(19)
(11) EP 0 094 376 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.11.1983  Patentblatt  1983/46

(21) Anmeldenummer: 83890077.7

(22) Anmeldetag:  10.05.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A47B 37/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 11.05.1982 AT 1847/82

(71) Anmelder: SVOBODA ENTWICKLUNGS KG
A-3100 St. Pölten (AT)

(72) Erfinder:
  • Svoboda, Rudolf, Dipl.-Ing.
    A-3100 St. Pölten (AT)

(74) Vertreter: Krause, Ernst, Dipl.-Ing. et al
Krause, Ernst, Dipl.-Ing. Casati, Wilhelm, Dipl.-Ing P.O. Box 234 Amerlingstrasse 8
1061 Wien VI
1061 Wien VI (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Anordnung mit zwei gegeneinander ver- und einstellbaren Arbeitsplatten zum Tragen von Datenverarbeitungsgeräten


    (57) Bei dieser Anordnung sind zwei gegeneinander ver- und einstellbare Arbeitsplatten (3, 6) zum Tragen von Datenverarbeitungsgeräten, insbesondere von Bildschirm und Tastatur vorgesehen, wobei eine der Arbeitsplatten (3) an einem Fussgestell (1) höhen- oder bzw. und neigungseinstellbar gelagert ist.
    Um mit nur einer Gestellkonstruktion eine zweifache und getrennt einstellbare Plattenhöhe pro Tisch, z.B. Bildschirm einerseits und Tastatur anderseits, zu ermöglichen, ist an dieser einen Arbeitsplatte (3) bzw. deren Fussgestell (1) mittels mindestens eines Lenkers (4) die andere Arbeitsplatte (6) ebenfalls höhen- oder bzw. und neigungseinstellbar gelagert. Zur Höhenein- und -verstellung ist am Lenker (4) eine Schraubspindel (8) vorgesehen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung mit zwei gegeneinander ver- und einstellbaren Arbeitsplatten zum Tragen von Datenverarbeitungsgeräten, insbesondere von Bildschirm und Tastatur, wobei eine der Arbeitsplatten an einem Fußgestell höhen- oder bzw. und neigungseinstellbar gelagert ist.

    [0002] Im Bereich der Datenverarbeitung ist die optimale Anpassung von Arbeitsplattenhöhen und -neigungen vielfach erforderlich. Meist ist eine zweifache und getrennt einstellbare Plattenhöhe pro Tisch erforderlich, z.B. Bildschirm einerseits und Tastatur anderseits. In diesem Falle werden üblicherweise in einem Fußgestell zwei Höhenverstellmechanismen vorgesehen. Diese Lösung ist jedoch relativ teuer, da sie im Prinzip zwei Gestellen gleichkommt. Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, mit nur einer Gestellkonstruktion auszukommen.

    [0003] Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß an dieser einen Arbeitsplatte bzw. deren Fußgestell mittels mindestens eines Lenkers die andere Arbeitsplatte ebenfalls höhen- oder bzw. und neigungseinstellbar gelagert ist. Nach dem Wesen der Erfindung ist also vorgesehen, daß die zweite höhen- bzw. neigungseinstellbare Platte nur mehr entweder an der ersten Platte oder an der Fußgestellkonstruktion derselben befestigt wird. Die gleiche technische Lösung ist auch bei getrennt höhen- bzw. neigungseinstellbaren Plattenausschnitten innerhalb eines Tisches oder dgl. für Maschinenstandflächen, wie von Schreibmaschinen etc., verwendbar.

    [0004] Vorteilhafterweise ist dabei vorgesehen, daß zur Höhenein- und -verstellung am Lenker eine Schraubspindel vorgesehen ist. Eine solche Schraubspindel, deren Mutter im Lenker geführt ist und deren oberes Ende an der zweiten Arbeitsplatte drehbar gelagert ist, ermöglicht die stufenlose Höheneinstellung der zweiten Arbeitsplatte.

