[0001] Die Erfindung betrifft einen Rauchdetektor mit einer impulsweise betriebenen Strahlungsquelle,
welche einen gebündelten Strahl in ein der Umgebungsluft frei zugängliches Gebiet
aussendet, einem im Strahl angeordneten Strahlungsempfänger, dessen nachgeschalteter
Eingangsverstärker der empfangenen Strahlungsintensität proportionale Empfangsimpulse
erzeugt und einer Auswerteschaltung, welche ein eine Referenzspannung, die mit den
Empfangsimpulsen verglichen wird, lieferndes Element aufweist, eine Alarmstufe, die
bei Abschwächung der Empfangsimpulse unter eine vorgegebene Alarmschwelle länger als
eine bestimmte Zeitdauer ein Alarmsignal auslöst, aufweist und eine Störungsstute,
die bei einer gegenüber der ein Alarmsignal auslösenden Abschwächung der Empfangsimpulse
schnelleren Abschwächung der Empfangsimpulse unter eine Störungsschwelle kleiner als
die Alarmschwelle ein Störungssignal auslöst, aufweist.
[0002] Ein solcher Rauchdetektor ist beispielsweise aus der DE-OS 2'822'547 bekannt. Bei
dem dort beschriebenen Rauchmelder sind - wie bei diesen sogenannten "Linienextinktionsmeldern"
üblich - Strahlungsquelle und Strahlungsempfänger in zwei verschiedenen Gehäusen untergebracht,
welche je nach Einsatzort mit verschiedenem Abstand an den Wänden des zu überwachenden
Raumes befestigt werden. Es ist eine feste Alarmschwelle vorgegeben. Diese entspricht
aber bei unterschiedlichem Abstand zwischen Strahlungsquelle und -empfänger ganz unterschiedlichen
Rauchdichten.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Rauchdetektor zu schaffen, dessen
Empfindlichkeit nicht oder nur unerheblich vom Abstand zwischen Strahlungsquelle und
Empfänger abhängt. Weiter sollen Veränderungen des Betriebszustandes durch Verschmutzung,
Alterung und Temperaturschwankungen unwirksam gemacht werden.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem Rauchdetektor der eingangs erwähnten Gattung erfindungsgemäss
durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 definierten Merkmale gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen und weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
abhängigen Ansprüchen definiert.
[0005] Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
[0006] Die Figuren 1 und 2 zeigen Schaltungsbeispiele bevorzugter Ausführungsformen.
[0007] In Figur 1 wird die Strahlugsquelle 3, in diesem Falle eine Licht oder infrarote
Strahlung emittierende Diode (LED), über eine Treiberstufe 2 vom Pulsgenerator 1 angesteurt.
Vorzugsweise wird der Strom mit Hilfe des Referenzstrahlungsempfängers 4 so geregelt,
dass die Strahlungsintensität der Impulse einen festen Wert annimmt. T22, R21 und
R23 schalten den Strom durch die LED 3, welcher von der Kapazität C21 geliefert wird.
C21 wird zwischen den Pulsen über R24 wieder aufgeladen. T21 und R22 regeln in Verbindung
mit dem Referenzstrahlungsempfänger 4 die Strahlungsintensität.
[0008] Die auf den Strahlungsempfänger 5 fallenden Strahlungsimpulse werden vom Eingangsverstärker
6 verstärkt und drei Vergleichsschaltungen 7, 8, 9 zugeführt. Als Eingangsverstärker
genügt ein zweistufiger Transistorverstärker T61, T62, dessen Arbeitspunkt durch die
Widerstände R61, R62, und R64 bestimmt wird. Der differentielle Widerstand der Diode
D61 zusammen mit dem Rückkopplungswiderstand R 63 und dem Widerstand R62 bestimmen
die Verstärkung. Der Ruhestrom durch die Diode D61 und damit ihr differentieller Widerstand,
wird durch die Spannung U
v und den Widerstand R65 bestimmt. Auf diese Art kann die Verstärkung des Eingangsverstärkers
6 gesteuert werden. Der ganze Verstärker ist durch Kopplungskapazitäten C61 und C63
abgetrennt.
