[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Derartige Maschinen sind bekannt (DE-OS 1 534 072, AT-PS 359 112) und dienen dazu,
im Anschluss an Gleisverlegungs-, Gleiserneuerungs-, Gleiskorrektur- und Bettungsreinigungsarbeiten,
insbesondere im Anschluss an Gleisstopfarbeiten, den Bettungsschotter unter gleichmässiger
Auffüllung der Schwellenfächer zu verteilen und zu planieren und die Bettungsschultern
zu profilieren. Wenn derartige Maschinen mit Schotterpflügen hinter Gleisstopfmaschinen
eingesetzt werden, dann müssen sie insbesondere in der Lage sein, die beim Unterstopfen
der Schwellen entstandenen Vertiefungen beiderseits der Schwellen mit Schotter aufzufüllen,
welcher zu diesem Zwecke durch die Schotterpflüge von der Seite her soweit zur Schiene
hin und aufwärtsbewegt werden muss, dass er zu diesen Stellen gelangt und dort die
im allgemeinen entstandenen Löcher auffüllt. Mit der um eine horizontale Querachse
rotierenden Bürste wird dann der auf den Schwellen liegende Schotter entfernt und
zwischen den Schienen verteilt, wobei der überflüssige Schotter seitlich über die
Schienen hinweg auf die Seite geschleudert wird.
[0003] Damit der beim Profilieren einer Bettungsschulter von der seitwärts ausgeschwenkten,
schräg nach vorn und nach unten geneigten Pflugplatte . erfasste Schotter nicht nur
nach vorn gestossen, sondern vielmehr längs der Pflugplatte auch aufwärts bewegt und
auf das Schotterbett neben die Schienen transportiert wird, ist es erforderlich, dass
die Maschine mit einer verhältnismässig hohen Arbeitsgeschwindigkeit fährt, die wesentlich
grösser als die mittlere Arbeitsgeschwindigkeit einer Gleisstopfmaschine ist. Nur
bei einer hinreichend grossen Fahrgeschwindigkeit tritt diejenige dynamische Wirkung
auf, welche ein Fliessen und dadurch eine Aufwärtsbewegung des Schotters bewirkt,
so dass die Bereiche zwischen den Schwellen ausserhalb der Schienen und besonders
die erwähnten Vertiefungen aufgefüllt werden. Wenn dagegen die Fahrgeschwindigkeit
nur so gering wie die etwa 1 km je Stunde betragende mittlere Vorschubgeschwindigkeit
einer Gleisstopfmaschine ist, tritt dieser dynamische Strömungseffekt des Schotters
nicht ein.
[0004] Daher wird bisher im allgemeinen so vorgegangen, dass die Schotterpflug-Maschine
der Gleisstopfmaschine nicht gleichmässig folgt, sondern vielmehr in grösseren Zeitabständen
derart eingesetzt wird, dass sie immer dann, wenn die Gleisstopfmaschine einen längeren
Streckenabschnitt bearbeitet hat, mit entsprechend hoher Arbeitsgeschwindigkeit nachgeführt
wird. Aus diesem Grunde ist es bisher nicht möglich, die Schotterpflug-Maschine einfach
an die Gleisstopfmaschine anzukuppeln, was an sich sehr wirtschaftlich wäre, weil
man dadurch für die Schotterpflug-Maschine einerseits einen Fahrmotor und andererseits
Bedienungspersonal einsparen würde.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schotterpflug-Maschine derart zu verbessern,
dass eine seitliche Aufwärtsbewegung des Schotters zum Auffüllen der oberen Bereiche
der Bettungsschultern und vor allem der Schotterbettbereiche zwischen Bettungsschulter
und Schiene, insbesondere der bei Gleisstopfarbeiten entstandenen Vertiefungen, auch
bei sehr langsamen Arbeitsgeschwindigkeiten erzielt werden kann, wie sie den mittleren
Arbeitsgeschwindigkeiten einer Gleisstopfmaschine entsprechen.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Maschine nach der Erfindung durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0007] Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass eine solche, von den Pflugplatten ausgeführte
oszillierende Bewegung bzw. Vibration, die sich wegen der Unterteilung der bisher
bei seitlichen Pflügen verwendeten grossen Flankenplatten in mehrere, entsprechend
kleinere Pflugplatten besonders leicht realisieren lässt, den gewünschten dynamischen
Fliesseffekt des Schotters bereits bei derart langsamen Fahrgeschwindigkeiten erzeugt,
wie sie der mittleren Arbeitsgeschwindigkeit von Gleisstopfmaschinen entsprechen.
