[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Brucheis, mit
einem etwa senkrecht angeordneten, von außen gekühlten Zylinder, einem Wassereinlaß
im unteren Bereich des Zylinders, einem Eisauslaß im oberen Bereich des Zylinders,
einer am Zylinder gelagerten angetriebenen Förderschnecke, die das sich an der Zylinderinnenwandung
bildende Dünnschichteis kontinuierlich mit mindestens einer Wendel abschabt und als
Eiswendel in Richtung auf den Eisauslaß fördert, und mit einem auf der Förderschnecke
im Wendelzwischenraum am oberen Ende der Wendel angeordneten Hindernis zum Brechen
der Eiswendel in Stücke.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-PS 33 26 014 bekannt. Es ist eine eingängige
Förderschnecke im Zylinder vorgesehen. Zwischen dieser einen Wendel, die das Dünnschichteis
an der Zylinderinnenwandung abschabt, sind Wendelansätze vorgesehen, die der Förderung
des Eises nach oben dienen sollen. Am oberen Ende benachbart zu dem Eisauslaß ist
im wendelfreien Bereich der Förderschnecke ein großquerschnittig gestalteter Freiraum
vorgesehen, so daß hier keine Verdichtungs- und Entwässerungswirkung auf das Eis ausgeübt
wird. Am Übergang der Förderschnecke zwischen dem die Wendel tragenden Teil und diesem
Ringraum ist auf der Förderseite der Wendel ein Hindernis in Form eines Stiftes angeordnet,
der mit der Förderschnecke gegenüber dem Gehäuse umläuft.
[0003] Dieser Stift ist gegenüber der Achse der Förderschnecke in einem Winkel angestellt
und hat offenbar die Aufgabe, die Eiswendel in Stücke zu zerbrechen. Da auch dieses
Hindernis keine Verdichtungswirkung besitzt, erscheint es fraglich, ob mit einer solchen
Vorrichtung überhaupt ein verdichtetes, entwässertes hartkörniges Eis herstellbar
ist. Infolge fehlender Verdichtungs- und Entwässerungswirkung wird möglicherweise
das Eis mehr pastenförmig anfallen. Falls eine Eiswendel zumindest in einem Teil des
Wendelzwischenraums anfällt, so wird diese durch den Stift allenfalls in Eisstükke
mit sehr unterschiedlichen Abmessungen aufgebrochen. Die Eisstücke müssen eine sehr
unterschiedliche Formgebung und eine über einen weiten Bereich schwankende Korngröße
aufweisen.
[0004] Aus der DE-AS 19 49 504 ist eine ähnliche Vorrichtung bekannt, bei der die Förderschnecke
am oberen Ende im Anschluß an den wendelfreien Bereich einen Ringflansch besitzt,
der
! eine Verdichtungs- und Entwässerungsfunktion auf das gegen ihn geförderte Eis ausübt.
Um auf die Härte und Größe der Eisstücke im Eisauslaß Einfluß zu nehmen, und andererseits
die Verdichtungswirkung des Ringflansches zu unterstützen, ist hier kurz unterhalb
des Ringflansches in Drehrichtung der Förderschnecke gesehen, hinter und nahe dem
Eisauslaß ein Abweisstift und vor und nahe dem Eisauflaß ein Bremsstift ortsfest gelagert,
die beide in den Ringraum hineinragen. Mit derartigen Hindernissen kann auch auf die
Körnigkeit des Eises eingewirkt werden, jedoch ist auch hier die Gestalt der Eisstücke
sehr unterschiedlich. Die Eisstücke fallen mit über einen großen Bereich schwankender
Korngrösse an, wobei sehr kleine Eisstücke und auch sehr große Eisstücke entstehen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art so weiterzubilden, daß die Korngröße der Eisstücke auf die jeweils gewünschten
Abmessungen festlegbar und in engen Grenzen einhaltbar ist. Dabei muß aber auch die
Entwässerungs- und Verdichtungsfunktion der Vorrichtung für das Eis beibehalten bleiben,
damit die Eisstücke eine genügende Härte und Wasserfreiheit aufweisen.
