[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Uebertragung von Messwerten in einem Ueberwachungssystem,
wobei von einzelnen, zur Ueberwachung dienenden, kettenförmig an Signallinien liegenden
Messstellen ermittelte Messwerte an erste Klemmenpaare einer Signalzentrale gegeben
werden, in welcher sie dann zur Gewinnung differenzierter Störungs- bzw. Alarmmeldungen
verknüpft werden und wobei ferner bei Inbetriebnahme alle Messstellen durch eine Spannungsänderung
der Signallinie abgetrennt und dann durch in jeder Messstelle vorhandene Schaltelemente
zeitlich gestaffelt so wieder an die Signallinie angeschaltet werden, dass jede Messstelle
nach einer bestimmten Zeitverzögerung eine nachfolgende Messstelle zusätzlich an die
Linienspannung anschaltet.
[0002] Zur Lösung vielfältiger Ueberwachungsaufgaben werden Messstellen in ausgedehnten
Objekten verteilt und über eine Signalleitung an eine Signalzentrale angeschlossen.
In diesem Zusammenhang wird es immer wichtiger, die genaue Herkunft der Messdaten
zu kennen, um die Bedürfnisse einer intelligenten Signalverarbeitung zu befriedigen.
[0003] Die Identifizierbarkeit der Messstellen ist grundsätzlich auf drei verschiedene Arten
zu erreichen. Die älteste bekannte, heute aber nur noch sehr wenig angewandte Methode
besteht darin, von jeder Messstelle eine separate Leitung zur Signalzentrale zu ziehen.
Diese Lösung ist jedoch mit äusserst hohem Installationsaufwand verbunden. Moderne
Systeme verwenden entweder das Kettenfortschaltprinzip, bei welchem die Messstellen
in Serie geschaltet sind und die Identifizierung durch Zählen entsprechender Fortschalteimpulse
erfolgt (siehe Fig.1), oder individuell fest adressierte Messstellen, welche parallel
an die Leitung angeschaltet sind (Fig. 2). Ein auf dem Fortschalteprinzip nach Fig.
1 beruhendes Verfahren ist in DE-AS 2'533'382 beschrieben. Der wesentliche Unterschied
zwischen den beiden letztgenannten Verfahren besteht darin, dass beim Fortschalteprinzip
alle Messstellen identisch sein können, während sich bei dem Parallelsystem die Messstellen
durch ihre Adresse unterscheiden, was entweder durch Schalter oder sonstige Programmierhilfsmittel
erreicht wird. Es leuchtet ein, dass identische Messstellen vom Standpunkt der Grosseriefabrikation
als auch für Service und Wartung entscheidende Vorteile aufweisen und ausserdem die
Gefahr der Vertauschung und Fehladressierung ausschliessen. Andererseits erlaubt jedoch
die fest eingeprägte Adresse eine höhere Sicherheit der Messstellen-Identifizierung.
Die bekannten Verfahren zur Identifizierung von Messstellen in Uebertragungssystemen
weisen folgende Nachteile auf:
1) Hoher Installationsaufwand
2) Unsicherheit bei der Messstellen-Identifizierung (Kettenfortschaltung)
3) Unterschiedliche Messstellen (Parallelsystem)
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Einrichtung zur Durchführung
des Verfahrens für die Identifizierung von Messstellen eines Uebertragungssystems
zu schaffen, welches die vorstehend genannten Nachteile vermeidet, insbesondere ein
Uebertragungssystem zu schaffen, welches bei geringem Installationsaufwand eine sichere
Identi
- fizierung der Messstelle, von welcher Messwerte an eine Signalzentrale gegeben werden,
ermöglicht, wobei identische Messstellen, die kettenförmig an die Signalzentrale angeschlossen
werden, verwendet werden können. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin,
gemäss einer Ausgestaltung des erfindungsgemässen Uebertragungssystems, die Messstellen
so auszugestalten, dass sie über schleifenförmig angeordnete Signallinien von beiden
Seiten her von der Signalzentrale angesteuert werden können.
[0005] Dies wird erfindungsgemäss in einem Verfahren zur Uebertragung von Messwerten der
eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, dass in den Messstellen vorhandene Adressspeicher
in vorgegebener Reihenfolge von der Signalzentrale aus mit den Adressen der entsprechenden
Messstellen belegt und dann verriegelt werden, bevor durch das Schaltelement die nächste
Messstelle derselben Signallinie an die Signalspannung angeschlossen wird.