Damit bietet sich die sehr wirtschaftliche Möglichkeit, eine Schotterpflug-Maschine
nach der Erfindung ohne eigenen Fahrmotor einfach an eine Gleisstopfmaschine anzukuppeln,
wenn man dafür sorgt, dass sich die Schotterpflüge relativ zum Gleis mit einer wenigstens
näherungsweise gleichförmigen Geschwindigkeit bewegen. Eine entsprechend gesteuerte
Antriebseinrichtung, welche eine längsverschiebbar auf dem Chassis einer Gleisstopfmaschine
gelagerte Vorrichtung derart hin- und herbewegt, dass sie bei schrittweisem Vorschub
dieser Maschine in bezug auf das Gleis mit einer etwa gleichförmigen Geschwindigkeit
vorrückt, ist an sich für einen Schotterverdichter bekannt.
[0008] Bei einer besonders zweckmässigen Ausführungsform der Maschine nach der Erfindung
sind daher die Schotterpflüge und die Bürsten auf einem Gestell montiert, das relativ
zum Maschinenrahmen auf Führungsschienen längsverschiebbar gelagert und durch eine
an sich bekannte Antriebseinrichtung derart hin- und herbewegbar ist, dass bei Ankupplung
der Maschine an eine intermittierend vorrückende Gleisstopfmaschine dieses Gestell
relativ zum Gleis mit einer wenigstens näherungsweise gleichförmigen Geschwindigkeit
vorbewegt wird, die der mittleren Arbeitsgeschwindigkeit der Gleisstopfmaschine entspricht.
In diesem Falle benötigt die Schotterpflug-Maschine auch kein Bedienungspersonal.
Ein derartiger, gemeinsam vorrückender Maschinenverband aus einer Gleisstopfmaschine
und einer Schotterpflug-maschine nach der Erfindung erlaubt daher eine besonders wirtschaftliche
und zeitsparende Gleisbearbeitung.
[0009] Um Unterbrechungen der Arbeit zu verhindern, wenn eine oder mehrere der Pflugplatten
auf ein Hindernis stossen, insbesondere auf einen der üblicherweise in geringen Abständen
im Schotterbett verankerten Markierungspflöcke, ist gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung die Aufhängung der einzelnen Pflugplatten so eingerichtet, dass diese
beim Auftreffen auf ein Hindernis individuell gegen die Wirkung einer Feder nachgeben
können, vorzugsweise nach hinten klappbar sind.
[0010] Eine weitere zweckmässige Ausgestaltung besteht darin, dass am äusseren Ende wenigstens
eines der seitlichen Schotterpflüge eine um eine in ihrer Arbeitslage wenigstens näherungsweise
vertikale Achse drehbare Schotterfräse installiert ist, welche mitsamt dem Schotterpflug
zwischen einer unteren Arbeitslage und einer angehobenen Ruhelage verstellbar ist
und die vorzugsweise nach Wahl im einen oder anderen Drehsinne angetrieben werden
kann. Mit einer derartigen, am äusseren Pflugende angebrachten Schotterfräse lässt
sich gleichzeitig mit dem Profilieren der Bettungsschulter auf einfache Weise der
im allgemeinen am Fusse der Bettungsschulter längs des Gleises vorgesehene
Fusspfad säubern, auf welchem der Kontrolleur bei visuellen Gleiskontrollen entlangläuft.
