[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur günstigen Beeinflussung der Temperaturverteilung
von geheizten Raumen und eine Anlage zum Durchführen des Verfahrens, welche Anlage
einen entweder den Aussenluftstrom oder den Umluftstrom oder den Mischluftstrom mit
Hilfe einer beliebigen Energiequelle und mit Hilfe eines beliebigen Warmetragers zu
erwarmenden Heizkörper und/oder einen die Luft aufgrund ihres spezifischen Gewichtes
in Strömung versetzenden Schacht und/oder einen Ventilator sowie Lufteinblas vorrichtungen
aufweist.
[0002] 11 Zur Heizung und Lüftung von hallenartigen Räumen wird meistens die Warmluftheizung
mit Lüftung angewendet, bei welcher die Luft auf eine Temperatur, die höher als die
Raumlufttemperatur ist erwärmt wird und durch ausserhalb der Aufenthaltszone, d.h.
Nutzzone angeordnete Lufteinblase- öffnungen in den Raum, auf die Nutzzone gerichtet,
eingeblasen wird. Der eingeblasene warme Luftstrahl verliert seine Geschwindigkeit
durch Vermischung mit der Raumluft, und wegen der spezifischen Gewichtsdifferenz steigt
die vermischte Luft, unabhangig von der ursprünglichen Orientierung, in den unter
der Zimmerdecke befindlichen Raumteil auf und drückt den entsprechenden Teil der dort
vorhandenen Luft nach unten.
[0003] Diese Warmluftheizung mit Lüftung weist den Nachteil auf, dass die Luft in dem unter
der Raumdecke vorhandenen Luftraum am warmsten und in der unteren Nutzzone am kaltesten
sein wird. Deshalb wird der durch die Warmeverluste des Raumes verlangte und zu der
Erwärmung der Luft auf die Ausfuhrtempe- ratur notwendige Wärmebedarf, wegen der ungünstigen
inhomogenen Wärmeverteilung in dem Raum, sehr gross.
[0004] Zur Verbesserung dieser ungünstigen Temperaturverteilung sind mehrere Methoden sowie
Heizungs- und raumlufttechnische Anlagen bekannt. Der grösste Teil dieser hat zum
Ziel gesetzt, die vertikale Temperaturschichtung zu verringern und die Temperaturverteilung
in dem Raum einer homogenen Temperatur- verteilung am nachsten zu bringen.
[0005] Von den bekannten Verfahren ist eines, das sog. "Dirivent-Verfahren" am wichtigsten,
dessen Wesen darin besteht, dass die Ausbildung eines warmen Luftpolsters unter der
Raumdecke mittels Hilfsluftstrahlen beseitigt werden kann, welche Hilfsluftstrahlen
durch Düsen horizontal bzw. senkrecht nach unten gerichtet eingeblasen werden. Mit
diesen Luftstrahlen wird die Strömung und Zirkulation der Raumluft intensiv gemacht.
Durch dieses Verfahren wurde zwar die Temperaturschichtung verringert, doch konnte
man eine umgekehrte, aus energetischem Standpunkt aus erwünschte Temperaturschichtung
damit nicht erreichen.
[0006] Ein anderes bekanntes Verfahren ist in der ungarischen Patentanmeldung Nr. 2279/80
beschrieben, bei welchem die Temperaturschichtung in dem Raum auch umgekehrt werden
kann, d.h. die Raumtemperatur kann oben kalter sein als in der Nutzzone. Der Nachteil
dieses Verfahrens besteht darin, dass zur Heizung und Lüftung eine separate Heizungsanlage
und eine separate Lüftungsanlage vorgesehen werden müssen, was die Investitionskosten
erhöht. Ein anderer Nachteil dieses Verfahrens ist, dass im Winter die Luft in den
oberen Teil des Raumes eingeführt wird, so dass diese Luft in Abhängigkeit von der
Temperatur des Raumes erwärmt wird. So wird zwar die günstige Wirkung der in den oberen
Raum eingemischten kalten Luft erkannt, der dadurch erreichbare energetische Vorteil
wird aber durch die von der Temperatur des Raumes gesteuerte Erwarmung weggenommen.
