[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zusammenführen von bei einem Schneidvorgang
in Form einer Reihe nebeneinanderliegend anfallenden Zuschnitten zu einem Stoß bzw.
Stapel, insbesondere zum Zusammenführen von durch Zertrennen eines Materialstreifens
hergestellten Spielkartenzuschnitten zu einem kompletten Spiel, bei der die Zuschnitte
nach dem Trennvorgang in ein mit mehreren nebeneinander angeordneten Aufnahmeeinrichtungen
versehenes Magazin eingelegt werden, das durch eine taktweise aktivierbare Rasteinrichtung
entleerbar ist, die die nebeneinander angeordneten Aufnahmeeinrichtungen durchläuft
und die zu einem Stoß bzw. Stapel zusammengeführten Zuschnitte auf einer neben dem
Magazin angeordneten Auslegeeinrichtung ablegt.
[0002] Bei einer schon gebauten Anordnung dieser Art ist lediglich ein stationär angeordnetes
Magazin vorgesehen, das nach erfolgter Befüllung seiner Aufnahmeeinrichtungen mit
einer vorgegebenen Anzahl von Zuschnitten durch-die zugeordnete Raffeinrichtung entleerbar
ist. Nachteilig hierbei ist, daß dieses Magazin während des Raffvorgangs blockiert
ist, d. h. daß während des Zusammenwirkens der Raffeinrichtung mit diesem Magazin
keine neuen Zuschnitte in dieses eingelegt werden können. Es ist daher erforderlich,
den gesamten Materialfluß so zu takten, daß sich dem Raffvorgang entsprechende Lücken
ergeben, was sich jedoch negativ auf den erzielbaren Ausstoß und damit die Wirtschaftlichkeit
auswirkt. Besonders nachteilig wirkt es sich dabei in diesem Sinne aus, daß der Raffvorgang
zur Vermeidung von Betriebsstörungen und Zuschnittbeschädigungen verhältnismäßig langsam
ablaufen muß. Man hat zwar auch schon versucht, die Wirtschaftlichkeit durch eine
Beschleunigung des Raffvorgangs zu verbessern. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß
sich bei einer hohen Raffgeschwindigkeit Betriebsstörungen und Beschädigungen der
Zuschnitte nicht vermeiden lassen.
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung mit einfachen
und daher kostengünstigen Mitteln eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art zu schaffen,
die einen vergleichsweise hohen Ausstoß ermöglicht und dennoch eine hohe Betriebssicherheit
und eine schonende Arbeitsweise gewährleistet.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mehrere auf einer endlosen
Bahn hintereinander angeordnete Magazine vorgesehen sind, die mittels einer taktweise
aktivierbaren Transporteinrichtung schrittweise in mehrere Arbeitsstellungen transportierbar
sind, von denen eine im Wirkbereich einer Zuführeinrichtung und zumindest eine weitere
im Wirkbereich zumindest einer Raffeinrichtung vorgesehen sind.
[0005] Diese Maßnahmen ergeben praktisch einen MagazinPaternoster und stellen somit in vorteilhafter
Weise sicher, daß laufend zumindest zwei Magazine im Einsatz sind, von denen das eine
gefüllt und das andere gleichzeitig entleert werden kann. Dadurch, daß das Befüllen
und das Entleeren hierbei gleichzeitig ablaufen, kann in vorteilhafter Weise jede
Unterbrechung des Materialflusses entfallen, was eine beträchtliche Produktionssteigerung
ermöglicht. Gleichzeitig ist jedoch sichergestellt, daß der Raffvorgang sehr langsam
ablaufen kann, wodurch nicht nur Betriebsstörungen zuverlässig eliminiert werden,
sondern auch eine schonende Behandlung der zum Eingriff mit der Raffeinrichtung kommenden
Zuschnitte gewährleistet ist. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen lassen daher auch noch
bei der Verarbeitung von höchst empfindlichem Material zufriedenstellende Ergebnisse
erwarten. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen,
daß infolge des hier möglichen langsamen Betriebs der Raffeinrichtung gleichzeitig
eine geräusch- und verschleißarme Betriebsweise gewährleistet wird. Die mit der Erfindung
erzielbaren Vorteile sind demnach in einer ausgezeichneten Wirtschaftlichkeit zu sehen.