[0006] Es soll möglich sein, die Vorrichtung für den speziellen Anwendungsfall so auszubilden,
daß Eisstücke mit dem gewünschten Querschnitt aus Breite und Höhe, beispielsweise
in einer Korngröße von 5 x 5 mm, herstellbar sind, wobei die Länge dieser Eisstücke
meist in weiteren Grenzen festgelegt wird, beispielsweise 3 bis 6 mm betragen kann.
[0007] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Hindernis aus mehreren über den
Wendelzwischenraum gleichabständig verteilt angeordneten Messern und einem an der
Förderseite der Wendel anschließenden Abweiser besteht, daß die Messer auf ihrer der
Förderseite der Wendel zugekehrten Seite je eine Schneide aufweisen, und daß die Messer
im Anschluß an die Schneiden und der Abweiser im Anschluß an die Förderseite der Wendel
je eine, zueinander jeweils parallele Abweisfläche aufweisen, die in einem Winkel
von etwa 50 bis 60
0 gegen die Förderrichtung der Eiswendel angestellt sind.
[0008] Die gleichabständig verteilt angeordneten Messer sowie die Abweiser mit ihren Schneiden
und Abweisflächen erfüllen mehrere Funktionen. Während das als Stift ausgebildete
Hindernis im Stand der Technik eine Verdichtungswirkung des Eises nicht erwarten läßt,
ergibt sich überraschenderweise durch die Anordnung der Mehrzahl der Messer und des
Abweisers nicht nur eine Verdichtung und Entwässerung des Eises, sondern auch die
Aufteilung der Eiswendel in Eisstücke einer festgelegten Größenordnung mit sehr engen
Abweichungstoleran
- zen, die in der Größenordnung von ± 10 % liegen. Es kommt hierbei einerseits darauf
an, die erforderliche Verdichtungswirkung zu erzielen, also darauf hinzuwirken, daß
ein Rückstau des abgeschabten Dünnschichteises eintritt und sich somit die Eiswendel
über den gesamten Wendelzwischenraum ausbildet. Diese Verdichtungswirkung wird wahrscheinlich
nicht durch die Tatsache der Anordnung der Messer erzielt, sondern durch die Abweisflächen
an den Messern und dem Abweiser und deren Schrägstellung gegenüber der Förderrichtung
der Eiswendel. Es muß darauf hingewirkt werden, daß zwischen den Messern das Eis in
seinem Fluß nicht behindert wird, so daß hier kein Stau und keine Keilwirkung auftreten,
sondern daß das Eis bei gleichzeitiger Zerteilung in Eisstücke durch die Messerreihe
hindurchfließt. Dieser Anstellwinkel der Abweisflächen kann in einem Bereich von 50
bis etwa 60 ° gegen die Förderrichtung der Eiswendel variiert werden. Ein größerer
Winkel wirkt sich auch auf die Erhöhung der Härte des Eises aus, während ein kleiner
Winkel den ungehinderten Abfluß der Eiswendel bzw. der Eisstücke begünstigt. Mit einem
Winkel von 55 ° wurden hervorragende Ergebnisse erzielt. Mit einer derart ausgebildeten
Vorrichtung läßt sich insbesondere der Querschnitt der Eisstücke, also ihre Breite
und Höhe festlegen und bestimmen. Die Höhe richtet sich nach der Höhe der Wendel auf
der Förderschnecke. Die Breite der Eisstücke-bildet sich entsprechend dem Abstand
zwischen zwei benachbarten Messern bzw. zwischen dem Abweiser und dem ersten auf diesem
folgenden Messer. Die Materialstärke der Messer, die ja so gesehen insgesamt den Wendelquerschnitt
zu einem gewissen Teil versperren, spielt in diesem Zusammenhang erstaunlicherweise
keine Rolle. Es versteht sich, daß der Wendelzwischenraum und die gewünschte Breite
der Eisstücke die Anzahl der Messer festlegt. Insbesondere bei Eisstücken geringer
Breite in der Größenordnung von 4 bis 7 mm empfiehlt es sich, die Förderschnecke doppelgängig
auszubilden, also mit zwei Wendeln auszurüsten, wobei dann jeder Wendelzwischenraum
mit den Messern und einem Abweiser unterteilt ist. Die Anordnung der Schneide an den
Messern auf der der Förderseite der Wendel zugekehrten Seite ist notwendig, um auf
jeden Fall ein Festkeilen des Eises im Querschnitt zwischen benachbarten Messern zu
vermeiden.