[0007] Es sind auch Luftheizungen bekannt, bei welchen die warme Heizungsluft und die Lüftungsluft
in die Nutzzone durch die in dem Boden angeordneten Luftdüsen, z.B. durch die unter
den Theatersitzen angeordneten Luftdüsen oder am Arbeitsplatz auf dem Schreibtisch
angeordneten Düsen eingeführt werden. Diese bekannten Lösungen weisen den gemeinsamen
Nachteil auf, dass die Strömungsgeschwindigkeit der in die Nutzzone eingeführten Luft
sehr klein ist, damit die Zugerscheinungen vermieden werden. Das hat zur Folge, dass
die eingeführte werme Beizungsluft wegen ihres kleinen spezifischen Gewichtes von
der Nutzzone in den oberen Luftraum aufsteigt, wobei sie sich kaum mit der Luft der
Nutzzone vermischt. Die aufsteigende Luft kleiner Menge drückt ihrem Volumen entsprechend,
von der Luft des oberen Luftraumes nur eine kleine Menge warme Luft in die Richtung
der unteren Schichten zurück. Demzufolge wird die vertikale Temperaturschichtung ungünstig
sein und der grösste Teil der eingeführten Warmeenergie gelangt nicht zu ihrem Bestimmungsort,
d.h. in die zu heizende Nutzzone.
[0008] Ls sind auch Induktions-Lufteinblascvorrichtungen bekannt, die die Raumluft in der
unmittelbaren Umgebung des Einblasens mit der eingeblasenen Luft intensiv vermischen.
Diese Induktions-Lufteinblasevorrichtungen bringen den Luftstrahl in eine starke Drallbewegung.
Die ungarische Patentschrift Nr. 170 824 beschreibt einen Luftauslass mit Drallkammer,
die ungarische Patentschrift Nr. 175 366 beschreibt einen radialen Drall-Luftauslass.
Es sind auch axiale Luftauslasse bekannt, welche ein Drall hervorrufendes Schaufelgitter
enthalten. bei der in der US-PS 255 061 beschriebenen Induktions-Lufteinblasevorrichtung
ist vor der düsenartigen Lufteinblasereihe ein Injektorraum spezieller Ausbiloung
angeordnet.
[0009] Diese Induktions-Lufteinblasevorrichtungen wurden zur zugfreien Einführung von klimatisierter
Luft grosser Temperaturedifferenz hergestellt und sind immer ausserhalb der Nutzzone
angeordnet, unabhangig davon, ob sie zur Heizung oder zur Kühlung angewendet werden.
[0010] Eine bekannte, zur Kühlung und zur Klimatisierung gleichzeitig anwendbare Lufteinblasevorrichtung
ist der fuss- boden-Drall-Luftauslass, der in axialer Richtung schräg angeordnete,
konzentrische Lufteinblasöffnungen aufweist und zur Einführung der Luft mit grosser
Induktion und mit grosser Drallbildung geeignet ist. Dieser Luftauslass wurde bisher
nur zum intensiven Vermischen oder zum zugreien Ein- führen der kalten Aussenluft,
oder einer Luft, die kalter ist als die Raumluft, angewendet.
[0011] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, dass sie in dem geheizten Raum bei einer
günstigen Ventilatorleistung eine günstigere Temperaturverteilung und Schadstoff-Konzentrationsverteilung
zustandebringt.
[0012] Unter günstiger Temperaturverteilung ist zu verstehen, dass es in der Nutzzone und
womöglich in dem Luftraum oberhalb des Bodenniveaus entsprechend warm, und in dem
Luftraum unterhalb der Raumdecke womöglich kalt sein soll.
[0013] . Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die physikalischenGesetze es zwar
nicht ermöglichen, dass sich in einem stabil hydrostatischen Gleichgewichtszustand
die warme Luft kleineren spezifischen Gewichtes unten, und die kaltere schwerere Luft
oben befindet, doch besteht in einem dynamischen Gleichgewichtszustand dafür kein
prinzipielles oder praktisches Hindernis.
[0014] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemass mit einem Verfahren zur günstigen Beeinflussung
der Temperaturverteilung von geheizten Räumen dadurch gelöst, dass in das obere Drittel
des Luftraumes nahezu horizontal, kühlere als die dortige mit grossem Impuls und in
das untere Drittel des Luftraumes, zweckmassig in die Nutzzone, warmere Luft als die
dortige mit grossem Impuls und grosser Indution eingeführt wird.
[0015] Zweckmassig wird die Luft in den Nischraum der Lufteinblasevorrichtung oder in den
Raum selbst mit einer Geschwindigkeit, die grösser als 5 m/s ist, eingeführt.
