7 ) und Feder ( 6 ) an den Stabenden, die, um 180 ° gedreht, beim Ausrollen
der Wärmedämmbahnen ineinander rasten. Die Überlappung ( 8 ) der Kaschierung ( 2 )
bildet mit der nächsten RollBahn eine Dichtung für homogene Systeme in der Abdichtungstechnik.
I.) Wärmedämmrollbahn mit Profilierungen und Rastervorrichtung zur Verhinderung von
Kälte - Wärmebrücken, bestehend aus Hartschaum - Formteil - Stäben ( 1 ) mit einer
Kaschierung ( 2 ) aus homogener Polymere - Bitumenschweißbahn, streifenweise adhäsiv
( 3 ) verbunden. Wärmedämmrollbahn nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung zwischen Hartschaum - Formteil und Kaschierung adhäsiv streifenweise erfolgt.
( 3 ) Wärmedämmrollbahn nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartschaum
- Formteil - Stäbe über Nut und Feder Profilierungen an den Stabenden ( 6 + 7 ) und
an den Stablängsseiten ( 4 + 5 ) verfügen. Wärmedämmung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilierungen ( 4, 5, 6, 7, ) beim Ausrollen der Wärmedämmung ineinander
greifen und einrasten. Wärmedämmrollbahn nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kaschierung ( 2 ) aus einer homogenen Polymere - Bitumenschweißbahn mit Polyesterarmierung
besteht.