[0001] In der DE-OS 24 46 521 ist ein abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer beschrieben, bei
dem ein Reflektor verwendet wird, der in den axialen Längsschnitten jeweils einen
Abschnitt von Ellipsen bildet, die in einem Scheitelpunkt und dem dazugehörigen Brennpunkt
deckungsgleich sind und deren Exzentrizität von dem vertikalen axialen Längsschnitt
zu dem horizontalen axialen Längsschnitt zunimmt. In der Vertikalebene des zweiten
Brennpunktes der sich im vertikalen axialen Längsschnitt des Reflektors ergebenden
Ellipse ist ein Blendschirm angeordnet, der mit seiner oberen Kante die Hell-Dunkel-Grenze
erzeugt. In dem zweiten Brennpunkt der sich im horizontalen axialen Längsschnitt des
Reflektors ergebenden Ellipse ist eine konvexe Sammellinse angeordnet, die mit ihrer
Brennebene in dem Brennpunkt der sich im vertikalen axialen Schnitt des Reflektors
ergebenden Ellipse liegt. Ein derartiger Scheinwerfer erzeugt ein Lichtbild, welches
in vertikaler Richtung stark gebündelt ist, während es in der Horizontalen gestreut
ausfällt. Die seitliche Streuung ist jedoch noch so gering, daß Gegenstände am seitlichen
Fahrbahnrand, wie z. B. Verkehrsschilder, nicht genügend ausgeleuchtet werden. Um
diesen Nachteil zu beseitigen, wird in der DE-OS 2425 336 bereits vorgeschlagen, daß
zwischen der konvexen Sammellinse und dem die Hell-Dunkel-Grenze erzeugenden Blendschirm
seitlich und oberhalb der Reflektorachse jeweils ein Reflektorabschnitt angeordnet
Tist, die für eine stärkere Ausleuchtung der Seitenbereiche sorgen sollen. Nachteilig
bei dieser Scheinwerferausführung ist, daß die zwischen Blendschirm und Konvexlinse
angeordneten seitlichen Reflektorabschnitte nur unter großem Aufwand exakt und funktionssicher
in Relation zu dem Hauptreflektor befestigt werden können. Außerdem ist der Abstand
zwischen der Sammellinse und dem Blendschirm in der Praxis durch den Unterschied der
Exzentrizität zwischen den sich im horizontalen und im vertikalen Längsschnitt des
Hauptreflektors ergebenden Ellipsenabschnittenvorbestimmt. Dieser Abstand ist in der
Praxis zu klein, um eine genügend große Reflexionsfläche zu erhalten.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, die Lichtverteilung der vorstehend beschriebenen bekannten
Scheinwerfer so zu verbessern, daß eine erhöhte Ausleuchtung der Fahrbahnränder und
der Bereiche unmittelbar vor dem Fahrzeug erreicht wird. Darüber hinaus soll der Scheinwerfer
konstruktiv derart verbessert werden, daß die die seitliche Fahrbahnausleuchtung bewirkenden
Bauteile einfacher und mit einer größeren Toleranz gefertigt und montiert werden können.
[0003] Die Erfindung bezieht sich daher auf einen Scheinwerfer mit einem schalenförmigen
Reflektor, dessen innenliegende Reflexionsfläche in den axialen Längsschnitten jeweils
einen Abschnitt von Ellipsen bildet, von denen ein Scheitelpunkt und der dazugehörige
Brennpunkt deckungsgleich sind und deren Exzentrizität von dem vertikalen axialen
Längsschnitt zu dem horizontalen axialen Längsschnitt zunimmt und mit einem in der
Vertikalebene des zweiten Brennpunktes der sich im vertikalen axialen Längsschnitt
des Reflektors ergebenden Ellipse angeordneten und die Hell-Dunkel-Grenze erzeugenden
Blendschirm und einer im zweiten Brennpunkt des sich im horizontalen axialen Längsschnittes
des Reflektors ergebenden Ellipse angeordneten konvexen Sammellinse, deren Grundfläche
rechteckig ist. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Grundfläche
der Linse ein hochkant stehendes Rechteck ist, dessen Seiten in einem Verhältnis ?