[0009] Die Messer können im Anschluß an die Schneide eine Führungsfläche aufweisen, die
etwa parallel zur Förderrichtung der Eiswendel bzw. zur Wendel oder mit sich in Förderrichtung
geringfügig erweiterndem Durchtrittsquerschnitt gegenüber der Förderseite der Wendel
angeordnet sein. Hierdurch wird ein Verkeilen des angeschnittenen Eisspanes zwischen
zwei Messern vermieden und der Durchfluß des Eises durch das Hindernis begünstigt.
Die nebeneinander im Verband angeordneten Messer und der Abweiser können eine solche
Formgebung und Anordnung im Wendelzwischenraum aufweisen, daß der Durchtrittsquerschnitt
für die aus der Eiswendel gebildeten Eisbänder bzw. Eisspäne bis über die Abweisflächen
hinweg etwa konstant bleibt. Dies ist vor allen Dingen auch im Bereich der Umlenkung
der Eisbänder und im Bereich der sich ausbildenden Bruchstelle zur Unterteilung der
Eisbänder in Eisspäne oder Eisstücke der Fall. Auch in diesem Bereich soll möglichst
keine Querschnittsverengung stattfinden. Die Verdichtung des Eises ist bereits früher
geschehen. Hier geht es nur noch darum, möglichst gleichmäßige Korngröße herzustellen
und jede weitere Verdichtung zu vermeiden, damit die Eisstücke hinweggeführt werden.
[0010] Die Messer können nach Art eines Schaufelgitters im Wendelzwischenraum angeordnet
sein, wobei den Messern ein Freiraum nachgeschaltet ist, der ohne Verdichtungswirkung
in den Eisauslaß übergeht. Diese Gestaltung verhindert die Veränderung der Gestalt
der Eisstücke auf dem Weg zwischen den Messern und dem Eisauslaß. Die Eisstücke kommen
hier nur noch locker und lose miteinander in Berührung, so weit es für die Förderung
der Eisstücke erforderlich ist. Im Anschluß an den Freiraum und in Verbindung mit
einer doppelgängigen Förderschnecke können auch zwei Eisauslässe vorgesehen sein,
um die in ihren Dimensionen festgelegten Eisstücke möglichst auf kurzem Wege und ohne
gegenseitige Beeinträchtigung hinwegzufördern.
[0011] Die Messer sind in der Regel in Förderrichtung der Eiswendel gegeneinander axial
versetzt angeordnet. Die Messer sind auf gleicher Höhe an der Förderschnecke vorgesehen.
Die Größe, Gestalt und Anordnung der Messer richtet sich nach den gewünschten Dimensionen
des Eiskornes. Die Messer können längliche Gestalt aufweisen. Sie müssen schon allein
aus Festigkeitsgründen eine entsprechende Materialdicke besitzen. Die Messer können
auch im wesentlichen dreieckige Gestalt mit von der Schneide ausgehender Führungsfläche
und
Abweisfläche aufweisen.
[0012] Der Abweiser und die Messer dürfen den Fluß der Eisspäne bzw. Eisstücke durch dieses
Hindernis nicht behindern. Zu diesem Zwek können die Messer im Verband so versetzt
gegeneinander im Wendelzwischenraum angeordnet sein, daß das der Schneide abgekehrte
Ende der Führungsfläche desjenigen von zwei benachbart angeordneten Messern, das von
der Förderseite der Wendel einen größeren Abstand aufweist, ausserhalb der Projektion
des mit der Schneide beginnenden anderen Messers senkrecht zur Förderrichtung der
Eiswendel liegt. Es ist aber auch möglich bzw. insbesondere bei sehr kleiner Breite
der Eisstücke erforderlich, daß diese Projektion der Schneide etwa den Bereich der
Hinterkante der Führungsfläche des anderen Messers trifft.