[0016] Vorteilhaft wird die in das obere Drittel des Luftraumes mit grossem Impuls eingeführte
kühlere Luft als die dortige entweder aus dem Freien, oder aus dem unteren Drittel
des Luftraumes, zweckmassig von einer nahe der Bodenebene angeordneten Luftquelle
eingeführt.
[0017] Gemass einer anderen vorteilhaften Ausführung der Erfindung wird die in das untere
Drittel des Luftraumes mit grosser Induktion eingeführte wärmere Luft als die dortige
entweder aus dem oberen Drittel des Luftraumes, oder aus dem Freien und/oder aus dem
inneren Raum erwärmt eingeführt.
[0018] Die Vorteile des erfindungsgemassen Verfahrens sind die folgenden:
Durch die intensive Vermischung der warmen Luft an einem unteren Niveau und durch
die intensive Vermischung der kalten Luft an einem oberen Niveau wird die vertikale
Temperaturverteilung der Luft verringert. Die Heizenergie wird gut vermischt in diejenige
Arbeitszone geführt, wo sie notwendig ist, dadurch wird die kalte Zone in Höhe des
Knöchels verringert und die Behaglichkeit in der Aufenthaltszone verbessert, wobei
der Warmeverlust des Raumes und die Temperatur der ausströmenden Luft geringer werden
können. Die auf diese Weise erzielbare Warmeenergie-Ersparung kann ohne besonderen
Aufwand erreicht werden.
[0019] Das erfindungsgemasse Verfahren wird mit einer Anlage durchgeführt, welche Anlage
einen entweder den Aussenluftstrom oder den Umluftstrom oder den Mischluftstrom mit
Hilfe einer beliebigen Energiequelle und mit Hilfe eines beliebigen Warmetragers erwarmenden
Heizkörper, und/oder einen die Luft aufgrund ihres spezifischen Gewichtes in Strömung
bringenden Schacht, und/oder einen Ventilator sowie Lufteinblasevorrichtungen aufweist.
Das Wesen dieser Vorrichtung besteht darin, dass die Lufteinblasevorrichtungen als
Lufteinblasevorrichtungen von grosser ' Induktion z.B. als radiale oder axiale Drall-Luftauslasse,
oder als Luftauslasse mit Drallkammer, oder als Fussboden-Drall-Luftauslasse ausgebildet
und in dem unteren Drittel des Luftraumes, zweckmassig in der Luftzone, angeordnet
sind.
[0020] Das erfindungsgemasse Verfahren kann vorteilhaft mit einer Anlage durchgeführt werden,
welche in dem Raum eine Lufteinsaugöffnung, einen an diese angeschlossenen Luftkanal,
und/oder einen Ventilator, sowie einen in dem Raum angeordneten Luftauslass aufweist.
Die Anlage ist dadurch gekennzeichnet, dass die Lufteinsaugöffnung in dem unteren
Drittel des Luftraumes, zweckmassig nahe der Ebene des Bodens, oder in einer unter
dem Niveau des Bodens vorhandenen Mulde, die Lufteinblasevorrichtung dagegen in dem
oberen Drittel des Luftraumes angeordnet sind und die Lufteinblasevorrichtung als
eine Lufteinblasevorrichtung von grosser Induktion ausgebildet ist.
[0021] Zweckmassig ist die Lufteinblasevorrichtung von grosser Induktion als eine an das
Laufrad des Ventilators unmittelbar angeschlossene Lufteinblasevorrichtung ausge-
.bildet.
[0022] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles naher erlautert.
[0023] In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 das Schema der zum Durchführen des Verfahrens für die günstige Beeinflussung
der Temperaturverteilung von geheizten Raumen geeigneten erfindungsgemassen Anlage,
in Seitenansicht,
Fig, 2 das Schema drei anderer zum Durchführen des Verfahrens für die günstige Beeinflussung
der Temperaturver- teilung von geheizten Räumen geeigneter erfindungsgemasser Anlagen,
in Seitenansicht.
