[0001] Die Erfindung betrifft einen Gerätestecker zum elektrischen Anschluß einer Fernmeldeschnur
an ein nachrichtentechnisches Gerät mit einem Steckerelement, an dem eine nach außen
abragende, federnde Arretierlasche ausgebildet ist, die eine Rastverriegelung mit
dem Gerät ermöglicht.
[0002] Es ist bekannt, Gerätestecker über von einer Seitenfläche abstehende Arretierlaschen
an einem nachrichtentechnischen Gerät zu arretieren, in dem die Arretierlasche hinter
einer Rastkante, beispielsweise der Gehäusewandung des Gerätes, mit einem Vorsprung
einfedert. Die Arretierlaschen können so ausgebildet sein (DE-AS 24 32 122), daß diese
Verriegelung durch Handbetätigung der Arretierlasche sich löst oder aber so (DE-GM
80 01 874)-, daß die Rastverriegelung nur mit Hilfe eines Werkzeugs, beispielsweise
eines Schraubendrehers, wieder gelöst werden kann. Nachteilig bei diesen bekannten
Gerätesteckern ist, daß die Sicherheit mit der die Gerätestecker in ihrer arretierten
Stellung in den Geräten gehalten werden, relativ gering sind, da die einseitig frei
abstehenden Arretierlaschen, die üblicherweise aus demselben Kunststoffmaterial wie
die Gerätestecker und einstückig mit diesen hergestellt sind, mit relativ geringen
Kräften aus ihrer Verriegelungslage bewegt werden können. Die Folge davon ist, daß
sich die Verriegelung des Gerätesteckers bei Erschütterungen leicht lockert oder löst.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gerätestecker so auszubilden, daß
mit einfachen Mitteln eine relativ große Haltesicherheit in der Rastposition erreicht
wird.
[0004] Die Erfindung besteht darin, daß die Arretierlasche als eine einseitig fest mit dem
Steckerträgerelement verbundene Federzunge ausgebildet ist, die im Abstand zu der
Außenfläche des Steckerträgerelements verläuft, mit ihrem freien Ende an einem Gegenlager
abgestützt ist und unter eine Kante greift, die an einem auf das Steckerträgerelement
aufgesetzten Teil gegenüber dem Gegenlager vorgesehen ist. Durch diese Ausgestaltung
ist die Arretierlasche an beiden Enden gehalten und kann im gesteckten Zustand des
Steckers durch Handbetätigung nicht bewegt werden, wie es bei bekannten Arretierlaschen
der Fall ist. Dadurch entsteht eine zuverlässig wirkende, gegen unbeabsichtiges Lösen
geschützte Rastverbindung. Der Stecker wird dann über die Arretierlasche in dem Gerät,
in das er eingesteckt wird, verspannt und zuverlässig gehalten, so daß sich eine Steckverbindung
ergibt, die sich nicht ungewollt löst.
[0005] Zur weiteren Steigerung der Verriegelungs-Sicherheit ist es sehr vorteilhaft, wenn
das freie Ende der Arretierlasche unter Vorspannung an der als Anschlagkante ausgebildeten
Kante gehalten ist. Das freie Ende liegt dabei in Richtung auf die Außenfläche auf
dem Gegenlager auf, so daß die Entriegelung von der Kraft bestimmt wird, die benötigt
wird, um die Arretierlasche durchzubiegen. Auch im nicht gesteckten Zustand kann das
freie Ende der Arretierlasche jedoch nicht frei schwingen. Auch die Entriegelungskraft
wird größer.
[0006] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das auf das Steckerträgerelement
aufgesetzte Teil aus einem zweischaligen, mit der Anschlagkante versehene Steckergehäuse
besteht, aus dem das Steckerträgerelement mit einem Kontaktbereich nach vorn herausragt.
[0007] Gemäß dieser Ausgestaltung steht die Arretierlasche zunächst vom Steckerträgerelement
ab und wird durch die Befestigung in einem Gehäuse von Gehäuseteilen am freien Ende
in Richtung auf die Außenfläche, von der es absteht, gedrückt und vorgespannt. Damit
läßt sich der angestrebte Erfolg mit relativ einfachen baulichen Maßnahmen erreichen.
