(19)
(11) EP 0 092 650 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.11.1983  Patentblatt  1983/44

(21) Anmeldenummer: 83101348.7

(22) Anmeldetag:  12.02.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F23J 13/02, E04F 17/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 22.04.1982 DE 8211521 U

(71) Anmelder: Schreyer, Marlene, geb. Haase
D-2730 Zeven (DE)

(72) Erfinder:
  • Schreyer, Marlene, geb. Haase
    D-2730 Zeven (DE)

(74) Vertreter: Ratzel, Gerhard, Dr. 
Seckenheimer Strasse 36a
68165 Mannheim
68165 Mannheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Fertigverkleidung für eckige Schornsteinköpfe, Rauch- oder Lüftungsabzüge


    (57) Die Erfindung betrifft eine Fertigverkleidung für Schornsteinköpfe, Rauch- oder Lüftungsabzüge, gebildet aus aneinanderstoßenden Mantelplatten, wobei an den aneinanderstoßenden Mantelplatten (1) ein Winkeleckprofil (3) angeordnet ist, das von gewinkelten mantelseitigen Schenkeln (4) gebildet wird, von denen von den Mantelplatten (1) weg deckseitige, aneinanderstoßende Schenkel (5) abgewinkelt sind. Dabei kann das Winkeleckprofil (3) von einem gewinkeiten mantelseitigen Schenkel (4) gebildet sein, von dem von den Mantelplatten (1) weg ein gewinkelter deckseitiger Schenkel abgewinkelt ist. Die mantelseitigen Schenkel (4) können über die gesamte Länge der Mantelplatten (1) erstreckt sein.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Fertigverkleidung für Schornsteinköpfe, Rauch- oder Lüftungsabzüge, gebildet aus aneinanderstoßenden Mantelplatten.

    [0002] Aus dem DE-GM 78 16 132 ist schon eine Verkleidung für Schornsteinköpfe, Rauch- oder Lüftungsabzüge bekannt, bei der die Verkleidung eine mit derselben fest verbundene Falterung aufweist, die die Verkleidung mit Abstand des unteren Randes derselben von der Dachhaut oder dem Dach an dem Schornsteinkopf, Rauch- oder Lüftungsabzug haltert. Mit einer solchen Verkleidung soll die Versottung des Schornsteinkopfes verhindert werden indem dieser besser isoliert wird, so daß er sich nicht zu leicht abkühlt. Dazu wird der Schornsteinkopf außenseitig mit einer Wärmedämmschicht beschichtet.

    [0003] Diese Wärmedämmschicht erfordert jedoch, auBenseitig wiederum eine besondere Verkleidung, nicht nur wegen des ästhetischen Eindruckes, sondern auch weil diese Wärmedämmschicht einigermaßen trocken gehalten und vor Witterungseinflüssen geschützt werden soll.

    [0004] Es ist jedoch umständlich, auf den Außenseiten eines Schornsteines einzelne Mantelplatten anzubringen; dies erfordert viel Arbeitszeit an dem auf dem Dach fertiggemauerten Schornstein. Solche Arbeiten können auch nur von besonders ausgebildeten und ausgewählten Arbeitskräften durchgeführt werden. In dem DE-GM 78 16 132 wurde daher vorgeschlagen, daß zur Halterung der Verkleidung mindestens eine Schiene vorgesehen ist, welche in Höhe der oberen Kanten der Mantelung an dieser angeordnet ist und zwei gegenüberliegende Seiten derselben miteinander verbindet. Die Verkleidung insgesamt kann dann dadurch fertig montiert auf dem Schornsteinkopf aufgesetzt werden, daß man diese Schiene auf der Mittelwandung oder Seitenwandung, allgemein also auf der Schornsteinoberseite auflegt, so daß die Mantelung insgesamt hängend gehaltert ist. Die Fertigmontage der Mantelung insgesamt konnte vor dieser Aufhängung auf der Schornsteinoberseite vorgenommen werden. Demnach entfiel schon gemäß diesem Gebrauchsmuster die Notwendigkeit, kostspielige Montagearbeiten auf dem Dach an dem fertiggemauerten Schornstein auszuführen.

