(19)
(11) EP 0 093 987 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.11.1983  Patentblatt  1983/46

(21) Anmeldenummer: 83104250.2

(22) Anmeldetag:  30.04.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65H 33/16, B65H 39/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 11.05.1982 DE 3217627

(71) Anmelder: Ziegler & Herzinger Maschinenbau GmbH
D-86356 Neusäss (DE)

(72) Erfinder:
  • Herzinger, Georg
    D-8902 Neusäss-Steppach (DE)

(74) Vertreter: Munk, Ludwig, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Prinzregentenstrasse 1
D-86150 Augsburg
D-86150 Augsburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zusammenführungsvorrichtung für nebeneinanderliegend anfallende Zuschnitte zu einem Stoss bzw. Stapel


    (57) Bei einem Schneidvorgang in Form einer Reihe nebeneinanderliegend anfallende Zuschnitte werden zunächst in ein Magazin (11) eingelegt und anschließend mittels einer Raffeinrichtung (13) zu einem Stoß zusammengeführt. Zur Vermeidung von Unterbrechungen im Materialfluß erfolgen der Einlegvorgang und der Raffvorgang gleichzeitig. Hierzu ist ein Magazinpaternoster mit mehreren auf einer endlosen Bahn hintereinander angeordneten Magazinen (11a bis 11f) vorgesehen, die mittels eines taktweise aktivierbaren Transporteinrichtung (25) schrittweise in mehrere Arbeitsstellungen transportierbar sind, von denen eine im Wirkbereich einer Zuführeinrichtung (9) und eine weitere im Wirkbereich der Raffeinrichtung (13) vorgesehen sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zusammenführen von bei einem Schneidvorgang in Form einer Reihe nebeneinanderliegend anfallenden Zuschnitten zu einem Stoß bzw. Stapel, insbesondere zum Zusammenführen von durch Zertrennen eines Materialstreifens hergestellten Spielkartenzuschnitten zu einem kompletten Spiel, bei der die Zuschnitte nach dem Trennvorgang in ein mit mehreren nebeneinander angeordneten Aufnahmeeinrichtungen versehenes Magazin eingelegt werden, das durch eine taktweise aktivierbare Rasteinrichtung entleerbar ist, die die nebeneinander angeordneten Aufnahmeeinrichtungen durchläuft und die zu einem Stoß bzw. Stapel zusammengeführten Zuschnitte auf einer neben dem Magazin angeordneten Auslegeeinrichtung ablegt.

    [0002] Bei einer schon gebauten Anordnung dieser Art ist lediglich ein stationär angeordnetes Magazin vorgesehen, das nach erfolgter Befüllung seiner Aufnahmeeinrichtungen mit einer vorgegebenen Anzahl von Zuschnitten durch-die zugeordnete Raffeinrichtung entleerbar ist. Nachteilig hierbei ist, daß dieses Magazin während des Raffvorgangs blockiert ist, d. h. daß während des Zusammenwirkens der Raffeinrichtung mit diesem Magazin keine neuen Zuschnitte in dieses eingelegt werden können. Es ist daher erforderlich, den gesamten Materialfluß so zu takten, daß sich dem Raffvorgang entsprechende Lücken ergeben, was sich jedoch negativ auf den erzielbaren Ausstoß und damit die Wirtschaftlichkeit auswirkt. Besonders nachteilig wirkt es sich dabei in diesem Sinne aus, daß der Raffvorgang zur Vermeidung von Betriebsstörungen und Zuschnittbeschädigungen verhältnismäßig langsam ablaufen muß. Man hat zwar auch schon versucht, die Wirtschaftlichkeit durch eine Beschleunigung des Raffvorgangs zu verbessern. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß sich bei einer hohen Raffgeschwindigkeit Betriebsstörungen und Beschädigungen der Zuschnitte nicht vermeiden lassen.

    [0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung mit einfachen und daher kostengünstigen Mitteln eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art zu schaffen, die einen vergleichsweise hohen Ausstoß ermöglicht und dennoch eine hohe Betriebssicherheit und eine schonende Arbeitsweise gewährleistet.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mehrere auf einer endlosen Bahn hintereinander angeordnete Magazine vorgesehen sind, die mittels einer taktweise aktivierbaren Transporteinrichtung schrittweise in mehrere Arbeitsstellungen transportierbar sind, von denen eine im Wirkbereich einer Zuführeinrichtung und zumindest eine weitere im Wirkbereich zumindest einer Raffeinrichtung vorgesehen sind.

