[0001] Die Erfindung betrifft einen Brenner zur Erzeugung eines Heißgasstromes, insbesondere
zum Schrumpfen von Kunststoffolie, mit einer Brennkammer und einem der Brennkammer
vorgeschalteten Flammenhalter für den Durchtritt der Verbrennungsgase, die dem Flammenhalter
aus einer Druckverteilungskammer zugeführt werden, sowie einem dem Brenner nachgeschalteten
Auslaß.
[0002] Derartige Brenner benötigt man zum Einschrumpfen von Kunststoffolien, zum Beispiel
in Form von Hauben, die auf einen auf einer Palette befindlichen Gutstapel gezogen
sind. Das Einschrumpfen kann mit Handgeräten, aber auch mit stationär installierten,
automatisch arbeitenden Anlagen vorgenommen werden. Wichtig beim Schrumpfen von Kunststoffolie
ist,
daß ein gleichmäßiger flammenfreier Heißgasstrom erzeugt wird.
[0003] Ein Brenner der eingangs beschriebenen Gattung ist bekannt (DE-GM 80 30 181). Bei
diesem Brenner bilden Stäbe, die im Abstand voneinander auf den Flammenhalter angeordnet
sind, in der Brennkammer Teilströme der Verbrennungsgase, die in einer der Brennkammer
nachgeschalteten Breitschlitzdüse miteinander vermischt werden. Dabei entstehen Turbulenzen,
die zu einer intensiven Verwirbelung der Verbrennungsgase und damit zu einer Verbrennung
auf einem kurzen Weg führen. Gleichzeitig werden die verbrannten Gase in der Breitschlitzdüse
aber auch beschleunigt, so daß der Heißgasstrom mit erheblicher Geschwindigkeit aus
dem Auslaß der Breitschlitzdüse austritt. Das ist insbesondere dann unerwünscht, wenn
der Auslaß des Brenners sich beim Schrumpfen verhältnismäßig dicht vor der zu schrumpfenden
Kunststoffolie befindet. Dann sind nämlich Verbrennungen der Folie möglich.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Brenner der eingangs beschriebenen Gattung
die Austrittsgeschwindigkeit des Heißgasstromes zu reduzieren.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Brennkammer und der Auslaß einen Strömungskanal
mit gleichen und in Strömungsrichtung konstanten Querschnitten bilden.
[0006] Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß auch dann, wenn in der Brennkammer keine
Teilströme gebildet werden, eine Verbrennung auf kurzem Wege eintritt und daß der
Heißgasstrom den Auslaß mit mäßiger Geschwindigkeit verläßt, so daß er auf dem Wege
bis zur Kunststoffolie genügend Zeit zum Einmischen von kühlerer Umgebungsluft hat.
[0007] Nach bevorzugter Ausführung der Erfindung soll die Brennkammer bzw. der Flammenhalter
eine langgestreckte rechteckige Grundfläche besitzen. Das ist strömungstechnisch günstig
und ermöglicht es, einen Brenner großer Wirkungsbreite mit einfachen Mitteln herzustellen.
Das gilt insbesondere dann, wenn der Flammenhalter von einem Gitter aus zueinander
parallelen Stäben gebildet ist.
[0008] Es genügt, wenn die Länge der Brennkammer mit Auslaß in Strömungsrichtung das 1,2
bis 1,5-fache der Breite der Brennkammer beträgt, um zu verhindern, daß Flammen aus
dem Auslaß austreten.
[0009] Um das Einmischen frischer Umgebungsluft in den den Auslaß verlassenden Heißgasstrom
zu verbessern, können die Endabschnitte der den Auslaß definierenden Wandungen zur
Bildung eines Diffusors aufgeweitet sein.
[0010] Da ein Flammenhalter wie oben beschrieben einen erheblichen Strömungswiderstand bildet,
bewirkt er gleichzeitig auch eine Verteilung der aus der Druckverteilung in die Brennkammer
strömenden Gase. Das setzt allerdings voraus, daß die einzelnen Stäbe des Flammenhalters
mit verhältnismäßig genauem Abstand zueinander positioniert sind. Eine solche präzise
Anordnung ist aber herstellungstechnisch nur schwer zu verwirklichen. Bereits bei
kleineren Abweichungen kommt es zu einer Änderung der Druckverteilung in der Brennkammer
und damit zu Unregelmäßigkeiten des ausströmenden Heißgasstromes.