[0013] Die Messerlänge ist auch an die Eisbreite gebunden. Es besteht auch ein Zusammenhang
zu der Steigung der Wendel der Förderschnecke. So kann die Wendel der Förderschnecke
und damit auch die Messer mit ihren Führungsflächen mit einer Steigung von 72 mm bei
einem Wendelaußendurchmesser von 90 mm angeordnet sein. Der Abweiser ist zweckmäßig
am Ende der Wendel der Förderschnecke angeordnet.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig.1 einen Vertikalschnitt durch den oberen Teil der Vorrichtung,
Fig.2 die Abwicklung des Umfangs der Förderschnecke in dem hier interessierenden Bereich,
Fig.3 einen vergrößerten Ausschnitt aus der Darstellung gemäß Fig. 2,
Fig.4 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 2 mit einer anderen Ausbildung und Anordnung
des Hindernisses und
Fig.5 die schematische Darstellung eines Eiskornes bzw. -stückes.
[0015] Der in Fig. 1 dargestellte Teil eines Zylinders 1 macht etwa ein Drittel bis eine
Hälfte des gesamten Zylinders aus.
[0016] Der Zylinder 1 besitzt eine Zylinderinnenwandung 2, die von einer Kühlschlange 3
eines Kälteaggregates umgeben ist, mit dem Wärme abgeführt wird. Der ganze Zylinder
1 besitzt eine mehr oder weniger durchgehende Isolierung 4. Im Innern des Zylinders
1 ist eine Förderschnecke 5 angeordnet, die hier zweigängig ausgebildet ist und die
beiden Wendel 6 und 7 aufweist. Die Förderschnecke 5 besitzt einen Kern 8, so daß
zwischen diesem Kern 8 und zwei benachbarten Wendeln 6 und 7 ein Wendelzwischenraum
9 festgelegt ist. Sofern die Förderschnecke nur eingängig ausgebildet ist und nur
eine Wendel 6 besitzt, ergibt sich analoger Weise ein Wendelzwischenraum 9. Die Förderschnecke
wirlin Richtung eines Pfeiles 1o umlaufend angetrieben, so daß mit der oder den Wendeln
6, 7 das sich an der Zylinderinnenwandung 2 bildende Dünnschichteis kontinuierlich
abgeschabt und relativ zu der Förderschnecke 5 in Förderrichtung gemäß Pfeil 11 gefördert
wird. Die Förderrichtung gemäß Pfeil 11 entspricht bzw. ist parallel zur Steigung
der Wendel. Von unten nach oben wird der Wendelzwischenraum 9 immer mehr und schließlich
vollständig mit Eis gefüllt, wobei sich das Dünnschichteis entsprechend anreichert,
entwässert und verdichtet wird. Es bildet sich im oberen Bereich eine Eiswendel 12
aus, von der der Übersichtlichkeit halber nur ein kleiner Teil dargestellt ist. Oberhalb
der Wendel 6 und 7 geht die Förderschnecke 5 in einen wendelfreien zylindrischen Abschnitt
13 über, der von einem Ringraum 14 umgeben ist, von dem wiederum Verbindung zu zwei
Eisauslässen 15 besteht, die um 180 ° gegeneinander versetzt radial abstehend angeordnet
sind.
[0017] Am Ende des Wendelzwischenraums 9, also am Übergang des mit den Wendeln 6 und 7 besetzten
Teils der Förderschnecke 5 zu dem zylindrischen Abschnitt 13 sind über den Wendelzwischenraum
9 gleichabständig verteilt mehrere Messer 16 und ein Abweiser 17 auf der Förderschnecke
5 angeordnet. Der Abweiser 17 schließt unmittelbar an die Förderseite 18 der jeweiligen
Förderwendel 6 bzw. 7 an. Je nach der Anzahl der Summe aus Messern 16 und Abweisern
17 wird das Eisband 12 in diesem Bereich in einzelne Eisspäne aufgeschnitten, umgelenkt
und dabei abgebrochen, so daß hier einzelne Eisstücke entsprechender Formgebung entstehen.