    [0005] Diese Maßnahmen ergeben praktisch einen MagazinPaternoster und stellen somit in vorteilhafter Weise sicher, daß laufend zumindest zwei Magazine im Einsatz sind, von denen das eine gefüllt und das andere gleichzeitig entleert werden kann. Dadurch, daß das Befüllen und das Entleeren hierbei gleichzeitig ablaufen, kann in vorteilhafter Weise jede Unterbrechung des Materialflusses entfallen, was eine beträchtliche Produktionssteigerung ermöglicht. Gleichzeitig ist jedoch sichergestellt, daß der Raffvorgang sehr langsam ablaufen kann, wodurch nicht nur Betriebsstörungen zuverlässig eliminiert werden, sondern auch eine schonende Behandlung der zum Eingriff mit der Raffeinrichtung kommenden Zuschnitte gewährleistet ist. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen lassen daher auch noch bei der Verarbeitung von höchst empfindlichem Material zufriedenstellende Ergebnisse erwarten. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen, daß infolge des hier möglichen langsamen Betriebs der Raffeinrichtung gleichzeitig eine geräusch- und verschleißarme Betriebsweise gewährleistet wird. Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind demnach in einer ausgezeichneten Wirtschaftlichkeit zu sehen.

    [0006] In vorteilhafter Weiterbildung der übergeordneten Maßnahmen kann die Transporteinrichtung von einer den Maschinentakt vorgebenden Eintourenwelle aus angetrieben werden, wobei im kinematischen Antriebskettenzug eine registerhaltige Freilaufkupplung vorgesehen sein kann, die zweckmäßig mittels eines Vorwahlzählers aktivierbar ist. Diese Maßnahmen ergeben in vorteilhafter Weise ein Schrittgetriebe, dessen Schrittabstände mit Hilfe des Zählers voreinstellbar sind. Hierdurch läßt sich eine hohe Variabilität hinsichtlich der Magazinbelegung mit einem oder mehreren in einzelne Zuschnitte aufgeteilten Streifen erreichen.

    [0007] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, daß die Transportbahn der Magazine unterhalb der Raffeinrichtung hindurchführt. Diese Maßnahmen gewährleisten eine hohe konstruktive Freizügigkeit hinsichtlich der Ausbildung der Raffeinrichtung und ermöglichen die Verwendung von einfachen, in sich starren Rafforganen, ohne hierbei in Kollision mit der Transporteinrichtung zu gelangen.

    [0008] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen können die Magazine quer zur Magazinlaufrichtung sich erstreckende Schienen aufweisen, denen jeweils ein über ihre ganze Länge sich erstreckender vorderer und hinterer Anschlag zugeordnet ist, die die vorzugsweise durch in Vorwärtsrichtung der Raffeinrichtung ansteigende Keile gebildeten, auf den Schienen aufgenommenen Aufnahmeeinrichtungen seitlich begrenzen. Die vordereren und hinteren Anschläge gewährleisten hierbei nicht nur eine saubere Ausrichtung der durch die Zuführeinrichtung in die einzelnen Aufnahmeeinrichtungen eingelegten Zuschnitte, sondern ergeben gleichzeitig auch eine zuverlässige Lagesicherung der Zuschnitte während des Betriebs der Transporteinrichtung.

    [0009] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen sind die die Aufnahmeeinrichtungen aufnehmenden Magazin-Schienen und die die Anschläge aufnehmenden Träger jeweils mit ihren Enden separat auf zur Bildung der Transporteinrichtung vorzugsweise vorgesehenen Ketten aufgenommen. Die separate Lagerung der Magazin-Schienen und der Anschlag-Träger ergibt in vorteilhafter Weise eine platzsparende Bauweise hinsichtlich des benötigten Schwenkraums in den Umkehrbereichen der Transporteinrichtung. Der beim Umlauf der Anschläge erforderliche Schwehkraum kann dabei in vorteilhafter Weise durch Umlegen bzw. Anschwenken der Anschläge an die Ketten im Umkehrbereich noch verkleinert werden. Diese auf Platzersparnis hinauslaufenden Maßnahmen stellen sicher, daß zwischen Zuführeinrichtung und der dieser zugeordneten Magazin-Füllstellung nur wenig Schwenkraum und damit nur ein geringer Abstand benötigt wird, was sich vorteilhaft auf die Betriebssicherheit auswirkt.

