[0001] Die Erfindung betrifft Verlegeeinheiten aus plattenförmigen Steineinheiten (Pfalstersteinen)
zum Herstellen von Erdreichabdeckungen durch Aneinandersetzen auf einem Untergrund
(Planum), insbesondere mit Verlegegeräten bzw. -maschinen, die jeweils eine Verlegeeinheit
durch mit Klemmorganen (Klemmbacken) ausgerüsteten Tragorganen an wenigstens zwei
einander gegenüberliegenden Seiten erfassen. Weiterhin betrifft die Erfindung ein
Verfahren zum Herstellen derartiger Verlegeeinheiten sowie eine aus den Verlegeeinheiten
hergestellte Erdreichabdeckung (Pflaster).
[0002] Die Herstellung von Pflasterdecken aus (Beton-)Pflastersteinen wird zunehmend mechanisiert.
Zu diesem Zweck werden Verlegegeräte oder -maschinen eingesetzt, die jeweils eine
Gruppe von Pflastersteinen (sogenannte Verlegeeinheiten) erfassen und auf vorbereitetem
Untergrund (Planum) verlegen. Die Verlegegeräte und -maschinen sind mit Tragvorrichtungen
für jeweils eine Verlegeeinheit ausgerüstet. Vorwiegend handelt es sich dabei um Klammern,
die mit zwei einander gegenüberliegenden Klemmbacken eine Verlegeeinheit an zwei einander
gegenüberliegenden Seiten erfassen. Mit Hilfe der Verlegegeräte und -maschinen werden
die in Stapeln angelieferten Verlegeeinheiten angehoben, an den unmittelbaren Einbauort
transportiert und dort unter Anfügen an eine bereits verlegte Pflasterdecke abgesetzt.
[0003] Die Verlegeeinheiten aus einer Mehrzahl von der Relativstellung innerhalb der Pflasterdecke
entsprechend angeordneten Pflastersteinen werden fabrikmäßig hergestellt. Zunächst
ist überwiegend mit Verlegeeinheiten gearbeitet worden, bei denen die Pflastersteine
durch Sollbruchverbindungen (Betonstege) miteinander verbunden sind. Durch die Betonstege
wird eine Verlegeeinheit geschaffen, die den Charakter einer Betonplatte hat. Die
Stege sind so bemessen, daß der Zusammenhalt während des Transportes und der Lagerung
sowie bis zum Einbau auf dem Planum gewährleistet ist. Nach dem Verlegen werden die
Betonstege durch Abrütteln der Pflasterdecke gebrochen, so daß der Charakter einer
Pflasterdecke aus losen, einzelnen Pflastersteinen gegeben ist.
[0004] Wegen einer Vielzahl technischer Schwierigkeiten wird zunehmend versucht, Verlegeeinheiten
einzusetzen, die aus losen, nicht miteinander verbundenen Pflastersteinen gebildet
sind. Auch hier erfolgt die Herstellung der Verlegeeinheiten mit in entsprechender
Relativstellung angeordneten Pflastersteinen im Betonwerk. Besondere Schwierigkeiten
bestehen naturgemäß darin, die Gruppen von Pflastersteinen so durch das Verlegegerät
bzw. die -maschine zu erfassen, daß die Einheit ohne Relativverschiebung von Pflastersteinen
komplett verlegt werden kann. Zu diesem Zweck sind einerseits besondere Tragorgane
(Klammern) im Einsatz. Zum anderen muß aber auch eine besondere Sorgfalt in bezug
auf die Ausgestaltung und Zusammensetzung der Verlegeeinheiten, einschließlich der
zum Einsatz gelangenden Beton-Pflastersteine, verwendet werden.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verlegeeinheit zum
Herstellen von Erdreichabdeckungen aus Beton-Pflastersteinen vorzuschlagen, die optimale
Voraussetzungen für die maschinelle bzw. mechanisierte Verlegung aufweist. Insbesondere
soll es möglich sein, derartige Verlegeeinheiten wirtschaftlich zu fertigen und auch
ohne Verwendung von Sollbruchverbindungen störungsfrei zu verlegen.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die erfindungsgemäßen Verlegeeinheiten gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
a) Die die Verlegeeinheit bildenden Steineinheiten sind in mehreren, insbesondere
zwei quer zur Klemmrichtung sich erstreckenden Reihen gruppiert,
b) jede Reihe besteht aus Steineinheiten unterschiedlicher Größe,
c) kleinere Steineinheiten einer Reihe liegen größeren Steineinheiten der anderen
Reihe gegenüber.