[0009] Der Ausgang des Eingangsverstärkers 6 wird an den positiven Eingang der Vergleichsschaltung
9 gelegt. Am negativen Eingang liegt die Spannung U
s (Störungsschwelle), welche mit dem Spannungsteiler R1, R2, 14 aus der Referenzspannung
U
ref gewonnen wird. Am Ausgang der Vergleichsschaltung 9 erscheint bei Anwesenheit eines
Strahlungsimpulses ein Korrelationsimpuls, welcher an die Clock-Eingänge C der Zähler
10 und 15 weitergegeben wird. Ebenfalls mit dem Korrelationsimpuls wird in der Störungsschaltung
16 mit Hilfe von R161 und T161 die Kapazität C161 entladen. Bei Ausbleiben von Korrelationsimpulsen,
d.h. falls die Ausgangsimpulse des Eingangsverstärkers die Störungsschwelle U
s nicht mehr erreichen, wird die Kapazität C161 über den Widerstand R162 aufgeladen
und durch die Logikschaltung 17 ein Störungssignal 19 abgegeben.
[0010] Die Vergleichsschaltung 7 vergleicht das Signal am Ausgang des Eingangsverstärkers
6 (Empfangsimpulse) mit der Referenzspannung U
ref. Ihr Ausgang steuert die Zählrichtung U/D des Vorwärts-Rückwärts-Zählers 11. Der
Digitalwert Q
0 ... Q
ℓ des Zählers wird im Digital-Analog-Wandler 12 in eine analoge Spannung umgewandelt,
aus welcher mit einem nicht-linearen Verstärker 13 die Steuerspannung U
v für die Verstärkung des Eingangsverstärkers 6 erzeugt wird. Bei jedem Clock-Impuls
des Zählers 11 wird entsprechend dem Wert des Ausganges der Vergleichsschaltung 7
der Zählerstand um Eins erhöht oder erniedrigt. Dadurch wird die Verstärkung des Eingangsverstärkers
6 so verändert, dass die Differenz zwischen der Höhe der Empfangsimpulse und der Referenzspannung
praktisch null wird. Der Binärzähler 10 dividiert die Frequenz der Korrelationsimpulse
durch einen bestimmten Faktor und erzeugt daraus die Clock-Impulse des Vorwärts-Rückwärts-Zählers
11. So wird die Nachführung genügend langsam, um Aenderungen der Empfangsimpulse zufolge
Rauchdichteanstiegs nicht oder nur unwesentlich auszugleichen, wohl aber Aenderungen
zufolge langsamer Verstaubung, Alterung und Temperaturschwankungen. Stösst der Vorwärts-Rückwärts-Zähler
11 an seine untere oder obere Grenze (Null oder 2
ℓ+1 - 1) ist eine weitere Nachführung nicht mehr möglich. Ein Störungssignal kann vom
negierten Carry-Out-Ausgang C
out abgeleitet werden, welcher an den Zählergrenzen den Wert Null annimmt. Durch die
Logikschaltung 17 wird dieser Wert verarbeitet und ein Störungssignal 19 erzeugt.
[0011] Eine weitere Vergleichsschaltung 8 vergleicht die Empfangsimpulse E (Ausgang des
Eingangsverstärkers) mit der Alarmschwelle U
A. Der Ausgang dieser Vergleichsschaltung steuert den Reset-Eingang des Alarmverzögerungszählers
15. Falls die Empfangsimpulse die Alarmschwelle U
A unterschreiten, wird der Alarmverzögerungszähler 15 nicht mehr zurückgestellt und
die Korrelationsimpulse erhöhen den Zählerstand. Nach einer bestimmten Anzahl Pulse
wird ein Alarmsignal 18 abgegeben, aufgrund der Logikschaltung 17 hingegen nur falls
nicht gleichzeitig auch ein Störungssignal 19 vorhanden ist.