    [0010] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.

    [0011] In der Zeichnung zeigen:

    Figur 1 eine in eine Maschine zur Herstellung von Spielkarten integrierte erfindungsgemäße Zusammenführvorrichtung anhand eines Materialflußschemas,

    Figur 2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in gegenüber Figur 1 vergrößerter Darstellung und

    Figur 3 ein Beispiel für den Antrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung teilweise im Schnitt.



    [0012] Bei der Herstellung von Spielkarten wird ein hiermit bedruckter Bogen in schmale lange Streifen geschnitten, die ihrerseits in den einzelnen Spielkarten entsprechende, rechteckförmige Zuschnitte zerschnitten werden. Die Anordnung gemäß Figur 1 ist hierzu mit einer Schneidstation 1 versehen, die eine obere und eine untere Messerwalze 2 bzw. 3 mit entsprechend dem Druckbild auf den zu zerschneidenden Streifen nebeneinander angeordneten Messerscheiben besitzt. Die Streifen werden mittels eines Anlegers 4 von einem Stapel 5 abgenommen und mit quer zur Messerwalzenachse verlaufenden Längskanten an die Schneidstation 1 übergeben. Der Transport der Streifen durch die Schneidstation wird durch den Messerwalzen vor- und nachgeordnete, durch Zugwalzenpaarungen gebildete Zugeinrichtungen 6 bzw. 7 bewerkstelligt. Die durch die den Messerwalzen nachgeordnete Zugeinrichtung 7 aus der Schneidstation 1 herausgeführten Streifen werden in zertrennter Form in eine Zusammenführvorrichtung 8, welche die nebeneinander liegend anfallenden Zuschnitte zu einem Stapel bzw. Stoß zusammenführt, eingelegt. Die Zusammenführvorrichtung 8 wird mittels einer Zuführeinrichtung 9 beaufschlagt, die für jeden der nebeneinander liegend anfallenden Zuschnitte eine Band- bzw. Riemenführung 10 besitzt.

    [0013] Die Zusammenführvorrichtung 8 besitzt mehrere, paternosterartig auf einer endlosen Bahn hintereinander angeordnete Magazine 11 a, 11 b bis 11 f, die Aufnahmeeinrichtungen 12 für die nebeneinander liegend anfallenden Zuschnitte aufweisen und mittels einer zugeordneten Transporteinrichtung mit vorgegebenem Takt schrittweise bewegbar sind. Hierdurch gelangen die hintereinander angeordneten Magazine 11 a bis 11 f jeweils nacheinander in mehrere Arbeitsstellungen. In der durch das Magazin 11 a verdeutlichten Arbeitsstellung befindet sich das betreffende Magazin im Wirkbereich der Zuführeinrichtung 9. In dieser Stellung werden die in der Trennstation 1 in einzelne Zuschnitte zerteilten Streifen in zerteilter Form mit ihren nebeneinander liegenden Zuschnitten in das Magazin 11 a eingeworfen. Gleichzeitig befindet sich das dem Magazin 11 a benachbarte, hier in Magazinlaufrichtung nachgeordnete Magazin 11 b in Wirkbereich einer Raffeinrichtung 13. In dieser Arbeitsstellung werden die im Magazin 11 b vorhandenen Spielkartenzuschnitte quer zur Magazinlaufrichtung zusammengeführt und in Form eines hierbei sich ergebenden Stapels bzw. Stoßes auf einer seitlich angeordneten, hier durch ein Auslegeband gebildeten Auslegeeinrichtung 14 abgelegt.