[0007] Ziel der Erfindung ist es zunächst, einen strukturellen Aufbau der Verlegeeinheit
vorzuschlagen, der eine statisch günstige Übertragung der Klemmkräfte des Tragorgans
auf alle zu der Verlegeeinheit gehörenden Pflastersteine bzw. Steineinheiten gewährleistet.
Im Sinne dieser Zielsetzung ist vorgesehen, daß eine kleinere Steineinheit jeweils
einer größeren gegenüberliegt. Die Steineinheiten sind weiterhin in Reihen angeordnet,
die durch parallel gerichtete, hinsichtlich der Klemmkräfte querwirkende Klammern
oder ähnliche Tragorgane zusammengehalten werden.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Verlegeeinheiten bestehen diese aus zwei
Arten von Steineinheiten unterschiedlicher Größe. Die größere Steineinheit hat die
doppelte Breite der kleineren Steineinheit. Von Reihe zu Reihe sind diese Steineinheiten
derart versetzt zueinander angeordnet, daß eine kleinere Steineinheit (mittig) an
einer größeren Steineinheit der benachbarten Reihe anliegt. Dadurch ergibt sich ein
besonders stabiler und tragfähiger Aufbau der Verlegeeinheit durch Abstützung der
unterschiedlich großen Steineinheiten aneinander.
[0009] Die Steineinheiten sind erfindungsgemäß flächenmäßig vergrößerte Ausführungen von
Pflastersteinen üblicher Größe. Vorzugsweise ist eine kleinere Steineinheit so bemessen,
daß sie drei Pflastersteinen konventioneller, bekannter Größe entspricht. Die Flächenaufteilung
ist dabei so vorgesehen, daß zwei der drei "Normal"-Pflastersteine nebeneinander und
der dritte quer dazu "vor Kopf" liegend angeordnet ist. Die vorgenannte geometrische
Gestaltung einer (kleinen) Steineinheit kann optisch dadurch zum Ausdruck gebracht
werden, daß die drei Pflastersteine durch Blindfugen an der Oberseite der Steineinheit
markiert sind. Eine größere Steineinheit besteht - in Richtung der Reihen einer Verlegeeinheit
gesehen - aus zwei Gruppen von drei "Normal"-Pflastersteinen, ist demnach doppelt
so breit bzw. lang wie eine kleine Steineinheit. Die Markierung der Pflastersteine
innerhalb einer größeren Steineinheit ist zweckmäßigerweise um 180° versetzt angeordnet,
so daß längere längs- oder quergerichtete Blindfugen vermieden werden.
[0010] Die Erfindung ermöglicht den Einsatz von Pflastersteinen bzw. Steineinheiten mit
Verbundwirkung. Die Steineinheiten sind im Bereich ihrer Seitenflächen mit korrespondierenden
Vorsprüngen und Vertiefungen ausgebildet, die einen wechselseitigen formschlüssigen
Eingriff der Pflastersteine bzw. Steineinheiten ermöglichen (sogenannte Verbundwirkung).
Für die Ausbildung der erfindungsgemäßen Steineinheiten kommen alle Steinformen in
Betracht, soweit sie eine annähernd rechteckige oder quadratische Gestalt haben. Insbesondere
ist der in der Praxis unter der Bezeichnung "Uni-Stein" bekannte Pflasterstein für
die vorliegende Erfindung geeignet (DE-OS 22 51 621, z.B. Fig. 7). Verlegeeinheiten,
die aus Verbund-Pflastersteinen zusammengesetzt sind, und zwar auch in der Ausführung
mit Uni-Steinen, sind grundsätzlich bereits bekannt. Bei der Verwendung der vorgenannten
Pflastersteine in der Anordnung als "Fischgrät-Muster" ergeben sich jedoch an den
Randbereichen der Verlegeeinheiten jeweils Lücken und Vorsprünge. Erstere müssen nach
dem Einbau der Verlegeeinheiten durch von Hand eingesetzte Einzel-Pflastersteine gefüllt
werden.