Die Messer wie auch der Abweiser besitzen etwa die Höhe der Wendel 6 bzw. 7. Hierdurch
wird die Höhe der Eisstücke festgelegt. Der Abstand zwischen benachbarten Messern
bzw. dem Abweiser 17 und dem ersten Messer 16 senkrecht zur Förderrichtung der Eiswendel
12 gemäß Pfeil 11 ergibt die Breite der Eisstücke. So wird beispielsweise der Wendelzwischenraum
9 durch die Anordnung eines Abweisers 17 und dreier Messer 16 in drei Teile aufgeteilt.
Dies geschieht bei einer zweigängigen Förderschnecke 5 an zwei Stellen.
[0018] Zur Verdeutlichung der Wirkungsweise und der Vorgänge dienen die Darstellungen der
Fig. 2 bis 4. Dort sind jeweils Ausschnitte aus der Förderschnecke 5 in dem hier interessierenden
Übergangsbereich in die Ebene abgewickelt dargestellt.
[0019] Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform der Messer 16 und des Abweisers 17, die hier
scheibenartig auf dem Kern 8 .der Förderschnecke 5 in der gezeigten Art und Weise
angeordnet sind. Die Messer 16 besitzen der Förderseite 18 der Wendel 6 zugekehrt
je eine Schneide 19 und im Anschluß daran eine Abweisfläche 20. Nach der anderen Seite
besitzen die Messer 16 im Anschluß an die Schneiden 19 je eine Führungsfläche 21,
die parallel zu der Förderrichtung gemäß Pfeil 11 der Eiswendel 12 ausgebildet bzw.
angeordnet sind. Der Abweiser 17 schließt an die jeweilige Wendel 6 bzw. 7 auf der
Förderseite 18 jeweils an und besitzt an sich nur eine Abweisfläche 20. Die Abweisfläche
20 an den Messern 16 und dem Abweiser 17 ist in einem bestimmten Winkel gegenüber
der Förderrichtung der Eiswendel 12 gemäß Pfeil 11 angestellt. Der Winkel zwischen
der Abweisfläche 20 und der Führungsfläche 21 liegt zwischen 50 und 60 °, vorzugsweise
etwa bei 55 °. Dieser Winkel 22 ist in Fig. 3 besonders deutlich dargestellt. Die
Schrägstellung der Abweisflächen 20 gegenüber der Förderrichtung gemäß Pfeil 11 ist
maßgebend nicht nur für die Verdichtung und Entwässerung der Eiswendel 12, sondern
auch für die Ablenkung bzw. Umlenkung der Eisspäne 23 gemäß den Pfeilen 24. Durch
diese Umlenkbewegung werden gleichzeitig die Eisspäne durch die Ausbildung von Querrissen
in einzelne Eisstücke bzw. Eiskörner unterteilt, wobei diese Unterteilung maßgebend
für die Länge der Eisstücke ist. In Fig. 5 ist in schematischer und idealisierter
Weise ein Eiskorn bzw. Eisstück 25 dargestellt, und zwar mit seiner Breite 26, Höhe
27 und Länge 28.
[0020] Diese Abmessungen können durch die Anzahl, Ausbildung und Anordnung der Messer 16
und des Abweisers 17 beeinflußt bzw. für den jeweiligen Anwendungsfall festgelegt
werden. Es ist somit ohne weiteres möglich, beispielsweise Eisstükke mit einer Breite
von 5 mm, einer Höhe von 5 mm und einer Länge von 3 bis 6 mm herzustellen, bei denen
die genannten Abmessungen lediglich etwa in einem Bereich von
± 1
0 % schwanken. Bei einer anderen, bereits erprobten Ausführungsform wurden Eisstücke
25 mit einer Breite von 1o mm, einer Höhe von 8 mm und einer Länge von 15 mm hergestellt.
Andere Größenordnungen lassen sich ohne weiteres entsprechend erzielen.
[0021] Fig. 3 verdeutlicht noch einmal die Verhältnisse bei der Ausführungsform gemäß Fig.