    [0014] In der Regel umfaßt ein Kartenspiel die Aufdrucke mehrerer Streifen. Diese werden in zertrennter Form mit ihren nebeneinander liegenden Zuschnitten in der durch das Magazin 11 a verdeutlichten Arbeitsstellung aufeinander im betreffenden Magazin abgelegt. Sobald alle zu einem kompletten Spiel gehörenden Spielkartenzuschnitte in das betreffende Magazin eingelegt sind, wird die die Magazine aufnehmende Transporteinrichtung aktiviert. Die auf der seitlichen Auslegeeinrichtung abgelegten Stöße bzw. Stapel enthalten somit jeweils ein komplettes Spiel. Der Takt, in welchem die die Magazine aufnehmende Transporteinrichtung aktiviert wird, wird daher durch die Anzahl der benötigten Streifen vorgegeben und kann einfach von einer hier nicht näher dargestellten Eintourenwelle abgeleitet werden, die den Maschinentakt des Anlegers 4 vorgibt. Bei.jedem Einsatz der Transporteinrichtung gelangt das gefüllte Magazin in den Wirkbereich der Raffeinrichtung 13 und wird durch ein neues, leeres Magazin ersetzt.

    [0015] Die Raffeinrichtung 13 ist, wie am besten aus Figur 2 erkennbar ist, mit einem hier durch eine Gabel mit starren Zinken 15 versehenen Rafforgan 16 ausgestattet, das mittels einer hier nicht näher dargestellten Antriebseinrichtung quer zur Magazinlaufrichtung in Längsrichtung der Magazine zum Zusammenführen der hierin enthaltenen Zuschnitte hin- und herbewegbar ist. Dieser Einsatz des Rafforgans 16 erfolgt bei Magazinstillstand. Anstelle einer hin- und hergehenden Bewegung des Rafforgans 16 könnte dieses auch auf einem kontinuierlich umlaufenden Antriebsorgan aufgenommen sein, dessen Geschwindigkeit so gewählt ist, daß das Rafforgan 16 während einer Vorwärtsbewegung der Magazine nicht im Magazineingriff ist. Die Transportbahn der Magazine führt hier unterhalb der Raffeinrichtung 13 hindurch, so daß starre Gabelzinken 15 Verwendung finden können. Es wäre jedoch auch denkbar, die Raffeinrichtung 13 unterhalb der Magazin-Transportbahn anzuordnen. In diesem Fall wäre es dann erforderlich, für den Magazineinsatz ausfahrbare Gabelzinken vorzusehen. In jedem Falle steht für den Raff- bzw. Zusammenführvorgang eine lange Zeitspanne zur Verfügung, nämlich dieselbe Zeitspanne, die zum Einlegen der zu einem kompletten Spiel gehörenden, in nebeneinander liegende Zuschnitte zerschnittenen Streifen in das im Wirkbereich der Zuführeinrichtung 9 sich befindende Magazin benötigt wird. Das Rafforgan 16 kann daher entsprechend langsam bewegt werden, was eine hohe Betriebssicherheit und eine schonende Arbeitsweise gewährleistet.