[0011] Die erfindungsgemäßen Verlegeeinheiten ermöglichen eine äußerst wirtschaftliche Fertigung
durch optimale Ausnutzung von Fertigungsbrettern einer Steinformmaschine. Auf einem
derartigen Fertigungsbrett werden unter Ausnutzung der maximalen Fertigungsfläche
zwei Reihen von Steineinheiten im Sinne der Erfindung gefertigt. Danach werden diese
Reihen unter Bildung der der erfindungsgemäßen Verlegeeinheit entsprechenden Formation
gegeneinander verschoben, so daß die Steineinheiten der Reihen versetzt zueinander
angeordnet sind.
[0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Eine Ausführungsform einer kleinsten Verlegeeinheit im Grundriß,
Fig. 2 eine Ausführungsform einer größeren Verlegeeinheit, ebenfalls im Grundriß,
Fig. 3 eine noch größere Verlegeeinheit, ebenfalls im Grundriß,
Fig. 4 die Anordnung von Steineinheiten zur Bildung einer Verlegeeinheit bei der Fertigung
derselben im Grundriß,
Fig. 5 ein aus einer Vielzahl von Verlegeeinheiten bestehendes Pflaster (Erdreichabdeckung),
im Grundriß,
Fig. 6 eine Anlage zur Fertigung von Verlegeeinheiten in einer stark vereinfachten
Grundrißdarstellung.
[0013] Die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele von Verlegeeinheiten sowie
Steineinheiten bauen auf auf rechteckig gestalteten Pflastersteinen. Vorzugsweise
sind jedoch einander benachbarte Seitenflächen der Pflastersteine bzw. Steineinheiten
mit korrespondierenden Vorsprüngen und Vertiefungen versehen zur Bildung von Verbund-Pflastersteinen,
soweit diese eine im wesentlichen rechteckige oder quadratische geometrische Grundform
haben.
[0014] Verlegeeinheiten 10 bzw. 11 bzw. 12 sind plattenförmige Gebilde, die als Einheit
zur Bildung einer Erdreichabdeckung (Pflasterdecke) eingebaut werden. Jeweils eine
Verlegeeinheit 10, 11, 12 ist zu diesem Zweck durch ein Verlegegerät bzw. durch eine
Verlegemaschine erfaßbar, transportierbar und am Einbauort absetzbar. Die Verlegegeräte
bzw. -maschinen sind zu diesem Zweck mit (bekannten) Hub- bzw. Tragorganen versehen,
nämlich (Stein-)Klammern, die die Verlegeeinheit 10, 11, 12 an wenigstens zwei einander
gegenüberliegenden Seiten mit Hilfe von Druckorganen erfassen. Bei den dargestellten
Ausführungsbeispielen sind einfache Klemmbacken 13, 14 als Klemmorgane schematisch
dargestellt. Die Trag- und Haltewirkung beruht demnach auf Klemmkräften, die in der
Ebene der Verlegeeinheit 10, 11, 12 wirken, bei dem dargestellten Ausführungsbeispielen
in Richtung der Pfeile 15, 16.
[0015] Jede Verlegeeinheit 10, 11, 12 besteht aus einer Mehrzahl von Steineinheiten l7 und
18. Diese sind plattenförmig ausgebildet und haben eine Grundfläche bzw. Grundrißabmessung,
die größer ist als die Abmessungen üblicher Pflastersteine. Die Steineinheiten 17,
18 sind bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen rechteckig ausgebildet, wobei aus
Gründen der Vereinfachung eine Außenkontur im Sinne der Gestaltung von Verbundsteinen
nicht dargestellt ist.
