[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gießen von Elektrodengittern für elektrische
Akkumulatoren in einer Gießform sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Die Technologie des Gittergießens ist in der Vergangenheit den Erfordernissen eines
zügigen Arbeitsablaufes bei der Akkumulatorenherstellung hauptsächlich durch Einführung
leistungsfähiger Mehrfachgittergießmaschinen, Automatisierung der Arbeitsvorgänge
oder Verfeinerung der Werkzeuge nachgekommen. Die Verfahrensweise an sich ist im wesentlichen
unverändert geblieben. Eine ausführliche Beschreibung findet man u. a. bei P.J. Moll,
"Die Fabrikation von Blei-Akkumulatoren", 2. Auflage, Akademische Verlagsgesellschaft,
Geest & Portig kG, Leipzig 1952, Seite 278 ff. Danach werden Akkumulatorengitter,
insbesondere für Blei-Starterbatterien, in aufklappbaren Gittergiesformen hergestellt,
in die die flüssige Bleilegierung aus dem Schmelzkessel meist drucklos einläuft. Wegen
des relativ geringen Wärmeinhalts der dünnen Startergitter sind in der Regel Formbeheizungen
vorgesehen, die einen zu raschen Wärmeabfluß verhindern. Andererseits muß auch für
eine Kühlung der GieBformen gesorgt werden, wenn eine beim laufenden Betrieb entstandene
Überhitzung mit dadurch bedingten längeren Abkühlzeiten bis zur Erstarrung des Bleis
wieder abgebaut werden soll. Zu diesem Zweck sind die Gießformen mit Kanälen für den
Durchfluß von Kühlwasser versehen.
[0003] Besondere Sorgfalt ist bei der Oberflächenbehandlung der Gießform am Platze, da der
Gießling an den Wänden nicht haften darf und sich gut entformen lassen soll. Die Aufbringung
einer thermischen Schutzschicht auf die Form-Oberfläche geschah früher durch Pudern
mit Talkum oder anderen Formpudern, wodurch man auch ein gutes "Laufen" des Schmelzgutes
erzielte. Das Pudern ist gewöhnlich nach einer Arbeitsschicht (3000 bis 5000 GuB)
verbraucht und muß nach Reinigung der Gießform erneuert werden. Neben dem Puder hat
sich für die Vorbehandlung der Gießform auch eine Korkmehl-Wasserglas-Aufschlämmung
bewährt, die mittels Spritzpistole verstäubt wird (vgl. C. Drotschmann "Blei-Akkumulatoren",
Verlag Chemie GmbH, Weinheim/Bergstraße, 1951, Seite 113 ff). Die Haltbarkeit des
Korkmehl-Überzuges ist um so besser, je dünner der Auftrag ist. Die Korkmehl-Behandlung
ist die heute vorzugsweise angewendete Methode.
[0004] Bei dem im Vorstehenden nur grob skizzierten Stand der Technik konnten jedoch bestimmte
Mängel der Verfahrensweise beim Gießen bisher nicht abgestellt werden:
Auf der einen Seite bewirkt die Korkmehlschicht während des Formfüllens einen Wärmestau,
welcher verhindert, daß die Schmelze in Anbetracht der geringen Wärmekapazität des
Bleies vorzeitig erstarrt, ehe die Form vollständig ausgefüllt ist; das Korkmehl hält
ferner für die verdrängte Luft eine Passage entlang den Formwänden offen und erleichtert
die Entformbarkeit des GieBlings.
[0005] Andererseits ist aber gerade die Wärmeisolationswirkung des Korkmehlauftrages nachteilig,
wenn eine schnelle Erstarrungszeit aus Gründen kürzerer Herstellzeiten gefordert wird.
Erstrebenswert erscheint es auch, wenn auf das immer wiederkehrende Reinigen der Formen
(Abarbeiten der gesamten Beschichtung) und den anschließenden Neuaufbau der Korkmehlbeschichtung,
sowie das sporadisch notwendige Nachspritzen der Beschichtung an mechanisch beschädigten
Stellen verzichtet werden kann.
[0006] Man kann dies erreichen durch Verwendung von z.B. keramischem Formmateriel, das trotz
einer für die Luftführung ausreichenden Porosität im Verhältnis zur Korkmehlschicht
aber eine geringere Wärmeisolationswirkung besitzt. Dies macht es erforderlich, entweder
mit der Temperatur der Schmelze oder mit der FormTemperatur nennenswert höher zu gehen,
um ein Ausfüllen der Form zu gewährleisten. Eine verlängerte Taktzeit ist die Folge.
Will man bei kurzer Taktzeit bleiben oder diese mit dem Ziel höherer Ausbringung sogar
noch verkürzen, so ist eine vollständige Formfüllung nicht ohne weiteres zu erreichen.