Die wahlweise Drehrichtung der Schotterfräse erlaubt es ferner, den auf diesem Fusspfad
liegenden Schotter entweder vor die Pflugplatten zu schleudern und damit zur Auffüllung
des oberen Schotterbettbereichs zu verwenden oder aber, bei umgekehrter Drehrichtung
der Schotterfräse, auf die Seite zu schleudern, sofern Schotter im Ueberfluss vorhanden
ist.
[0011] Weitere zweckmässige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Patentansprüchen.
[0012] Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemässen Schotterpflug-Maschine,
die an eine nur teilweise dargestellte Gleisstopfmaschine angekuppelt ist,
Figur 2 einen Schnitt längs der Linie II-II nach Figur 1 in etwas vergrössertem Massstab,
Figur 3 eine Draufsicht auf die Maschine nach Figur 1 unter Fortlassung einiger auf
dem Maschinenrahmen installierter Teile,
Figur 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV nach Figur 3 durch einen Schotterpflug,
in vergrössertem Massstab, und
Figur 5 einen Schnitt längs der Linie V-V nach Figur 4.
[0013] Gemäss den Figuren weist die in Arbeitsrichtung im Sinne des Pfeils F vorbewegte
Maschine einen Rahmen 1 mit Fahrwerken 2 auf, die auf den Schienen 3 rollen. Am Rahmen
1 sind in Rahmenlängsrichtung Führungsschienen 4 vorgesehen, auf denen ein Gestell
5 mit Rollen 6 längsverschiebbar gelagert ist. Im betrachteten Beispiel sind die Führungsschienen
4 durch waagerechte, einen U-Querschnitt aufweisende Hohlprofile der Seitenteile des
Rahmens 1 gebildet, die ein Anheben oder Kippen des Gestells 5 verhindern. Das Gestell
5 hat einen unterhalb des Rahmens 1 befindlichen stabilen Träger 7, an dessen beiden
Seiten je ein seitlicher Schotterpflug 8 bzw. 8' installiert ist und an welchem ausserdem
zwei axial nebeneinanderliegende rotierende Bürsten 10 und 10' mit quer zur Gleislängsrichtung
orientierten Achsen 11 bzw. 11' (Figur 2) befestigt sind. Diese Bürsten 10 und 10',
die durch auf ihren Achsen montierte Hydraulikmotoren 9 bzw. 9' antreibbar sind, sitzen
am Ende je eines Hebels 12 (Figur 1), der an einem unteren Vorsprung 13 des Gestells
5 angelenkt ist. An diesem Hebel 12 greift ein Zylinder-Kolben-System 14 an, dessen
anderes Ende an einem oberen Gestellvorsprung 15 angelenkt ist und welches die Bürsten
10 bzw. 10' aus ihrer in den Figuren gezeigten, abgesenkten Arbeitslage in eine angehobene
Ruhelage zu verstellen erlaubt.
[0014] Die beiden Schotterpflüge 8 und 8' sind gleich aufgebaut. Der in Richtung des Pfeils
F rechts liegende Schotterpflug 8' und seine Teile haben die mit einem Strich versehenen
Bezugszahlen des linken Schotterpflugs 8 und werden daher bei der folgenden Beschreibung
nicht jedesmal erwähnt. Jeder Schotterpflug hat ein Tragteil 16 mit mehreren, gelenkig
daran befestigten Pflugplatten 17, die nebeneinander in einer gemeinsamen Ebene liegen
und um eine parallel zu ihrer unteren Arbeitskante orientierte Achse 18 schwenkbar
aufgehängt sind. Parallel zu dieser Achse 18 ist im Tragteil 16 ferner drehbar eine
Exzenterwelle 19 gelagert, welche die Drehachse 20 hat (Figur 4). Diese Exzenterwelle
19 ist mit allen Pflugplatten 17 durch je zwei angelenkte Exzenterhebel 21 und eine
mit diesen bei 22 gelenkig verbundene Uebertragungsstange 23 (Figuren 4 und 5) derart
gekuppelt, dass die Pflugplatten 17 bei Drehung der Exzenterwelle 19 oszillierend
im Sinne des Doppelpfeils (Figur 4) um ihre Schwenkachse 18 antreibbar sind. Zur Drehung
der Exzenterwelle dient ein auf deren innerem Ende sitzender Hydraulikmotor 25.