    [0016] Die Magazine 11 a bis 11 f bestehen, wie am besten aus Figur 3 erkennbar ist, aus quer zur Magazinlaufrichtung sich erstreckenden Schienen 17, auf denen zur Bildung der Aufnahmeeinrichtungen für die nebeneinander liegend anfallenden Zuschnitte hintereinander angeordnete Keile 18 aufgenommen sind, so daß sich eine Fächerstellung der mit Hilfe des Rafforgans zusammenführbaren, d. h. aufeinander zu schichtenden Zuschnitte zzw. Zuschnittpäckchen der bei 19 angedeuteten Art ergibt. Die Keile 18 sind dementsprechend in Vorwärtsrichtung des Rafforgans 16 verdickt. Die Zuführeinrichtung 9 besitzt für jede magazinseitige Aufnahmeeinrichtung eine Band- bzw. Riemenführung 10. Diese kann aus zwei unteren und einem etwa mittig hierzu angeordneten oberen Band- bzw. Riemen bestehen. Die Transportebene dieser nebeneinander angeordneten Band- bzw. Riemenführungen 10 ist ausgangsseitig entsprechend der Keilneigung der Keile 18 geneigt. Hierzu sind die einzelnen Bänder bzw. Riemen ausgangsseitig höhenmäßig entsprechend gegeneinander versetzt, wie in Figur 2 angedeutet ist. Hierbei erhalten die auf die Keile 18 aufzulegenden Zuschnitte bereits in der Zuführeinrichtung 9 die erforderliche Schräglage. Einzugsseitig kann die Transportebene der Band - bzw. Riemenführungen 10 tischparallel verlaufen. Zur Gewährleistung einer zuverlässigen Ausrichtung der Zuschnitte in Einwurfrichtung beim Befüllen des der Zuführeinrichtung 9 zugeordneten Magazins sowie einer zuverlässigen Lagesicherung während der anschließenden Magazinverschiebebewegung ist jeder mit Keilen 18 versehenen Schiene 17, wie die Figuren 1 nnd 2 anschaulich erkennen lassen, ein in Magazinlaufrichtung vorderer und ein in Magazinlaufrichtung hinterer Anschlag 20 bzw. 21 zugeordnet. Diese bestehen aus auf zur Schiene 17 parallelen, separaten Querträgern 22 aufgenommenen Winkelblechen 23. Der in Magazinlaufrichtung vordere Anschlag 20 weist dabei zweckmäßig eine solche Höhe auf, daß die durch die Bandführungen 10 der Zuführeinrichtung 9 in das zugeordnete Magazin eingeworfenen Zuschnitte hierüber nicht hinausschießen können. Der hintere Anschlag 22 kann demgegenüber etwas verkürzt sein, so daß die in das Magazin einzuwerfenden Zuschnitte hierüber hinweggehen können. Der Abstand der Anschläge 20 und 21 entspricht der Länge der rechteckförmigen Zuschnitte zusätzlich eines erforderlichen Spiels. Die Breite der Keile 18 ist demgegenüber so verkürzt, daß sich von den Anschlägen begrenzte Laufrinnen für die zumindest bis zur Keilbasis reichenden Zinken 15 des Rafforgans 16 ergeben.

    [0017] Zur Bildung der den Magazinen 11 a bis 11 f zugeordneten Transporteinrichtung sind im dargestellten Ausführungsbeispiel, wie die Figuren 1 und 2 weiter erkennen lassen, zwei endlose Ketten 25 vorgesehen, auf denen die über die gesamte Maschinenbreite sich erstreckenden Schienen 17 und Träger 22 mit ihren Enden aufgenommen sind. Hierzu sind, wie aus Figur 3 erkennbar ist, an ein Kettenschloß 26 angeformte Bolzen 27 vorgesehen, die in die Schienen 17 bzw. Träger 22 aufnehmende Lagerböcke 28 eingreifen. Jeder Schiene 17 und jedem Träger 22 ist pro Kette 25 ein Kettenschloß 26 zugeordnet. Die separate Ausbildung und Anlenkung der Schienen 17 und Träger 22 stellt sicher, daß im Umlenkbereich der über Kettenräder 29 laufenden Ketten 25 gegenüber einer einteiligen Magazinausbildung verhältnismäßig wenig Schwenkraum benötigt wird. Hierdurch läßt sich der erforderliche Abstand zwischen dem in der Füllstellung sich befindenden Magazin 11 a und der Zuführeinrichtung 9 verkleinern. In diesem Sinne ist es auch vorteilhaft, wenn der Durchmesser der zuführseitigen Kettenräder 29 so klein wie möglich gewählt wird. Der Durchmesser der gegenüberliegenden vorderen Kettenräder 29 ist demgegenüber frei wählbar und kann daher der benötigten Geschwindigkeitsüber- bzw. -untersetzung angepaßt werden. Zweckmäßig werden daher nicht die zuführseitigen, sondern die gegenüberliegenden vorderen Kettenräder angetrieben. Zur Bewerkstelligung einer weiteren Schwenkraumeinsparung im hinteren, zuführseitigen Umlenkbereich können die Anschläge 20 bzw. 21 so gesteuert werden, daß sie sich während des Umlenkvorgangs an die Laufketten 25 anlegen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel soll lediglich der jeweils vordere, höhere Anschlag 20 dementsprechend gesteuert sein. Hierzu sind die betreffenden Lagerböcke 28 schwenkbar auf den zugeordneten Kettenschloß-Bolzen 27 aufgenommen und mit Hilfe mindestens einer Steuerlasche 30 mit den verdrehsicher angeordneten Lagerböcken 28 des jeweils vorangehenden hinteren Anschlags 21, der zum jeweils vorangehenden Magazin gehört, verbunden. Die außerhalb der Schwenklagerung angreifenden Lagerlaschen 30 bewirken ein Anschwenken des normalerweise radial wegstehenden Schenkels des Winkelblechs 23 an die Ketten 25 bzw. Kettenräder 29, wie Figur 2 anschaulich zeigt. Auch die höheren Anschläge 21 kommen daher mit einem für die niedrigeren Anschläge 21 ausreichenden Schwenkraum aus.