[0024] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die Lufteinsaugöffnung 21 eines Aussenluftkanals
27 für die frische Aussenluft im Freien 6 angeordnet. In diesen Aussenluftkanal 27
mündet ein Umluftkanal 28 für die rezirkulierende Luft ein. Die beiden zusammen bilden
einen Mischluftkanal 29, welcher an die Saugseite eines Zuluftventilators 14 angeschlossen
ist. Die Druckseite des Zuluftventilators 14 ist an einen Zuluftkanal 32 angeschlossen,
welcher in zwei Teile verzweigt. Der eine Zweig führt in das untere Drittel 3, und
der andere Zweig in das obere Drittel 2 des Luftraumes 1. In dem unteren Luftkanalzweig
33 ist ein Lufterhitzer 25 angebracht, welcher mit Hilfe eines beliebigen Warmetragers
9 an eine Energiequelle 8 angeschlossen ist. An den unteren Luftkanalzweig 33 sind
Lufteinblasevorrichtungen 4 angeschlossen, die entweder als radialer Drall-Luftauslass
16, oder als axialer Drall-Luftauslass 17, oder als Luftauslass mit Drallkammer 18,
oder als Fussboden-Drall-Luftauslass 19 ausgebildet sind. Samtliche Lufteinblasevorrichtungen
4 sind Lufteinblasevorrichtungen von grosser Induktion 15 und sind in dem unteren
Drittel 3 des Luftraumes 1 bzw. innerhalb der Nutzzone 20 angeordnet.
[0025] Der obere Luftkanalzweig 34 ist auch mit Lufteinblasevorrichtungen 4 versehen, die
als Lufteinblasevorrichtung von grosser Induktion 15, d.h. als Luftauslass mit Drallkammer
18, oder als radialer Drall-Luftauslass 16 ausgebildet sind. Diese Lufteinblasevorrichtungen
4 sind in dem oberen Drittel 2 des Luftraumes 1 angebracht und die Auslassrichtung
35 der von diesen ausströmenden Luft ist nahezu horizontal.
[0026] Die Lufteinsaugoffnung 21 eines Abluftkanals 30 ist in dem Luftraum 1 angeorndet,
das andere Ende des Abluftkanals 30 ist der Saugseite eines Abluftventilators 31 angeschlossen.
Die Druckseite des Abluftventilators 31 verzweigt in zwei Teile, einerseits auf den
Umluftkanal 28 und anderseits auf den Abluftkanal 36, der in das Freie 6 mündet. In
dem Abluftkanal 36, Mischluftkanal 29 und Aussenluftkanal 27 sind Klappen 37 angeordnet.
In den Abluftkanal 36 und den Aussenluftkanal 27 ist je eine rekuperative oder regenerative
Warmerückgewinnungsanlage 26 eingebaut.
[0027] In Fig. 2 sind Anlagen dargestellt, bei welchen die zur günstigen Beeinflussung der
Temperatuverteilung dienende Luft nicht aus dem Freien 6, sondern von dem Luftraum
selbst stammt.
[0028] In dem Luftraum 1 ist eine Heizungsanlage 38 angeordnet. Aus den drei verschiedenen,
in Fig. 2 dargestellten Anlagen ist die erste Anlage von links derart ausgeführt,
dass die Lufteinsaugöffnung 21 eines Umluftkanals 28 in einer unter der Ebene des
Bodens 7 ausgebildeten Mulde 24 agebracht ist. In dem Umluftkanal 28 ist ein Zuluftventilator
14 angeordnet. Der Umluftkanal 28 mündet in einen in dem oberen Drittel 2 des Luftraumes
1 angeordneten radialen Drall-Luftauslass 16. Die Auslassrichtung 35 der aus diesem
austretenden Luft ist nahezu horizontal.
[0029] Die in Fig. 2 dargestellte mittlere Anlage ist der vorigen ahnlich und befördert
die Luft von dem unteren Drittel 3 des Luftraumes 1 in das obere Drittel 2. Die Lufteinsaugöffnung
21 ist nahe der Bodenebene oberhalb des Bodens 7 angeordnet. Der Umluftkanal 28 ist
an die Saugseite des Zuluftventilators 14 angeschlossen. Der Motor 23 des Zuluftventilators
14 ist mit dem Laufrad 22 unmittelbar verbunden. Die Lufteinblasevorrichtung 4 ist
unmittelbar dem Luftrad 22 angeschlossen. Die in Fig. 2 dargestellte dritte Anlage
befördert die Luft von dem oberen Drittel 2 des Luftraumes 1 in das untere Drittel
3. Die Lufteinsaugöffnung 21 des Umluftkanals 28 ist deshalb in dem oberen Drittel
2 des Luftraumes 1 angeordnet. Der Umluftkanal 28 mündet in einen in dem unteren Drittel
3 des Luftraumes 1 angeordneten radialen Drall-Luftauslass 16. Die Auslassrichtung
35 der aus diesem austretenden Luft ist nahezu horizontal.