[0006] In vorteilhafter Weiterbildung der übergeordneten Maßnahmen kann die Transporteinrichtung
von einer den Maschinentakt vorgebenden Eintourenwelle aus angetrieben werden, wobei
im kinematischen Antriebskettenzug eine registerhaltige Freilaufkupplung vorgesehen
sein kann, die zweckmäßig mittels eines Vorwahlzählers aktivierbar ist. Diese Maßnahmen
ergeben in vorteilhafter Weise ein Schrittgetriebe, dessen Schrittabstände mit Hilfe
des Zählers voreinstellbar sind. Hierdurch läßt sich eine hohe Variabilität hinsichtlich
der Magazinbelegung mit einem oder mehreren in einzelne Zuschnitte aufgeteilten Streifen
erreichen.
[0007] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, daß die Transportbahn der
Magazine unterhalb der Raffeinrichtung hindurchführt. Diese Maßnahmen gewährleisten
eine hohe konstruktive Freizügigkeit hinsichtlich der Ausbildung der Raffeinrichtung
und ermöglichen die Verwendung von einfachen, in sich starren Rafforganen, ohne hierbei
in Kollision mit der Transporteinrichtung zu gelangen.
[0008] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen können
die Magazine quer zur Magazinlaufrichtung sich erstreckende Schienen aufweisen, denen
jeweils ein über ihre ganze Länge sich erstreckender vorderer und hinterer Anschlag
zugeordnet ist, die die vorzugsweise durch in Vorwärtsrichtung der Raffeinrichtung
ansteigende Keile gebildeten, auf den Schienen aufgenommenen Aufnahmeeinrichtungen
seitlich begrenzen. Die vordereren und hinteren Anschläge gewährleisten hierbei nicht
nur eine saubere Ausrichtung der durch die Zuführeinrichtung in die einzelnen Aufnahmeeinrichtungen
eingelegten Zuschnitte, sondern ergeben gleichzeitig auch eine zuverlässige Lagesicherung
der Zuschnitte während des Betriebs der Transporteinrichtung.
[0009] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen sind die die
Aufnahmeeinrichtungen aufnehmenden Magazin-Schienen und die die Anschläge aufnehmenden
Träger jeweils mit ihren Enden separat auf zur Bildung der Transporteinrichtung vorzugsweise
vorgesehenen Ketten aufgenommen. Die separate Lagerung der Magazin-Schienen und der
Anschlag-Träger ergibt in vorteilhafter Weise eine platzsparende Bauweise hinsichtlich
des benötigten Schwenkraums in den Umkehrbereichen der Transporteinrichtung. Der beim
Umlauf der Anschläge erforderliche Schwehkraum kann dabei in vorteilhafter Weise durch
Umlegen bzw. Anschwenken der Anschläge an die Ketten im Umkehrbereich noch verkleinert
werden. Diese auf Platzersparnis hinauslaufenden Maßnahmen stellen sicher, daß zwischen
Zuführeinrichtung und der dieser zugeordneten Magazin-Füllstellung nur wenig Schwenkraum
und damit nur ein geringer Abstand benötigt wird, was sich vorteilhaft auf die Betriebssicherheit
auswirkt.
[0010] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Fortbildungen der übergeordneten
Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.
[0011] In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine in eine Maschine zur Herstellung von Spielkarten integrierte erfindungsgemäße
Zusammenführvorrichtung anhand eines Materialflußschemas,
Figur 2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in gegenüber Figur 1
vergrößerter Darstellung und
Figur 3 ein Beispiel für den Antrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung teilweise im
Schnitt.