    [0018] Zur Führung der Ketten 25 sind im Bereich zwischen den hinteren und vorderen Kettenrädern 29 angeordnete Führungsleisten 31 vorgesehen, die von den seitlichen Kettenlaschen umgriffen werden. Zur Entlastung der Ketten und zur Bewerkstelligung eines geordneten Auflaufs der Ketten auf die Führungsleisten 31 greifen diese mit ihren Enden in die Kettenräder 29 ein, die hierzu, wie Figur 3 zeigt, mit entsprechenden Einstichen 32 versehen sind.

    [0019] Die hier angetriebenen, vorderen Kettenräder sind, wie Figur 3 weiter erkennen läßt, auf einer über die Maschinenbreite durchgehenden und mit ihren Enden in den Seitenwandungen gelagerten Welle 33 aufgenommen, die ihrerseits von einer hier nicht näher dargestellten den Maschinentakt vorgebenden Eintourenwelle aus angetrieben ist. Hierzu ist die Welle 33 mit einem Antriebsrad 34 kuppelbar, das hier als Kettenrad ausgebildet ist und im Eingriff mit einer von der Eintourenwelle aus antreibbaren Kette 35 steht. Das Antriebsrad 34 ist frei drehbar auf der Welle 33 gelagert und mittels einer registerhaltigen Freilaufkupplung 36 hiermit kuppelbar. Diese ist als mit einem Registerglied versehene elektromagnetische Kupplung ausgebildet, die durch einen hier nicht näher dargestellten Zähler angesteuert wird, der als Vorwahlzähler ausgebildet ist. Dieser wird so voreingestellt, daß die Freilaufkupplung 36 nach einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen der Eintourenwelle aktiviert wird und die Welle 33 im Bereich eines bestimmten Kurbelwinkels der Eintourenwelle mitnimmt, wodurch die paternosterartig angeordneten Magazine 11 a bis 11 f um einen Schritt weiter bewegt werden. Zwischen den vom Anleger 4 an die Schneidstation 1 übergebenen Streifen befinden sich naturgemäß kleine Lücken, deren Weite einem bestimmten Kurbelwinkel der Eintourenwelle entspricht. Zur Gewährleistung eines kontinuierlichen Betriebs ist die beim Antrieb der den Magazinen zugeordneten Transporteinrichtung von der Eintourenwelle aus vorgesehene Über- bzw. Untersetzung so gewählt, daß die hier die Transporteinrichtung bildenden Ketten 25 die Distanz zwischen den durch die Magazine 11 a bzw. 11 b verdeutlichten Arbeitsstellungen zumindest innerhalb desselben Kurbelwinkels der Eintourenwelle zurücklegen.