[0011] Ein Brenner, der bei einfachem Aufbau zuverlässige und gleichbleibende Eigenschaften
aufweist, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Flammenhalter ein Profilstab ist, der
sich über die gesamte Breite der Druckverteilungskammer bzw. Brennkammer erstreckt
und mit den benachbarten Wandungen Durchtrittsspalte für die Brenngase bildet.
[0012] Bei diesem Brenner ist der Flammenhalter nur noch ein einziges Bauteil, das sich
auch herstellungstechnisch mit einfachen Mitteln sehr genau positionieren läßt. Auch
bei Fertigung größerer Stückzahlen lassen sich zuverlässige und gleichbleibende Eigenschaften
des Brenners verwirklichen. Der stabartige Flammenhalter teilt gleichsam den in die
Brennkammer eintretenden Gasstrom. Die durch die Durchtrittsspalte in die Brennkammer
eintretenden Teilströme werden unter der Wirkung des hinter dem Profilstab gebildeten
Totwassers in die Mitte der Brennkammer gezogen und belasten bei ihrer Verbrennung
deshalb die Wandungen der Brennkammer weniger.
[0013] Besonders günstige Verhältnisse entstehen dann, wenn der Flammenhalter ein Rohr ist,
welches stromabseitig ein ausgeprägtes Totwassergebiet erzeugt, das nicht nur die
gewünschte Führung der Teilströme zur Mitte der Brennkammer hin bewirkt, sondern auch
eine intensive Verwirbelung der Brenngase erzeugt. Das gilt insbesondere dann, wenn
die Durchtrittsspalte gleiche Abmessungen besitzen.
[0014] Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen
ebenen Wandungen von Druckverteilungskammer und Brennkammer im Übergangsbereich mit
einem Knick aneinander anschließen und daß das Rohr symmetrisch zum Knick angeordnet
ist. Dann entstehen nämlich zwischen den Außenseiten des Rohres und den benachbarten
Wandungen Durchtrittsspalte mit venturiartigem Querschnitt.
[0015] Um eine vollständige Verbrennung der Brenngase vor Austritt aus der Brennkammer zu
ermöglichen, sollte die Länge der Brennkammer, - in Strömungsrichtung der Brenngase
gesehen -, wenigstens das Dreifache der (über die Länge) konstanten Höhe der Brennkammer
betragen.
[0016] Um die Druckverteilung über die Breite der Brennkammer zu verbessern, kann die Druckverteilungskammer
zusätzlich noch Einbauten zur Lenkung und Verteilung der Brenngase aufweisen. Diese
Einbauten sollten insbesondere so gestaltet und angeordnet sein, daß über die Breite
der Brennkammer gleiche Druckverhältnisse herrschen und jeweils gleiche Brenngasmengen
in die Brennkammer eintreten.
[0017] Die Einbauten können insbesondere von einem Blech gebildet sein, welches sich im
wesentlichen quer über die Druckverteilungskammer erstreckt und mit den Wandungen
der Druckverteilungskammer Druchtrittsspalte bildet. Zusätzlich kann das Blech aber
auch gelocht sein.
[0018] Im folgenden werden ein in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert; es zeigen:
Fig. einen Längsschnitt durch einen Brenner,
Fig. 2 einen Schnitt in Richtung II-II durch den Gegenstand nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt in Richtung III-III durch den Gegenstand nach Fig. 1.
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen anderen Brenner,
Fig. 5 einen Schnitt in Richtung V-V durch den Gegenstand nach Fig. 4,
Fig. 6 eine Ansicht mit Teilschnitt in Richtung VI-VI nach Fig. 4.
[0019] Der in der Zeichnung dargestellte Brenner 1 dient zur Erzeugung eines Heißgasstromes
aus Verbrennungsgasen. Er wiro eingesetzt beim Schrumpfen von Kunststoffolie, z.B.
von Schrumpfhauben, die auf einen Palettenstapel gezogen sind.