[0015] Die Anordnung ist ferner so getroffen, dass jede der Pflugplatten 17 beim Anstossen
an ein Hindernis individuell nachgeben kann. Zu diesem Zwecke ist jede Pflugplatte
17 gegen die Wirkung von Federn 24 nach hinten klappbar, wenn sie auf ein nicht nachgebendes
Hindernis auftrifft. Wie die Figuren 4 und 5 zeigen, umgeben die als Schraubenfedern
ausgebildeten Federn 24 beiderseits des Angriffspunktes der Uebertragungsstange 23
die Achse 18, auf welcher die Pflugplatten 17 mit Lagerhülsen 17a drehbar sitzen.
Das eine Ende der Federn 24 stützt sich gegen an den Lagerhülsen 17a bzw. den Pflugplatten
17 angeformte Anschläge ab, während die anderen, aufeinanderzu weisenden Federenden
an Anschlägen 23a anliegen, welche an der Uebertragungsstange 23 angeformt sind. Die
Pflugplatten 17 können auch so gelagert sein, dass sie beim Auftreffen auf ein Hindernis
in anderer Weise gegen die Wirkung einer Feder individuell nachgeben.
[0016] Der ganze Antriebsmechanismus für die Pflugplatten 17 ist durch ein oberes Blechgehäuse
26 abgedeckt.
[0017] An den äusseren Enden der Schotterpflüge 8 und 8' ist ferner je eine am betreffenden
Tragteil 16 montierte Schotterfräse 30 bzw. 30' vorgesehen (Figuren 1 bis 3), welche
um eine in der Arbeitslage vertikale Achse 31 bzw. 31' wahlweise im einen oder anderen
Drehsinne durch einen direkt auf dieser Achse sitzenden Hydraulikmotor 32 bzw. 32'
angetrieben werden kann.
[0018] Jeder Schotterpflug 8 bzw. 8' kann relativ zum Gestell 5 bzw. zum Rahmen 1 der Maschine
um eine im wesentlichen in Maschinenlängsrichtung orientierte, horizontale Aches 27
bzw. 27' (Figur 2) in seiner Neigung eingestellt und aus seiner schräg abwärts gerichteten
Arbeitslage, die in den Figuren 1 bis 3 für den Schotterpflug 8 dargestellt ist, in
eine angehobene Ruhelage verschwenkt werden, welche die Figuren 1 bis 3 für den anderen
Schotterpflug 8' zeigen und in welcher dieser Schotterpflug praktisch senkrecht nach
oben orientiert ist, so dass er bei einer Ueberfahrt der Maschine innerhalb des in
Figur 2 gestrichelt angedeuteten Lichtraumprofils 49 liegt. Zur erwähnten Einstellung
des Schotterpflugs 8 bzw. 8' dient je ein im wesentlichen horizontal liegendes, unterhalb
des Maschinenrahmens 1 angeordnetes Zylinder-Kolben-System 29 bzw. 29' (Figur 2),
dessen eines Ende an einem im Winkel zum Tragteil 16 bzw. 16' an diesem befestigten
Hebelarm 28 bzw. 28' angelenkt ist und dessen anderes Ende gelenkig mit einem nach
unten gerichteten Ansatz 5a bzw. 5'a des Gestells 5 verbunden ist. Die Achsen 27 bzw.
27' liegen an der Verbindungsstelle des Tragteils 16 bzw. 16' mit dem betreffenden
Hebelarm 28 bzw. 28'.