    [0020] Vorstehend ist zwar ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert, ohne daß jedoch hiermit eine Beschränkung verbunden sein soll. Vielmehr stehen dem Fachmann eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung, um den allgemeinen Gedanken der erfindungsgemäßen Lösung an die Verhältnisse des Einzelfalls anzupassen.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Zusammenführen von bei einem Schneidvorgang in Form einer Reihe nebeneinander liegend anfallenden Zuschnitten zu einem Stoß bzw. Stapel, insbesondere zum Zusammenführen von durch Zertrennen eines Materialstreifens hergestellten Spielkartenzuschnitten zu einem kompletten Spiel, bei der die Zuschnitte nach dem Trennvorgang mittels einer Zuführeinrichtung (9) in ein mit mehreren nebeneinander angeordneten Aufnahmeeinrichtungen (12) versehenes Magazin (11) eingelegt werden, das durch eine taktweise aktivierbare Raffeinrichtung (13) entleerbar ist, welche die nebeneinander angeordneten Aufnahmeeinrichtungen (12) durchläuft und die zu einem Stoß bzw. Stapel zusammengeführten Zuschnitte auf einer neben dem Magazin (11) angeordneten Auslegeeinrichtung (14) ablegt, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere auf einer endlosen Transportbahn hintereinander angeordnete Magazine (11 a bis 11 f) vorgesehen sind, die mittels einer taktweise aktivierbaren Transporteinrichtung (25) schrittweise in mehrere Arbeitsstellungen transportierbar sind, von denen eine im Wirkbereich einer Zuführeinrichtung (9) und zumindest eine weitere im Wirkbereich zumindest einer Raffeinrichtung (13) vorgesehen sind.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung (25) von einer den Maschinentakt vorgebenden Eintourenwelle aus antreibbar ist, wobei im kinematischen Antriebskettenzug eine registerhaltige Freilaufkupplung (36) vorgesehen ist, die mittels eines vorzugsweise als durch die Eintourenwelle ansteuerbarer Vorwahlzähler ausgebildeten Zählers aktivierbar ist.
     
    3. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung (25) der Magazine (11 a bis 11 f) mit solcher Über- bzw. Untersetzung antreibbar ist, daß die dem Abstand benachbarter Magazine entsprechende Strecke der endlosen Transportbahn innerhalb eines Kurbelwinkels der Eintourenwelle zurücklegbar ist, der höchstens dem den Lücken zwischen den die Zuführeinrichtung (9) durchlaufenden Zuschnittreihen entsprechenden Kurbelwinkel entspricht.
     
    4. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbahn der Magazine (11 a bis 11 f) unterhalb der Raffeinrichtung (13) hindurchführt.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Raffeinrichtung (13) mit mindestens einem bei stillstehenden Magazinen quer zur Magazintransportrichtung vorzugsweise hin- und herbewegbaren, vorzugsweise als Gabel ausgebildeten Rafforgan (16) versehen ist, das die über der Maschinenbreite nebeneinander angeordneten Aufnahmeeinrichtung (12) durchläuft.
     
    6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Magazine (11 a bis 11 f) quer zur Magazinlaufrichtung sich erstreckende, die Aufnahmeeinrichtungen (12) aufnehmende Schienen (17) aufweisen, denen jeweils ein über ihre ganze Länge sich erstreckender vorderer Anschlag (20) und hinterer Anschlag (21) zugeordnet ist, welche die vorzugsweise durch in Vorwärtsrichtung des Rafforgans (16) der Raffeinrichtung (13) ansteigende Keile (18) gebildeten Aufnahmeeinrichtungen seitlich begrenzen, wobei zwischen den Aufnahmeeinrichtungen und den Anschlägen (20 bzw. 21) den Zinken (15) des Rafforgans (16) zugeordnete Laufrinnen (24) vorgesehen sind.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Aufnahmeeinrichtungen (12) aufnehmenden Schienen (17) und die den Anschlägen (20 bzw. 21) zugeordneten Träger (22) jeweils mit ihren Enden separat auf zur Bildung der Transporteinrichtung vorzugsweise vorgesehenen Ketten (25) aufgenommen sind.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ketten (25) in ihrem den Arbeitsstellungen der Magazine (11 a bis 11 f) entsprechenden Umfangsbereich durch hiervon umgriffene Führungsleisten (31) geführt sind, die mit ihren Enden in Einstiche (33) der den Ketten (25) zugeordneten Kettenräder (29) eingreifen.
     
    9. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlag, vorzugsweise der vordere Anschlag (20), höher als der gegenüberliegende Anschlag (21) ist und daß der dem höheren Anschlag (20) zugeordnete Träger (22) schwenkbar an der Transporteinrichtung (25) gelagert und durch eine Steuerlasche (30) mit einem benachbarten, drehfest gelagerten Träger eines benachbarten Anschlags (21) verbunden ist.
     
    10. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung (9) für jede Aufnahmeeinrichtung (12) einen vorzugsweise durch eine Band- oder Riemenführung (10) gebildeten Zubringer aufweist, dessen Transportebene ausgangsseitig entsprechend der Keilneigung der zugeordneten Aufnahmeeinrichtung (12) geneigt ist.
     




    Zeichnung