[0012] Bei der Herstellung von Spielkarten wird ein hiermit bedruckter Bogen in schmale
lange Streifen geschnitten, die ihrerseits in den einzelnen Spielkarten entsprechende,
rechteckförmige Zuschnitte zerschnitten werden. Die Anordnung gemäß Figur 1 ist hierzu
mit einer Schneidstation 1 versehen, die eine obere und eine untere Messerwalze 2
bzw. 3 mit entsprechend dem Druckbild auf den zu zerschneidenden Streifen nebeneinander
angeordneten Messerscheiben besitzt. Die Streifen werden mittels eines Anlegers 4
von einem Stapel 5 abgenommen und mit quer zur Messerwalzenachse verlaufenden Längskanten
an die Schneidstation 1 übergeben. Der Transport der Streifen durch die Schneidstation
wird durch den Messerwalzen vor- und nachgeordnete, durch Zugwalzenpaarungen gebildete
Zugeinrichtungen 6 bzw. 7 bewerkstelligt. Die durch die den Messerwalzen nachgeordnete
Zugeinrichtung 7 aus der Schneidstation 1 herausgeführten Streifen werden in zertrennter
Form in eine Zusammenführvorrichtung 8, welche die nebeneinander liegend anfallenden
Zuschnitte zu einem Stapel bzw. Stoß zusammenführt, eingelegt. Die Zusammenführvorrichtung
8 wird mittels einer Zuführeinrichtung 9 beaufschlagt, die für jeden der nebeneinander
liegend anfallenden Zuschnitte eine Band- bzw. Riemenführung 10 besitzt.
[0013] Die Zusammenführvorrichtung 8 besitzt mehrere, paternosterartig auf einer endlosen
Bahn hintereinander angeordnete Magazine 11 a, 11 b bis 11 f, die Aufnahmeeinrichtungen
12 für die nebeneinander liegend anfallenden Zuschnitte aufweisen und mittels einer
zugeordneten Transporteinrichtung mit vorgegebenem Takt schrittweise bewegbar sind.
Hierdurch gelangen die hintereinander angeordneten Magazine 11 a bis 11 f jeweils
nacheinander in mehrere Arbeitsstellungen. In der durch das Magazin 11 a verdeutlichten
Arbeitsstellung befindet sich das betreffende Magazin im Wirkbereich der Zuführeinrichtung
9. In dieser Stellung werden die in der Trennstation 1 in einzelne Zuschnitte zerteilten
Streifen in zerteilter Form mit ihren nebeneinander liegenden Zuschnitten in das Magazin
11 a eingeworfen. Gleichzeitig befindet sich das dem Magazin 11 a benachbarte, hier
in Magazinlaufrichtung nachgeordnete Magazin 11 b in Wirkbereich einer Raffeinrichtung
13. In dieser Arbeitsstellung werden die im Magazin 11 b vorhandenen Spielkartenzuschnitte
quer zur Magazinlaufrichtung zusammengeführt und in Form eines hierbei sich ergebenden
Stapels bzw. Stoßes auf einer seitlich angeordneten, hier durch ein Auslegeband gebildeten
Auslegeeinrichtung 14 abgelegt.
[0014] In der Regel umfaßt ein Kartenspiel die Aufdrucke mehrerer Streifen. Diese werden
in zertrennter Form mit ihren nebeneinander liegenden Zuschnitten in der durch das
Magazin 11 a verdeutlichten Arbeitsstellung aufeinander im betreffenden Magazin abgelegt.
Sobald alle zu einem kompletten Spiel gehörenden Spielkartenzuschnitte in das betreffende
Magazin eingelegt sind, wird die die Magazine aufnehmende Transporteinrichtung aktiviert.
Die auf der seitlichen Auslegeeinrichtung abgelegten Stöße bzw. Stapel enthalten somit
jeweils ein komplettes Spiel. Der Takt, in welchem die die Magazine aufnehmende Transporteinrichtung
aktiviert wird, wird daher durch die Anzahl der benötigten Streifen vorgegeben und
kann einfach von einer hier nicht näher dargestellten Eintourenwelle abgeleitet werden,
die den Maschinentakt des Anlegers 4 vorgibt. Bei.jedem Einsatz der Transporteinrichtung
gelangt das gefüllte Magazin in den Wirkbereich der Raffeinrichtung 13 und wird durch
ein neues, leeres Magazin ersetzt.
