[0001] Die Erfindung betrifft eine Metalltür, insbesondere Brandschutztür, bestehend aus
einer Zarge, mit einem angelenkten, einen Rahmen aufweisenden Türblatt, wobei die
Zarge und/oder der Rahmen jeweils aus einer Innenschale und einer Außenschale aus
walzprofilierten Hohlprofilen bestehen, die Innenschale und die Außenschale durch
voneinander distanzierte Verbindungselemente verbunden und auf einem vorgegebenen
Abschnitt gehalten sind.
[0002] Aus zwei Schalen bestehende Türen, insbesondere Brandschutztüren sind an sich bekannt
(DE-OS 27 22 834). Die Verbindung zwischen Außenschale und Innenschale wird durch
Schweißbrücken hergestellt, die den Wärmetransport von der einen Schale auf die andere
entscheidend herabsetzen.
[0003] Es ist auch bekannt (CH-PS 161 504) die Verbindung zwischen Außenschale und Innenschale
durch Schraubverbindungen herzustellen und zwar in der Weise, daß die eine der Schalen
angeschweißte Hülsen mit Innengewinde auf- ) weist, in die durch die andere Schale
hindurchgeführte Schrauben eingedreht sind. Eine rationelle Fertigung ist jedoch aufgrund
der aufwendigen Handarbei nicht möglich.
[0004] Es ist auch bekannt (DE-OS 25 39 356), zweischalige Zargenprofile in der Weise herzustellen,
daß in ein Profil Aussparungen eingestanzt werden, die durch Stege voneineinander
getrennt sind, bzw. in ein Profil von der einen Seite her Sicken einzuformen, die
auf der anderen Seite gegen ein anderes Profil anstehen und mit diesem durch eine
Schweißverbindung verbunden werden. Derartige Türen bedingen einen erheblichen Fertigungsaufwand.
Darüber hinaus zeigte es sich bei Brandversuchen, daß durch die auftretenden Wärmespannungen
die Profile im Bereich der Verbindungsstellen schon nach relativ kurzer Zeit zerstört
werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Metalltüren, insbesondere Brandschutztüren
der eingangs erwähnten Art derart auszubilden, daß erst nach erheblich längerer Zeit,
falls überhaupt, eine Zerstörung der Türen stattfindet. Darüber hinaus soll die Fertigung
möglichst rationalle erfolgen.
[0006] Die Erfindung betrifft weiterhin Metallfenster, bestehend aus. einem Fensterrahmen
mit Festverg-lasung oder mit mindestens einem verglasten Flügelrahmen, wobei der Flügelrahmen
und/oder der Fensterrahmen jeweils aus einer Innenschale und einer Außenschale aus
walzprofilierten Hohlprofilen bestehen, die Innenschale und die Außenschale Profilierungen
für zueinander destanzierte Verbindungselemente aufweisen und auf einem vorgegebenen
Abstand gehalten sind.
[0007] Aus zwei Schalen bestehende Fenster sind an sich bekannt (DE-OS 27 22 836). Die Verbindung
zwischen Außenschale und Innenschale wird durch Schweißbrücken hergestellt, die den
Wärmetransport von der einen Schale auf die andere entscheidend herabsetzen.
[0008] Es sind auch Fenster bekannt (Prospekt Isolierende RP-Rohre der Mannesmannröhren-Werke),
deren Innenschale und Außenschale einander gegenüberstehende offene C-Profile aufweisen,
in die als Verbindungselemente komplementär doppelt-T-förmige zueinander distanzierte
Kunststoffklötze eingedrückt sind.
[0009] .Diese bekanntenFenster bedingen im allgemeinen einen erheblichen Fertigungsaufwand.
Im letzteren Falle scheiden die Fenster als Brandschutzfenster aus, da die Verbindungselemente
aus Kunststoff schon nach kurzer Zeit nach der Entstehung von Bränden zerstört werden
können.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Fenster dieser Art derart auszubilden,
daß sie generell und auch als Brandschutzfenster eingebaut werden können.