1,2 : 1 stehen und daß seitlich der Linse eine Prismenscheibe angeordnet ist, die
das direkt aus der Glühlampe austretende Licht in der Vertikalen sammelt und insgesamt
nach unten lenkt und in der Horizontalen zur Linsenachse hin ablenkt.
[0004] Durch die schmalere Ausgestaltung der Konvexlinse kann die Prismenscheibe breiter
ausgestaltet werden, so daß direktes Licht aus einem größeren Raumwinkel auf sie auftrifft.
Die Anordnung der Prismenscheibe neben der Konvexlinse hat gegenüber dem Stand der
Technik noch den weiteren Vorteil, daß die beleuchtete optische Abschlußscheibe, die
neben der Lichtlenkung auch noch die Funktion einer Signalfläche hat, vergrößert wird.
Scheinwerfer haben bekanntlich nicht nur die Aufgabe, das vor dem Fahrzeug befindliche
Feld auszuleuchten, damit der Fahrzeuglenker gut sieht, sondern haben darüber hinaus
auch noch die Funktion einer Signalleuchte, die dem Begegnungsverkehr das Annähern
eines Fahrzeugs signalisiert.
[0005] Weiterhin ist es vorteilhaft, die Sammellinse als eine plankonvexe Sammellinse auszuführen
und sie mit ihrer Planfläche zumindest in etwa in dem äußeren Brennpunkt des sich
im horizontalen axialen Schnitt der Reflexionsfläche des Reflektors ergebenden Ellipsenabschnitts
anzuordnen. Damit kann die Linse besonders schmal ausgeführt werden, und die Abbildung
der Blendenkante erfolgt im mittleren Bereich der Linse, wodurch eine schärfere Abbildung
erreicht wird.
[0006] Wegen der hohen Temperaturen hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, die konvexe
Sammellinse aus Glas auszuführen. Die Prismenscheibe wird wegen der einfacheren und
genaueren Herstellbarkeit vorteilhafterweise aus Kunststoff hergestellt. Weiterhin
ist es vorteilhaft, auf beiden Seiten der Konvexlinse eine Prismenscheibe anzuordnen,
damit die Lichtverteilung vor dem Fahrzeug soweit wie erforderlich und vorteilhaft
symmetrisch ist. Damit das Licht direkt aus der Glühlampe auf die beiden seitlich
der Linse angeordneten Prismenscheiben möglichst rechtwinklig auftrifft, stehen diese
in einem stumpfen Winkel zueinander. Weiterhin ist es vorteilhaft, die beiden Prismenscheiben
einteilig auszuführen und die Linse in eine zentrale Öffnung der Prismenscheibe einzukleben.
[0007] Die Zeichnung veranschaulicht ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt
Figur 1 einen vertikalen axialen Längsschnitt und
Figur 2 einen horizontalen axialen Längsschnitt durch den Scheinwerfer, während
Figur 3 einen Schnitt nach der Linie A-A darstellt.
[0008] Figur 1 zeigt den eine Halbellipse bildenden Reflektor 1 mit den Halbachsen a und
b sowie mit dem inneren Brennpunkt F und dem äußeren Brennpunkt F1. In der Vertikalebene
des Brennpunkts F1 ist ein Blendschirm 2 angeordnet, dessen obere, im wesentlichen
horizontal verlaufende Kante die Hell-Dunkel-Grenze erzeugt.
[0009] In Figur 2 ist der horizontale Schnitt des Reflektors 1 dargestellt mit den Halbachsen
a1 und b1 und dem Brennpunkt F. Die Halbachsen a1 und b1 sind größer ausgeführt alq
die Halbachsen a und b im vertikalen Schnitt. Die Schnitte zwischen dem horizontalen
und vertikalen Schnitt des Reflektors weisen ebenfalls Halbellipsen auf, die kontinuierlich
ineinander übergehen. Alle Ellipsen haben einen deckungsgleichen Brennpunkt F und
einen deckungsgleichen Scheitelpunkt S. In dem äußeren zweiten Brennpunkt F2 der sich
im horizontalen axialen Längsschnitt ergebenden Ellipse des Reflektors 1 ist die konvexe
Sammellinse 3 angeordnet. Die Brennweite dieser Sammellinse 3 entspricht dem Abstand
zwischen F1 und F2.