[0015] Die Raffeinrichtung 13 ist, wie am besten aus Figur 2 erkennbar ist, mit einem hier
durch eine Gabel mit starren Zinken 15 versehenen Rafforgan 16 ausgestattet, das mittels
einer hier nicht näher dargestellten Antriebseinrichtung quer zur Magazinlaufrichtung
in Längsrichtung der Magazine zum Zusammenführen der hierin enthaltenen Zuschnitte
hin- und herbewegbar ist. Dieser Einsatz des Rafforgans 16 erfolgt bei Magazinstillstand.
Anstelle einer hin- und hergehenden Bewegung des Rafforgans 16 könnte dieses auch
auf einem kontinuierlich umlaufenden Antriebsorgan aufgenommen sein, dessen Geschwindigkeit
so gewählt ist, daß das Rafforgan 16 während einer Vorwärtsbewegung der Magazine nicht
im Magazineingriff ist. Die Transportbahn der Magazine führt hier unterhalb der Raffeinrichtung
13 hindurch, so daß starre Gabelzinken 15 Verwendung finden können. Es wäre jedoch
auch denkbar, die Raffeinrichtung 13 unterhalb der Magazin-Transportbahn anzuordnen.
In diesem Fall wäre es dann erforderlich, für den Magazineinsatz ausfahrbare Gabelzinken
vorzusehen. In jedem Falle steht für den Raff- bzw. Zusammenführvorgang eine lange
Zeitspanne zur Verfügung, nämlich dieselbe Zeitspanne, die zum Einlegen der zu einem
kompletten Spiel gehörenden, in nebeneinander liegende Zuschnitte zerschnittenen Streifen
in das im Wirkbereich der Zuführeinrichtung 9 sich befindende Magazin benötigt wird.
Das Rafforgan 16 kann daher entsprechend langsam bewegt werden, was eine hohe Betriebssicherheit
und eine schonende Arbeitsweise gewährleistet.
[0016] Die Magazine 11 a bis 11 f bestehen, wie am besten aus Figur 3 erkennbar ist, aus
quer zur Magazinlaufrichtung sich erstreckenden Schienen 17, auf denen zur Bildung
der Aufnahmeeinrichtungen für die nebeneinander liegend anfallenden Zuschnitte hintereinander
angeordnete Keile 18 aufgenommen sind, so daß sich eine Fächerstellung der mit Hilfe
des Rafforgans zusammenführbaren, d. h. aufeinander zu schichtenden Zuschnitte zzw.
Zuschnittpäckchen der bei 19 angedeuteten Art ergibt. Die Keile 18 sind dementsprechend
in Vorwärtsrichtung des Rafforgans 16 verdickt. Die Zuführeinrichtung 9 besitzt für
jede magazinseitige Aufnahmeeinrichtung eine Band- bzw. Riemenführung 10. Diese kann
aus zwei unteren und einem etwa mittig hierzu angeordneten oberen Band- bzw. Riemen
bestehen. Die Transportebene dieser nebeneinander angeordneten Band- bzw. Riemenführungen
10 ist ausgangsseitig entsprechend der Keilneigung der Keile 18 geneigt. Hierzu sind
die einzelnen Bänder bzw. Riemen ausgangsseitig höhenmäßig entsprechend gegeneinander
versetzt, wie in Figur 2 angedeutet ist. Hierbei erhalten die auf die Keile 18 aufzulegenden
Zuschnitte bereits in der Zuführeinrichtung 9 die erforderliche Schräglage. Einzugsseitig
kann die Transportebene der Band - bzw. Riemenführungen 10 tischparallel verlaufen.
