[0001] Die Erfindung betrifft einen Rotor für Sortierapparate entsprechend dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Ein solcher Rotor bzw. Sortierapparat ist bekannt aus US-PS
2.835 173.
[0002] In solchen Sortierapparaten wirken die mit Tragflügelprofilen ausgebildeten im wesentlichen
parallel zur Rotationsachse des Rotors ausgerichteten Sortierprofile dahingehend,
daß die Gefahr des Zusetzens der Löcher bzw. der Perforierung des Siebkorbes durch
Verunreinigungen oder auch durch Fasern bzw. Stippen, die nicht klein genug sind,
durch die von ihnen erzeugten Pulsationen vermieden oder auf ein unbedeutendes Maß
heruntergesetzt wird. Eine wesentliche Behinderung der Strömung in dem Gehäuse des
Sortierapparates und mithin auch der Sortierwirkung am Siebkorb tritt bei diesen Geräten
jedoch durch die Tragarme für die Sortierprofile auf. An diesen Tragarmen können sich
Gespinste ansetzen oder bilden, die zu Störungen des Sortiervorganges führen.
[0003] Um der Gefahr zu begegnen, hat man bereits gemäß der GB-PS 1 081 546 die Tragarme
für die Sortierprofile ebenfalls mindestens mit in Strömungsrichtung vorn gerundetem
Profil ausgebildet.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen Rotor zu schaffen, bei dem eine verspinnungsfreie
unbehinderte Durchströmung des zwischen den Sortierprofilen gebildeten Siebraumes
erfolgt.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Rotor der eingangs näher beschriebenen Art durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Durch die Verbindung von als Tragwänden für die Sortierprofile dienenden Förderwendeln
mit diesen tragflügelförmig im Profil ausgebildeten Sortierprofilen sind Ansatzpunkte
für ein Verspinnen von Verunreinigungen der Fasersuspensionen völlig vermieden. Dadurch
wird eine einwandfreie Wirkungsweise des Sortierapparates auch bei größerem Schmutzgehalt
möglich.
[0007] Es ist zwar durch die GB-PS 336 252 ein insbesondere für die Reinigung von Mehl konzipierter
Sortierapparat bekanntgeworden, dessen Rotor mit einer Trommel versehen ist, wobei
im unteren Teil der Trommel wendelförmige und im oberen Teil derselben wendelartig,
aber unterbrochen ausgebildete Förderrippen oder -leisten vorgesehen sind. Dieser
Apparat arbeitet aber wegen des vorzugsweisen Einsatzes für die Sortierung oder Reinigung
von Mehl nach einem völlig anderen Prinzip, insbesondere ist die Freihaltung des Siebkorbes
durch mit tragflügelförmigem Profil versehene Sortierleisten nicht in Erwägung gezogen.
[0008] Dadurch ist das erfindungsgemäße Problem, einen verspinnungsfreien Rotor zu schaffen,
auch nicht vorhanden und die entsprechende erfindungsgemäße Lösung durch diese Anordnung
auch nicht irgendwie nahegelegt.
[0009] 'Ein weiterer Vorteil dieses Rotors ist die Möglichkeit, durch Drehen der Flügel
und durch Änderung der Drehrichtung die Sortiermaschine zentrifugal oder zentripetal
zu betreiben.
[0010] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert.
[0011] Dabei stellt Figur 1 den erfindungsgemäßen Rotor in Ansicht und die Figuren 2 bis
4 Ansichten des erfindungsgemäßen Rotors in anderen Ausführungsformen dar.
[0012] Der Rotor 1 besteht aus der Trommel 2, die an mindestens einem Ende zwecks Lagerung
derselben einen Ansatz 6 mit einer zentralen inneren Bohrung 7 trägt. Die Trommel
weist an ihrem oberen Ende dabei zwei wendelförmige Tragflächen 3 und 4 sowie an ihrem
unteren Ende eine wendelförmige Tragfläche 8 zur Halterung der mit tragflügelformigem
Querschnittsprofil ausgebildeten Sortierprofile 5 auf. Dabei sind zweckmäßig die in
Drehrichtung vorn liegenden Kanten 10 der Wendelflächen abgerundet ausgeführt, so
daß sie keinen Angriffspunkt für die Anlagerung von verspinnenden Verunreinigungen
bilden. Somit sind die Flächen der Tragwendeln 3 und 4 bzw. 8 völlig glatt,und Ansatzpunkte
für verspinnende Verunreinigungen sind nicht mehr vorhanden. Durch die Wendelflächen
wird der Transport der Fasersuspension z.B. vom oberen Ende der Tragtrommel 2 entlang
dem zwischen der Oberfläche der Trommel 2 und der radial äußeren Kante der Wendelflächen
3, 4 und 8 gebildeten Siebraum , welcher nach radial außen durch einen Siebkorb begrenzt
zu denken ist, bewirkt. Es ist daher nicht mehr unbedingt nötig, daß die Sortierprofile
5 eine Neigung erhalten, um von ihnen eine Förderkomponente entlang dieses Siebraumes
erzeugen zu lassen. Die Wendelfläche 8 am Ende des Siebraumes fördert in jedem Fall
z.B. die mit Spuckstoff angereicherte Fraktion aus dem Siebraum heraus.