    [0005] Ein Nachteil dieser Mantelung besteht jedoch darin, daß die Schiene zum Aufhängen keinesfalls auf den Öffnungen der Kaminrohre des Schornsteins zum Liegen kommen darf. Andernfalls wird sie dort bald zerfressen, abgesehen davon, daß die Schiene den Abzug aus dem Kaminrohr behindert. Weiterhin hat sich bei der Montage der fertigen Mantelung folgender Nachteil gezeigt: wird diese Mantelung an den Schienen bzw. Bändern angehoben, z.B. von einem Kran, so drückt sich die Mantelung insgesamt durch das Eigengewicht der Mantelplatten zusammen. Dies ist gewissermaßen ein Klappeffekt an den zu den Schienen entgegengesetzten Enden der Mantelplatten. Möchte man eine solche Mantelung dann auf den Schornsteinkopf auf dem Dach aufsetzen, so muß dort die Mantelung erst wieder etwas auseinander gedrückt werden. Gleiches gilt, für das Anheben der halb montierten Mantelung bei der Fertigung. Auch neigten die Schienen beim Anheben dazu, sich durchzubiegen, was ein Zusammendrücken der Gesamtmantelung im Bereich der Schiene zur Folge hat. Infolgedessen ist aber nach dem Anheben dann eine solche Mantelung nicht mehr ganz maßhaltig mit dem Schornsteinkopf und noch der Schornsteinoberseite. Dies steht einer einfachen Montage ohne besondere Handgriffe, z.B. einfach durch Absetzen mit Hilfe eines Kranes auf den Schornsteinkopf entgegen.

    [0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine der genannten Gattung entsprechende Fertigverkleidung für Schornsteinköpfe, Rauch- oder Lüftungsabzüge, gebildet aus aneinanderstoßenden Mantelplatten, zu schaffen, die eine glatte Aufhänge-Montage gestattet, bei der also insbesondere das Zusammendrücken der Mantelplatten beim Anheben ausbleibt.

    [0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß an den aneinanderstoßenden Mantelplatten ein Winkeleckprofil angeordnet ist, das von gewinkelten mantelseitigen Schenkeln gebildet wird, von denen von den Mantelplatten weg deckseitige, aneinanderstoßende Schenkel abgewinkelt sind.Diese deckseitigen aneinanderstoßenden Schenkel sind regelmäßig einstückig aneinanderstoßend; d.h., daß der deckseitige Schenkel selbst einstückig ist, jedoch nur bei geometrischer Betrachtung aus aneinanderstoßenden Schenkelteilen bestehend angesehen werden kann. Die Bezeichnung Winkeleckprofil bedeutet insbesondere die Abwinkelung der mantelseitigen Schenkel; sie bedeutet keine Einschränkung dahingehend, daß die Fertigverkleidung nur für das eckige Aneinanderstoßen der einzelnen Mantelplatten geeignet ist. Die Fertigverkleidung kann auch aus rund ausgebildeten, aneinanderstoßenden Mantelplatten für z.B. zylindrische Schornsteine geschaffen werden.

    [0008] Insbesondere für eckige Schornsteinköpfe, bei denen in den Ecken des Schornsteinkopfes die Mantelplatten aneinanderstoßen, ist an diesen Ecken ein Winkeleckprofil angeordnet, das von einem gewinkelten mantelseitigen Schenkel gebildet wird, von dem von den Mantelplatten weg, ein gewinkelter, deckseitiger Schenkel abgewinkelt ist.

    [0009] Zur vollkommenen Verhinderung des Klappeffektes beim Anheben der Fertigverkleidung an seinem oberen Ende sind die mantelseitigen Schenkel bevorzugter Weise über die gesamte Länge der Mantelplatten erstreckt.