[0016] Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen entspricht eine kleine Steineinheit 17
in den Abmessungen etwa den Abmessungen von drei Einzelsteinen 19, 20, 21. Die Grundfläche
der Steineinheit 17 entspricht der Anordnung von zwei dieser Einzelsteine 19 und 20
in "Normalgröße" nebeneinander sowie der Anordnung eines dritten Einzelsteins 21 vor
den Kopfenden der Einzelsteine 19, 20. Die genauen Abmessungen der Steineinheiten
17 sind nicht festgelegt. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt die größere
Abmessung, nämlich die Länge in Verlegungsrichtung, beispielsweise 31,8 cm und die
Querabmessung 21,4 cm. Andere Abmessungen sind - je nach den gewählten Steinformen
- möglich.
[0017] Die größeren Steineinheiten 18 sind im vorliegenden Fall mit gleicher Abmessung in
Verlegerichtung bemessen, jedoch mit doppelter Abmessung in Querrichtung, also 31,8
cm x 42,4 cm.
[0018] Die die Abmessungen der Steineinheiten 17, 18 bestimmenden Einzelsteine 19, 20, 21
können auf der Oberseite der Steineinheiten 17, 18 markiert sein, und zwar durch Längsblindfugen
22 und Querblindfugen 23. Des weiteren sind Teilungsblindfugen 24 angebracht, die
innerhalb der größeren Steineinheiten 18 die Dreiergruppen von Einzelsteinen 19, 20,
21 optisch voneinander abteilen. Anstelle von Blindfugen kann aber die Oberseite der
Steineinheiten 17, 18 auch in anderer Weise gestaltet sein, z.B. durch einen eingeformten
Dekor.
[0019] Die Verlegeeinheiten 10, 11, 12 bestehen aus mehreren bei den dargestellten Ausführungsbeispielen
aus zwei Reihen 25 und 26 aus nebeneinanderliegenden Steineinheiten 17, 18. Die Reihen
25, 26 sind durch eine durchgehende Quertrennfuge 27 voneinander abgeteilt. Diese
erstreckt sich bei einer verlegten Fahrbahn- oder Wegeabdeckung (Fig. 5) quer zur
Fahrtrichtung und damit quer zur Verlegerichtung der Verlegeeinheiten. Die Quertrennfuge
27 ist im vorliegenden Fall im wesentlichen geradlinig ausgebildet, allerdings unter
Berücksichtigung der Vorsprünge und Vertiefungen, die sich aus der Gestaltung der
Steineinheiten 17 und 18 zur Herbeiführung einer Verbundwirkung ergibt.
[0020] Jede Reihe 25 bzw. 26 besteht aus mindestens einer Steineinheit 17 bzw. 18. Bei der
einfachsten Ausführungsform einer Verlegeeinheit 10 gemäß Fig. 1 besteht die Reihe
25 aus einer großen Steineinheit 18 und die Reihe 26 aus einer kleinen Steineinheit
17.
[0021] Die (aus statischen Gründen günstigere) Verlegeeinheit 12 besteht aus zwei gleichlangen
Reihen 25, 26, die je aus zwei Steineinheiten 17 und 18 besteht. In gleicher Weise
bzw. analog ist die große Verlegeeinheit 12 aus zwei Reihen 25 und 26 je mit einer
Mehrzahl von kleinen und großen Steineinheiten 17, 18 gebildet. Innerhalb einer Reihe
wechseln kleine und große Steineinheiten 17, 18. Diese sind durch Längstrennfugen
28 voneinander abgeteilt.
[0022] Aus besonderen, im einzelnen noch darzulegenden Gründen sind die Reihen 25, 26 der
Verlegeeinheiten 10, 11, 12 und damit die einander gegenüberliegenden Steineinheiten
17, 18 gegeneinander verschoben, und zwar im vorliegenden Fall um die halbe Breite
einer kleinen Steineinheit 17, also etwa um die Breite eines Einzelsteins 19, 20,
21. Dadurch ergibt sich an den (in Längsrichtung der Fahrbahn oder dgl.) verlaufenden
Seiten der Verlegeeinheiten 10, 11, 12 ein Absatz 29 in der Breite einer halben Steineinheit
17.