[0006] Es werden also wie beim Fortschalteprinzip identische Messstellen seriell an die
Signalzentrale angeschaltet, d.h. in jeder Messstelle befindet sich ein Schaltelement
mit dem bei Inbetriebnahme nacheinander die Messstellen an die Signalzen
- trale angeschaltet werden und mit dem individuelle Adressen von der Signalzentrale
aus in entsprechende Adressspeicher in den Messstellen eingelesen werden.
[0007] Der Adressspeicher der neu angeschalteten Messstelle wird gefüllt und dann sofort
verriegelt, d.h. gegen das Einlesen weiterer Adressen gesperrt. Gleichzeitig schaltet
das Schaltelement die nächste Messstelle an die Signalleitung an und diese weitere
Messstelle ist nun ihrerseits zur Aufnahme ihrer entsprechenden Adresse bereit. Dieses
Anschalten neuer Messstellen wird fortgesetzt bis alle Messstellen einer Signalleitung
mit ihren zugehörigen individuellen Adressen versehen sind. Dadurch wird erreicht,
dass sich die ursprünglich identischen Messstellen nach der Inbetriebnahme voneinander
unterscheiden. Die Fernadressierung vermeidet jede Manipulation an den Messstellen
selbst und erlaubt die Ausnützung sowohl der Vorteile des Parallelsystems als auch
jener des Seriesystems, ohne aber deren Nachteile zu haben. Selbstverständlich kann
man bei Systemausfall, Störung oder Wartung die Adressen jederzeit neu einlesen.
[0008] Die Herkunft der Signale, d.h, die Identifizierung der Messstelle von welcher die
Signale stammen, ist in der Signalzentrale nach zwei Methoden möglich; erstend durch
Zählen der Fortschaltimpulse und zweitens durch die Messstellen-Adresse. Durch Kombination
beider Methoden, d.h. durch Vergleich der gezählten Impulse mit der Melderadresse,
lässt sich ein sehr hoher Sicherheitsgrad der Messstellenidentifizierung erreichen.
[0009] Die Uebertragung der Messwerte kann nun so erfolgen, wie es in der DE-AS 2'533'382
beschrieben wurde, d.h. es werden bei jedem Abfragezyklus die Schaltelemente betätigt.
Die Uebertragung kann aber auch wie bei einem Parallelübertragungssystem erfolgen,
wobei die Schaltelemente geschlossen bleiben.
[0010] Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens besteht aus Messstellen,
welche einen Messgrössensensor, einen Messwertwandler, eine Kontrolleinheit, einen
Adressspeicher und ein Schaltelement aufweisen.
[0011] Im folgenden wird anhand der Figuren eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
näher er.läutert. Es zeigen
Fig. 1 ein serielles, kettengeschaltetes Ueberwachungssystem nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 ein parallel adressiertes Ueberwachungssystem des Standes der Technik,
Fig. 3 das Blockschaltbild einer Messstelle (MS) zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens und
Fig. 4 eine Ausführungsform eines erfindungsgemässen Ueberwachungssystems mit Fernadressierung
der Messstelle (MS) von der Signalzentrale Z aus.
[0012] Fig. 1 zeigt den Aufbau eines herkömmlichen Ueberwachun
gssy- stems nach dem Kettenfortschaltprinzip. Von einer Signalzentrale Z gehen eine
oder mehrere Signalleitungen L aus, an welche jeweils mehrere
Messstellen MS angeschlossen sind. Die Messstellen MS enthalten im wesentlichen ausser
den Messsensoren und
Messwertwandlern einen Signalempfänger, eine Ablaufsteuerung, einen Signalgenerator
und ein Schaltelement S
m. Nach Anlegen der Linienspannung an die Signallinie L beginnt in der Messstelle MS
1 ein Zeitglied zu laufen. Nach einer bestimmten Verzögerung schliesst das Schaltelement
S
1 und legt die Linienspannung an die zweite Messstelle MS
2, wo ebenfalls wieder ein Zeitglied zu laufen beginnt. Auf diese Art schliessen nacheinander
alle Schalter der Messstellen MS einer Signallinie L. Dieser Vorgang lässt sich periodisch
wiederholen, so dass alle Messstellen MS einer Linie zyklisch abgefragt werden. Nach
Anlegen der Linienspannung an eine Messstelle MS
m bzw. beim Schliessen des betreffenden Schaltelementes S
m kann eine Uebertragung des Messwertes des Messsensors M an die Signalzentrale Z erfolgen.