    [0010] Andererseits kann der Klappeffekt auch dadurch verhindert werden, daß auf der dem mantelseitigen Schenkel gegenüberliegenden Seite in den Ecken der aneinanderstoßenden Mantelplatten ein weiteres Winkelprofil angeordnet ist. Dadurch, daß in diesem Falle die Eck-verbindung sowohl aus dem weiteren Winkelprofil als auch dem Winkeleckprofil gebildet wird, die beide die Eckverbindung haltern, gegebenenfalls durch Verbindungselemente, wie Schrauben, Nieten oder dergleichen, wird verhindert, daß die Platten beim Anheben der Fertigverkleidung aus diesen Winkelteilen herausgezogen werden.

    [0011] Insbesondere für große Schornsteinköpfe sind die deckseitigen Schenkel als die mantelseitigen Schenkel verbindende, aneinanderstoßende Diagonal-Stege ausgebildet.

    [0012] Aneinanderstoßend in dem hier gemeinten Sinne heißt, daß die Diagonalstege einstückig aneinanderstoßend, also im Ergebnis einen einzigen, einstückigen Gesamtdiagonalsteg bilden; lediglich bei geometrischer Betrachtung besteht dieser Gesamtdiagonalsteg aus aneinanderstoßenden Diagonalstegen.

    [0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden am besten anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

    Figur 1 eine Detailansicht zweier aneinanderstoßender Mantelplatten mit dem erfindungsgemäßen Winkeleckprofil,

    Figur 2 die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Fertigverkleidung, wie sie auf die Schornsteinoberseite aufgesetzt bzw. gehängt ist,

    Figur 3 eine perspektivische Ansicht einer Fertigverkleidung, bei der die deckseitigen Schenkel zu einem im mantelseitigen Schenkel verbindenden Gesamtdiagonalsteg ausgebildet sind,

    Figur 4 die perspektivische Ansicht eines Eckes einer auf einen Schornsteinkopf aufgesetzten Fertigverkleidung gemäß Figur 3.



    [0014] In Figur 1 stoßen die Mantelplatten 1 aneinander. Diese von den Mantelplatten somit gebildete Ecke entspricht später einer Ecke des Schornsteinkopfes. Hier in der Ecke der aneinanderstoßenden Mantelplatten 1 ist nun das erfindungsgemäße Winkeleckprofil 3 angeordnet. Dieses Winkeleckprofil 3 wird von einem gewinkelten mantelseitigen Schenkel 4 gebildet; es handelt sich dabei um ein gewinkeltes Flacheisenstück. Von diesem mantelseitigen Schenkel 4 wiederum ist von den Mantelplatten 1 weg, auf die zukünftige Innenseite hin, ein gewinkelter deckseitiger Schenkel 5 abgewinkelt. Auch dieser deckseitige Schenkel 5 wird von einem gewinkelten Flacheisen gebildet. Dargestellt ist ein Winkeleckprofil, bei dem sowohl der mantelseitige Schenkel 4 als auch der deckseitige Schenkel 5 jeweils rechtwinkelig ausgebildet sind und bei dem auch noch der deckseitige Schenkel 5 rechtwinkelig zu dem mantelseitigen Schenkel 4 angeordnet ist. Dies ist die bevorzugte Ausführungsform für einen rechteckigen Schornstein, dessen Schornsteinoberseite 6 senkrecht zu der Schornsteinaußenwand 9 liegt. Jedoch kann die erfindungsgemäße Fertigverkleidung auch für nicht rechtwinkelige Schornstein gemacht werden, was leicht einzusehen ist; gleiches gilt für den Fall , daß die Schornsteinoberseite 6 etwas abgeschrägt ist, also nicht senkrecht zur Schornsteinaußenwand 9 liegt. In diesem zuletzt genannten Fall ist dann z.B. der Winkel zwischen dem deckseitigen Schenkel 5 und dem mantelseitigen Schenkel 4 stumpf. Das erfindungsgemäße Winkeleckprofil 3 muß nicht notwendigerweise auf der zukünftigen Innenseite der Mantelplatten 1 wie in Figur 1 dargestellt angeordnet sein; es kann auch auf deren Außenseiten im Eck angeordnet sein. Befestigt kann das Winkeleckprofil 3 an den Mantelplatten 1 z.B. durch Nieten, geeignete Kleber oder Schraubverbindungen sein. Praktisch sind noch die Bohrungen 2 in dem deckseitigen Schenkel 5. In diesen Bohrungen 2 können Haken oder auch Schraubhaken zum Anheben der Fertigverkleidung eingebracht werden; diese Bohrungen 2 können auch bei der aufgesetzten Fertigverkleidung zur Aufnahme von Befestigungselementen in dem Schornsteinkopf dienen.