Zur Gewährleistung einer zuverlässigen Ausrichtung der Zuschnitte in Einwurfrichtung
beim Befüllen des der Zuführeinrichtung 9 zugeordneten Magazins sowie einer zuverlässigen
Lagesicherung während der anschließenden Magazinverschiebebewegung ist jeder mit Keilen
18 versehenen Schiene 17, wie die Figuren 1 nnd 2 anschaulich erkennen lassen, ein
in Magazinlaufrichtung vorderer und ein in Magazinlaufrichtung hinterer Anschlag 20
bzw. 21 zugeordnet. Diese bestehen aus auf zur Schiene 17 parallelen, separaten Querträgern
22 aufgenommenen Winkelblechen 23. Der in Magazinlaufrichtung vordere Anschlag 20
weist dabei zweckmäßig eine solche Höhe auf, daß die durch die Bandführungen 10 der
Zuführeinrichtung 9 in das zugeordnete Magazin eingeworfenen Zuschnitte hierüber nicht
hinausschießen können. Der hintere Anschlag 22 kann demgegenüber etwas verkürzt sein,
so daß die in das Magazin einzuwerfenden Zuschnitte hierüber hinweggehen können. Der
Abstand der Anschläge 20 und 21 entspricht der Länge der rechteckförmigen Zuschnitte
zusätzlich eines erforderlichen Spiels. Die Breite der Keile 18 ist demgegenüber so
verkürzt, daß sich von den Anschlägen begrenzte Laufrinnen für die zumindest bis zur
Keilbasis reichenden Zinken 15 des Rafforgans 16 ergeben.
[0017] Zur Bildung der den Magazinen 11 a bis 11 f zugeordneten Transporteinrichtung sind
im dargestellten Ausführungsbeispiel, wie die Figuren 1 und 2 weiter erkennen lassen,
zwei endlose Ketten 25 vorgesehen, auf denen die über die gesamte Maschinenbreite
sich erstreckenden Schienen 17 und Träger 22 mit ihren Enden aufgenommen sind. Hierzu
sind, wie aus Figur 3 erkennbar ist, an ein Kettenschloß 26 angeformte Bolzen 27 vorgesehen,
die in die Schienen 17 bzw. Träger 22 aufnehmende Lagerböcke 28 eingreifen. Jeder
Schiene 17 und jedem Träger 22 ist pro Kette 25 ein Kettenschloß 26 zugeordnet. Die
separate Ausbildung und Anlenkung der Schienen 17 und Träger 22 stellt sicher, daß
im Umlenkbereich der über Kettenräder 29 laufenden Ketten 25 gegenüber einer einteiligen
Magazinausbildung verhältnismäßig wenig Schwenkraum benötigt wird. Hierdurch läßt
sich der erforderliche Abstand zwischen dem in der Füllstellung sich befindenden Magazin
11 a und der Zuführeinrichtung 9 verkleinern. In diesem Sinne ist es auch vorteilhaft,
wenn der Durchmesser der zuführseitigen Kettenräder 29 so klein wie möglich gewählt
wird. Der Durchmesser der gegenüberliegenden vorderen Kettenräder 29 ist demgegenüber
frei wählbar und kann daher der benötigten Geschwindigkeitsüber- bzw. -untersetzung
angepaßt werden. Zweckmäßig werden daher nicht die zuführseitigen, sondern die gegenüberliegenden
vorderen Kettenräder angetrieben. Zur Bewerkstelligung einer weiteren Schwenkraumeinsparung
im hinteren, zuführseitigen Umlenkbereich können die Anschläge 20 bzw. 21 so gesteuert
werden, daß sie sich während des Umlenkvorgangs an die Laufketten 25 anlegen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel soll lediglich der jeweils vordere, höhere Anschlag 20 dementsprechend
gesteuert sein. Hierzu sind die betreffenden Lagerböcke 28 schwenkbar auf den zugeordneten
Kettenschloß-Bolzen 27 aufgenommen und mit Hilfe mindestens einer Steuerlasche 30
mit den verdrehsicher angeordneten Lagerböcken 28 des jeweils vorangehenden hinteren
Anschlags 21, der zum jeweils vorangehenden Magazin gehört, verbunden. Die außerhalb
der Schwenklagerung angreifenden Lagerlaschen 30 bewirken ein Anschwenken des normalerweise
radial wegstehenden Schenkels des Winkelblechs 23 an die Ketten 25 bzw. Kettenräder
29, wie Figur 2 anschaulich zeigt. Auch die höheren Anschläge 21 kommen daher mit
einem für die niedrigeren Anschläge 21 ausreichenden Schwenkraum aus.