[0013] In der Messstelle befindliche Speicherkondensatoren stellen die Energieversorgung
der Messstelle während eventuell auftretender systembedingter Spannungsunterbrechungen
sicher.
[0014] Fig. 2 zeigt ein herkömmliches parallel adressiertes Ueberwachungssystem. Die einzelnen
Messstellen MS der gesamten Anlage sind wie in Fig. 1 auf verschiedene Signallinien
L verteilt und über diese Signallinie L mit einer Signalzentrale Z verbunden. Jede
Signallinie L besteht aus einer Zweidrahtleitung, an die alle Messstellen MS einer
Signallinie parallel angeschlossen sind. Jede Messstelle MS ist durch eine fest eingestellte
Adresse A charakterisiert. Durch Aussenden dieser charakteristischen Adresse kann
die Signalzentrale Z jede beliebige Messstelle MS
m aufrufen und zum Beispiel zur Abgabe ihres Messwertes veranlassen. Die Adresssignale
können beispielsweise aus einer digitalen Impulsfolge, einer bestimmten Spannungs-,
Frequenz- oder Tonfolge, oder aus beliebigen Kombinationen dieser Elemente bestehen.
Bei einer grösseren Anzahl von Messstellen MS pro Signallinie L kommt praktisch nur
eine digitale Impulsfolge in Frage, weil sich damit eine fast beliebige Anzahl verschiedener
Adressen mit integrationsfreundlichen Elementen von bescheidener absoluter Genauigkeit
realisieren lässt. Durch weitere digitale Impulsfolgen können zudem auch komplizierte
Instruktionen an die jeweils adressierte Messstellen übermittelt werden.
[0015] Ein offenkundiger Nachteil des beschriebenen Parallelsystems besteht in der Möglichkeit
einer Messstellen-Verwechslung oder einer nur schwer auffindbaren Fehladressierung.
Ausserdem setzt ein Leitungskurzschluss eine ganze Signallinie ausser Betrieb.
[0016] Fig. 3 zeigt das Blockschaltbild einer Messstelle MS für den Einsatz in dem erfindungsgemässen
Uebertragungsverfahren.
[0017] Die Messstelle MS kann ein Brandmelder, z.B. ein Ionisationsrauchmelder, ein optischer
Rauchmelder, ein Temperaturmelder oder ein Flammenmelder, oder ein Ueberwachungsgerät
in einem Intrusionsschutzsystem, z.B. ein passiver Infrarotmelder, ein Ultraschallmelder
oder ein Geräuschmelder, oder eine beliebige Messstelle in einem Uebertragungssystem
sein.
[0018] In jeder Messstelle MS ist ein richtungssymmetrisches (bilaterales) Schaltelement
S vorhanden, das die beiden Eingang/ Ausgang-Klemmen 1, 2 miteinander verbindet. In
der Baugruppe B sind ein Messgrössensensor M ein Messwertwandler W, eine Kontrolleinheit
KE und ein Adressspeicher AR vorgesehen.
[0019] Der Zustand des Schaltelementes S wird von der Kontrolleinheit KE gesteuert, welche
auch Mittel zur Signalerkennung enthält. Bei Inbetriebnahme des Ueberwachungssystems,
d.h, wenn die Messstelle MS über die Linie L mit der Signalzentrale Z verbunden wird,
wird durch Anschalten an die Linienspannung von der Kontrolleinheit KE die der Linienspannung
überlagerte Adresse A ermittelt und in den Adressspeicher AR eingelesen. Neben der
Adresse A können in der Messstelle MS beliebige andere individuelle Befehle oder Informationen
gespeichert werden; der Adressspeicher AR ist jedoch für die Aufnahme weiterer Adressen
A blockiert.
[0020] Ueber die Klemmen 1 und 3A einerseits und die Klemmen 2 und 3B andererseits sind
die Messstellen MS miteinander und mit der Signalzentrale Z verbunden, wie es in Fig.
4 dargestellt ist.