[0030] Die in Fig. 1 beschriebene Anlage arbeitet im Winter wie folgt: Nach Anlauf der Ventilatoren
14 und 31 wird die Ausblasegeschwindigkeit der Lufteinblasevorrichtungen 4 auf einen
Wert, der grösser als 5 m/s ist, eingestellt. Dadurch werden aus diesen Lufteinblasevorrichtungen
von grosser Induktion 15 gemacht. Mit dem Drall von grosser Induktion der Lufteinblasevorrichtungen
kann die Temperaturverteilung des geheizten Raumes derart beeinflusst werden, dass
in das obere Drittel 2 des Luftraumes 1 durch den oberen Luftkanalzweig 34 und durch
die an diesen Luftkanalzweig 34 angeschlossenen Lufteinblasevorrichtungen von grosser
Induktion 15, d.h. durch die radialen Drall-Luftauslasse 16 und durch die Luftauslasse
mit Drallkammer 18 die Aussenluft oder die aus der Vermischung der Aussenluft und
der Umluft entstandene Mischluft, die kalter als die dortige Luft ist, nahezu horizontal,
mit grossem Impuls eingeführt wird. Der grosse Impuls und die nahezu horizontale Auslassrichtung
35 der eingeblasenen Luft sichern, dass sich die kalte Aussenluft mit der Luft des
oberen Drittels 2 des Luftraumes 1 gut vermischt, und dass dieser obere Luftraumteil
gleichmassig gekühlt wird. Die obenerwahnte Lufteinführungsart beeinflusst die Temperaturverteilung
günstig und verhindert das Entstehen eines kalten Luftfallstromes. Gleichzeitig wird
die durch den unteren Luftkanalzweig 33 eingeführte Luft durch den Lufterhitzer 25
erwärmt und in das untere Drittel 3 des Luftraumes 1, zweckmassig in die Nutzzone
20, durch die Lufteinblasevorrichtungen 4, d.h. durch die Fussboden-Drall-Luftauslasse
19, durch die radialen Drall-Luftauslasse 16 und axialen Drall-Luftauslasse 17 mit
grossem Impuls und mit grosser Induktion , nahezu horizontal eingeblasen. Durch das
Einblasen von einer Luft in das untere Drittel 3 des Luftraumes 1, die warmer als
die dortige ist, wird die Temperaturverteilung des geheizten Raumes noch günstiger
beeinflusst. Die eingeführte Warmeenergie verliert, sich in der Aufenthaltszone gut
vermischend, schnell ihre Geschwindigkeit und übergibt die Warmeenergie vor allem
dorthin, wo diese notwendig ist. Unter der Wirkung der Zirkulation der vermischten
und verlangsamten Luft innerhalb des Raumes und des Warmeabzuges des oberen Luftraumes
entsteht eine verkehrte vertikale Temperaturverteilung als dynamischen Gleichgewichtszustand.
[0031] Durch Verstellen der in den Luftkanalen angeordneten Klappen 37 kann es gesteuert
werden, dass die eingeblasene luft vom Freien 6 oder von dem inneren Luftraum 1 oder
aus beiden befördert wird.
[0032] Die rekuperative oder regenerative Warmerückgewinnungsanlage ermöglicht, dass ein
Teil des Warmeenergie-Inhaltes der Abluft für die Erwärmung der Aussenluft angewendet
wird.
[0033] Bei den in Fig. 2 links und in der Mitte gezeigten Anlagen wird die Temperaturverteilung
dadurch günstig beeinflusst, dass die in den Luftraum durch die Fugen und Öffnungen
einfiltrierende kalte Aussenluft, die sich aufgrund ihres spezifischen Gewichtes in
dem unteren Teil der Nutzzone 20, nahe der Bodenebene befindet, in einer unter der
Bodenebene ausgebildeten Mulde 24 gesammelt und von dort oder von der Nahe des Bodenniveaus
abgesaugt wird. Anstatt dieser kalten Luft kann von oben warmere Luft abwärts strömen.
Die kalte Luft wird in den oberen Luftraum mit grossem Impuls eingeführt, wodurch
einerseits die Luft des oberen Luftraumes abgekühlt wird, anderseits mit dieser Kühlwirkung
eine innere Luft- zirkulation von grosser Intensitat hervorgerufen wird, was die Temperaturverteilung
verringert und die Schadstoff-Konzentrationsverteilung und die Temperaturverteilung
in dem Raum homogenisiert.