[0018] Zur Führung der Ketten 25 sind im Bereich zwischen den hinteren und vorderen Kettenrädern
29 angeordnete Führungsleisten 31 vorgesehen, die von den seitlichen Kettenlaschen
umgriffen werden. Zur Entlastung der Ketten und zur Bewerkstelligung eines geordneten
Auflaufs der Ketten auf die Führungsleisten 31 greifen diese mit ihren Enden in die
Kettenräder 29 ein, die hierzu, wie Figur 3 zeigt, mit entsprechenden Einstichen 32
versehen sind.
[0019] Die hier angetriebenen, vorderen Kettenräder sind, wie Figur 3 weiter erkennen läßt,
auf einer über die Maschinenbreite durchgehenden und mit ihren Enden in den Seitenwandungen
gelagerten Welle 33 aufgenommen, die ihrerseits von einer hier nicht näher dargestellten
den Maschinentakt vorgebenden Eintourenwelle aus angetrieben ist. Hierzu ist die Welle
33 mit einem Antriebsrad 34 kuppelbar, das hier als Kettenrad ausgebildet ist und
im Eingriff mit einer von der Eintourenwelle aus antreibbaren Kette 35 steht. Das
Antriebsrad 34 ist frei drehbar auf der Welle 33 gelagert und mittels einer registerhaltigen
Freilaufkupplung 36 hiermit kuppelbar. Diese ist als mit einem Registerglied versehene
elektromagnetische Kupplung ausgebildet, die durch einen hier nicht näher dargestellten
Zähler angesteuert wird, der als Vorwahlzähler ausgebildet ist. Dieser wird so voreingestellt,
daß die Freilaufkupplung 36 nach einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen der Eintourenwelle
aktiviert wird und die Welle 33 im Bereich eines bestimmten Kurbelwinkels der Eintourenwelle
mitnimmt, wodurch die paternosterartig angeordneten Magazine 11 a bis 11 f um einen
Schritt weiter bewegt werden. Zwischen den vom Anleger 4 an die Schneidstation 1 übergebenen
Streifen befinden sich naturgemäß kleine Lücken, deren Weite einem bestimmten Kurbelwinkel
der Eintourenwelle entspricht. Zur Gewährleistung eines kontinuierlichen Betriebs
ist die beim Antrieb der den Magazinen zugeordneten Transporteinrichtung von der Eintourenwelle
aus vorgesehene Über- bzw. Untersetzung so gewählt, daß die hier die Transporteinrichtung
bildenden Ketten 25 die Distanz zwischen den durch die Magazine 11 a bzw. 11 b verdeutlichten
Arbeitsstellungen zumindest innerhalb desselben Kurbelwinkels der Eintourenwelle zurücklegen.
[0020] Vorstehend ist zwar ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert,
ohne daß jedoch hiermit eine Beschränkung verbunden sein soll. Vielmehr stehen dem
Fachmann eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung, um den allgemeinen Gedanken der
erfindungsgemäßen Lösung an die Verhältnisse des Einzelfalls anzupassen.