[0007] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Taktzeit des Gittergießens zu
verkürzen, den Wärmewiderstand zu vermindern und den Wärmeabfluß aus dem Schmelzgut
im Sinne eines größeren Wärmegradienten zu beschleunigen, wobei das sichere Ausfüllen
der Form gewährleistet bleiben muß. Daneben soll die umständliche Formvorbehandlung
durch Einsprühen entfallen und auch die Standzeit der Form verlängert werden. Ferner
soll durch Verkürzung der Erstarrungszeit eine Verbesserung der GuBqualität durch
weitere Verfeinerung der Kristellstruktur bei sogar verbilligter Legierung erzielt
werden.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäB dadurch gelöst, daß die während des Einfüllvorganges
aus dem Schmelzgut durch Wärmeleitung abfließende Wärme durch einen zusätzlichen Wärmeimpuls
zumindest teilweise kompensiert wird.
[0009] Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens und eine Vorrichtung zu seiner
Durchführung sollen im folgenden anhand zweier Schaubilder erläutert werden.
[0010] Figur 1 zeigt schematisch den Abkühlungsverlauf der Gießlinge unter den gewöhnlichen
und den erfindungsgemäßen Gießbedin- g
ung
en. Figur 2 zeigt eine Gittergießform, die mit einer erfindungsgemäßen Heizvorrichtung
ausgestattet ist. In Figur 1 ist der Verlauf der Temperatur T des Schmelzgutes über
der Zeit t aufgetragen. Der Einlauf der Bleischmelze in die Gießform beginnt zum Zeitpunkt
t
1 und sei bei t
3 beendet, wobei die Einlauftemperatur T
1 ist. Die Abkühlung setzt bereits ein, noch ehe die Gießform vollständig ausgefüllt
ist, die Abkühlungsrete ist aber wegen der geringen Wärmeleitfähigkeit der Korkmehlschicht
schleppend, so daß erst nach einem längeren Zeitintervall - Zeitpunkt t
4 - der Erstarrungspunkt T
2 der Schmelze und bei t
8 schließlich die Entformungstemperatur T
3 des Gießlings erreicht werden (Kurve A). Es ergibt sich somit eine lange Taktzeit
t
8 - t
1, hier aus Vereinfachungsgründen so genannt, obwohl sie genau genommen nur die Verweilzeit
des Bleis in der Form bzw. die Zeit, in der die Form geschlossen ist, umfaßt. Die
eigentliche Maschinentaktzeit ergibt sich durch Hinzuaddieren der Zeit für das Öffnen
der Form, der Offenhaltezeit und der Zeit für das Schließen der Form, die jedoch alle
sehr kurz sind. Würde man allein durch intensive Kühlung oder anderweitige günstigere
Wärmeableitungsbedingungen dafür sorgen, daß die Bleischmelze bereits bei t
2 erstarrt und die Taktzeit mit der Entformung bei t
6 endet, liefe man Gefahr, daß die GieBform nicht vollständig aufgefüllt ist oder daß,
wenn T
1 und T
2 nur wenig voneinander differieren, innerhalb der kurzen Zeitspanne t
3 - t
1 keine restlose Homogenisierung des Schmelzgutes erfolgt, weil beispielsweise durch
schwankende Formwandtemperaturen ausgelöste Frühausscheidungen vereinzelte Hohlstränge
der Form verstopfen und es dadurch zu Fehlstellen im Gitter kommt (Kurve B).
[0011] Erfindungsgemäß wird nun diese kurze, aber kritische Abkühlungsphase dadurch überspielt,
daß man durch einen gezielten Wärmeimpuls auf das Schmelzgut den Abfluß von Verlustwärme
innerhalb der Form während des Auffüllens derselben stoppt, wobei es durch Wärmestau
zu einer leichten Anhebung der Temperatur kommen kann. Sobald die Form gefüllt ist,
wird die Wärmezufuhr gestoppt, und die Kühlwirkung der in die Formhälften eingebauten
Kühlrohre wird jetzt voll wirksam, so daß sich eine erfindungsgemäße Abkühlungskurve
C parallel zu B einstellt. Sie schneidet die Temperaturgeraden T
2 (Erstarrungstemperatur) und T
3 (Entformungstemperatur) bei t
5 bzw. t
7. Die Taktzeit ist damit auf das Zeitintervall t
E = t
7 - t
1 geschrumpft.
[0012] Durch die erfindungsgemäße Temperaturführung wird also der im Takt der Gittergießmaschine
arbeitenden Intervallheizung ein diskreter Heizimpuls gewissermaßen aufmoduliert,
wobei die Stärke des Heizimpulses dem Wärmeleitvermögen der Gießform Rechnung tragen
muß. So braucht die aus dem Schmelzgut abfließende Verlustwärme bei einer Gießform
mit hoher Wärmedämmung u.U. nur teilweise kompensiert zu werden, während sie bei einer
gut wärmeleitenden Gießform voll kompensiert oder sogar überkompensiert werden muß.