[0011] Die Aufgabe wird bei Metallfenstern erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Innenschale
und die Außenschale einander zugewandte Profilierungen aufweisen, die Verbindungselemente
aus jeweils zwei Verbindungsteilen bestehen, die Verbindungsteile die zugeordneten
Profilierungen form- und/oder kraftschlüssig übergreifen und mit jeweils einem Steg
zwischen die einander zugewandten Profilierungen zur Vorgabe des Abstandes greifen
und daß die Verbindungsteile mittels durch die Stege hindurch geführte Schraubbolzen
miteinander verspannt sind. Es zeigte sich durch Brandversuche, daß diese erfindungsgemäßen
Maß- ) nahmen eine Brandschutztür geschaffen wird, die auch bei extrem hohen Temperaturen
eine weitaus längere Zeit beständig ist als die bisher bekannten.
[0012] Falls keine Verwendung derartiger Türen als Brandschutztüren von vornherein beabsichtigt
ist, könnten diese Verbindungselemente prinzipiell aus leicht verformbarem Werkstoff
bestehen, z.B. aus Kunststoffmaterial. Es zeigte sich jedoch, daß eine stabile Verbindung
geschaffen ist, wenn die Verbindungselemente erfindungsgemäß aus gewalzten Stahlprofilen
hergestellt werden, die insbesondere den Vorteil haben, daß sie auch bei kleinerer
Dimensionierung extremen Belastungen standhalten.
[0013] Die Aufgabe wird bei Metallfenstern erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verbindungselemente
aus jeweils zwei Verbindungsteilen bestehen, die Verbindungsteile die zugeordneten
Profolierungen form- und/oder kraftschlüssig übergreifen und mit jeweils einem Steg
zwischen die einander zugewandten Profilierungen zur Vorgabe des Abstandes greifen
und daß die Verbindungsteile mittels durch die Stege hindurchgeführte Schraubbolzen
miteinander verspannt sind.
[0014] Durch diese Maßnahmen ist ein universell verwendbares, insbesondere bei hohen Temperaturen
beständiges Fenster geschaffen, das zudem schnell und einfach zu montieren ist.
[0015] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel haben die Profilierungen in Richtung
zu der jeweils zugewandten Profilierung einen sich verbreiternden Querschnitt, wobei
die Verbindungsteile einen im wesentlichen T-förmigen Querschnitt aufweisen und für
die Profilierungen komplementäre Anlageflächen haben. Es zeigte sich, daß derart ausgebildete
Verbindungsteile problemlos aus entsprechend gewalzten Stahlprofilen hergestellt werden
können.
[0016] Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels für ein Metallfenster
und eine Brandschutztür erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung und im Ausschnitt ein Ausführungsbeispiel eines
Metallfensters,
Fig. 2 einen Schnitt senkrecht zum Rahmen des Metallfensters nach Fig. 1,
Fig. 3 in perspektivischer Darstellung und im Ausschnitt ein Ausführungsbeispiel einer
Brandschutztür und
Fig. 4 einen Schnitt senkrecht zum Türblatt der Brandschutztür.
[0017] Fig. 1 und Fig. 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Metallfensters, das einen
Fensterrahmen 1 und einen an den Fensterrahmen angelenkten Flügelrahmen 2 mit einer
Scheibe 3 aufweist. Der Fensterrahmen besteht aus einer Innenschale 4 und einer Außenschale
5, die durch erfindungsgemäße Verbindungselemente 6 miteinander verbunden sind. Der
Flügelrahmen besteht ebenfalls aus einer Innenschale und einer Außenschale, die mit
7 bzw. 8 bezeichnet sind und die ebenfalls durch erfindungsgemäße Verbindungselemente
6 miteinander verbunden sind. Zwischen dem Außenrahmen und dem Innenrahmen 7 des Flügelrahmens
ist die Scheibe 3 unter Zwischenschaltung der Dichtungen 9 und 10 angeordnet.
[0018] Die Innenschalen und Außenschalen weisen Profilierungen 11 bzw. 12 auf, die symmetrisch
zueinander ausgebildet sind. In dem Ausführungsbeispiel haben diese Profilierungen
in Richtung zu der zugeordneten Profilierung einen sich verbreiternden Querschnitt.
Die Verbindungselemente bestehen jeweils aus einem Verbindungsteil 14 und einem Verbindungsteil
15, die jeweils einen im wesentlich T-förmigen Querschnitt haben und für die Profilierungen
komplementäre Anlageflächen aufweisen. Die Verbindungsteile greifen jeweils mit einem
Steg 16 bzw. 17 zwischen die Profilierungen und geben den Abstand der Innen- und Außenschale
unter Berücksichtigung der Dicke der Glasscheibe vor. Die beiden Verbindungsteile
eines jeden Verbindungselementes sind durch jeweils einen durch die Stege eingedrehten
Bolzen 18 miteinander verschraubt. Die Verbindungsteile bestehen aus gewalzten Stahlprofilabschnitten,
so daß sie eine relativ geringe Breite (senkrecht zur Zeichnungsebene) aufweisen können.
[0019] Zum Zusammenbau des Fensterrahmens werden die Innenschale mit der Dichtung, die Glasscheibe
und die Außenschale mit der Dichtung horizontal übereinander angeordnet und zentriert,
so daß die Profilierungen zueinander zeigen. Anschließend werden zwischen den Profilierungen
hindurch die Verbindungsteile 14, die bereits über einen Schraubbolzen mit einem entsprechenden
anderen Verbindungsteil 15 miteinander verbunden sind, eingeschoben, wobei während
des Einschiebens die Verbindungsteile 14 bezogen auf die Zeichnungsebene um 90
0 verschwenkt sind. Nach dem Einschieben werden sie um 90° verdreht, so daß sie beim
Anziehen der Schrauben die zugeordneten Profilierungen hintergreifen.
[0020] Entsprechend wird beim Zusammenbau des Flügelrahmens verfahren.
[0021] Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, daß während des Anziehens der Schraubbolzen
auf die Profilbereiche 19 und 20 der Innenschale bzw. der Außenschale eine in Richtung
zur Scheibe wirkende Vorspannung aufgebaut wird, so daß sich die Innenschale und Außenschale
gegen die Dichtungen anlegen und somit die Scheibe unverrückbar halten.
[0022] Bei Brandversuchen zeigte es sich, daß durch diese Vorspannungen die Scheiben unverrückbar
in ihrer Position gehalten werden und daß die erfindungsgemäßen Fenster erst nach
viel längerer Zeit durch Brände zerstört werden (Scheibenbrüche) als die bekannten
Fenster.
[0023] Gemäß Fig. 3 besteht die erfindungsgemäße Metalltür aus einer Zarge 21 und einem
an die Zarge mittels Scharniebänder 23 angelenkten Rahmen 22, in den eine Glasscheibe
24 eingesetzt ist. Die Zarge besteht aus der Innenschale 25 und der Außenschale 26,
die distanziert zueinander angeordnet sind und durch die erfindungsgemäßen Verbindungselemente
27 miteinander verbunden sind.
[0024] Der Rahmen 22 besteht ebenfalls aus einer Innenschale und einer Außenschale, die
mit 28 bzw. 29 bezeichnet sind und die ebenfalls durch die erfindungsgemäßen Verbindungselemente
27 miteinander verbunden sind. Zwischen der Innenschale 28 und der Außenschale 29
des an die Zarge angelenkten Rahmens ist unter Zwischenschaltung der Dichtungen 30
und 31 die Scheibe 24 angeordnet.
[0025] Gemäß Fig. 4 weisen die Innenschalen und Außenschalen Profilierungen 32 bzw. 33 auf,
die symmetrisch zueinander ausgebildet sind. In dem Ausführungsbeispiel haben diese
Profilierungen einen sich verbreiternden Querschnitt. Die Verbindungselemente bestehen
jeweils aus einem Verbindungsteil 35 und einem Verbindungsteil 36, die jeweils einen
im wesentlichen T-förmigen Querschnitt haben und für die Profilierungen komplementäre
Anlageflächen aufweisen. Die Verbindungsteile greifen jeweils mit einem Steg 37 bzw.
38 zwischen die Profilierungen und geben den Abstand der Innenschalen zu den Außenschalen
vor. Die beiden Verbindungsteile eines jeden Verbindungselementes sind durch jeweils
einen durch die Stege eingedrehten Bolzen 39 miteinander verschraubt. Die Verbindungsteile
bestehen aus gewalzten Stahlprofilabschnitten, so daß sie eine relativ geringe Breite
(senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. 4) aufweisen können.
[0026] Zum Zusammenbau des Türblattes werden die Innenschale mit der Dichtung, die Glasscheibe
und die Außenschale mit der Dichtung übereinander angeordnet und zentriert, so daß
die Profilierungen gegeneinander zeigen. Anschließend werden zwischen den Profilierungen
hindurch die Verbindungsteile 35, die bereits über einen Schraubbolzen mit dem entsprechenden
anderen Verbindungsteil 36 verbunden sind, eingeschoben, wobei während des Einschiebens
die Verbindungsteile bzogen auf die Zeichnungsebene der Fig. 4 um 90° geschwenkt sind.
Nach dem Einschieben werden sie um 90° gedreht, so daß sie beim Anziehen der Bolzen
die Profilierungen hintergreifen.
[0027] Entsprechend wird beim Zusammenbau der Zarge verfahren.
[0028] Ein wesentlicher Vorteil besteht ebenfalls darin, daß während des Anziehens der Schraubbolzen
auf die Profilbereiche 40 und 39 der Innenschale bzw. Außenschale des Türblattes eine
in Richtung zur Scheibe wirkende Vorspannung aufgebaut wird, diese sich gegen die
Dichtungen anlegen und somit die Scheibe unverrückbar halten.
[0029] Bei Brandversuchen zeigte es sich ebenfalls, daß durch diese Vorspannungen die Scheiben
unverrückbar in ihrer Position gehalten werden und daß die erfindungsgemäße Tür erst
nach viel längerer Zeit durch einen Brand zerstört (Scheibenbruch) wird als die bekannten
Brandschutztüren. Selbstverständlich kann anstelle einer Glasscheibe ein Paneel, das
schichtweise aus Mineralwolle (Asbest) und Metallflächen aufgebaut ist, eingesetzt
werden.
1. Metalltür, insbesondere Brandschutztür, bestehend aus einer Zarge mit einem angelenkten,
einen Rahmen aufweisenden Türblatt, wobei die Zarge und/oder der Rahmen jeweils aus
einer Innenschale und einer Außenschale aus walzprofilierten Hohlprofilen bestehen,
die Innenschale und die Außenschale durch voneinander distanzierte Verbindungselemente
verbunden und auf einem vorgegebenen Abstand gehalten sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenschale(25 bzw.28) und die Außenschale (26 bzw.29) einander zugewandte Profilierungen aufweisen, die Verbindungselemente (27)
aus jeweils zwei Verbindungsteilen (35 bzw. 36) bestehen, die Verbindungsteile die
zugeordneten Profilierungen form- und/oder kraftschlüssig übergreifen und mit jeweils
einem Steg (37 bzw. 38) zwischen die einander zugewandten Profilierungen zur Vorgabe
des Abstandes greifen und daß die Verbindungsteile mittels durch die Stege hindurchgeführte
Schraubbolzen (39) miteinander verspannt sind.
2. Metallfenster bestehend aus einem Fensterrahmen mit Festverglasung oder mit mindestens
einem verglasten Flügelrahmen, wobei der Flügelrahmen und/oder der Fensterrahmen jeweils
aus einer Innenschale und einer Außenschale aus walzprofilierten Hohlprofilen bestehen,
die Innenschale und die Außenschale Profilierungen für zueinander distanzierte Verbindungselemente
aufweisen und auf einem vorgegebenen Abstand gehalten sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungselemente (16) aus jeweils zwei Ver- bindungsteilen (14,15) bestehen, die Verbindungsteile die zugeordneten Profilierungen
(11,12) form- und/oder kraftschlüssig übergreifen und mit jeweils einem Steg (16 bzw.
17) zwischen die einander zugewandten Profilierungen zur Vorgabe des Abstandes greifen
und daß die Verbindungsteile mittels durch die Stege hindurchgeführte Schraubbolzen
(18) miteinander verspannt sind.
3. Metalltür bzw. Metallfenster nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilierungen in Richtung zu der jeweils zugewandten Profilierung einen sich
verbreiternden Querschnitt haben, die Verbindungsteile einen im wesentlichen T-förmigen
Querschnitt aufweisen und für die Profilierungen komplementäre Anlageflächen haben.
4. Metalltür bzw. Metallfenster nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilierungen (11,12) in Richtung zu der jeweils zugewandten Profilierung
(12 bzw. 11) einen sich verbreiternden Querschnitt haben, die Verbindungsteile einen
im wesentlichen T-förmigen Querschnitt aufweisen und für die Profilierungen komplementäre
Anlageflächen haben.
5. Metalltür bzw. Metallfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungselemente aus gewalzten Stahlprofilabschnitten bestehen.