1. Vorrichtung zum Zusammenführen von bei einem Schneidvorgang in Form einer Reihe
nebeneinander liegend anfallenden Zuschnitten zu einem Stoß bzw. Stapel, insbesondere
zum Zusammenführen von durch Zertrennen eines Materialstreifens hergestellten Spielkartenzuschnitten
zu einem kompletten Spiel, bei der die Zuschnitte nach dem Trennvorgang mittels einer
Zuführeinrichtung (9) in ein mit mehreren nebeneinander angeordneten Aufnahmeeinrichtungen
(12) versehenes Magazin (11) eingelegt werden, das durch eine taktweise aktivierbare
Raffeinrichtung (13) entleerbar ist, welche die nebeneinander angeordneten Aufnahmeeinrichtungen
(12) durchläuft und die zu einem Stoß bzw. Stapel zusammengeführten Zuschnitte auf
einer neben dem Magazin (11) angeordneten Auslegeeinrichtung (14) ablegt, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere auf einer endlosen Transportbahn hintereinander angeordnete
Magazine (11 a bis 11 f) vorgesehen sind, die mittels einer taktweise aktivierbaren
Transporteinrichtung (25) schrittweise in mehrere Arbeitsstellungen transportierbar
sind, von denen eine im Wirkbereich einer Zuführeinrichtung (9) und zumindest eine
weitere im Wirkbereich zumindest einer Raffeinrichtung (13) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung
(25) von einer den Maschinentakt vorgebenden Eintourenwelle aus antreibbar ist, wobei
im kinematischen Antriebskettenzug eine registerhaltige Freilaufkupplung (36) vorgesehen
ist, die mittels eines vorzugsweise als durch die Eintourenwelle ansteuerbarer Vorwahlzähler
ausgebildeten Zählers aktivierbar ist.
3. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transporteinrichtung (25) der Magazine (11 a bis 11 f) mit solcher Über- bzw.
Untersetzung antreibbar ist, daß die dem Abstand benachbarter Magazine entsprechende
Strecke der endlosen Transportbahn innerhalb eines Kurbelwinkels der Eintourenwelle
zurücklegbar ist, der höchstens dem den Lücken zwischen den die Zuführeinrichtung
(9) durchlaufenden Zuschnittreihen entsprechenden Kurbelwinkel entspricht.
4. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportbahn der Magazine (11 a bis 11 f) unterhalb der Raffeinrichtung (13)
hindurchführt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Raffeinrichtung (13)
mit mindestens einem bei stillstehenden Magazinen quer zur Magazintransportrichtung
vorzugsweise hin- und herbewegbaren, vorzugsweise als Gabel ausgebildeten Rafforgan
(16) versehen ist, das die über der Maschinenbreite nebeneinander angeordneten Aufnahmeeinrichtung
(12) durchläuft.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Magazine (11 a bis 11 f) quer zur Magazinlaufrichtung sich erstreckende, die
Aufnahmeeinrichtungen (12) aufnehmende Schienen (17) aufweisen, denen jeweils ein
über ihre ganze Länge sich erstreckender vorderer Anschlag (20) und hinterer Anschlag
(21) zugeordnet ist, welche die vorzugsweise durch in Vorwärtsrichtung des Rafforgans
(16) der Raffeinrichtung (13) ansteigende Keile (18) gebildeten Aufnahmeeinrichtungen
seitlich begrenzen, wobei zwischen den Aufnahmeeinrichtungen und den Anschlägen (20
bzw. 21) den Zinken (15) des Rafforgans (16) zugeordnete Laufrinnen (24) vorgesehen
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Aufnahmeeinrichtungen
(12) aufnehmenden Schienen (17) und die den Anschlägen (20 bzw. 21) zugeordneten Träger
(22) jeweils mit ihren Enden separat auf zur Bildung der Transporteinrichtung vorzugsweise
vorgesehenen Ketten (25) aufgenommen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ketten (25) in ihrem
den Arbeitsstellungen der Magazine (11 a bis 11 f) entsprechenden Umfangsbereich durch
hiervon umgriffene Führungsleisten (31) geführt sind, die mit ihren Enden in Einstiche
(33) der den Ketten (25) zugeordneten Kettenräder (29) eingreifen.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Anschlag, vorzugsweise der vordere Anschlag (20), höher als
der gegenüberliegende Anschlag (21) ist und daß der dem höheren Anschlag (20) zugeordnete
Träger (22) schwenkbar an der Transporteinrichtung (25) gelagert und durch eine Steuerlasche
(30) mit einem benachbarten, drehfest gelagerten Träger eines benachbarten Anschlags
(21) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführeinrichtung (9) für jede Aufnahmeeinrichtung (12) einen vorzugsweise
durch eine Band- oder Riemenführung (10) gebildeten Zubringer aufweist, dessen Transportebene
ausgangsseitig entsprechend der Keilneigung der zugeordneten Aufnahmeeinrichtung (12)
geneigt ist.