    [0015] In Figur 2 ist nun in Draufsicht mit der Bezugsziffer 6 die Schornsteinoberseite gekennzeichnet. Um die Figur übersichtlich zu halten, ist nur an zwei Seiten des Schornsteines und in einer Ecke die Kennzeichnung mit den Bezugsziffern vollständig durchgeführt. In allen anderen Ecken dieses Schornsteines und auf allen anderen Seiten gilt eine entsprechende Kennzeichnung. Hier ist nun zu erkennen, welche erfindungsgemäße Funktion die Winkeleckprofile 3 haben. Sie sorgen nicht nur, wie schon aus Figur 1 zu erkennen war, für den Zusammenhalt der einzelnen Mantelplatten 1; vielmehr sorgen sie auch im Sinne der Erfindung für die Aufhängung der Fertigverkleidung. Dies liegt darin, daß die deckseitigen Schenkel 5 der Winkeleckprofile 3 breiter ausgebildet sind, als die Wärmedämmschicht 8 auf der Schornsteinaußenwand 9. Infolgedessen liegen die deckseitigen Schenkel 5 immer wenigstens teilweise auf der Schornsteinoberseite 6 auf, so daß die Fertigverkleidung hier aufgehängt ist. Im Sinne der Erfindung ist es dabei gleichzeitig, daß diese deckseitigen Schenkel 5 nur in den Ecken des Schornsteinkopfes aufliegen, nicht aber in irgendwelchen anderen Bereichen auf der Schornsteinoberseite 6. Daher ist es völlig gleichgültig, wo Kaminrohre 1o und 11 in der Schornsteinoberseite 6 ihre Mündungen haben; die deckseitigen Schenkel 5 liegen immer nur in einer Ecke des Schornsteinkopfes, wo niemals die Öffnung eines Kaminrohres liegt, da diese ja unbedingt einen gewissen Isolierabstand zu der Schornsteinaußenwand 9 haben muß. In den Bohrungen 2 können nun noch Schraubstifte oder dergleichen eingesetzt sein, so daß die Fertigverkleidung formschlüssig auf der Schornsteinaußenwand 9 anliegt; die Wärmedämmschicht 8 wird daher zur seitlichen Stabilisierung der Fertigverkleidung in diesem Falle nicht belastet. Dies ist vorteilhaft dann, wenn die Wärmedämmschicht 8 zusammendrückbar ist; dann würde diese Wärmedämmschicht aber infolge eines Zusammendrückens ihre Dämmeigenschaften einbüßen, was, wie angegeben, verhindert wird. Mit der Bezugsziffer 7 sind noch die außenseitig auf den Mantelplatten 1 angeordneten Nietköpfe gekennzeichnet. Dies sind die Köpfe von Nieten deren andere Teile nicht dargestellt sind; sie halten die Winkeleckprofile 3 und die Mantelplatten 1 zusammen. Auch andere Befestigungsarten sind möglich z.B. Schrauben oder Kleber.

    [0016] Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß der mantelseitige Schenkel 4, wie er besonders deutlich in Figur 1 zu erkennen ist, über die gesamte Länge der Mantelplatten 1 erstreckt sein kann. Dann ist eine über die gesamte Länge stabilisierte Fertigverkleidung geschaffen. Zusätzlich vorteilhaft für das Aussehen ist in diesem Fall noch, daß außenseitig keine Eckprofile zu erkennen sind.