[0021] Da das Schaltelement S richtungssymmetrisch (bilateral) ausgebildet ist, können die
Messstellen MS von beiden Seiten her mit Strom versorgt werden, d. h. die Signalleitungen
können sowohl mit den Klemmen 1 und 3A als auch mit den Klemmen 2 und 3B der Messstelle
MS verbunden werden, was eine Vereinfachung und Erhöhung der Sicherheit bei der Montage
bedeutet. Andererseits kann beim Ausbleiben von Meldersignalen die Abfragerichtung
für die betroffene Signalleitung L umgekehrt werden, wenn die Signalleitung L von
der letzten Messstelle MS zur Signalzentrale Z zurückgeführt wird.
[0022] Die so fernadressierte Messstelle MS ist solange durch die gespeicherte Adresse A
charakterisiert, bis die Spannungsversorgung der Messstelle MS ausfällt oder bis die
Signalzentrale Z durch besondere Steuerbefehle die Adressspeicherverriegelung zwecks
Neuadressierung aufhebt und eine neue Adresse eingelesen wird. Hohe Zuverlässigkeit
der Messwert-Identifizierung wird erreicht, wenn die Adresse A zur Auswertung zusammen
mit dem Messwert an die Signalzentrale Z übertragen wird; die Signalzentrale Z kann
durch Vergleich der erwarteten mit der tatsächlich gelesenen Adresse die Funktion
der Messwertübertragung überwachen.
[0023] Weiterhin enthält die Kontrolleinheit KE je einen Leitungskurzschlussdetektor für
die linke und für die rechte Anschlussklemme. Wenn ein Kurzschluss erkannt ist, wird
durch Oeffnen des Schaltelementes S ein Absinken der Spannung an der nicht kurzgeschlossenen
Klemme unter die nötige Betriebsspannung verhindert. Dadurch ist es möglich, den Betrieb
sämtlicher Messstellen MS bis zum Leitungskurzschluss aufrechtzuerhalten.
[0024] Die Messtellen MS sind bezüglich der Anschlussklemmen symmetrisch, d.h. vertauschbar.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens sieht vor, dass
die Leitung von der letzten Messstelle MS einer Signalleitung L wieder zur Signalzentrale
Z zurückgeführt wird. Die Ueberwachung der Messstelle MS kann nun von zwei Seiten
erfolgen. Hierdurch wird in Verbindung mit dem erwähnten Kurzschlussdetektor ermöglicht,
bei einem Leitungs-Kurzschluss oder -Unterbruch den Datenverkehr von und zu den Messstellen
MS voll aufrechtzuerhalten, bei gleichzeitiger Meldung der Leitungsstörung. Von grosser
Bedeutung ist in diesem Zusammenhang, dass durch das erfindungsgemässe Verfahren der
Ort der Leitungsstörung leicht ermittelt werden kann. Dies ist ein besonderer Vorteil,
denn es ist allgemein bekannt, dass das Auffinden von Leitungsfehlern sehr aufwendig
und zeitraubend ist.
[0025] Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemässen Uebertragungssystems mit
Messstellen MS, die von der Signalzentrale aus adressiert sind. Es sind wie in der
Fig. 1 alle Messstellen MS
m auf eine oder mehrere Signalleitungen L verteilt. Die Messstellen MS sind entsprechend
Fig. 3 aufgebaut, d.h. sie enthalten in den Baugruppen B je einen Messensor M, einen
Messwertwandler W, eine Kontrolleinheit KE und Adressspeicher AR zur Speicherung der
Messstellenadresse und anderer individueller Befehle. Bei Inbetriebnahme werden zunächst
alle Schaltelemente S
m geöffnet, so dass nur die zentralennächste Messstelle MS
1 einer Signalleitung L von der Signalzentrale Z Information empfangen kann. Die Zentrale
sendet nun auf der Signalleitung L die Adresse A
1 aus, welche von der Messstelle MS
1 empfangen und in den Adressspeicher AR
l eingelesen wird. Bei dieser Gelegenheit können auch Steuerbefehle für die Messstelle
MS
1 übertragen und in entsprechende Speicher eingelesen und dort gespeichert werden.
Nach Empfang der Adresse A
1 samt den eventuell zugehörigen Steuerbefehlen wird das Schaltelement S
1 geschlossen, so dass die Messstelle MS
2 von der Signalzentrale Z ihre entsprechende Information empfangen kann. Gleichzeitig
mit dem Schliessen des Schaltelementes S
1 werden auch der Adressspeicher AR
1 und eventuell vorhandene Befehlsspeicher so verriegelt, dass keine neue Information
in diese Speicher eingelesen werden kann.