[0008] Es ist zweckmäßig, wenn in dem Steckergehäuse eine Aussparung für die Arretierlasche
ausgebildet ist, aus der die Arretierlasche mit einer vom Kontaktbereich weg ansteigenden
Fläche herausragt, die einen Rasthöker bildet, der etwa auf halber Länge der Arretierlasche
endet. Die ansteigende Fläche stellt eine Einschiebeerleichterung dar, wobei dann
beim Einstecken des Gerätesteckers die Arretierlasche durchgebogen wird und nach dem
Einstecken wieder in ihre vorgespannte Ausgangslage zurückfedert. Dadurch wird insbesondere
ein erschütterungsfreier Halt wegen der relativ großen Durchbiegespannung erreicht.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Steckergehäuse mindestens
auf der der Arretierlasche zugeordneten Seite unter Belassung eines einer Wandstärke
im Bereich der Einschuböffnung des nachrichtentechnischen Gerätes entsprechenden Abstandes
zum Rasthöker eine stufenartige Erweiterung besitzt, durch die die Enstecktiefe des
Gerätesteckers begrenzt ist. Dadurch, daß der Abstand zwischen dem Rasthöker und dem
erweiterten Bereich des Gehäuses so gewählt ist, daß er einer Wandstärke des Gerätes
im Bereich einer Einschuböffnung entspricht, verrastet der Gerätestecker so, daß er
weder unter Druck noch unter Zug nachgibt und fest in der Einschuböffnung sitzt.
[0010] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Aussparung für die Arretierungslasche bis
in den erweiterten Gehäusebereich fortgesetzt ist und wenn die Arretierungslasche
in Richtung zum schnurseitigen Ende des Gerätesteckers hin bis hinter die die Anschlagkante
bildende Endkante der Aussparung verläuft und durch diese vorgespannt ist. Durch diese
Ausgestaltung wird in dem außerhalb des Gerätes in eingeschobener Stellung des Gerätesteckers
liegenden Bereich eine öffnung geschaffen, über die die Arretierungslasche beispielsweise
mit einem Schraubenzieher o.dgl. zugänglich ist, so daß die Rastverriegelung wieder
gelöst werden kann.
[0011] Wenn am freien Ende der Arretierlasche ein klotzartiger Absatz ausgebildet ist, der
auf einem das Gegenlager bildenden Anschlag im Steckergehäuse aufsitzt, läßt sich
in einfacher Weise die Festlegung des freien Endes in dem Sinn erreichen, daß dieses
nicht gegenüber der Außenflächenebene des Steckerträgerelements nachgiebig ist, sondern
fest im Steckergehäuse eingespannt ist.
[0012] Schließlich ist es zweckmäßig, wenn der Gerätestecker im Querschnitt rechteckig ausgebildet
ist und an einer Stirnseite die Arretierungslasche besitzt und wenn das Steckergehäuse
an der anderen Stirnseite mit einer entsprechenden Erweiterung wie auf der Arretierlaschenseite
versehen ist. Dadurch wird beim Einstecken des Gerätesteckers ein zweiseitiger Anschlag
gebildet und außerdem bleiben dadurch die größeren Flächen des Steckerträgerelements
zur Aufnahme von Kontaktbahnen o.dgl. frei.
[0013] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden weiter erläutert.
[0014] Es zeigen
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Steckerträgerelement in Seitenansicht,
Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Gerätestecker mit aufgenommenem Steckerträgerelement
im Querschnitt durch das Steckergehäuse,
Fig. 3 die Draufsicht auf eine Stirnseite des Gerätesteckers,
Fig. 4 den Gerätestecker in verrasteter Stellung und
Fig. 5 den Gerätestecker beim Entriegelungsvorgang.
[0015] In Fig. 1 ist ein Steckerträgerelement im ganzen mit 1 bezeichnet, das Teil eines
Gerätesteckers 4 ist, wie er in den Fig. 2 bis 5 weiter erläutert wird. Das Steckerträgerelement
1 ist aus Kunststoffmaterial hergestellt und besitzt, wie ebenfalls aus den weiteren
Figuren zu erkennen ist, eine im Querschnitt rechteckige Form, wobei auf den größeren
Seitenflächen beidseitig Kontaktbahnen 10 angeordnet sind, die Kontaktein einem nachrichtentechnischen
Gerät ermöglichen, wenn das Steckerträgerelement 1 mit seinem Kontaktbereich 9 in
eine entsprechende Buchse, die nicht näher gezeigt ist, eines solchen Gerätes eingesteckt
wird.