    [0017] In Figur 3 ist die Ausbildungsform der Fertigverkleidung am Beispiel einer Ecke derselben dargestellt, bei der die deckseitigen Schenkel 5 als die mantelseitigen Schenkel 4 verbindende, aneinanderstoßende Diagonalstege 13 ausgebildet sind. Es ist hier zu erkennen, daß die deckseitigen Schenkel 5 einstückig in dem Sinn aneinanderstoßen, daß ein einziger Gesamtdiagonalsteg 13 gebildet ist. Die mantelseitigen Schenkel 4 sind davon im gleichen Sinne abgewinkelt, wie in Figur 1 anhand des anderen Ausführungsbeispiels dargestellt. Auf der den mantelseitigen Schenkeln 4 gegenüberliegenden Seite ist in der Ecke der aneinanderstoßenden Mantelplatten 1 ein weiteres Winkelprofil 12 angeordnet. Es handelt sich in dem abgebildeten Fall um ein gewöhnliches Winkelprofil. In dem Gesamtdiagonalsteg 13 ist eine Bohrung 2 eingebracht, an der die Fertigverkleidung z.B. in einen Krahnhaken eingehängt oder auf der Schornsteinoberseite befestigt werden kann. Es ist auch möglich, daß der Gesamtdiagonalsteg 13 sich bis in die Ecke der aneinanderstoßenden Mantelplatten 1 erstreckt, ebenso die mantelseitigen Schenkel 4. Dann unterscheidet sich die in Figur 3 dargestellte Ausführungsform von der in Figur 1 dargestellten nur insoweit, als die deckseitigen Schenkel sich zu einer Dreiecksfläche ergänzen, die ebenfalls die Funktion des Gesamtdiagonalsteges 13 hat. Es ist anhand dieser Figur leicht zu verstehen, daß die erfindungsgemäße Fertigverkleidung nicht auf eckige Ausführungsformen, also eckig aneinanderstoBende Mantelplatten 1 beschränkt ist. Auch rund aneinanderstoBende Mantelplatten z.B. für zylindrische Schornsteine können im Sinne der erfindungsgemäßen Fertigverkleidung gebildet werden. In diesem Falle ist das weitere Winkelprofil 12 nicht winklig sondern der Krümmung der Mantelplatten entsprechend ausgebildet; das Winkeleckprofil 3 ist dann auf die Krümmung der Mantelplatten 1 durch eine passende Abwinkelung der mantelseitigen Schenkel 4 von dem Gesamtdiagonalsteg 13 angepasst. Dies ist auch bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 selbstverständlich möglich. Auch das für schräg ausgebildete Schornsteinoberseiten anhand der Figuren 1 und 2 gesagte, gilt für die hier in der Figur 3 dargestellte Ausführungsform entsprechend.

    [0018] In Figur 4 ist in perspektivischer Ansicht dargestellt, wie die in Figur 3 dargestellte Ausführungsform der Fertigverkleidung auf die Schornsteinoberseite 6 aufgesetzt ist. Der Deutlichkeit halber ist in Figur 4 dieperspektivische Ansicht nur einer Ecke des Schornsteinkopfes dargestellt; alle übrigen Ecken sehen entsprechend aus. Als Winkelprofil 12 ist hier die besondere Form des schon aus dem deutschen Gebrauchsmuster 79 2o 213 bekannten Profiles gewählt. Dieses Profil wird von einem Flansch gebildet, auf dem ein äußerer Schenkel und ein innerer Schenkel parallel zueinander angeordnet sind, wobei parallel zur Verlängerung des Flansches über den inneren Schenkel hinaus auf den inneren Schenkel ein Winkelschenkel angeordnet ist. Dieses besondere Profil hat insofern Doppelfunktion, als es sowohl die Wirkung eines auf der Außenseite der Mantelplatten 1 angeordneten, gewöhnlichen Winkelprofiles besitzt, als auch eines auf der Innenseite der Mantelplatten 1 angeordneten gewöhnlichen Winkelprofiles, wobei diese beiden Wirkungen außerdem noch stark miteinander verbunden sind. Die deckseitigen Schenkel 5, die den Gesamtdiagonalsteg 13 bilden, sind diagonal über die Ecke des Schornsteinkopfes auf die Schornsteinoberseite 6 aufgelegt. Hier kann die Fertigverkleidung vermittels der Bohrung 2 auf der Schornsteinoberseite 6 noch befestigt werden;