[0012] Der Stand des Vorwärts-Rückwärts-Zählers 11 entspricht einer bestimmten Verstärkung
des Eingangsverstärkers 6 und damit einer bestimmten Strahlungsintensität am Strahlungsempfänger
5. Diese Strahlungsintensität ist wiederum ein gutes
Mass für den Abstand zwischen Strahlungsquelle 3 und -empfänger 5, da sie sich umgekehrt
proportional zum Quadrat dieses Abstandes verhält. Der Zählerstand Q
o ... Q
Q ist daher charakteristisch für eine bestimmte Distanz zwischen Strahlungsquelle und
-empfänger. Der digital steuerbare Widerstand 14 wird vom Zählerstand gesteuert und
somit wird das Verhältnis von Alarmschwelle zu Referenzspannung den verschiedenen
Distanzen angepasst. Die funktionelle Abhängigkeit dieses Verhältnisses von der Distanz
wird nun vorzugsweise so gewählt, dass die Alarmschwelle immer der gleichen Rauchdichte
entspricht. Dies ist durch eine geeignete Festlegung der Uebertragungsfunktion des
nicht-linearen Verstärkers 13 möglich.
[0013] Figur 2 zeigt eine weitere Schaltung eines Rauchmelders gemäss der Erfindung. Der
Pulsgenerator 1 steuert über die Treiberstufe 2 die Strahlungsquelle 3. T22 und R21
schalten den Strom durch die Strahlungsquelle 3, welcher von der Kapazität C21 geliefert
wird, welche ihrerseits über den Widerstand R24 zwischen den Pulsen aufgeladen wird.
Bei dieser Ausführungsform der Treiberstufe 2 wird, im Gegensatz zur in Figur 1 dargestellten,
der Strom durch die Strahlungsquelle mit Hilfe der Zenerüiode D21 und dem Widerstand
R23 auf einen bestimmten Wert geregelt.
[0014] Die auf den Strahlungsempfänger 5 fallenden Strahlungsimpulse werden vom Eingangsverstärker
6 verstärkt und den drei Vergleichsschaltungen 7, 8, 9 zugeführt. Dieser Verstärker
6 besteht aus einem Operationsverstärker A61 und dem veränderbaren Rückkopplungswiderstand
R63, mit welchem die Verstärkung bei Inbetriebnahme des Rauchmelders auf einen geeigneten
Wert eingestellt werden kann. Die Kopplungskapazität C61 trennt Gleichstromkomponenten
ab.
[0015] Die Verarbeitung der Ausgänge der Vergleichsschaltungen 7, 8, 9 erfolgt auf dieselbe
Weise wie in Figur 1. Es sei auf ihre Beschreibung verwiesen. Der Ausgang des Digital-Analog-Wandlers
12 hingegen wird nicht zur Steuerung des Eingangsverstärkers benutzt, sondern stellt
direkt die Referenzspannung U
ref dar. Durch die (langsame) Veränderung des Zählerstandes des Vorwärts-Rückwärts-Zählers
11 wird die Referenzspannung U
ref so nachgeführt, dass die Differenz zwischen der Höhe der Empfangsimpulse und Referenzspannung
praktisch null wird. Das Verhältnis von Alarmschwelle zu Referenzspannung kann durch
den veränderbaren Widerstand 14 eingestellt werden. In diesem Falle ist ein Schalter
141 vorgesehen, welcher durch Parallelschaltung der Widerstände R141 oder R142 zu
R143 den Widerstandswert des Widerstandes 14 verändert. Es ist aber auch möglich,
diese Einrichtung durch einen kontinuierlich veränderbaren Widerstand (z.B. Potentiometer)
zu ersetzen.
[0016] Die beschriebenen Rauchmelder weisen eine wesentlich verbesserte Stabilität auch
über längere Zeiträume auf. Langsame Aenderungen durch Verstaubung, Alterung der Komponenten
und Temperaturschwankungen werden durch einen Nachführmechanismus automatisch kompensiert,
ohne die Gefahr einer fehlerhaften Alarmauslösung und ohne Empfindlichkeitsverlust.
Weiter zeichnen sie sich durch eine besser definierte Empfindlichkeit aus, indem das
Verhältnis von Alarmschwelle zu Referenzspannung der Distanz zwischen Strahlungsquelle
und -empfänger angepasst wird.