[0026] Dieser Zyklus wiederholt sich, bis alle Messstellen MS der Anlage mit Adressen A
m und zugehörigen Steuerbefehlen versehen sind, d.h. alle Messstellen MS sind automatisch
von der Signalzentrale Z aus fernadressiert worden.
[0027] Die vollständig adressierte Anlage kann nun wie ein herkömmliches Ueberwachungssystem
nach dem Kettenfortschaltprinzip entsprechend Fig. 1 betrieben werden, in welchem
bei jedem Schliessen des Schaltelementes S der Messstelle MS
m ein Strompuls gezogen wird, welcher von der Signalzentrale Z zwecks Messstellenidentifizierung
gezählt wird. In Abweichung von der Funktion nach Fig. 1 werden die Adresse A
m zusammen mit dem Messwert codiert an die Signalzentra.le Z übertragen, wo sie mit
der unabhängig durch Zählen der Stromimpulse ermittelten Adresse verglichen werden.
Durch diese Redundanz wird die Messstellen-Identifizierung höchst zuverlässig.
[0028] Ein solches Ueberwachungssystem kann nach abgeschlossener Fernadressierung selbstverständlich
auch als reines Parallelsystem nach Fig. 2 betrieben werden, bei welchen keine Adressen
von Hand an den
Messstellen eingestellt werden müssen, sondern von der Signalzentrale Z aus. Weiterhin
kann die fernadressierte Anlage als ein gemischtes Serie-Parallel System betrieben
werden.
1. Verfahren zur Uebertragung von Messwerten in einem Ueberwachungssystem, wobei von
einzelnen, zur Ueberwachung dienenden, kettenförmig an Signallinien (L) liegenden
Messstellen (MS) ermittelte Messwerte an erste Klemmenpaare einer Signalzentrale (Z)
gegeben werden, in welcher sie dann zur Gewinnung differenzierter Störungs- bzw. Alarmmeldungen
verknüpft werden und wobei ferner bei Inbetriebnahme alle Messstellen (MS) durch eine
Spannungsänderung der Signallinie (L) abgetrennt und dann durch in jeder Messstelle
(MS) vorhandene Schaltelemente (S) zeitlich gestaffelt so wieder an die Signallinie
(L) angeschaltet werden, dass jede Messstelle (MS) nach einer bestimmten Zeitverzögerung
eine nachfolgende Messstelle zusätzlich an die Linienspannung anschaltet, dadurch
gekennzeichnet, dass in den Messstellen (MS) vorhandene Adressspeicher (AR) in vorgegebener
Reihenfolge von der Signalzentrale (Z) aus mit den Adressen (A) der Messstelle (MS)
belegt und dann verriegelt werden, bevor durch das Schaltelement (S) die nächste Messstelle
(MS) derselben Signallinie (L) an die Signalspannung angeschlossen wird.
2. Verfahren gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zuerst der in der
der Signalzentrale (Z) nächstgelegenen Messstelle (MS) befindliche Adressspeicher
(AR) mit der der Messstelle (MS) zugehörigen Adresse (A) belegt wird.
3. Verfahren gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zuerst der in der
der Signalzentrale (Z) entferntest gelegen Messstelle (MS) befindliche Adressspreicher
(AR) mit der der Messstelle zugehörigen Adresse (A) belegt wird.
4. Verfahren gemäss einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Messstellen (MS) hinsichtlich des Anschlusses an die Meldelinien (L) richtungssymmetrisch
(bilateral) sind.
5. Verfahren gemäss Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Signallinie
(L) von der letzten Messstelle (MS) an zweite Klemmenpaare (K2) zurückgeführt werden und dass die Messstellen (MS) von der Signalzentrale (Z) her sowohl über die Klemmenpaare (Ki) als auch über die Klemmenpaare (K2) angesteuert werden können.
6. Verfahren gemäss einem der Patentanprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
nach der Belegung aller Adressspeicher (AR) sämtlicher Messstellen einer Signallinie
(L) alle Schaltelemente (S) geschlossen und somit alle Messstellen der Signallinie
(L) parallel an die Signalzentrale (Z) angeschlossen sind.
7. Verfahren gemäss einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
in den Messstellen (MS) Mittel (KE) vorhanden sind, welche einen Kurzschluss der Klemmenpaare
(1, 3A) bzw. (2, 3B) mit denen die Messstellen (MS) mit der Signallinie verbunden
sind, erkennen können.