[0019] Ausserdem kann jeder Schotterpflug 8 bzw. 8' in seiner Orientierung relativ zur Gleislängsrichtung
eingestellt werden, also hinsichtlich des Winkels, den der Schotterpflug bzw. sein
Tragteil mit der Schiene 3 einschliesst. Zu diesem Zwecke ist jeder Schotterpflug
8 bzw. 8' um eine Achse schwenkbar, die in der Arbeitslage des Schotterpflugs wenigstens
näherungsweise vertikal orientiert ist. In Figur 3 ist die Lage der Achse 33 für den
Schotterpflug 8 angedeutet, der mittels eines Zylinder-Kolben-Systems 34, welches
einerseits am Träger 7, andererseits am Schotterpflug 8 angreift, im Sinne des Doppelpfeils
35 verstellbar ist. In gleicher Weise ist der andere Schotterpflug 8' einstellbar.
[0020] Auf dem Rahmen 1 ist ferner eine Kabine 38 installiert, in welcher die zum Antrieb
bzw. zur Speisung der erwähnten Hydraulikmotoren 9, 9',25, 25' und 32, 32' sowie zur
Verstellung der erwähnten Zylinder-Kolben-Systeme 14, 29, 29' und 34, sowie des später
noch erläuterten Zylinder-Kolben-Systems 40 dienenden Energieversorgungs- und Antriebsaggregate,
im betrachteten Beispiel also im wesentlichen eine Hydraulikpumpe, und die erforderlichen
Steuer- bzw. Regeleinrichtungen untergebracht sind. Die betreffenden Druckmittelleitungen
sind in den Figuren nicht dargestellt. Schliesslich ist die Maschine noch mit einem
Wasserbehälter 39 ausgerüstet, aus welchem das Schotterbett zur Verhinderung einer
zu starken Staubentwicklung mit Wasser besprüht werden kann.
[0021] Die Maschine nach der Erfindung ist vorzugsweise dazu bestimmt, an eine im intermittierenden,
schrittweisen Betrieb arbeitende, in Figur 1 angedeutete Gleisstopfmaschine 50 angekuppelt
zu werden. Damit sich während der Arbeiten trotz des ruckweisen Vorschubs die Schotterpflüge
8,8' und die Bürsten 10,10' auf dem Rahmen 1 der Maschine wenigstens näherungsweise
mit einer gleichförmigen, der mittleren Arbeitsgeschwindigkeit der Gleisstopfmaschine
entsprechenden Geschwindigkeit bewegen, ist eine besondere, an sich bekannte Antriebseinrichtung
40 (Figuren 1 und 3) in Form eines hydraulischen Zylinder-Kolben-Systems vorgesehen,
welches das Gestell 5 relativ zum Rahmen 1 der Maschine im gewünschten Rhythmus hin-
und herbewegt. Das eine Ende der Antriebseinrichtung 40 ist mit einem am Rahmen 1
befestigten Ansatz 41 verbunden, während ihr anderes Ende mit einem am Gestell 5 befestigten
Ansatz 42 verbunden ist. Diese Antriebseinrichtung 40 wird in bekannter Weise als
Funktion der intermittierenden Vorschubbewegung der Gleisstopfmaschine 50 zur Erzeugung
einer alternierenden Bewegung des Gestells 5 relativ zum Rahmen 1 derart gesteuert,
dass das Gestell 5 mit den Pflügen und den Bürsten relativ zum Gleis 3 wenigstens
näherungsweise gleichförmig mit einer Geschwindigkeit bewegt wird, die der mittleren
Arbeitsgeschwindigkeit der Gleisstopfmaschine 50 entspricht. Die in Figur 1 strichpunktiert
angedeutete Bürste 10a veranschaulicht eine nach vorn verschobene Stellung des Gestells
5.