[0020] Der Brenner weist in seinem grundsätzlichen Aufbau einen Auslaß 2 und eine diesem
Auslaß 2 vorgeschaltete Brennkammer 3 auf. Auslaß 2 und Brennkammer 3 bilden einen
Strömungskanal mit konstantem Querschnitt. Sie werden begrenzt von zueinander parallelen
Wandungen 4,5, die an einen der Brennkammer 3 vorgeschalteten Flammenhalter 6 angeschlossen
sind, der am Ende einer Druckverteilungskammer 7 angeordnet ist. Die Druckverteilungskammer
7 weist in der in Fig. 1 dargestellten Projektion einen fächerförmigen Grundriß auf.
Sie is: an der dem Flammenhalter 6 gegenüberliegenden Seite an ein Gemischzuführungsrohr
8 angeschlossen.
[0021] Der Flammenhalter 6 erstreckt sich über die gesamte Länge der Brennkammer 3, er besitzt
wie die Brennkammer 3 einen langestreckten, rechteckigen Grundriß. Der Flammenhalter
6 wird gebildet aus einer Vielzahl von parallel zueinander und mit Abstand angeordneten
Gitterstäben 9, die quer zur Längsrichtung der Brennkammer 3 ausgerichtet sind. Die
Gitterstäbe 9 können aus Federstahl mit einem Durchmesser von ca. 3mm bestehen und
der gegenseitige Abstand der Gitterstäbe 9 kann dabei etwa 0,5mm betragen.
[0022] Die Höhe von Brennkammer 3 und Auslaß 2 in Strömungsrichtung beträgt das 1,2 bis
1,5-fache der Breite der Brennkammer 3. Die freien Ränder der Wandungen 4,5, die den
Auslaß 2 definieren, sind zur Bildung eines Diffusors bei 10 und 11 abgewinkelt.
[0023] Der in den Fig. 4 bis 6 dargestellte Brenner 1 besteht in seinem grundsätzlichen
Aufbau aus einem Gemischzuführungsrohr 32, an das sich eine Druckverteilungskammer
33 mit fächerförmigem Grundriß (Fig. 4) anschließt. Die Druckverteilungskammer 33
geht in eine Brennkammer 34 mit Auslaß 35 über. Im Übergangsbereich zwischen Druckverteilungskammer
33 und Brennkammer 34 besitzt die Druckverteilungskammer 33 und auch die Brennkammer
34 einen langgestreckten rechteckigen Querschnitt, auf den die Seitenwandungen 36,37
der Druckverteilungskammer 33 konvergierend zulaufen. Diese Seitenwandungen 36,37
der Druckverteilungskammer 33 gehen mit einem Knick 38 in anschließende Seitenwandungen
39,40 der Brennkammer 34 über. Die Brennkammer 34 hat eine Länge, die wenigstens das
Dreifache ihrer Höhe beträgt. Beispielsweise beträgt die Länge der Brennkammer wenigstens
45 mm und ihre Höhe 15 mm. Die Breite der Brennkammer und damit auch die Breite der
Druckverteilungskammer im Übergangsbereich (Knick 38) beträgt beim Ausführungsbeispiel
180 mm.
[0024] Im Übergangsbereich zwischen Druckverteilungskammer 33 und Brennkammer 34 ist als
Flammenhalter ein sich über die gesamte Breite erstreckendes Rohr 41 angeordnet, welches,
wie dargestellt, symmetrisch zum Knick 38 angebracht ist und welches mit den benachbarten
Seitenwandungen 36,37 bzw. 39,40 Durchtrittsspalte 12,13 gleichbleibender Breite für
die Brenngase bildet.
[0025] Zur Verbesserung der Druckverteilung der Brenngase bei Eintritt in die Brennkammer
34 weist die Druckverteilungskammer 33 Einbauten auf, die bei der dargestellten Ausführung
einem Blech 14 gebildet sind, welches sich im wesentlichen quer durch die Druckverteilungskammer
33 erstreckt und mit den Seitenwandungen 36,37 der Druckverteilungskammer 33 Durchtrittsspalte
15 bzw. 16 bildet. Das Blech 15 ist in der Mitte gekantet, so daß zwei unter einem
Winkel von beim Ausführungsbeispiel 117
0 zueinander gerichtete Schenkel entstehen, die im Bereich ihrer gemeinsamen Faltkante
17 an den Seitenwandungen 36,37 der Druckverteilungskammer 33 befestigt sind. Die
Schenkel erstrecken sich, wie dargestellt, in Richtung auf die Brennkammer und sorgen
dafür, daß die aus dem Gemischzuführungsrohr strömenden Brenngase so verteilt werden,
daß sie bei gleichem Druck und gleicher Menge in die Brennnkammer 34 eintreten. Nicht
dargestellt ist, daß das Blech 14 zusätzlich noch gelocht sein kann.