[0016] Von einer stirnseitigen Außenfläche 20 steht eine einstückig mit dem Steckerträgerelement
1 hergestellte Arretierlasche 2 in einem spitzen Winkel α zur Außenflächenebene A-A
ab, die einen Rasthöker 8 aufweist, der die Verrastung bzw. Verriegelung in noch weiter
unten beschriebener Weise ermöglicht.
[0017] Wie aus Fig. 2 u.3 zu erkennen ist, ist das Steckerträgerelement 1 in einem Gehäuse
3 aufgenommen, das aus den beiden Halbschalen 3a und 3b gebildet ist. Aus diesem Gehäuse
3 ragt der Kontaktbereich 9 nach vorne heraus. Im Gehäuse wird am schnurseitigen Ende
eine Fernmeldeschnur 5 über eine Schnurtülle 6 in an sich bekannter Weise aufgenommen.
[0018] In Zusammenschau der Fig. 2 und 3 ist zu erkennen, daß das Gehäuse 3 für die Arretierlasche
2 an einer Stirnseite eine Aussparung 13 besitzt, über die die Arretierlasche 2 mit
einer in Richtung zum schnurseitigen Ende hin ansteigenden Fläche 7 herausragt, wobei
die Fläche unter Bildung des Hökers 8 etwa auf der Hälfte der Länge der Arretierlasche
endet. Die seitlich der Arretierungslasche 2 liegenden Gehäusewandungen 3c enden etwa
auf der Höhe der gestrichelt in Fig. 2 dargestellten Linie K und gehen unter Bildung
einer stufenartigen Erweiterung 11a in einen erweiterten Gehäusebereich über. Die
Aussparung 13 ist auch in dem erweiterten Bereich des Gehäuses mit einem Abschnitt
13a (vgl. Fig. 3) fortgesetzt und wird durch die Anschlagkante 12 begrenzt. Die Länge
der Arretierlasche 2 ist so bemessen, daß diese mit ihrem freien Ende 2a, an dem sie
einen klotzartigen Absatz 15 aufweist, in Richtung zum schnurseitigen Ende des Gehäuses
unter diese Anschlagkante 12 sich erstreckt. Dadurch wird die Arretierlasche 2 beim
Zusammenbau des Gehäuses durch diese Anschlagkante 12 in Richtung zur Außenfläche
20 hin gedrückt und in einer Position gehalten, in der sie etwa parallel und in einem
Abstand a zu dieser Außenfläche 20 verläuft. Der klotzartige Absatz 15 sitzt auf einem
am Gehäuse ausgebildeten Gegenlager 16 auf, so daß das freie Ende über den Absatz
15 fest eingespannt ist. Die beiden Halbschalen des Gehäuses werden über Hohlnieten
14 miteinander verbunden.
[0019] Beim Einschieben des Gerätesteckers 4 in eine Gehäuseöffnung (vgl. Fig. 4) wird die
Arretierlasche 2 durch die Wand 18, in der die Einstecköffnung für den Gerätestecker
ausgebildet ist, allmählich durchgebogen. Der Abstand zwischen der stufenartigen Erweiterung
11a und dem die ansteigende Fläche 7 begrenzenden Rasthöker 8 ist so bemessen, daß
er einerwandstärke b entspricht, so daß die Arretierlasche 2 dann ausfedert und in
ihre ursprüngliche Lage zurückkehrt, wenn der Anschlag 11a und auch der an der gegenüberliegenden
Seite angebrachte Anschlag 11b außen gegen das Gehäuse zur Begrenzung der Einstecktiefe
stoßen. Es wird dadurch ein erschütterungsfreier Halt gewährleistet, wobei Rastkräfte
groß sind, so daß ein zuverlässiger Halt des Steckers gewährleistet ist.