2. Die beiden benachbarten Messer 16 sind so gegeneinander versetzt angeordnet, daß
die Schneide 19 des der Förderseite 18 der Wendel 6 näher angeordneten Messers 16
senkrecht zu der Führungsfläche 21 bzw. der Förderrichtung gemäß Pfeil 11 außerhalb
des Bereiches liegt, der das benachbarte, also von der Wendel 6 weiter entfernt angeordnete
Messer 16 trifft. Damit ist sichergestellt, daß die Durchtrittsquerschnitte 3o und
31 für die Eisspäne 23 auf ihrem Weg durch das Schaufelgitter der Messer 16 keine
Verengung, sondern nur eine Umlenkung bewirken. Zu diesem Zweck können die Messer
16 in ihrem hinteren Endbereich im Anschluß an die Führungsflächen 21 Abrundungen
32 aufweisen.
[0022] Fig. 4 zeigt eine ganz ähnliche Darstellung, jedoch sind hier die Messer 16 und der
Abweiser 17 mit dreieckigem Querschnitt ausgebildet und angeordnet, Hierdurch werden
die Abweisflächen 2o im Vergleich zu der Ausführungsform der Fig. 2 und 3 verlängert
bzw. vergrößert. Dadurch werden die Eisspäne 23 während der Umlenkung gemäß den Pfeilen
24 länger geführt, so daß der Bruch vergleichsweise später und weniger oft erfolgt,
so daß insgesamt die Länge 28 der Eiskörner 25 durch diese Maßnahme wächst. Um eine
Verklemmung und damit eine Behinderung des Durchflusses der zu unterteilenden Eiswendel
12 durch das Schaufelgitter der Messer 16 und des Abweisers 17 zu verhindern, sind
hier die Führungsflächen 21 in einem sehr kleinen Winkel 33 gegenüber der Förderrichtung
der Eiswendel-12 gemäß Pfeil 11 so schräggestellt angeordnet, daß sich der Durchtrittsquerschnitt
30 auf dem Förderweg zu einem Durchtrittsquerschnitt 30' geringfügig vergrößert. Auch
hier wird während der Umlenkung gemäß den Pfeilen 24 der Durchtrittsquerschnitt 31
den Fluß der Eisspäne 23 im wesentlichen nicht behindern.
[0023] Wie man insbesondere anhand der Fig. 2 bis 4 in Verbindung mit der Darstellung der
Vorrichtung gemäß Fig. 1 ersieht, wird die kompakte, verdichtete und entwässerte Eiswendel
12 gemäß Pfeil 11 den Wendelzwischenraum 9 ausfüllend gefördert. Von dieser Eiswendel
12 wird nun durch das erste Messer 16, welches der Förderseite 18 der Wendel abgekehrt
zugeordnet ist, ein erster Eisspan 23 abgeschnitten und umgelenkt, wobei bei dieser
Umlenkung das Aufbrechen entsprechend der Länge 28 der Eiskörner 25 geschieht. Dieser
Vorgang setzt sich an jedem Messer 16, welches nach links folgend angeordnet ist,
fort, und zwar bis zum letzten Eisspan 23, der dann noch übrigbleibt und mit Hilfe
des Abweisers 17 und der dort vorgesehenen Abweisfläche 20 umgelenkt wird. Die auf
diese Art und Weise gebildeten und dimensionierten Eiskörner 25 gelangen ohne jegliche
weitere Verdichtung in den Eisauslaß 15 bzw. in die Eisauslässe 15. Die laufende Förderung
schiebt die Eiskörner 25 locker aus den Eisauslässen 15, wo sie ihrem Verwendungszweck
zugeführt werden.
B e z u g s z e i c h e n l i s t e :
[0024]
1 = Zylinder
2 = Zylinderinnenraum
3 = Kühlschlange
4 = Isolierung
5 = Förderschnecke
6 = Wendel
7 = Wendel
8··= Kern
9 = Wendelzwischenraum
10 = Pfeil
11 = Pfeil
12 = Eiswendel
13 = zylindrischer Abschnitt
14 = Ringraum
15 = Eisauslaß
16 = Messer
17 = Abweiser
18 = Förderseite
19 = Schneide
20 = Abweisfläche
21 = Führungsfläche
22 = Winkel
23 = Eisspan
24 = Pfeil
25 = Eiskorn
26 = Breite
27 = Höhe
28 = Länge
29 = Projektionslinie
30 = Durchtrittsquerschnitt
31 = Durchtrittsquerschnitt
32 = Abrundung
33 = Winkel
1. Vorrichtung zur Herstellung von Brucheis, mit einem etwa senkrecht angeordneten,
von außen gekühlten Zylinder, einem Wassereinlaß im unteren Beeich des Zylinders,
einem Eisauslaß im oberen Bereich des Zylinders, einer am Zylinder gelagerten angetriebenen
Förderschnecke, die das sich an der Zylinderinnenwandung bildende Dünnschichteis kontinuierlich
mit mindestens einer Wendel abschabt und als Eiswendel in Richtung auf den Eisauslaß
fördert, und mit einem auf der Förderschnecke im Wendelzwischenraum am oberen Ende
der Wendel angeordneten Hindernis zum Brechen der Eiswendel in Stücke, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hindernis aus mehreren über den Wendelzwischenraum (9) gleichabständig verteilt
angeordneten Messern (16) und einem an der Förderseite (18) der Wendel (6 bzw. 7)
anschließenden Abweiser (17) besteht, daß die Messer (16) auf ihrer der Förderseite
(18) der Wendel (6 bzw. 7) zugekehrten Seite je eine Schneide (19) aufweisen, und
daß die Messer (16) im Anschluß an die Schneiden (19) und der Abweiser (17) im Anschluß
an die Förderseite (18) der Wendel (6) je eine, zueinander jeweils parallele Abweisfläche
(20) aufweisen, die in einem Winkel (22) von etwa 50 bis 60 0 gegen die Förderrichtung (11) der Eiswendel (12) angestellt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (16) im Anschluß
an die Schneide (19) eine Führungsfläche (21) aufweisen, die etwa parallel zur Förderrichtung
der Eiswendel (12)bzw. zur Wendel (6 bzw. 7) oder mit sich in Förderrichtung (11)
geringfügig erweiterndem Durchtrittsquerschnitt (30, 30') gegenüber der Förderseite
(18) der Wendel (6) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nebeneinander
im Verband angeordneten Messer (16) und der Abweiser (17) eine solche Formgebung und
Anordnung im Wendelzwischenraum (9) aufweisen, daß der Durchtrittsquerschnitt (30,
31) für die aus der Eiswendel (12) gebildeten Eisbänder bzw. Eisspäne (23) bis über
die Abweisflächen (20) hinweg etwa konstant bleibt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (16) nach Art
eines Schaufelgitters im Wendelzwischenraum (9) angeordnet sind, und daß den Messern
(16) ein Freiraum (14) nachgeschaltet ist, der ohne Verdichtungswirkung in den Eisauslaß
(15) übergeht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an den Freiraum
(14) und in Verbindung mit einer doppelgängigen Förderschnecke (5) zwei Eisauslässe
(15) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (16)
in Förderrichtung (11) der Eiswendel (12) gegeneinander axial versetzt angeordnet
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (16) im wesentlichen
dreieckige Gestalt mit von der Schneide (19) ausgehender Führungsfläche (21) und Abweisfläche
(20) aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (16)
im Verband so verteilt gegeneinander im Wendelzwischenraum (9) angeordnet sind, daß
das der Schneide (19) abgekehrte Ende der Führungsfläche (21) desjenigen von zwei
benachbart angeordneten Messern (16), das der Förderseite (18) der Wendel (6) einen
größeren Abstand aufweist außerhalb der Projektion des mit der Schneide (19) beginnenden
anderen Messers (16) senkrecht zur Förderrichtung (11) der Eiswendel (12) liegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendel (6 bzw.
7) der Förderschnecke (5) und damit auch die Messer (16) mit ihren Führungsflächen
(21) mit einer Steigung von 72 mm bei einem Wendelaußendurchmesser von 90 mm angeordnet
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abweiser (17) am
Ende der Wendel (6 bzw. 7) der Förderschnecke (5) angeordnet ist.