[0026] In den Fig. 4 und 5 ist noch dargestellt, daß auf der Seitenwandung 40 der Brennkammer
34 ein Stutzen 18 mit Innengewinde 19 angebracht sein kann.
[0027] Außerdem weisen die langen Seitenwandungen 39,40 der Brennkammer 34 Dehnungsfalten
20 auf, die sich in Richtung der abströmenden Gase erstrecken. Diese Dehnungsfalten
20 können auch von abgewinkelten und miteinander verschweißten Enden benachbarter
Wandungsabschnitte gebildet sein. Dadurch bleibt die Brennergeometrie auch bei starken
thermischen Belastungen unverändert.
1. Brenner zur Erzeugung eines Heißgasstromes, insbesondere zum Schrumpfen von Kunststoffolie,
mit einer Brennkammer und einem der Brennkammer vorgeschalteten Flammenhalter für
den Durchtritt der Verbrennungsgase, die dem Flammenhalter aus einer Druckverteilungskammer
zugeführt werden, sowie einem dem Brenner nachgeschalteten Auslaß, dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennkammer (3) und der Auslaß (2) einen Strömungskanal mit gleichen und in
Strömungsrichtung konstanten Querschnitten bilden.
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (3) bzw. der
Flammenhalter (6) eine langgestreckte rechteckige Grundfläche besitzen.
3. Brenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Brennkammer
(3) mit Auslaß (2) in Strömungsrichtung das 1,2 bis 1,5-fache der Breite der Brennkammer
(3) beträgt.
4. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Endabschnitte
(10, 11) der den Auslaß (2) definierenden Wandungen (4, 5) zur Bildung eines Diffusors
aufgeweitet sind.
5. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flammenhalter
(6) von einem Gitter aus zueinander parallelen Stäben (9) gebildet ist.
6. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flammenhalter
(11) ein Profilstab ist, der sich über die gesamte Breite der Druckverteilungskammer
(3) bzw. Brennkammer (4) erstreckt und mit den benachbarten Wandungen (6,7 bzw. 9,10)
Durchtrittsspalte (12,13) für die Brenngase bildet.
7. Brenner nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Flammenhalter ein Rohr
(11) ist.
8. Brenner nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsspalte
(12,13) gleiche Abmessungen besitzen.
9. Brenner nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen
ebenen Wandungen (6',7 bzw. 9,10) von Druckverteilungskammer (3) und Brennkammer (4)
im Übergangsbereich mit einem Knick (8) aneinander anschließen und daß das Rohr (11)
symmetrisch zum Knick (8) angeordnet ist.
10. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge
der Brennkammer (4), - in Strömungsrichtung der Brenngase gesehen -, wenigstens das
Dreifache der (über die Länge) konstanten Höhe der Brennkammer (4) beträgt.
11. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckverteilungskammer
(3) Einbauten (14) zur Lenkung und Verteilung der Brenngase aufweist.
12. Brenner nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauten von einem
Blech (14) gebildet sind, welches sich im wesentlichen quer durch die Druckverteilungskammer
(3) erstreckt und mit den Wandungen (6,7) der Druckverteilungskammer (3) Durchtrittsspalte
(15,16) bildet.
13. Brenner nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet daß das Blech (14) gelocht ist.
14. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die langen
Seitenwandungen (9,10) der Brennkammer (4) Deckungsfalten (20) aufweisen, die sich
in Strömungsrichtung der Gase erstrecken.
15. Brenner nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckungsfalten (20)
von abgewinkelten und miteinander verschweißten Enden benachbarter Wandungsabschnitte
gebildet sind.