[0020] Der in den erweiterten Gehäuseteil sich erstreckende Bereich 13a der Aussparung 13
liegt in verriegelter Stellung des Gerätesteckers außerhalb der Gehäusewandung 15,
so daß die Möglichkeit gegeben ist, mit einem Werkzeug, beispielsweise einem Schraubendreher
17, durch diesen Abschnitt 13a hindurch auf die Lasche 2 durch Druck einzuwirken,
so daß diese sich durchbiegt und der Gerätestecker entriegelt werden kann, wie das
in Fig. 5 gezeigt ist. Ebenso ist aus Fig. 5 zu erkennen, daß die Hinterkante 12 der
Aussparung abgeschrägt verläuft, so daß das Einschieben eines Werkzeugs einfach möglich
ist und die Entriegelung einfach herbeigeführt werden kann.
[0021] Es ist nicht notwendig, das freie Ende der Arretierlasche 2 vorzuspannen, obwohl
dies vorteilhaft ist. Wichtig ist nur, daß das freie Ende auf einem Gegenlager 16
abgestützt ist, weil dadurch die Entriegelungskraft trotz einfacher Ausgestaltung
und Herstellungsmöglichkeit aus Kunststoff sehr groß werden kann. Vorteilhaft ist
auch, daß das freie Ende der Arretierlasche unter die Kante 12 greift, weil es dadurch
einer Handbetätigung entzogen wird.
1. Gerätestecker zum elektrischen Anschluß einer Fernmeldeschnur an ein nachrichtentechnisches
Gerät mit einem Steckerträgerdement, an dem eine nach außen abragende, federnde Arretierlasche
ausgebildet ist, die eine Rastverriegelung mit dem Gerät ermöglicht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretierlasche (2) als eine einseitig fest mit dem Steckerträgerelement (1)
verbundene Federzunge ausgebildet ist, die im Abstand (a) zu der Außenfläche (20)
des Steckerträgerelements (1) verläuft, mit ihrem freien Ende (2a) an einem Gegenlager
(16) abgestützt ist und unter eine Kante (12) greift, die an einem auf das Steckerträgerelement
(1) aufgesetzten Teil (3) gegenüber dem Gegenlager (16) vorgesehen ist.
2. Gerätestecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kante als eine Anschlagkante
(12) ausgebildet ist, unter der das freie Ende (2a) der Federzunge unter Vorspannung
gehalten ist.
3. Gerätestecker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das auf das Steckerträgerelement
(1) aufgesetzte Teil aus einem zweischaligen, mit der Anschlagkante (12) versehenen
Steckergehäuse (3, 3a, 3b) besteht, aus dem das Steckerträgerelement mit einem Kontaktbereich
(9) nach vorn herausragt.
4. Gerätestecker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Steckergehäuse (3) eine Aussparung (13) für die Arretierlasche (2) ausgebildet
ist, aus der die Arretierlasche (2) mit einer vom Kontaktbereich (9) weg ansteigenden
Fläche (7) herausragt, die einen Rasthöker (8) bildet, der etwa auf halber Länge der
Arretierlasche (2) endet.
5. Gerätestecker nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steckergehäuse (3) mindestens auf der der Arretierlasche (2) zugeordneten Seite unter
Belassung eines einer Wandstärke im Bereich der Einschuböffnung des nachrichtentechnischen
Geräts entsprechenden Abstandes (b) zum Rasthöker (8) eine stufenartige Gehäuseerweiterung
(11a) besitzt, durch die die Einstecktiefe des Gerätesteckers (4) begrenzt ist.
6. Gerätestecker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aussparung (13) für die Arretierlasche (2) bis in den erweiterten Gehäusebereich (13a)
fortgesetzt ist und daß die Arretierlasche (2) in Richtung zum schnurseitigen Ende
des Gerätesteckers (4) bis hinter die die Anschlagkante (12) bildende Endkante der
Aussparung (13) verläuft und durch diese vorgespannt ist.
7. Gerätestecker nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am
freien Ende (2a) der Arretierlasche (2) ein klotzartiger Absatz (15) ausgebildet ist,
der auf einem das Gegenlager bildenden Anschlag (16) im Steckergehäuse (3) aufsitzt.
8. Gerätestecker nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gerätestecker (4) im Querschnitt rechteckig ausgebildet ist und an einer Stirnseite
die Arretierlasche (2) aufweist und daß an der anderen Stirnseite das Steckergehäuse
(3) mit einer entsprechenden Erweiterung (11b) wie auf der Arretierlaschenseite versehep
ist.