    [0005] Die Ausbildung des Lenkers selbst besteht nach weiteren Merkmalen der Erfindung darin, daß der Lenker einarmig ausgebildet ist, oder darin, daß der Lenker als U-Bügel ausgebildet ist, oder darin, daß der Lenker aus zwei miteinander torsionssteif verbundenen, parallelen Lenkern besteht.

    [0006] Zusätzlich kann vorgesehen sein, daß die zweite Arbeitsplatte am Lenker in ihrer Neigung verstell- und festlegbar gelagert ist, z.B. durch Klemmschrauben.

    [0007] Im Rahmen der Erfindung sind an dieser Grundausbildung noch weitere Ausgestaltungen möglich; Einzelheiten und weitere Vorteile derselben ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, in der einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Anordnung anhand der Zeichnungen erläutert sind; es zeigen:

    Fig. l eine Draufsicht auf eine erste Anordnung mit einer großen und einer kleinen Arbeitsplatte,

    Fig. 2 einen zugehörigen Vertikalschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1, die

    Fig. 3, 4 entsprechende Darstellungen einer zweiten Anordnung mit zwei gleich breiten Arbeitsplatten,

    Fig. 5 eine Draufsicht auf einen besonderen Lenker für die zweite Arbeitsplatte bei einer dritten Anordnung, die

    Fig. 6 - 10 Seitenansichten weiterer Ausführungsformen nach der Erfindung, die

    Fig. 11 die zu Fig. 10 gehörige Draufsicht, und die

    Fig. 12, 13 bzw. 14, 15 Seitenansichten und Draufsichten von zwei letzten Ausführungen.



    [0008] Bei der Ausführung nach den Fig. l und 2 ist ein Fußgestell vorgesehen, in dessen vertikalem Ständer 2 höheneinstell- und verstellbar eine erste Arbeitsplatte 3,}z.B. für ein Bildschirmgerät /nicht dargestellt) gelagert ist. Die Höheneinstellung erfolgt dabei durch an sich bekannte Einrichtungen, die nicht Gegenstand der Erfindung sind. Diese erste Arbeitsplatte 3 ist an ihrer Unterseite mit einem Lenker 4 versehen, der einenends um eine horizontale Achse in einem Schwenkgelenk 5 an der Platte 3 gelagert ist und andernends die zweite Arbeitsplatte 6, z.B. für eine (ebenfalls nicht dargestellte) Tastatur, trägt, u.zw. ebenfalls um eine horizontale Welle 7 schwenkbar und in ihrer Neigung zur Horizontalebene durch bekannte (nicht dargestellte) Mittel festlegbar, z.B. durch Klemm- oder Fixierschrauben.

    [0009] Zur Höhenver- und -einstellung des Lenkers 4 und damit der zweiten Arbeitsplatte 6 gegenüber der ersten Arbeitsplatte 3 ist hier eine Schraubspindel 8 vorgesehen, die an ihrem hinteren Ende ein Handrad 9 trägt und mit ihrem oberen Ende in einer Platte 10 der Arbeitsplatte 3 drehbar gelagert ist. Die Spindelmutter 11 ist im Lenker 4 geführt.

    [0010] Diese Anordnung ermöglicht die stufenlose Verstelung der zweiten Arbeitsplatte 2 der Höhe nach gegener der ersten Arbeitsplatte 3, u.zw. durch Drehen des drades 9. In der obersten Stellung des Lenkers befin- 1ich die beiden Arbeitsplatten 3, 6 auf gleicher Hösätzlich kann nach Belieben die zweite Arbeitsplatihrer Neigung zur Horizontalebene eingestellt tgelegt werden.