1. Rauchdetektor mit einer impulsweise betriebenen Strahlungsquelle (3), welche einen
gebündelten Strahl in ein der Umgebungsluft frei zugängliches Gebiet aussendet, einem
im Strahl angeordneten Strahlungsempfänger (5), dessen nachgeschalteter Eingangsverstärker
(6) der empfangenen Strahlungsintensität proportionale Empfangsimpulse (E) erzeugt
und einer Auswerteschaltung, welche ein eine Referenzspannung (Uref), die mit den
Empfangsimpulsen verglichen wird, lieferndes Element aufweist, eine Alarmstufe, die
bei Abschwächung der Empfangsimpulse unter eine vorgegebene Alarmschwelle (UA) länger als eine bestimmte Zeitdauer ein Alarmsignal (18) auslöst, aufweist und eine
Stö-- rungsstufe, die bei einer gegenüber der ein Alarmsignal auslösenden Abschwächung
der Empfangsimpulse schnelleren Abschwächung der Empfangsimpulse unter eine Störungsschwelle
(Us) kleiner als die Alarmschwelle ein Störungssignal (19) auslöst, aufweist dadurch
gekennzeichnet, dass Mittel (7, 10, 11, 12, 13) vorgesehen sind, welche eine Nachführgrösse
mit einer Zeitkonstante grösser als eine Minute so verändern, dass die Differenz zwischen
der Höhe der Empfangsimpulse und der Referenzspannung praktisch null wird und dass
eine erste Einrichtung (14) vorgesehen ist, mit welcher das Verhältnis von Alarmschwelle
zu Referenzspannung veränderbar ist.
2. Rauchdetektor nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass ein Digitalspeicher
(11) vorgesehen ist, in dem die Nachführgrösse gespeichert wird und bei jedem n-ten
Impuls (n ≥ 1) höchstens um eine Einheit verändert wird, wobei sich das Vorzeichen
der Veränderung danach richtet, ob der Empfangsimpuls grösser oder kleiner als die
Referenzspannung (Uref) ist.
3. Rauchdetektor nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung des
Eingangsverstärkers (6) durch den Wert des Digitalspeichers (11) gesteuert wird.
4. Rauchdetektor nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteschaltung
so ausgelegt ist, dass die Referenzspannung (Uref) eine Funktion des Wertes des Digitalspeichers (11) ist.
5. Rauchdetektor nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass die
Auswerteschaltung so ausgelegt ist, dass ein Störungssignal abgegeben wird, falls
die Nachführgrösse eine obere oder eine untere Grenze überschreitet.
6. Rauchdetektor nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass eine
zweite Einrichtung vorgesehen ist, welche die Distanz zwischen Strahlungsquelle (3)
und -empfänger (5) bestimmt und in Abhängigkeit vom ermittelten Wert das entsprechende
Verhältnis von Alarmschwelle zu Referenzspannung automatisch einstellt.
7. Rauchdetektor nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Distanz zwischen
Strahlungsquelle (3) und -empfänger (5) aus der Intensität der empfangenen Strahlungsimpulse
bestimmt wird.
8. Rauchdetektor nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass eine dritte Einrichtung
vorgesehen ist, welche die Distanz zwischen Strahlungsquelle (3) und -empfänger (5)
mit einem Ultraschall-Echo bestimmt.
9. Rauchdetektor nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass ein
Schaltelement vorgesehen ist, mit welchem das Verhältnis von Alarmschwelle zu Referenzspannung
(Uref) von Hand eingestellt werden kann.
10. Rauchdetektor nach einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass eine
vierte Einrichtung vorgesehen ist, welche die Korrelation der Auswerteschaltung zu
den Strahlungsimpulsen dadurch herstellt, dass die Empfangsimpulse (E) und die Störungsschwelle
(Ds) an die beiden Eingänge einer Vergleichsschaltung (9) gelegt werden, deren Ausgang
die Korrelationsimpulse liefert.
11. Rauchdetektor nach einem der Ansprüche 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass in
der Nähe der Strahlungsquelle (3) ein Referenzstrahlungsempfänger (4) vorgesehen ist,
mit dessen Hilfe die Strahlungsintensität der Impulse auf einen festen Wert geregelt
wird.
12. Rauchdetektor nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, dass eine fünfte Einrichtung
vorgesehen ist, welche ein Störungssignal abgibt, falls die Regelung der Strahlungsintensität
bestimmte Grenzen überschritten hat.
13. Rauchdetektor nach einem der Ansprüche 1 bis 12 dadurch gekennzeichnet, dass im
gleichen Gehäuse, in welchem sich die Strahlungsquelle (3) oder der Strahlungsempfänger
(5) befindet, zusätzlich ein Flammendetektor angeordnet ist.