[0023] Durch diesen Versatz bzw. Absatz 29 wird zunächst erreicht, daß Längstrennfugen 28
der einen Reihe 25 versetzt zu Längstrennfugen 28 oder Teilungsblindfugen 24 der benachbarten
Reihe angeordnet sind, sich demnach nicht in Verlängerung derselben erstrecken. Dies
hat zur Folge, daß optisch durchgehende Fugen in Fahrbahnlängsrichtung nur im Umfange
von Längsblindfugen 22 und Längstrennfugen 28 auftreten können.
[0024] Eine weitere Besonderheit ergibt sich daraus, daß infolge des Versatzes einerseits
sowie einer besonderen Reihenfolge von Steineinheiten 17 und 18 erreicht wird, daß
eine kleine Steineinheit 17 stets einer großen Steineinheit 18 gegenüberliegt, und
zwar mittig. Dadurch ergeben sich besonders günstige statische Verhältnisse für die
Übertragung der Klemmkräfte durch die Klemmbacken 13 und 14, derart, daß die Steineinheiten
17, 18 innerhalb des Verbandes der Verlegeeinheit 10, 11, 12 besonders zuverlässig
gehalten und somit transportiert und verlegt werden können. Dabei wird berücksichtigt,
daß die Klemmbacken 13, 14 der Tragorgane an den quer zur Verlegeerichtung bzw. quer
zur Fahrbahnlängsrichtung sich erstreckenden Querseiten der Verlegeeinheiten 10, 11,
12 anliegen. Die Klemmbacken 13, 14 erstrecken sich demnach in Längsrichtung der Reihen
25, 26.
[0025] Aus den erläuterten statischen Gründen sind innerhalb der Reihen 25 und 26 die großen
und kleinen Steineinheiten 17, 18 abwechselnd so angeordnet, daß die vorstehend beschriebene
Gegenüberstellung großer und kleiner Steineinheiten 17, 18 gewährleistet ist. Auch
ist dafür Sorge getragen, daß der an den Seiten überstehende Absatz 29 der Verlegeeinheit
stets durch eine größere Steineinheit 18 gebildet ist. Die kleinere Steineinheit 17
der gegenüberliegenden Reihe ist demnach nach innen zurückgesetzt und erhält dadurch
eine statisch günstige Fixierung. Dieses Aufbauprinzip gilt für alle Ausführungsformen
der Verlegeeinheiten 10, 11, 12.
[0026] Die Herstellung der Verlegeeinheiten 10, 11, 12 erfolgt, wie an sich bekannt, in
Steinformmaschinen 30 auf sogenannten Fertigungsbrettern 31. Diese Fertigungsbretter
31 sind so bemessen, daß sie die Steine bzw. Steineinheiten 17, 18 für eine komplette
große Verlegeeinheit 12 aufnehmen können. Die Steineinheiten 17, 18 werden dabei im
wesentlichen in der Formation dieser Verlegeeinheit 12 hergestellt (Fig. 4), jedoch
ohne Versatz der Reihen 25, 26 zueinander. Durch diese versatzfreie Lage der Reihen
25, 26 ergibt sich eine rechteckige Fläche, die zu einer optimalen Nutzung der Fertigungsbretter
31 führt. Innerhalb der Reihen 25, 26 sind jedoch die Steineinheiten 17, 18 in der
beschriebenen Weise positioniert. Nach der Herstellung der Verlegeeinheit 12 im Sinne
der Darstellung gemäß Fig. 4 erfolgt eine Relativverschiebung der Reihen 25, 26 zueinander,
derart, daß der aus Fig. 3 ersichtliche und beschriebene Versatz (Absatz 29) entsteht.
[0027] Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist zu diesem Zweck innerhalb einer an die Steinformmaschine
30 anschließenden Förderbahn 32 eine Zwischenstation 33 eingebaut, in der die Reihen
25 und 26 auf dem Fertigungsbrett 31 gegeneinander verschoben werden, bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel durch Druckmittelzylinder 34 und 35, die zu beiden Seiten der
Förderbahn 32 angeordnet und je einer Reihe 25, 26 zugeordnet sind.