[0034] Bei der in Fig. 2 rechts gezeigten Anlage wird die Temperaturverteilung in dem Raum
derart günstig beeinflusst, dass die in dem oberen Drittel des Luftraumes 1 befindliche
warme Luft abgesaugt wird und anstelle dieser Luft aus dem unteren Drittel 3 des Luftraumes
1 kaltere Luft aufwarts strömt. Die oben abgesaugte warme Luft wird mit grossem Impuls
und mit grosser Induktion der in dem unteren Drittel 3 des Luftraumes 1 befindlichen
kalteren Luft intensiv zugemischt. Auf diese Weise wird eine Luftzirkulation hervorge-
rufen, die die schädliche Schadstoff-Konzentrationsverteilung und die Temperaturverteilung
homogenisiert.
[0035] Die der Lufteinblasvorrichtung 15 zugeschriebene Eigenschaft einer grossen Induktion
bedeutet im wesentlichen, daß diese Vorrichtung in der Lage ist, die Raumluft im Einblasbereich
mit der eingeblasenen Luft intensiv zu vermischen.
1. Verfahren zur günstigen Beeinflussung der Temperatur- verteilung von geheizten
Räumen, dadurch gekennzeichnet , dass in das obere Drittel des Luftraumes, nahezu
horizontal, kühlere Luft als die dortige mit grossem Impuls und in das untere Drittel
des Luftraumes, zweckmassig in die Nutzzone, wärmere Luft als die dortige mit grossem
Impuls und grosser Induktion eingeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft in den Mischraum
der Lufteinblasevorrichtung oder in dem Raum selbst mit einer Geschwindigkeit, die
grösser als 5 m/s ist, eingeführt wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , dass die in das obere
Drittel des Luftraumes mit grossem Impuls eingeführte kühlere Luft als die dortige
aus dem Freien eingeführt wird.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , dass die in das obere
Drittel des Luftraumes mit grossem Impuls eingeführte kühlere Luft als die dortige
aus dem unteren Drittel des Luftraumes, zweck- massig von einer nahe der Bodenebene
angeordneten Luftquelle, eingeführt wird.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , dass die in das untere
Drittel des Luftraumes mit grosser Induktion eingeführte wärmere Luft als die dortige
aus dem oberen Drittel des Luftraumes eingeführt wird.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die in das untere
Drittel des Luftraumes mit grosser Induktion eingeführte warmere Luft als die dortige
aus dem Freien und/oder aus dem inneren Raum erwärmt eingeführt wird.
7. Anlage zum Durchführen des Verfahrens nach Ansprüchen 1, 2, 5 und 6, welche Anlage
einen entweder den Aussenluftstrom oder den Umluftstrom oder den Mischluftstrom mit
Hilfe einer beliebigen Energiequelle und mit Hilfe eines beliebigen Warmetragers erwarmenden
Heizkörper, und/oder einen die Luft aufgrund ihres spezifischen Gewichtes in Strömung
bringenden Schacht, und/oder einen Ventilator sowie Lufteinblasevorrichtungen aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lufteinblasevorrichtungen /4/ als Lufteinblasevorrichtungen
von grosser Induktion /15/, z.B. als radiale oder axiale Drall-Luftpuslasse /16, 17/
oder als Luftauslasse mit Drallkammer /18/, oder als fussboden-Drall- Luftauslasse
/19/ ausgebildet und in dem unteren Drittel des Luftraumes /3/, zweckmassig in der
Nutzzone /20/, angeordnet sind.
8. Anlage zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 4, welche Anlage in dem Raum
eine Lufteinsaugöffnung, einen an diese angeschlossenen Luftkanal, und/oder einen
Ventilator, sowie einen in dem Raum angeordneten Luftausless aufweist, dadurch gekennzeichnet
, dass die Lufteinsaugöffnung /21/ in dem unteren Drittel /3/ des Luftraumes /1/,
zweckmassig nahe der Ebene des Bodens /7/, oder in einer unter dem Niveau des Bodens
/7/ vorhandenen Mulde /24/, die Lufteinblasevorrichtung /4/ dagegen in dem oberen
Drittel /2/ des Luftraumes /1/ angeordnet sind und die Lufteinblasevorrichtung /4/
als eine Lufteinblasevorrichtung von grosser Induktion /15/ ausgebildet ist.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , dass die Lufteinblasevorrichtung
von grosser Induktion /15/ als eine an das Laufrad /22/ des Ventilators /14/ unmittelbar
angeschlossene Lufteinblasevorrichtung /4/ ausgebildet ist.