[0022] Die Arbeitsweise der Maschine ist in Figur 2 veranschaulicht. Der Schotterpflug 8
ist seitlich in eine der Neigung der zu profilierenden Bettungsschulter 43 entsprechende
Schräglage ausgeschwenkt, in welcher er ausserdem die in Figur 3 gezeigte, schräg
nach vorn weisende Orientierung einnimmt. Während der Fahrt wird der grösste Teil
des von den Pflugplatten 17 erfassten Schotters infolge des dynamischen Effekts, welcher
durch den oszillierenden Antrieb der Pflugplatten 17 erzeugt wird, längs dieser Pflugplatten
17 aufwärts gerüttelt und gelangt so im Sinne des Pfeils 45 auf die Bettung und in
die durch das Unterstopfen der Schwellen 44 erzeugten Vertiefungen auf der Aussenseite
der betreffenden Schiene 3. Die Frequenz des oszillierenden Antriebs der Pflugplatten
17 bzw. 17' kann durch Aenderung der Drehzahl des die Exzenterwelle 19 antreibenden
Motors bzw. gegebenenfalls durch Aenderung der Untersetzung je nach den Arbeitsbedingungen
und dem Zustand des Schotters eingestellt werden und beispielsweise zwischen 300 und
1000 Schwingungen je Minute variieren. Die Schwingungsamplitude der Pflugplatten 17
bzw. 17' bzw. ihr maximaler Auslenkwinkel kann einige Zentimeter, vorzugsweise beispielsweise
5 Zentimeter, betragen und gegebenenfalls auch einstellbar sein.
[0023] Gleichzeitig säubert die angetriebene Schotterfräse 30 den längs des Gleises am Fusse
der Bettungsschulter 43 verlaufenden Pfad 47, auf dem der Kontrolleur zwecks visueller
Gleiskontrolle entlanggeht. Wenn die Schotterfräse 30 im Sinne des Pfeils 36 nach
Figur 3 angetrieben wird, gelangt der von der Schotterfräse 30 erfasste Schotter vor
die Pflugplatten 17 und wird daher mit aufwärtsbewegt; wenn dagegen die Drehung der
Schotterfräse 30 im andern Drehsinne erfolgt, wird der überflüssige Schotter zur Seite
geschleudert.
[0024] Die rotierenden Bürsten 10, 10' säubern in bekannter Weise die Schwellen 44, wobei
der Schotter zwischen den Schienen, unter Auffüllung der Schwellenfächer und der durch
das Stopfen entstandenen Vertiefungen, gleichmässig verteilt und der zwischen den
Schienen 3 befindliche überschüssige Schotter über die Schienen hinweg seitlich nach
aussen geschleudert wird. Zu diesem Zwecke sind im Bereich der Bürsten 10, 10' schräg
aufwärts und nach aussen geneigte Schotterleitbleche 37 und 37' (Figur 3) am Gestell
5 befestigt.
[0025] Im betrachteten Beispiel ist der andere Schotterpflug 8' in seine Ruhelage hochgeklappt.
Wenn jedoch auf der der Bettungsschulter 43 abgewandten Seite des Gleises, wie in
Figur 2 angedeutet, ein horizontaler Schotterbettabschnitt 46 vorhanden ist, wie er
sich zwischen benachbarten Gleisen einer mehrgleisigen Strecke befindet, dann wird
natürlich in der Regel der andere Schotterpflug 8' gleichzeitig dazu verwendet, diesen
horizontalen Schotterbettabschnitt 46 zu planieren, wozu dieser Schotterpflug 8' in
eine waagerechte Position gebracht wird. Wenn sich in der Darstellung nach Figur 2
die zu profilierende Bettungsschulter auf der anderen Seite des Gleises befinden würde,
dann würde selbstverständlich der Schotterpflug 8' diese Profilierung übernehmen,
während der Schotterpflug 8 entweder in seine Ruhelage hochgeklappt oder aber waagerecht
zwecks Planierung des horizontalen Schotterbettabschnitts eingestellt wird. Wenn bei
einer eingleisigen Strecke beide Bettungsschultern zu profilieren sind, dann kann
das selbstverständlich mit der Maschine nach der Erfindung gleichzeitig durch die
beiden entsprechend orientierten Schotterpflüge 8 und 8' geschehen.