[0028] In einer nachfolgenden Abstapelstation 36 werden die fix und fertigen Verlegeeinheiten
12 in üblicher Weise von den Fertigungsbrettern 31 abgeschoben und gestapelt.
[0029] Der Produktionsumfang eines Fertigungsbretts 31 entspricht demnach einer großen Verlegeeinheit
12. Diese ist für den Einbau durch größere, schwerere Verlegemaschinen geeignet, während
für kleinere, im wesentlichen von Hand bediente Verlegegeräte die Verlegeeinheiten
11 vorteilhafter sind. Die letztgenannten haben in Querrichtung, d.h. quer zur Längsrichtung
einer Fahrbahn oder dgl. (Fig. 5) die halbe Abmessung der großen Verlegeeinheit 12.
Bei Fertigung einer Verlegeeinheit gemäß Fig. 3 bzw. 4 erfolgt nachträglich eine Aufteilung
in zwei Verlegeeinheiten 11 gemäß Fig. 2 im Bereich der mittleren Längstrennfugen
28. Des weiteren kann diese Verlegeeinheit 12 nochmals geteilt werden zur Bildung
einer kleinen Verlegeeinheit 10.
[0030] Fig. 5 zeigt eine aus Verlegeeinheiten 11 und 12 gebildete Erdreichabdeckung (Pflasterdecke),
die beispielsweise einen Abschnitt einer Fahrbahn, eines Weges oder dergleichen bilden
kann. Die Fahrtrichtung und damit die Längsrichtung der Fahrbahn, ist durch Pfeil
37 gekennzeichnet. Die Querabmessungen dieser Pflasterdecke sind derart, daß insgesamt
drei große Verlegeeinheiten 12 nebeneinander plaziert werden können oder eine entsprechende
größere Anzahl von kleineren Verlegeeinheiten 11. Durch den Versatz (Absatz 29) ergibt
sich an den Rändern der Pflasterdecke jeweils in jeder zweiten Reihe 26 eine Ausnehmung
38 in der halben Breite einer (kleinen) Steineinheit 17. Diese Ausnehmungen 38 werden
nachträglich durch entsprechende Steine bzw. Steineinheiten von Hand ausgefüllt.
[0031] Der Einbau der Verlegeeinheiten 11, 12 erfolgt zeilenweise, also quer zur Fahrbahnlängsrichtung
(Pfeil 37). Dabei ist es zweckmäßig, die Verlegung so vorzunehmen, daß eine Verlegeeinheit
11, 12 an eine bereits eingebaute Verlegeeinheit angesetzt wird, bei der ein Rücksprung
(Absatz 29) im Bereich der Reihe 26 gebildet ist, so daß die neue Verlegeeinheit an
eine an zwei Seiten offene Ausnehmung (begrenzt durch den Absatz 29) angesetzt werden
kann.
1. Verlegeeinheit aus plattenförmigen Steineinheiten (Pflastersteine) zum Herstellen
von Erdreichabdeckungen durch Aneinandersetzen auf einem Untergrund (Planum), insbesondere
mit Verlegegeräten bzw. -maschinen, die jeweils eine Verlegeeinheit durch mit Klemmorganen
(Klemmbacken) ausgerüstete Tragorgane an wenigstens zwei einander gegenüberliegenden
Seiten erfassen, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) Steineinheiten (17, 18) sind in mehreren, insbesondere zwei quer zur Klemmrichtung
der Klemmorgane (Klemmbacken 13, 14) sich erstreckenden Reihen (25, 26) gruppiert,
b) jede Reihe (25, 26) besteht aus Steineinheiten (17, 18) unterschiedlicher Größe,
c) kleinere Steineinheiten (17) einer Reihe (25) liegen größeren Steineinheiten (18)
der anderen Reihe (26) gegenüber.
2. Verlegeeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß quer zu den Reihen
(25, 26) gerichtete Längsfugen (Längstrennfugen) der einen Reihe (25) versetzt zu
den Längsfugen (Längstrennfugen 28) der benachbarten Reihe (26) gebildet sind.
3. Verlegeeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihen (25,
26) durch Querfugen (Quertrennfuge 27) voneinander getrennt sind.
4. Verlegeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß größere
Steineinheiten 18 in Richtung der Reihen(25, 26)mit doppelter Abmessung (Breite) der
kleineren Steineinheiten (17) bemessen sind.
5. Verlegeeinheit nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steineinheiten (17, 18) in Richtung quer zu den Reihen
(25, 26) durchgehend gleiche Abmessungen aufweisen.
6. Verlegeeinheit nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Reihe (25, 26) aus größeren Steineinheiten (18) und
kleineren Steineinheiten (17) besteht.
7. Verlegeeinheit nach Anspruch 6 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Reihe (25, 26) aus zwei großen Steineinheiten (18)
und zwei kleinen Steineinheiten (17) besteht.
8. Verlegeeinheit nach Anspruch 6 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Reihe (25, 26)aus einer großen Steineinheit (18)
und einer kleinen Steineinheit (17) besteht.
9. Verlegeeinheit nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die benachbarten Reihen (25, 26) gegeneinander versetzt
sind, insbesondere um die halbe Breite einer kleinen Steineinheit (17).
10. Verlegeeinheit nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steineinheiten (17, 18) im wesentlichen rechteckig
ausgebildet sind, insbesondere mit eine Verbundwirkung erzeugenden Vorsprüngen und
Vertiefungen an den Seitenflächen.
11. Verlegeeinheit nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steineinheiten (17, 18) auf der Oberseite mit eingeformten
Darstellungen versehen ist, insbesondere mit durch Blindfugen (22, 23, 24) gebildeten
Feldern, die der Gestalt eines Pflastersteins (Einzelstein 19, 20, 21) entsprechen.
12. Verlegeeinheit nach Anspruch 11 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Steineinheit (17,
18) aus mehreren durch Blindfugen (22, 23, 24) markierten Pflastersteinen (19, 20,
21) besteht.
13. Verlegeeinheit nach Anspruch 12 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die kleinere Steineinheit (17) aus einer Gruppe von drei
im wesentlichen rechteckigen Einzelsteinen (19, 20, 21) gebildet ist, von denen zwei
in Richtung der Reihen (25, 26) nebeneinanderliegend und der dritte quer zu diesen
vor den Kopfenden derselben angeordnet ist.
14. Verlegeeinheit nach Anspruch 12 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die große Steineinheit (18) aus zwei Gruppen von Einzelsteinen
(19, 20, 21) gemäß Anspruch 12 gebildet ist, wobei die Blindfugen (22, 23, 24) so
angeordnet sind, daß die Gruppen der Einzelsteine (19, 20, 21) um 180° versetzt angeordnet
sind.
15. Verlegeeinheit nach Anspruch 2 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß durch den Versatz der Reihen (25, 26) an den Seiten gebildete
Vorsprünge (Absätze 29) jeweils durch große Steineinheiten (17, 18) gebildet, gegenüberliegende
kleine Steineinheiten (17) der benachbarten Reihe demgegenüber nach innen zurückgesetzt
sind.
16. Verlegeeinheit nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine kleine Steineinheit (17) der einen Reihe (25) der
größeren Steineinheit (18) der anderen Reihe gegenüberliegt.
17. Verfahren zum Herstellen von Verlegeeinheiten nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß einer Verlegeeinheit (12) zugeordnete Reihen
(25, 26) von Steineinheiten (17, 18) in einer der Verlegeeinheit (12) entsprechenden
Relativanordnung bei ausgerichteter Anordnung der Reihen (25, 26) hergestellt und
diese anschließend um einen dem Versatz (halbe Breite einer kleinen Steineinheit 17)
entsprechenden Betrag gegeneinander verschoben und sodann als Verlegeeinheit gelagert
werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihen (25, 26) auf
einem Fertigungsbrett (31) einer Steinformmaschine (30) gegeneinander verschoben werden.
19. Erdreichabdeckung (Pflasterdecke), hergestellt aus Verlegeeinheiten nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17.