[0010] Die konvexe Sammellinse 3 ist in der Grundfläche 4 rechteckig derart ausgeführt,
daß sie ein hochkant stehendes Rechteck bildet, dessen Seiten in einem Verhältnis
von ->1,2 : 1 stehen. An den Seitenflächen 5 und 6 der Linse sind flügelartig Prismenscheiben
7 und 8 angeordnet, die das direkt aus der im Brennpunkt F angeordneten Glühlampe
ausfallende Licht ablenken. Die Lichtstrahlen 9 werden durch Prismen 10 in etwa parallelverlaufend
gebündelt und das gesamte Lichtbündel zur Fahrbahn hin geneigt. In vertikaler Ebene
werden die Strahlen 11 zur Mittelachse X des Scheinwerfers hin, die auch zugleich
Mittelachse des Reflektors 1 ist, durch Prismen 12 abgelenkt. Die Strahlen 11 verlaufen
jedoch auch nach der Ablenkung noch divergierend, so daß eine größere Seitenstreuung
erzielt wird.
[0011] Die flügelartig ausgebildeten Prismenscheiben 7 und 8 sind einteilig ausgeführt.
Dabei ist die Linse 3 in eine zentrale Öffnung der einteiligen Prismenscheibe eingesetzt.
1. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer mit einem schalenförmigen Reflektor, dessen
innenliegende Reflexionsfläche in den axialen Längsschnitten jeweils einen Abschnitt
von Ellipsen bildet, von denen ein Scheitelpunkt sowie der dazugehörige Brennpunkt
deckungsgleich sind und deren Exzentrizität von dem vertikalen axialen Längsschnitt
zu dem horizontalen axialen Längsschnitt zunimmt und mit einem in der Vertikalebene
des zweiten Brennpunktes der sich im vertikalen axialen Längsschnitt des Reflektors
ergebenden Ellipse angeordneten und die Hell-Dunkel-Grenze erzeugenden Blendschirm
und einer im zweiten Brennpunkt des sich im horizontalen axialen Längsschnittes des
Reflektors ergebenden Ellipse angeordneten konvexen Sammellinse, deren Grundfläche
rechteckig ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundfläche (4) der Linse ein hochkant
gestelltes Rechteck ist, dessen Seiten in einem Verhältnis--1,2 : 1 stehen und daß
seitlich der Linse (3) eine Prismenscheibe (7, 8) angeordnet ist, die das direkt aus
der Glühlampe austretende Licht (10, 11) in der Vertikalen sammelt und insgesamt nach
unten ablenkt und in der Horizontalen zur Linsenachse (X) hin ablenkt.
2. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sammellinse (3) als eine plankonvexe Sammellinse ausgeführt ist und mit ihrer
Planfläche zumindest in etwa in dem äußeren Brennpunkt (F2) des sich im horizontalen
axialen Schnitt der Reflexionsfläche des Reflektors (1) ergebenden Ellipsenabschnitts
liegt.
3. Fahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die konvexe
Sammellinse (3) aus Glas und die Prismenscheibe (7, 8) aus Kunststoff hergestellt
ist.
4. Fahrzeugscheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß auf beiden Seiten (5, 6) der Linse (3) eine Prismenscheibe (7, 8) angeordnet ist.
5. Fahrzeugscheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden seitlich der Linse (3) angeordneten Prismenscheiben (7, 8) in einem
stumpfen Winkel zueinander stehen.
6. Fahrzeugscheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Prismenscheiben (7, 8) einteilig ausgeführt sind und die Linse (3)
in eine zentrale Öffnung der Prismenscheibe (7, 8) eingeklebt ist.
7. Fahrzeugscheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prismenscheiben (7, 8) von dem Reflektor aus gesehen konkav gewölbt sind.
8. Fahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Prismenscheiben
(7, 8) einen Zylinderabschnitt bilden, dessen Mittelpunkt der Brennpunkt (F) des Reflektors
(1) ist.