[0013] Der Gutstoff wird durch die Sortierprofile durch den Siebkorb hindurch sortiert,
wobei die tragflügelförmige Ausbildung des Querschnittsprofils zu Druckpulsationen
am Siebkorb führt, welche denselben von Verstopfungen freihalten. Mit diesem erfindungsgemäß
ausgeführten Rotor ist also ein bestmöglicher Durchsatz der Fasersuspension durch
das Siebsortiergerät ohne Verstopfungsgefahr gewährleistet.
[0014] Mit Figur 2 wird verdeutlicht, daß die Erzeugende der Wendelflächen, hier 3', nicht
genau senkrecht zur Rotationsachse des Rotors liegen muß, sondern daß sie auch um
einen gewissen Winkel dazu geneigt sein kann. Hierdurch erzeugt auch die Wendelfläche
3' bereits Förderkomponenten in Richtung zum Siebkorb, d.h. hier radial nach außen.
[0015] In Figur 3 ist erkennbar, daß die Wendelfläche 3" unterbrochen ist durch Ausnehmungen
9. Hierdurch wird insbesondere bei Drucksortierern ein schnellerer Durchsatz der Suspension
entlang dem Siebraum ermöglicht.
[0016] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 wird eine einzige, sich über die gesamte
Trommellänge erstreckende Wendelfläche 3'" als Tragwand für die Sortierprofile 5 benutzt.
Hierbei kann man die an sich im Verhältnis kürzeren Sortierprofile gegeneinander versetzt
vorsehen, wie es aus der Figur ersichtlich wird.
[0017] Befestigt man die Sortierprofile am Außenumfang der Wendeln, z.B. durch Anschweißen,
kann ihre Länge unabhängig von deren Steigung vorgesehen werden.
[0018] Günstig ist es, wie in den Figuren dargestellt, daß an beiden Trommelenden Wendelflächen
für die Unterstützung der Sortierprofile 5 vorhanden sind. Man kann nun vorsehen,
daß die Sortierprofile in ihrer Lage verstiftet und verschraubt sind, so daß man bei
Bedarf durch Änderung der Verstiftung die Winkellage des Tragflügelprofils im Verhältnis
zur Umfangsrichtung verändern kann. Man kann sogar eine positive Anstellung in eine
negative und damit Überdruckpulsationen in Unterdruckpulsationen verwandeln.
[0019] Denkt man sich den Durchmesser der Tragtrommel gegen Null gehend, so daß letztere
also verschwindet, bleibt als Tragkörper für die Sortierprofile nur noch zentral die
Förderschnecke, dann entweder durchgehend über die Siebkorblänge des Sortierers oder
nur an dessen axialen Enden, von den Sortierprofilen verbunden, vorhanden. Der Rotor
wird dann ebenfalls entsprechend Figur 1 über mindestens einen Ansatz 6 gelagert.
1. Rotor für Sortierapparate zur Reinigung von insbesondere aus Altpapier hergestellten
Fasersuspensionen, der mit zur Rotationsachse im wesentlichen parallelen Sortierprofilen
bestückt ist, die wie ein Tragflügel wirkend in einem spitzen Winkel gegen die Drehrichtung
des Rotors angestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (1) als zu diesem
und zueinander koaxiale Wendelflächen ausgebildete Tragwände für die Sortierprofile
(5) aufweist.
2. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (1) zentral einen
Tragzylinder (2) aufweist, der seinerseits mindestens im Bereich einer seiner Stirnseiten
die von ihm radial nach außen ausgehenden Tragwände (3, 4, 8, 9; 3', 4'; 3"; 3"')
für die Sortierprofile (5) trägt.
3. Rotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragwände zumindest angenähert
zumindest Teile von einer sich über im wesentlichen die Zylinderlänge erstreckenden'(_3")
oder von mindestens je einer an den Trommelenden vorhandenen Wendel (3, 4, 8, 9; 3',
4') sind.
4.,Rotor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragwände (3') jeweils
eine in regelmäßigen Abständen unterbrochene Wendel bilden.
5. Rotor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragwände (3") eine
einzige, ununterbrochene Wendel bilden, die sich über einen erheblichen Bereich der
Zylinderlänge erstreckt.
6. Rotor nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragwände
(3) mit einer weiteren Wendelfläche (4) nach Art einer mehrgängigen Wendel angeordnet
sind.
7. Rotor nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugende
der Wendelfläche (3') unter einem kleinen spitzen Winkel gegen die Radiale auf die
Zylinderoberfläche geneigt ist.
8. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sortierprofile
(5) an den Tragwänden mittels Schraubverbindung befestigt sind.
9. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschnittsprofil
der Sortierprofile (5) praktisch mit den radial äußeren Begrenzungsflächen der Tragwände
bündig abschließt.