    [0019] die Lage eines Kaminrohres 10 ist für diese erfindungsgemäße Fertiverkleidung nicht mehr wichtig. So gut wie niemals liegt in der Ecke eines Schornsteinkopfes die Öffnung eines Kaminrohres. Das Winkelprofil 12 ist hier über die gesamte, abgebildete Länge der Mantelplatten 1 erstreckt. Dadurch wird der Klappeffekt absolut verhindert. Wird die Fertigverkleidung in der Bohrung 2 in dem Gesamtdiagonalsteg 13 gehoben, so findet ein Zusammenziehen der Oberkanten der Mantelplatten 1 nicht statt, da die Zugkräfte auf die Oberkanten der Mantelplatten nur im Eckbereich auftreten, wo die Hebellänge zur Ecke der Fertigverkleidung noch sehr klein ist. Die Wärmedämmschicht 8 wird von dem Gesamtdiagonalsteg 13 überspannt. Nach der erfindungsgemäßen Fertigverkleidung ist es ausgeschlossen, daß die Wärmedämmschicht 8 beim Absetzen der Fertigverkleidung bzw. Überstülpen über den Schornsteinkopf beschädigt wird; denn ein jeglicher Klapp- bzw. Zusammenziehungseffekt wird vermieden. Besondere Montagearbeiten sind nicht mehr notwendig.

    Zeichenerklärung



    [0020] 

    1 Mantelplatte

    2 Bohrung

    3 Winkeleckprofil

    4 mantelseitiger Schenkel

    5 deckseitiger Schenkel

    6 Schornsteinoberseite

    7 Nietkopf

    8 Wärmedämmschicht

    9 Schornsteinaußenwand

    10 Kaminrohr

    11 Kaminrohr

    12 weiteres Winkelprofil

    13 Diagonalsteg




    Ansprüche

    1. Fertigverkleidung für Schornsteinköpfe, Rauch- oder Lüftungsabzüge, gebildet aus einanderanderstoßenden Mantelplatten,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß an den aneinanderstoßenden Mantelplatten (1) ein Winkeleckprofil (3) angeordnet ist, das von gewinkelten mantelseitigen Schenkeln (4) gebildet wird, von denen von den Mantelplatten (1) weg deckseitige, aneinanderstoßende Schenkel (5) abgewinkelt sind.
     
    2. Fertigverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    daß das Winkeleckprofil (3) von einem gewinkelten mantelseitigen Schenkel (4) gebildet wird, von dem von den Mantelplatten (1) weg ein gewinkelter deckseitiger Schenkel abgewinkelt ist.
     
    3. Fertigverkleidung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
    daß die mantelseitigen Schenkel (4) über die gesamte Länge der Mantelplatten (1) erstreckt sind.
     
    4. Fertigverkleidung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß auf der dem mantelseitigen Schenkel (4) gegenüberliegenden Seite in den Ecken der aneinanderstoßenden Mantelplatten (1) ein weiteres Winkelprofil (12) angeordnet ist.
     
    5. Fertigverkleidung nach Anspruch 1, und/oder mindestens einem der Ansprüche 3 und 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die deckseitigen Schenkel (5) als die mantelseitigen Schenkel (4) verbindende, aneinanderstoßende Diagonal- stege (13) ausgebildet sind.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht