[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Dacharbeiten, die insbesondere die Arbeit
im Zusammenhang mit den Aufbringen der Firstpfannen erleichtern soll. Beim Aufbringen
der Firstpfannen, die als Abschluß der Dacndeckung aufgebracht werden, ist es schwierig,
Hilfsgestelle oder ähnliche Einrichtungen anzubringen, die die Arbeit erleichtern.
[0002] Die Arbeiten müssen teilweise im Sitzen, teilweise im Knien durchgeführt werden,
wobei beide Dachflächen als Stand- oder Sitzfläche dienen. Insbesondere erweist sich
das Mitführen der Hilfsmittel bzw. Werkzeuge, wie Mörtelkübel usw. als schwierig und
umständlich.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung für diesen Zweck zu schaffen, durch
die das Arbeiten wesentlich erleichtert wird. Um dies zu erreichen schlägt die Erfindung
eine Vorrichtung vor, die gekennzeichnet ist durch ein Gestell, das einen Sitz trägt,
mit Aufnahme-Befestigungs- oder Aufhängevorrichtungen für Werkzeuge bzw. Hilfsmittel
am Sitz oder Gestell, sowie Abstützelementen für das Gestell bzw. den Sitz mit winklig
gegeneinander gerichteten Abstützflächen. Ein derartiges Gestell mit dem Sitz wird
im Bereich des Firstes aufgesetzt, wobei die Abstützflächen sich jeweils auf den Dachplatten
der beiden Dachflächen abstützen. Das Gestell bildet eine Sitzfläche, durch die das
Arbeiten wesentlich erleichtert wird. Werkzeuge und andere Hilfsmittel können einfach
am Gestell oder am Sitz befestigt werden und das Gestell wird mit Fortschreiten der
Arbeiten jeweils weitergeschoben, vorzugsweise nach rückwärts, was wegen der vorgesehenen
Abstützflächen leicht durchführbar ist.
[0004] Die Abstützflächen können beispielsweise als Gleitflächen oder auch als Rollen ausgebildet
sein. Auch die Anordnung von raupen ähnlichen Elementen ist möglich.
[0005] Die Auflage der Abstützflächen auf den Dachflächen bzw. der obersten Reihe der Dachpfannen
wird wesentlich verbessert, wenn die Abstützflächen bzw. Rollen an Trägern gelagert
sind, die um zueinander parallele Achsen verschwenkbar sind. Dadurch können sich beispielsweise
die Rollen jeweils nach der Dachfläche ausrichten, wobei es sich empfiehlt, breite
Rollen zu benützen oder auch beidseitig des Trägers Rollen anzuordnen.
[0006] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß am Sitz bzw.
Gestell schräg nach außen und unten gerichtete Arme befestigt sind, an deren Enden
im wesentlichen rechtwinklig nach innen und unten gerichtete Hilfsarme angesetzt sind,
deren untere Enden die Abstützflächen tragen. Durch diese Bauweise wird ausreichend
Raum für das Aufbringen der Firstpfannen geschaffen.
[0007] Günstig ist es, wenn die wirksame Länge der Hilfsarrne verstellbar ist, was beispielsweise
durch eine Rohrführung für die Hilfsarme an den Armenden erfolgen kann. Dadurch läßt
sich sicherstellen, daß der Abstand der Sitzfläche von der Firstpfanne möglichst gering
ist, daß aber dennoch immer ausreichend Platz gegeben ist, um die Arbeiten ohne Behinderung
durchzuführen.
[0008] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch das obere Ende eines Daches mit einer Ansicht
der erfindunnsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach der Fig. 1 und
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach den Fig. 1 und 2.
[0009] In der Darstellung der Fig. 1 sind die Sparren des Dachstuhls mit 12, die darauf
befestigten Dachlatten mit 13 und die von den Dachlatten getragenen Dachziegel oder
Dachplatten mit 14 bezeichnet. Über den obersten Dachplatten beider Dachseiten ist
die mit strichpunktierten Linien dargestellte Firstpfanne 15 zu befestigen. Die Vorrichtung,
die diese Arbeit erleichtert, besteht im wesentlichen aus dem Gestell 1, auf dem der
Sitz 2 angeordnet ist. Das Gestell 1 bzw. der Sitz 2 tragen an dem einen, insbesondere
am vorderen Ende Aufnahmevorrichtungen 3, die behälterartig gestaltet sind. In diese
Aufnahmevorrichtungen können Kleinteile, beispielsweise Nägel eingelegt werden. An
den Aufhängevorrichtungen 4, die hakenartig gestaltet sind oder, wie bei 4' nach oben
vorstehen, können die verschiedenen Werkzeuge bzw. Hilfsgeräte eingehängt werden.
[0010] Das Gestell 1 bzw. der Sitz 2 wird von den Armen 8 getragen, die an ihren Enden 8
Rohrführungen 10 aufweisen. Diese Rohrführun
gen nehmen die Hilfsarme 9 auf. In die Bohrungen 16 können Stifte eingefügt werden,
um die jeweils gewünschte Lage der Hilfsarme 9 gegenüber den Armen 8 festzulegen.
[0011] Im gezeigten Auführungsbeispiel sind an den vier Ecken des Gestelles 1 jeweils vier
Arme 8 angeordnet. Die Hilfsarme 9 beider Seiten sind durch Stäbe 17 verbunden.
[0012] Über die Gelenke mit den Achsen 7 sind an die Stäbe 17 die Träger 5 angeschlossen,
die die Achsen der Rollen 6 aufnehmen. Die Rollen sind beidseitig der Träger 5 vorgesehen.
[0013] Es empfiehlt sich, jeweils eine größere Zahl von Rollen 6 vorzusehen, um die Vorrichtung
auch dann einsetzen zu können, wenn die Dachplatten 14 Wellungen aufweisen, so daß
eine sichere Verschiebung entlang des Dachfirstes möglich ist. Dabei ist es günstig,
wenn die Rollen 6 zu beiden Seiten des Trägers 5 um einen halben Achsabstand versetzt
angeordnet sind. Auch die Verwendung einer Raupenkette, die von den Rollen 6 geführt
ist, ist möglich.
[0014] Für die Achsen 7 können Feststelleinrichtungen vorgesehen sein, notwendig ist dies
jedoch nicht. Die Ausbildung kann auch so getroffen sein, daß sich der Träger 5 jeweils
selbsttätig ausrichtet um eine gute Auflage für die Rollen 6 zu ergeben.
[0015] Es ist klar, daß bei der Ausbildung und Abmessung, wie diese in der Fig. 1 gezeigt
ist, die Vorrichtung gut über den Firstpfannen 15 beweglich ist. Bei einem steileren
Dach wird sinngemäß die wirksame Länge der Hilfsarme 9 zu vergrößern sein.
[0016] Bei praktischen Arbeiten mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung sitzt die Bedienungsperson
auf dem Sitz 2, wobei sich die Beine zu beiden Seiten des Firstes befinden. Die behälterartige
Aufnahmeeinrichtung befindet sich im allgemeinen vor der Bedienungsperson und im Normalfall
erfolgt die Verschiebung der Vorrichtung in Richtung des Pfeiles 18.
1. Vorrichtung für Dacharbeiten, gekennzeichnet durch ein Gestell (1) das einen Sitz
(2) trägt, mit Aufnahme-, Befestigungs- oder Aufhängevorrichtungen (3, 4) für Werkzeuge
bzw. Hilfsmittel am Sitz oder Gestell, sowie Abstützelementen (5) für das Gestell
bzw. den Sitz mit winklig gegeneinander gerichteten Abstützflächen (6).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützflächen als
Gleitflächen ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützflächen von
Rollen (6) gebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützflächen bzw. Rollen (6) an Trägern (5) gelagert sind, die um zueinander
parallele Achsen (7) verschwenkbar sind.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am Sitz bzw. Gestell schräg nach außen und unten gerichtete Arme (8) befestigt
sind, an deren Enden (11) im wesentlichen rechtwinklig nach innen und unten gerichtete
Hilfsarme (9) angeordnet sind, deren untere Enden die Abstützflächen (6) tragen.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die wirksame Länge der Hilfsarme (9) verstellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch Rohrführungen (10) für die Hilfarme (9) an den Enden (11) der Arme (8).