Zugleich macht die erfindungsgemäBe Maßnahme aber auch eine Verkürzung der Taktzeit
und damit ein rascheres Arbeiten möglich, was sich auf das Produkt noch insofern günstig
auswirkt, als ein Legierungsgitter mit einer sehr feinkörnigen Gefügestruktur resultiert.
[0013] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß man die Gießtemperatur
T
1 mit nur geringem Abstand von der Erstarrungstemperatur T
2 relativ niedrig halten kann, da die Wärmebeaufschlagung während des Füllvorganges
das Schmelzgut mit genügender Sicherheit aus dem Gefahrenbereich der Erstarrung oder
geringer Viskosität heraushält. Der Schmelzpunkt einer Blei-Antimon-Legierung mit
5 % Sb beispielsweise liegt bei 291° C. Die Gießtemperatur kann dann bei ca. 300°
C liegen. Mit der Herabsetzung der Gießtemperatur ist einesteils eine Energieeinsparung
möglich, andererseits wird die Anfälligkeit der Schmelze gegen die Bildung eines grauen,
auch als "Bleikrätze" bekannten Oxids vermindert, welches gewöhnlich beim Aufschmelzen
von kompaktem Blei an der Luft auftritt.
[0014] Die erfindungsgemäße Zuführung eines zusätzlichen Wärmeimpulses ist nicht nur bei
herkömmlichen Gittergießvorrichtungen anwendbar, sondern sie kann ebenso der Unterstützung
des Gitterbandgießens im Endlosverfahren mittels einer Trommelgießmaschine (Drumcasting)
dienen, bei dem es ebenfalls darauf ankommt, sehr kurze Erstarrungszeiten zu erzielen.
Hier hat sich beim konventionellen Vorgehen gezeigt, daß die Erzeugung voll ausgeformter
Gitterbänder große Schwierigkeiten bereiten kann und insbesondere einen nur engen
Spielraum für die verwendbaren Legierungen-einräumt.
[0015] Gemäß Figur 2 besteht eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete
Vorrichtung aus einer geteilten Gießform, die zur Erwärmung des Schmelzgutes besonders
vorteilhaft mit einer Induktionserwärmungsvorrichtung versehen ist. Die Gießform wird
dabei zweckmäßig von einem Formträger 1 aus Metall gebildet, der eine Einlage aus
den entsprechenden Formteilen 2 besitzt. Diese eigentliche Form kann aus einer Keramik,
beispielsweise gemäß der FR-PS 2.D69.572 aus Siliziumnitrid bestehen, durch welche
eine bessere Wärmeableitung als durch Korkmehl gewährleistet ist. An der äußeren Fläche
der Formhälfte sind die Kupferwindungen eines Induktors 3 angebracht, dessen von ihm
ausgehendes magnetisches Wechselfeld das Bleigitter 4 durchsetzt und in ihm durch
Wirbelstrombildung im flüssigen Gitter Wärme erzeugt. Der Induktor ist an eine äußere
Induktionserwärmungsanlage angeschlossen. Zur Verbesserung des Wirkungsgrades des
Induktors sind die Kupferleiter, die hier als Flachspule (Pancake coil) ausgebildet
sind, mit das Magnetfeld führenden Stoffen wie Dynamoblech oder Hochfrequenzeisen
5 umgeben. Der Induktor kann auch durch mäanderförmige Leiterführung aufgebaut sein.
Die Leiter sind als Kupferrohre ausgebildet, damit sie die eigenen Stromwärmeverluste,
aber auch die Wärme, die vom Bleigitter ausgeht, abführen können.
[0016] Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird vervollständigt durch ein wirksames Kühlsystem.
Dieses ist in der Schnittdarstellung des rechten Formträgers 2 durch die Querschnittöffnungen
6 zahlreicher Kühlkanäle angedeutet. Die Wärmeabfuhr durch das metallische Formträgermaterial,
z.B. Gußeisen, wird durch das Kühlsystem wirksam unterstützt, wobei es bei einer differenzierten
Erwärmung der Bleischmelze u.U. günstig sein kann, anschließend auch feinverteilt
zu kühlen, weil die Wärmeleitung und die elektrische Leitung nicht nur im Schmelzgut
selbst, sondern auch in den Werkstoffen der Gießform miteinander Hand in Hand gehen.
[0017] Anstelle der induktiven Erwärmung kann auch eine Widerstandsbeheizung das geeignete
technische Mittel für die erfindungsgemäße Temperatursteuerung des Gießvorganges entsprechend
Abkühlungskurve C der Figur 1 sein.
