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EP 0 093 836 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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16.11.1983 Patentblatt 1983/46 |
(22) |
Anmeldetag: 11.02.1983 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE DE FR GB IT SE |
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Priorität: |
10.05.1982 DE 3217477
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Anmelder: Buderus Aktiengesellschaft |
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D-6330 Wetzlar (DE) |
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Erfinder: |
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- Weber, Wilhelm
D-6337 Leun-Bissenberg (DE)
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Vertreter: Benner, Alwin, Dipl.-Ing. |
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Buderus Aktiengesellschaft
ZA-Patentabteilung
Postfach 1220 D-6330 Wetzlar D-6330 Wetzlar (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
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Formkasten für eine durch Unterdruck herzustellende Giessform |
(57) Um in größeren Formkästen bei nach dem Vakuumformverfahren hergestellten Formen möglichst
schnell und gleichmäßig den erforderlichen Unterdruck im FormkastenInnenraum zu gewährleisten,
ist der Formkasten mit ais Hohlkörper ausgebildeten Schoren (5) versehen, welche beidseitig
mit dem Hohlprofil des Formkastenrahmens (1), In Verbindung stehen. Die Schoren (5)
haben vorteilhaft sinen rechteckigen Querschnitt und weisen an den senkrechten Seitenflächen
durch Drahtgewebe (7) abgedeckte Bohrungen (6) auf.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Formkasten für eine durch Unterdruck herzustellende
Gießform aus bindemittelfreiem Formsand.
[0002] Bei dem sogenannten Vakuumformverfahren werden mit einer Folie überzogene Modelle
in einem Formkasten mit bindemittelfreiem Formsand bedeckt und anschließend der mit
einer weiteren Folie abgedeckte Formsand einem Unterdruck ausgesetzt. Auf diese Weise
ergeben sich sehr formstabile Gießformteile. Um den notwendigen Unterdruck während
des Verfahrensablaufes bis nach dem Abgießen aufrecht zu erhalten, muß die Form mit
einer Unterdruckquelle in Verbindung stehen. Der Formkastenrahmen besteht hierzu aus
einem Hohlprofil mit einer Anschlußmöglichkeit an eine Unterdruckleitung. Zum Formkasteninnenraum
hin weist der hohle Formkastenrahmen Ansaugöffnungen auf, welche mit einem Sieb abgedeckt
sind, damit die Luft zwar abgesaugt wird, die feinen Formsandpartikel aber zurückgehalten
werden.
[0003] In größeren Formkästen wird auf diese Weise aber nicht in der gewünschten Zeit in
der gesamten Form das erforderliche Vakuum aufgebaut. Um sowohl in kürzester Zeit
als auch im Bereich der gesamten Form möglichst gleiche Unterdruckverhältnisse zu
erreichen, wird erfindungsgemäß der Formkasten mit Scheren versehen, welche als Hohlkörper
ausgebildet sind und mit dem Hohlprofil des Formkastenrahmens in Verbindung stehen.'Die
hohlen Schoren besitzen vorteilhaft einen rechteckigen Querschnitt und die beiden
seitlichen, senkrechten Flächen sind mit einer Reihe von Öffnungen versehen, welche
durch ein Drahtgewebe abgedeckt sind.
[0004] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht und
Fig. 2 den Längsschnitt durch eine Formkastenhälfte
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab den Schnitt durch eine Schore
[0005] Die Formkastenhälfte, z.B. der Oberkasten, ist stirnseitig an dem aus Hohlprofilen
bestehenden Formkastenrahmen 1 mit Formkastenführungen 2 und an allen vier Seiten
mit Anschlußstutzen 3 für eine Unterdruckleitung versehen. Das Hohlprofil des Formkastenrahmens
ist zur Formkasteninnenseite mit zahlreichen Absaugöffnungen 4 versehen, welche durch
feine Drahtgitter abgedeckt sind, damit der Formsand nicht mit abgesaugt wird. Ergänzend
sind als Hohlkörper ausgebildete Schoren 5 vorgesehen, welche den Formkasten überqueren
und an beiden Enden mit dem Formkastenrahmen in Verbindung stehen. Auch die Schoren
5 weisen beidseitig Bohrungen 6 auf, welche durch feine Drahtgewebe 7 abgedeckt sind.
Weitere gelochte Platten 9 , welche über Zuganker 8 miteinander verspannt sind, sorgen
für eine robuste Befestigung und Schutz der Drahtgewebe 7, die zusätzlich mit der
Schore 5 mittels eines Metallklebers verklebt und abgedichtet sind. Die Schore 5 weist
ein rechteckiges Profil auf, wodurch sich eine große Steifigkeit ergibt, welche auch
durch die Bohrungen 6 nicht merklich verringert wird.
[0006] Bei Anschluß einer Unterdruckleitung an einen der Anschlußstutzen 3 baut sich im
Rahmen 1 sowie in den Schoren 5 und über diese in dem gesamten mit Formsand verfüllten
und beidseitig durch Folien abgedichteten Formkasteninnenraum in kurzer Zeit ein gleichmäßig
verteilter Unterdruck auf, wodurch sich eine verfestigte Formhälfte bildet. Die Schoren
5 sind untereinander nochmals durch Querstreben 10 gehaltert und versteift.
1. Formkasten für eine durch Unterdruck herzustellende Gießform aus bindemittelfreiem
Formsand, mit einem Formkastenrahmen, welcher als an eine Unterdruckquelle anschließbares
Hohlprofil ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß den Formkastenrahmen überquerende, als Hohlkörper ausgebildete
Schoren vorgesehen sind, welche über das Hohlprofil des Formkastenrahmens an die Unterdruckquelle
anschließbar und über ihre Länge mit Ansaugöffnungen versehen sind.
2. Formkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schoren als Hohlkörper
mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet sind und die Ansaugöffnungen aus seitlichen
Bohrungen bestehen, welche durch Drahtgewebe abgedeckt sind.
3. Formkasten nach den Ansprüchen 1 + 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei
Bohrungen einander gegenüberliegend angeordnet sind und die abdeckenden Drahtgewebe
durch gelochte, mittels Zuganker gegeneinander verspannte Abdeckplatten befestigt
sind.
4. Formkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtgewebe
mit Metallkleber aufgeklebt und abgedichtet sind.