[0026] Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern
lässt mannigfache Varianten zu. So können anstelle von hydraulischen Antrieben auch
pneumatische oder elektrische Antriebe vorgesehen sein. Auch können die Antriebsmotoren
im Prinzip in der Kabine 38 untergebracht und die zu betätigenden bzw. anzutreibenden
Teile mit diesen Motoren durch entsprechende Getriebe bzw. Bewegungs- übertrager verbunden
sein. Auch ist selbstverständlich die Anzahl der Pflugplatten 17 bzw. 17' je Schotterpflug
8 bzw. 8' und dessen geometrische Gestalt beliebig wählbar.
1. Auf dem Gleis verfahrbare Maschine zum Planieren und Profilieren des Schotters,
mit einstellbar am Rahmen der Maschine befestigten, seitlichen Schotterpflügen und
mit wenigstens einer um eine quer zur Gleislängsrichtung orientierte Achse rotierbaren
Bürste, dadurch gekennzeichnet, dass jeder seitliche Schotterpflug (8,8') aus mehreren
Pflugplatten (17,17') zusammengesetzt ist, welche in einer gemeinsamen Ebene nebeneinanderliegen,
und dass diese Pflugplatten (17,17') an einer wenigstens näherungsweise parallel zu
ihren unteren Arbeitskanten orientierten Achse (18) schwenkbar aufgehängt und um diese
Achse (18) oszillierend antreibbar sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pflugplatten (17,17')
beim Auftreffen auf ein Hindernis individuell gegen die Wirkung einer Feder (22) nachgeben.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass alle Pflugplatten
(17,17') eines Seitenpflugs (8,8') durch eine gemeinsame, parallel zu ihrer Schwenkachse
(18) orientierte Exzenterwelle (19) antreibbar sind.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der die oszillierende Bewegung
der Pflugplatten (17) erzeugende Antriebsmotor (25), vorzugsweise ein Hydraulikmotor,
direkt auf der Exzenterwelle (19) sitzt.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass am äusseren
Ende wenigstens eines der seitlichen Schotterpflüge (8,8') eine Schotterfräse (30,
30') installiert ist, welche um eine in ihrer Arbeitslage wenigstens näherungsweise
vertikale Achse (31) drehbar und mitsamt dem Schotterpflug (8,8') zwischen einer unteren
Arbeitslage und einer angehobenen Ruhelage verstellbar ist.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schotterfräse (30,30')
wahlweise im einen oder im anderen Drehsinne antreibbar ist.
7. Maschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der die Schotterfräse
(30,30') antreibende Motor (32, 32'), vorzugsweise ein Hydraulikmotor, direkt auf
der Drehwelle der Schotterfräse sitzt.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Schotterpflüge
(8,8') und Bürste bzw. Bürsten (10,10') auf einem Gestell (5) montiert sind, welches
relativ zum Rahmen (1) der Maschine auf Führungsschienen (4) längsverschiebbar gelagert
und durch eine Antriebseinrichtung (40) derart hin- und herbewegbar ist, dass es bei
Ankupplung der Maschine an eine intermittierend vorrückende Gleisstopfmaschine (50)
relativ zum Gleis mit einer wenigstens näherungsweise gleichförmigen Geschwindigkeit
vorbewegt wird, welche der mittleren Arbeitsgeschwindigkeit der Gleisstopfmaschine
(50) entspricht.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der
seitlichen Schotterpflüge (8,8') sowohl im wesentlichen horizontal zum Planieren der
bei mehrgleisigen Strecken zwischen benachbarten Gleisen befindlichen Schotterbettung
als auch in Schräglage zum Profilieren der Bettungsschulter orientierbar ist.