[0018] Gemäß der Erfindung können Widerstandsheizelemente als Draht-oder Heizrohre in die
Keramik des Formkörpers eingelassen werden, vorzugsweise dicht unter der Oberfläche
und an Stellen des größten Wärmebedarfs. Durch die relativ gute Wärmeleitung der keramischen
Form wird die Wärme, die durch die Widerstandselemente erzeugt wird, wenn diese an
eine äußere Stromquelle angeschlossen sind, schnell und wirksam an das einfließende
Blei abgegeben. Die so beheizte Form begünstigt das vollständige Auffüllen mit flüssigem
Blei. Sobald die Form aufgefüllt ist, wird die Widerstandsheizung abgeschaltet, und
die Kühlwirkung des Kühlsystems sorgt für schnelle Erstarrung und Abkühlung des Bleigitters.
[0019] Erfindungsgemäß besteht aber auch die Möglichkeit, in der keramischen Form zwei oder
mehrere Kontakte einer äußeren elektrischen Stromquelle so anzuordnen, daß diese bei
Berührung mit dem in die Form einströmenden flüssigen Blei einen elektrischen Stromfluß
im Blei ermöglichen, so daB durch Stromwärmebildung im Bleigitter selbst die zusätzliche
Wärme erzeugt wird. Ist die Form voll aufgefüllt, wird die äußere Stromquelle abgeschaltet,
und die Kühlwirkung des Kühlsystems wird wirksam.
[0020] Eine dritte Alternative ist eine Flammenheizung. Hierbei wird der Formträger von
außen durch die Flammen beaufschlagt; die Wärmeleitung ist wegen der Wanddicke des
Formträgers verzögert, sie kann jedoch mit einem entsprechenden zeitlichen Vorhalt
eingeregelt und durch andere Profilgebungen des Formträgers optimiert werden.
[0021] Zwischen dem Formträger und der in dieser eingepaßten Form besteht trotz sorgsamster
Bearbeitung nur selten ein einwandfreier Flächenkontakt. Im Regelfall werden als Folge
einer Dreipunkt-Auflage des keramischen Einsatzes zwischen Form und Formträger Luftspalte
erzeugt, die den erwünschten ungehinderten Wärmedurchtritt empfindlich stören. Erfindungsgemäß
können die Luftspalte mit einem wärmeleitenden Medium ausgefüllt werden. Als ein solches
Medium kommt ein chemisch inertes Wärmeleitöl, vorzugsweise ein hochsiedendes Paraffinöl,
Silikonöl oder -wachs infrage. Die Verbesserung der Wärmeleitung zwischen keramischer
Form und den kühlmitteldurchflossenen Leitern des Induktorheizsystems kann unter Benutzung
solcher Wärmeleitöle ebenso verbessert werden.
1. Verfahren zum Gießen von Elektrodengittern für elektrische Akkumulatoren in einer
Gießform, dadurch gekennzeichnet, daß die während des Einfüllvorganges aus dem Schmelzgut
durch Wärmeleitung abfließende Wärme durch einen zusätzlichen Wärmeimpuls zumindest
teilweise kompensiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung der die Form
füllenden Bleischmelze durch die Einwirkung magnetischer Wechselfelder erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung durch Widerstandsheizung
erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung durch Flammenheizung
erfolgt.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus einer geteilten Gießform aus porösem, elektrisch schlecht
oder nicht leitendem Material besteht und daß ein Induktor einer Induktionserwärmungseinrichtung
vorgesehen ist, durch dessen Wechselfeld durch Wirbelstrombildung im Blei zusätzliche
Wärme erzeugt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Gießform elektrische Widerstandsheizkörper oder Widerstandsdraht
dicht unter der Oberfläche und an den Stellen des größten Wärmebedarfs eingelassen
sind.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der formgebenden
Oberfläche einer geteilten Gießform aus porösem, elektrisch schlecht oder nichtleitendem
Material, vorzugsweise Sinterkeramik, Kontakte einer äußeren Spannungsquelle angeordnet
sind, die bei Berührung durch einstürzende Schmelze einen Stromkreis schließen und
daß im Blei durch dessen Widerstand eine Erwärmung erfolgt.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießform
mit einer Flammenbeheizung versehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießform
mit einer porösen, elektrisch nicht leitenden Keramikbeschichtung versehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gießform aus einem geteilten Formträger besteht, in den Formteile aus einem elektrisch
nicht leitenden Keramikmaterial eingesetzt sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Keramikmaterial Siliziumnitrid ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß im
Übergangsbereich zwischen der Keramikform und dem Formträger ein wärmeleitendes Medium
vorhanden ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das wärmeleitende Medium
ein hochsiedendes Paraffinöl oder -wachs ist.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Form
oder der Formträger zumindest teilweise aus Trafoblechpaketen bestehen.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Form
oder der Formträger zumindest teilweise aus ferromagnetisch leitenden Sintermaterial
bestehen.