    [0011] Anordnung nach den Fig. 3 und 4 entspricht im chen jener nach den Fig. l und 2, mit dem Unterdaß hier ein Einfußgestell mit Bodenplatte 12 en ist, die den Ständer 2 trägt, in dem die Artte 3 auch noch zusätzlic.h um eine Vertikalachar gelagert ist. Als Lenker ist hier ein U-Büorgesehen, dessen Steg 14 die Schwenklager 5 . und dessen Schenkel 15 durch eine Querstrebe nden sind, in deren Mittel die Schraubspindel 8 net ist.
    i der abgeänderten Ausführung nach Fig. 5 sind einander parallele Lenker 17 vorgesehen, die torsionssteif durch ein Formrohr 18 verbunden sind; in der Querstrebe 16 ist, wie bei der Anordnung nach den Fig.3 und 4, die Schraubspindel 8 angeordnet.

    [0012] Aus dem Vorstehenden ist erkenntlich, daß die Schwenkgelenke 5 für den Lenker 4, 13, 17 nicht unbedingt an der ersten Arbeitsplatte 3, sondern auch an deren Gestell 1 bzw. Ständer 2 angeordnet sein können.

    [0013] Im Rahmen dieser beschriebenen Ausführungsbeispiele können nach Bedarf weitere Abänderungen vorgenommen werden, um sich je nach Bedarf den gewünschten Gegebenheiten anzupassen. Beispielsweise wird dazu folgendes angegeben:

    Anstelle einer Schraubenspindel können gleichwertige Einrichtungen, z.B. eine Raststange, eine Zahnstange, eine Exzenterscheibe od.dgl. zur Höheneinstellung vorhanden sein.



    [0014] Die zweite Arbeitsplatte kann zusätzlich auch um eine vertikale Achse drehbar gelagert sein; auch kann eine Feststellung für jede gewünschte entsprechende Stellung vorgesehen sein.

    [0015] Der oder die Lenker 4 können gekröpft, also mit ihren freien unteren, die zweite Arbeitsplatte 6 tragenden Enden nach oben ragen; dies ermöglicht es, die zweite Arbeitsplatte 6 der Höhe nach auch über die erste Arbeitsplatte 3 hinaus anzuheben (Fig 6).

    [0016] Um den horizontalen Abstand zwischen den Arbeitsplatten 3, 6 einstellen zu können, kann der bzw. die Lenker 4 längeneinstellbar ausgebildet sein, z.B. dadurch, daß sie aus teleskopartig ineinander verschiebbaren Teilen 4a, 4b bestehen, die in gewünschter Länge zueinander festlegbar sind (Fig. 7).

    [0017] Es ist auch möglich, die zweite Arbeitsplatte 6 aus der in den Fig. l - 4 gezeichneten Gebrauchsstellung entfernbar anzuordnen; beispielsweise dadurch daß das Schwenklager 5 und die Platte 10 horizontal verschieblich an der Arbeitsplatte 3 gelagert sind, sodaß die Arbeitsplatte 6 unter die Arbeitsplatte 3 eingeschoben werden kann (Fig. 8), oder ferner dadurch, daß die vom Lenker 4 getragene Arbeitsplatte 6 um ihre Welle 7 unter die erste Arbeitsplatte 3 weggeklappt werden kann (Fig. 9). Die Klappachse könnte dabei auch durch das Schwenklager 5 gebildet sein; die Lenker 4 können aber auch, etwa in ihrer Mitte, eine solche Klappachse haben.

    [0018] Mindestens zwei Lenker 4', 4", insbesondere in U-Form, können auch nach Art eines Parallelogrammlenkersystemes über- bzw. nebeneinander angeordnet sein, unter Vorsehung einer Einrichtung zum Einstellen der Höhenlage ihrer die zweite Arbeitsplatte 6 tragenden Enden zueinander, wie zweier Schraubspindeln 8, wodurch die Platte 6 in ihrer Neigung zur Horizontalebene einstellbar wird (Fig. 10, 11). Dabei könnte zusätzlich einer der beiden Lenker 4', 4" zusätzlich, wie in Fig. 7 gezeigt, längeneinstellbar ausgebildet sein.

    [0019] Um die Arbeitsplatte 6 über die Arbeitsplatte 3 der Höhe nach hinausheben zu können, kann der wie in den Fig. 3, 4 ausgebildete Lenker 13 in U-Form auch mit seinen Schenkeln 15 die Breite der Arbeitsplatte 3 überragen, wobei die Querstrebe 16 trogartig ausgebildet ist (Fig. 12, 13).

    [0020] Eine andere Ausführung sieht zum selben Zwecke vor, die Schenkel 15 durch zueinander parallel angeordnete Schlitze 19 in der Arbeitsplatte 3 hindurchtreten zu lassen (Fig. 14, 15).

    [0021] Es ist erkenntlich, daß innerhalb der beschriebenen Ausführungsbeispiele sich noch weitere Kombinationen mit vorteilhaften Ausgestaltungen erzielen lassen.


    Ansprüche

    1. Anordnung mit zwei gegeneinander ver- und einstellbaren Arbeitsplatten zum Tragen von Datenverarbeitungsgeräten, insbesondere von Bildschirm und Tastatur, wobei eine der Arbeitsplatten an einem Fußgestell höhen-oder bzw. und neigungseinstellbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dieser einen Arbeitsplatte (3) bzw. deren Fußgestell (1) mittels mindestens eines Lenkers (4;13;17) die andere Arbeitsplatte (6) ebenfalls höhen- oder bzw. und neigungseinstellbar gelagert ist.
     
    2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Höhenein- und -verstellung am Lenker (4; 13;17) eine Schraubspindel (8) vorgesehen ist.
     
    3. Anordnung nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (4) einarmig ausgebildet ist (Fig. 1, 2).
     
    4. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (13) als U-Bügel ausgebildet ist (Fig. 3, 4).
     
    5. Lenker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker aus zwei miteinander torsionssteif verbundenen, parallelen Lenkern (17) besteht (Fig. 5).
     
    6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Arbeitsplatte (6) am Lenker (4;13;17) in ihrer Neigung verstell- und festlegbar gelagert ist, z.B. durch Klemmschrauben.
     
    7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Arbeitsplatte (6) am Lenker (4;13;17) auch verdrehbar gelagert ist, vorzugsweise um eine vertikale Drehachse.
     
    8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Lenker (4) mit nach oben ragenden freien Enden gekröpft ausgebildet ist, sodaß die von ihm getragene zweite Arbeitsplatte (6) über die erste Arbeitsplatte (3) der Höhe nach anhebbar ist (Fig. 6).
     
    9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (4) eine Einrichtung zur Längenein- bzw. -verstellung, z.B. in Form von teleskopartig ineinander verschieblichen Teilen (4a, 4b) aufweist (Fig. 7).
     
    10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (4) an der ersten Arbeitsplatte (3) bzw. deren Fußgestell (1) verschiebbar gelagert ist, sodaß die zweite Arbeitsplatte (6) unter die erste Arbeitsplatte (3) einschiebbar ist (Fig. 8).
     
    11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (4) bzw. die von ihm getragene zweite Arbeitsplatte (6) unter die erste Arbeitsplatte (3) einklappbar gelagert ist, sodaß in der eingeklappten Lage die zweite Arbeitsplatte (6) unter die erste (3) weggeklappt ist (Fig. 9).
     
    12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Lenker (4', 4") nach Art eines Parallelogrammlenkersystems über- bzw. nebeneinander angeordnet sind, wobei der eine Lenker gegenüber dem anderen höheneinstell- und -verstellbar angeordnet ist, um die Neigung der zweiten Arbeitsplatte (6) zur Horizontalebene einzustellen (Fig. 10, 11).
     
    13. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (15) des Lenkers (13) breiter sind als die erste Arbeitsplatte (3), sodaß die von ihnen getragene zweite Arbeitsplatte (6) über die erste (3) hinaus aufschwenkbar ist (Fig. 13, 14).
     
    14. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Durchtritt der Schenkel (15) des Lenkers (13) in der ersten Arbeitsplatte (3) Schlitze (19)vorgesehen sind (Fig. 14, 15).
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht