[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung und Verstellung der Lage einer
Materialbahn, insbesondere für Rollendruckmaschinen, mit zwei Sensoreinheiten, die
je eine auf die Materialbahn gerichtete Lichtquelle und einen auf reflektiertes Licht
ansprechenden fotoelektrischen Sensor aufweisen und von denen die eine auf eine Kante
der Materialbahn und die andere auf eine Bezugsfläche gerichtet ist, und mit einer
auf die Ausgangssignale der beiden Sensoren ansprechenden Steuereinheit, die einer
Einrichtung zur Einstellung der Bahnlage ein die Bahnlage bestimmendes Einstellsignal
zufiihrt.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-OS 28 28 411 bekannt. Bei dieser Vorrichtung
ist der andere 'Sensor voll auf die Materialbahn gerichtet, so daß die Materialbahn
selbst als Bezugsfläche dient, und es wird von beiden Sensoren das an der Materialbahn
reflektierte Licht beobachtet.
[0003] Bei der üblichen Beschaffenheit der mit solchen Vorrichtungen zu beobachtenden Materialbahn,
insbesondere bei Papierbahnen, wird von der Oberfläche der Materialbahn ein nur geringer
Anteil des von der Sensoranordnung auf die Materialbahn gerichteten Lichtes reflektiert,
so daß hochempfindliche fotoelektrische Sensoren verwendet werden müssen, die verhältnismäßig
störanfällig sind. Trotzdem muß das Licht an der Oberfläche der Materialbahn auf einen
kleinen Lichtfleck konzentriert werden, um die erforderlichen Lichtstärken zu erreichen,
so daß nur ein entsprechend kleiner Regelhub zur Verfugung steht. Die geringe Menge
des reflektierten Lichtes führt auch dazu, daß sich die im Betrieb unvermeidliche
Verstaubung der Sensoranordnung sehr stark auswirkt. Auf jeden Fall ist es notwendig,
ein Bezugssignal zu erzeugen, um Störungen durch zeitliche Änderungen der Empfindlichkeit
oder der Oberfläche der Materialbahn zu berücksichtigen, und es muß dieses Bezugssignal
von der Oberfläche der Materialbahn her stammen. Die Beobachtung der Oberfläche der
Materialbahn zur Erzeugung eines Bezugssignales kann jedoch dann zu Schwierigkeiten
fuhren, wenn die Materialbahn bedruckt ist oder sonstige Unregelmäßigkeiten ihrer
Oberfläche aufweist, weil hierdurch das Bezugssignal beeinflußt wird, was wiederum
Rückwirkungen auf die Bahnlage hat. Weiterhin ist die auf den Fotodetektor solcher
Reflextaster einfallende Lichtmenge von dem Abstand zwischen der Materialbahn und
der die Lichtquelle und den Detektor umfassenden Einheit abhängig, so daß auch durch
Schwankungen in diesem Abstand Störungen bei der Regelung der Bahnlage vorkommen können.
Solche Abstandsschwankungen treten sehr häufig auf, wenn die Materialbahn wellige
Kanten hat. Endlich ist von Nachteil, daß bei der bekannten Anordnung das Verhältnis
zwischen dem von der Lage der Bahnkante abhängigen Signal und dem Bezugssignal gebildet
werden muß. Eine solche Verhältnisbildung gibt nicht die Möglichkeit, ein für die
Sollage der Materialbahn eindeutiges Null-Signal zu erzeugen.
[0004] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß mit unempfindlicheren Sensoreinrichtungen und einem
größeren Lichtfleck gearbeitet werden kann, so daß die Störanfälligkeit vermindert
und zugleich der Regelbereich vergrößert ist, und daß außerdem eindeutige Null-Signale
für die Sollage der Materialbahn erzielt werden.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die andere Sensoreinheit
auf die andere Kante der Materialbahn gerichtet ist, daß auf der den Sensoreinheiten
abgewandten Seite der Materialbahn Reflektoren angeordnet sind, die über die Bahnkanten
überstehen,und daß das von der Steuerschaltung gelieferte Einstellsignal eine Funktion
der Differenz der beiden Ausgangssignale der beiden Sensoreinheiten ist.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung geht also im Gegensatz zu der bekannten Vorrichtung
das Licht, das an der Bahnkante vorbeigeht, nicht verloren, sondern es wird von dem
vorgesehenen Reflektor nahezu vollständig auf die fotoelektrischen Sensoren gerichtet.
Demgemäß ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht das an der Materialbahn reflektierte
Licht für die Lageregelung wichtig, sondern vielmehr das außerhalb der Materialbahn
auf die Reflektoren auftreffende und von dort zu den Sensoren gelangende Licht. Die
durch die Verwendung solcher Reflektoren erzielte Erhöhung der Lichtausbeute läßt
die erwünschte Verwendung von Sensoren verminderter Empfindlichkeit sowie die Verwendung
eines größeren Lichtfleckes zu, der zu dem vergrößerten Regelbereich führt. Außerdem
ist die Vorrichtung gegen Veränderungen des Abstandes der Materialbahn von den Sensoreinheiten
unempfindlich, da die Materialbahn im wesentlichen eine Abschaltung bewirkt und der
Abstand zwischen Sensoreinheit und Reflektor konstant ist. Da weiterhin eine seitliche
Verschiebung der Materialbahn zur Folge hat, daß sich die Ränder der Materialbahn
gegenüber den Lichtflecken gegensinnig verschiebt, so daß das Ausgangssignal des einen
Sensors im wesentlichen in dem gleichen Verhältnis zunimmt,wie das Ausgangssignal
des anderen Sensors abnimmt, ist für die Lageregelung nicht das Verhältnis dieser
beiden Signale, sondern deren Differenz von Bedeutung. Eine Differenzbildung ist einfacher
zu verwirklichen und liefert vor allem bei Signalgleichheit ein eindeutiges Null-Signal
für die Sollage der Materialbahn.
[0007] Wenn die beiden Ausgangssignale der Sensoreinheiten unmittelbar zur Bildung des Einstellsignales
verwendet wird, wird die Materialbahn stets mittig zu den beiden Sensoreinheiten geführt.
Es wird also eine Regelung der Mittenlage der Materialbahn bewirkt.
[0008] Häufig ist jedoch nicht eine Regelung der Mittenlage der Materialbahn erwünscht,
sondern vielmehr eine Regelung der Lage eines Randes, die dann konstant ist, wenn
das Ausgangssignal der auf diesen Rand gerichteten Sensoreinheit konstant ist. Hat
die Materialbahn keine konstante Breite, was dem Normallfall entspricht, weist das
Ausgangssignal der anderen Sensoreinheit der wechselnden Materialbreite entsprechende
Schwankungen auf, die bei der Differenzbildung entsprechende Schwankungen des Einstellsignals
zur Folge haben müssen, so daß eine solche Regelung der Randlage nicht ohne weiteres
möglich erscheint. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht jedoch auch eine solche
Regelung der Randlage, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung wenigstens eine
der beiden Sensoreinheiten mit der Steuerschaltung über einen Tiefpaß gekoppelt ist,
der die auf Schwankungen der Breite der Materialbahn zurückzuführenden, schnellen
Schwankungen des Ausgangssignals der entsprechenden Sensoreinheit eliminiert. In diesem
Fall liefert die mit der Steuerschaltung über den Tiefpaß gekoppelte Sensoreinheit
ein zeitlich gemitteltes Bezugssignal, durch das langsam verlaufende Signaländerungen
kompensiert werden, wie beispielsweise durch Verstauben bedingte Änderungen, während
mittels der Einstelleinrichtung die Bahnlage derart geregelt wird, daß die Bahnkante
in Bezug auf den Lichtfleck der einen Sensoranordnung, welche mit der Steuerschaltung
unmittelbar verbunden ist, konstant gehalten wird.
[0009] Wie bereits erwähnt, hat die Verwendung eines Differenzsignales als Steuersignal
den Vorteil, daß die Sollage der Materialbahn durch ein eindeutiges Null-Signal definiert
ist. Darüberhinaus kann aber die Sollage in einfacher Weise gegenüber den Sensoreinheiten
dadurch verschoben werden, daß in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Steuerschaltung
ein Steuersignal zuführbar ist, das zu den Ausgangssignalen einer Sensoreinheit addiert
wird. Die Addition eines solchen Steuersignals bewirkt, daß das Einstellsignal den
Wert Null hat, wenn die Ausgangssignale der beiden Sensoreinheiten ungleich sind und
ein Differenzsignal ergeben, das dem Steuersignal entgegengesetzt gleich ist. Die
Addition des Steuersignals kann in einfacher Weise dadurch erfolgen, daß die Ausgangssignale
der Sensoreinheiten einer ersten Vergleichsschaltung und deren Ausgangssignal sowie
das Steuersignal einer das Einstellsignal liefernden zweiten Vergleichsschaltung zugeführt
werden.
[0010] Ein besonderes Problem bei solchen Vorrichtungen zur Regelung der Lage von Materialbahnen
besteht darin, daß nach dem Einrichten einer die Materialbahn führenden Maschine die
von Hand eingezogene Materialbahn sich nicht genau in der Sollage der Regeleinrichtung
befindet, so daß beim Umschalten von Hand- auf Regelbetrieb eine relativ große Regelabweichung
besteht und der Regelvorgang sehr hart einsetzt. Dadurch wird die Materialbahn sehr
stark beansprucht und es kann insbesondere bei Papierbahnen leicht zum Zerreissen
der Materialbahn kommen. Weiterhin ist es im Normalfall auch erwünscht, daß die Sollage
der Regeleinrichtung mit der von Hand eingestellten Istlage der Materialbahn übereinstimmt,
jedoch ist diese Übereinstimmung im allgemeinen nicht mit der gewünschten Präzision
herstellbar.
[0011] Die erfindungsgemäße Vorrichtung löst auch dieses Problem in sehr einfacher und absolut
zuverlässiger Weise, weil es diese Vorrichtung gestattet, das bei Handbetrieb vorliegende
Ausgangssignal der ersten Vergleichsschaltung im Augenblick des Umschaltens auf Automatikbetrieb
zu speichern und bei Automatikbetrieb der zweiten Vergleichsschaltung als Steuersignal
zuzuführen, so daß auf diese Weise die bei Handbetrieb eingestellte Lage der Materialbahn
automatisch mit höchster Präzision als Sollage für die Regelung übernommen wird. Die
Speicherung und Eingabe des Ausgangssignals der ersten Vergleichsschaltung als Steuersignal
für die zweite Vergleichsschaltung kann in besonders einfacher Weise dadurch erfolgen,
daß das analoge Ausgangssignal der ersten Vergleichsschaltung in ein Digitalsignal
umgesetzt und im Augenblick des Umschaltens in einen Digitalspeicher eingegeben wird
und daß das der zweiten Vergleichsschaltung zugeführte Steuersignal durch Digital/Analog-Umsetzung
des im Digitalspeicher enthaltenen Signals gewonnen wird. Zur willkürlichen Veränderung
des Steuersignals kann dann der Inhalt des Digitalspeichers veränderbar sein. Dabei
kann der Digitalspeicher in einfacher Weise von einem Zähler gebildet werden oder
mit einem Zähler gekoppelt sein, dem zur Eingabe des Steuersignals ein Taktsignal
zugeführt wird.
[0012] Da es die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht, im Handbetrieb eine Verstellung
vorzunehmen, die ihren Niederschlag im Ausgangssignal der Sensoreinheiten findet,
und im Automatikbetrieb die Einstellung der Bahnlage durch ein Einstellsignal erfolgt,
das den Wert Null hat, wenn sich die Materialbahn in der Sollage befindet, muß die
Einrichtung zur Einstellung der Bahnlage so ausgebildet sein, daß sie sowohl eine
leichte Verstellung der Bahnlage von Hand ermöglicht als auch schnell und präzise
auf das Einstellsignal anspricht. Um diesen Forderungen optimal zu genügen, umfaßt
bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Einrichtung zur Veränderung
der Bahnlage einen Schrittmotor, dem im Automatikbetrieb Antriebsimpulse zugeführt
werden, die vom Ausgangssignal eines in seiner Frequenz spannungsabhängigen Oszillators
abgeleitet sind, dem als frequenz bestimmendes Signal das von der Steuereinheit gelieferte
Einstellsignal zugeführt wird, und dem bei Handbetrieb unmittelbar Antriebsimpulse
zuführbar sind, die von einem Taktsignal abgeleitet sein können. Die Anwendung eines
Schrittmotors hat den Vorteil, daß bei Handbetrieb der Verstellweg mit hoher Genauigkeit
bestimmt werden kann, weil bekannt ist, wie groß der Verstellweg für jeden einzelnen
Antriebsimpuls ist, und daß weiterhin bei Automatikbetrieb die Regelgeschwindigkeit
von der Abweichung zwischen Ist- und Sollage abhängt, weil die Frequenz des spannungsgesteuerten
Oszillators von der Größe des Einstellsignales abhängig ist, so daß der spannungsgesteuerte
Oszillator dem Schrittmotor um so mehr Antriebsimpulse pro Zeiteinheit zuführt, je
größer das Einstellsignal ist, und daher der Einstellvorgang bei großer Regelabweichung
mit höherer Geschwindigkeit erfolgt als bei kleiner Regelabweichung. Ist das Einstellsignal
Null, ist auch die Frequenz des spannungsabhängigen Oszillators Null, so daß dem Schrittmotor
keine Antriebsimpulse zugeführt werden und demnach die Materialbahn in ihrer gegenwärtigen
Stellung gehalten wird. Ein besonderer Vorteil dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung besteht darin, daß Steuerpulte, von denen aus die Ersteinstellung und
die Veränderung der Bahnlage möglich ist, an beliebiger Stelle einer zu steuernden
Maschine angeordnet sein können, weil es nur einfache Einrichtungen bedarf, um die
zum Verstellen erforderlichen Antriebsimpulse oder Steuerimpulse zu erzeugen, mit
denen der Inhalt des das Steuersignal enthaltenden Speichers veränderbar ist. Besondere
Einrichtungen zur Stellungs-Rückmeldung und dgl. sind dabei nicht erforderlich. Gerade
hierfür ist es von besonderem Vorteil, daß dem Benutzer einer solchen Vorrichtung
genau bekannt ist, daß ein Steuer- bzw. Antriebsimpuls den Stellmotor um einen Schritt
verstellt und welcher seitlichen Verschiebung der Materialbahn ein solcher Schritt
entspricht.
[0013] Da diese eindeutigen Beziehungen zwischen den Steuer-und Antriebssignalen in Verbindung
mit der Verwendung eines Schrittmotors komplizierte Rückmeldesysteme entbehrlich machen,
genügt es, zur Unterrichtung des Benutzers einfache Anzeigevorrichtungen vorzusehen,
die leicht überschaubar sind und lediglich erkennen lassen, ob sich die Materialbahn
im optimalen Regelbereich befindet oder nicht. So kann mit dem Ausgang der ersten
Vergleichsschaltung eine die Lage der Materialbahn in Bezug auf die Sensoranordnung
angebende Anzeigevorrichtung gekoppelt sein. Weiterhin kann an wenigstens einer der
beiden Sensoreinheiten eine die Lage der Sensoreinheit in Bezug auf die Kante der
Materialbahn angebende Anzeigevorrichtung, insbesondere ein Leuchtdiodenfeld, angebracht
sein, die besonders dann notwendig ist, wenn die Sensoranordnung mit IR-Licht arbeitet,
so daß der Lichtfleck für das menschliche Auge nicht erkennbar ist.
[0014] Ein besonderer Vorteil der behandelten, speziellen Ausbildung der Einrichtung zur
Einstellung der Bahnlage und der dazugehörigen Steuer- und Anzeigeeinrichtungen besteht
auch darin, daß eine Mehrzahl von Steuer-und Anzeigeeinrichtungen parallel schaltbar
sind, ohne daß sie sich in irgend einer Weise stören, und daß auch verschiedene, zueinander
parallele Einrichtungen vorgesehen sein können, mit denen dem Schrittmotor Antriebsimpulse
zugeführt werden. Daher bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung auch die Möglichkeit,
daß dem Schrittmotor Antriebsimpulse außer vom spannungsgesteuerten Oszillator und
den Einrichtungen zur Handeinstellung auch noch bei Bedarf in Abhängigkeit von dem
Ausgangssignal eines Lagesensors zugeführt werden, der auf Abweichungen anspricht,
welche die Einrichtung zur Einstellung der Bahnlage von ihrer Mittellage aufweist,
und dessen Ausgangssignal zum Zweck der Rückführung der Einrichtung in die Mittellage
der Steuereinheit zuführbar ist. Eine solche Rückführung der Einrichtung in ihre Mittellage
kann zu Beginn jedes Einstellvorganges erfolgen, wobei dann auch genau die Mittellage
erreicht wird, aber auch im Automatikbetrieb immer dann, wenn die Kante der Materialbahn
aus dem Regelbereich der Sensoreinheiten ausläuft, um eine automatische Rückführung
der Bahnlage in den Regelbereich zu bewirken. Im letzten Fall wird dann die weitere
Verstellung der Einrichtung zur Einstellung der Bahnlage von der Regelautomatik übernommen,
sobald die Materialbahn wieder in den Regelbereich gelangt ist, ohne daß eine vollständige
Rückführung der Einrichtung zur Einstellung der Bahnlage in ihre eigene Mittellage
stattfindet.
[0015] Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der
Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können bei anderen Ausführungsformen der Erfindung
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung finden. Es zeigen
Fig. 1 eine Vorrichtung nach der Erfindung teilweise in schematischer Darstellung
und teilweise als Blockschaltbild und
Fig. 2 einen Teilschnitt längs der Linie II-II durch die Vorrichtung nach Fig. 1.
[0016] Bei der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung ist eine Materialbahn 1 über Umlenkrollen
2 geführt, die in einem Rahmen 3 parallel zueinander angeordnet sind und von denen
in Fig. 1 nur die Obere erkennbar ist. Der Rahmen 3 ist um eine im wesentlichen zur
Mittellinie der Materialbahn 1 parallele Achse schwenkbar, die sich in einem erheblichen
Abstand von der oberen, in Fig. 1 sichtbaren Umlenkrolle 2 befindet, so daß ein Verschwenken
des Rahmens 3 um diese Achse annähernd eine achsparallele Bewegung der oberen Umlenkrolle
2 zur Folge hat, die bei dieser Bewegung die Materialbahn 1 mitnimmt, so daß durch
Verschwenken des Rahmens 3 ein seitliches Verschieben der Materialbahn 1 möglich ist.
Der Rahmen 3 ist mit einem Motor 4 mechanisch gekoppelt, der aufgrund ihm zugeführter
Antriebssignale die gewünschte Verstellung des Rahmens 3 bewirkt.
[0017] Die Lage der Materialbahn 1 wird bei der dargestellten Vorrichtung von zwei Sensoreinheiten
11, 12 überwacht, die jeweils auf eine der beiden Kanten der Materialbahn 1 gerichtet
sind. Jede Sensoreinheit umfaßt, wie aus Fig. 2 ersichtlich, eine Lichtquelle 13 und
einen fotoelektrischen Sensor 14. Die Lichtquelle kann insbesondere von einer GaAs-Sendediode
gebildet werden, die eine Strahlung im Bereich des infraroten Lichtes erzeugt. Diese
Strahlung wird mittels einer Linse 15 zu einem parallelen Strahlenbündel geformt,
das an einem der Sensoranordnung mit Abstand gegenüberstehenden Reflektor 16 in Richtung
auf den fotoelektrischen Sensor 14 reflektiert wird, bei dem es sich um einen für
IR-Strahlung empfindlichen Fotodetektor handeln kann, auf den die Strahlung mittels
einer vorgeschalteten Linse 17 fokussiert wird. Die Menge des auf den Fotodetektor
14 einfallenden Lichtes hängt davon ab, wie weit die Materialbahn 1 den Reflektor
16 im Bereich des Lichtfleckes 18, der von dem genannten Strahlenbündel an der Oberfläche
des Reflektors 16 erzeugt wird, hineinragt. Da die Materialbahn 1 das auftreffende
Licht im wesentlichen absorbiert und streut, wird die Intensität des den Fotodetektor
14 erreichenden Lichtes um so stärker abgeschwächt, je weiter die Materialbahn 1 den
Bereich des Reflektors 16 abdeckt, auf den das von der Lichtquelle 13 erzeugte Licht
auftrifft.
[0018] Die ggf. verstärkten Ausgangssignale der Sensoreinheiten 11, 12 werden über eine
Leitung 21 bzw. 22 unmittelbar sowie über einen Tiefpaß 23 bzw. 24 einem Schalter
25 bzw. 26 zugeführt, der es ermöglicht, die Sensoreinheit 11 bzw. 12 mit einem zugeordneten
Eingang eines Vergleichers 27 wahlweise direkt oder über den zugeordneten Tiefpaß
23 bzw. 24 zu verbinden. Weiterhin wird das Ausgangssignal jeder Sensoreinheit 11,
12 einem ein Fenster definierenden, zweistufigen Schwellenwertschalter 29 bzw. 30
zugeführt, dessen Ausgangssignal einer jeweils drei Leuchtdioden 33 aufweisenden Anzeigevorrichtung
31 bzw. 32 zugeführt wird. Die Anordnung ist so getroffen, daß bei einer mittleren
Größe der Ausgangssignale der Sensoren 11 und 12 die mittlere, beispielsweise grüne
Leuchtdiode der Anzeigevorrichtung 31, 32 zum Aufleuchten gebracht wird um anzuzeigen,
daß die Sensoranordnung 11 bzw. 12 etwa mittig zur Kante der Materialbahn 1 ausgerichtet
ist. Bei einer zu großen oder zu geringen Höhe des Ausgangssignals wird eine der äußeren,
beispielsweise roten Leuchtdioden der Anzeigevorrichtung 31, 32 zum Aufleuchten gebracht,
um dadurch anzuzeigen, daß der Lichtfleck der Sensoranordnung die Materialbahn zu
stark (kleines Ausgangssignal) oder aber zu wenig (zu großes Ausgangssignal) überdeckt,
um noch einen ausreichenden Regelbereich zu gewährleisten. Diese Anzeige der Stellung
der Sensoreinheiten 11, 12 in Bezug auf die Kante der Materialbahn 1 erleichtert das
Einstellen der Sensoranordnungen auf die Ränder der Materialbahn beim . Einrichten
der Vorrichtung, weil bei Anwendung von IR-Strahlung der von der Sensoranordnung erzeugte
Lichtfleck mit bloßem Auge nicht erkennbar ist.
[0019] Ähnlich wie die Ausgangssignale der Sensoreinheiten 11, 12 wird auch das Ausgangssignal
des Vergleichers 27 einem Schwellenwertschalter 33 zugeführt, an den eine weitere
Anzeigevorrichtung 34 angeschlossen ist. Diese Anzeigevorrichtung gibt zu erkennen,
ob die Vorrichtung im optimalen Regelbereich arbeitet oder nicht. Brennt die mittlere,
beispielsweise grüne Lampe 36, so arbeitet die Anlage im optimalen Regelbereich. Brennt
eine der äußeren, beispielsweise roten Lampen 37, so wird angezeigt, daß die Materialbahn
nach der entsprechenden Seite aus dem Regelbereich ausgelaufen ist. Die weiteren,
zwischen der mittleren und den äußeren Lampen angeordneten Lampen 38, die beispielsweise
gelb sein können, geben zu erkennen, daß die Regelung nach der entsprechenden Seite
hin einen kritischen Bereich erreicht hat, so daß Maßnahmen getroffen werden können,
um die Bahnlage zu korrigieren, bevor eine Unterbrechung des Regelvorganges eintritt.
Es versteht sich, daß die als "Lampen" bezeichneten Bauelemente 36, 37, 38 von Lichtquellen
beliebiger Art gebildet werden können, also insbesondere auch von Leuchtdioden, wie
auch die als "Leuchtdioden" bezeichneten Lichtquellen der Anzeigeeinrichtungen 31,
32 auch von Glühlampen oder sonstigen Lichtquellen gebildet werden können.
[0020] Das Ausgangssignal des ersten Vergleichers 27 wird'weiterhin einem Eingang eines
zweiten Vergleichers 39 zugeführt, der das Ausgangssignal des ersten-Vergleichers
27 mit einem Bezugssignal vergleicht und einem spannungsabhängigen Oszillator 40 ein
Ausgangssignal zuführt, das der Differenz zwischen dem Ausgangssignal des ersten Vergleichers
27 und dem zugeführten Bezugssignal proportional ist. Das Bezugssignal wird dem Vergleicher
39 von einem D/A-Umsetzer 41 zugeführt, der ein in einem Register 42 enthaltenes Digitalsignal
in ein für den Vergleicher 39 geeignetes Analogsignal umsetzt. Der Inhalt des Registers
42 wird durch Eingabe von einem Steuerpult 43 aus bestimmt, welches ermöglicht, Impulsfolgen
zu erzeugen und dem Register 42 zuzuführen, um dadurch den Stand des Registers 42
zu verändern, sowie auch ein digitales Signal von einem Analog/Digital-Umsetzer 44
zu übernehmen, der an den Ausgang des ersten Vergleichers 27 angeschlossen ist und
dessen Ausgargssignal in ein zur Aufnahme in das Register 42 geeignetes Digitalsignal
umsetzt.
[0021] Der spannungsabhängige Oszillator (VCO) 40 erzeugt als Ausgangssignal eine Wechselspannung,
deren Frequenz den vom Vergleicher 39 zugeführten Eingangssignal proportional ist.
Ist das Ausgangssignal des Vergleichers 39 Null, hat auch die Frequenz des Ausgangssignals
des VCO die Frequenz Null, und es steigt diese Frequenz proportional zu der Ausgangsspannung
des zweiten Vergleichers 39 an. Die Wechselspannung wird in nicht näher dargestellter
Weise in Impulsfolgen umgesetzt, die Antriebsimpulse für den Schrittmotor 4 bilden.
Diese Antriebsimpulse werden dem Schrittmotor 4 über eine Logik 45 zugeführt, die
unter anderem in Abhängigkeit davon, ob die Differenz der dem Vergleicher 39 zugeführten
Eingangssignale positiv oder negativ ist, die Drehrichtung des Schrittmotors 4 bestimmt.
Ferner sperrt die Logik 45 die Übertragung der vom VCO 40 erzeugten Antriebsimpulse
dann, wenn die Vorrichtung nicht auf Automatik-Betrieb geschaltet ist, oder wenn ein
mit dem Rahmen 3 gekoppelter Lagesensor 46 festgestellt hat, daß der Rahmen 3 das
Ende seines Verstellbereiches erreicht hat. Die Logik 45 ermöglicht es weiterhin,
vom Steuerpult 43 erzeugte Antriebsimpulsfolgen unmittelbar dem Schrittmotor 4 zuzuführen,
wenn beim Einrichten der Vorrichtung von Hand eine gezielte Lageveränderung der Materialbahn
1 gewünscht wird. Mit dem Lagesensor 46 ist eine weitere Anzeigevorrichtung 47 verbunden,
die zwei Lichtquellen 48 enthält, von denen jeweils eine leuchtet, wenn sich der Rahmen
außerhalb seiner Mittelstellung befindet, aber noch nicht eine äußerste Endstellung
erreicht hat. Sowohl bei genauer Mittelstellung als auch bei Erreichen einer Endstellung
sind beide Lampen erloschen, jedoch lassen die übrigen Anzeigevorrichtungen und der
herrschende Betriebszustand ohne weiteres erkennen, ob der Rahmen seine Mittelstellung
oder eine seiner äußeren Endstellungen einnimmt. Insbesondere-wird im letzten Fall
automatisch der Regelvorgang unterbrochen und es werden Maßnahmen eingeleitet, um
den Rahmen wieder soweit in Richtung auf seine Mittelstellung zu bewegen, daß eine
einwandfreie Lageregelung gewährleistet ist.
[0022] Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt eine Anzahl unterschiedlicher Betriebszustände.
Beim Einrichten der Maschine wird zunächst am Steuerpult 43 der Betriebszustand "Zentrieren"
eingestellt. Dabei wird das Ausgangssignal des Lagesensors 46 dazu benutzt, im Steuerpult
43 eine Antriebsimpulsfolge zu erzeugen, die über die Logik 45 dem Schrittmotor 4
zugeführt wird und bewirkt, daß der Rahmen 3 in seine Mittelstellung gebracht wird.
Dabei ist die gesamte Regelung im übrigen abgeschaltet. Danach kann die Materialbahn
1, beispielsweise bei Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Verbindung mit
einer Druckmaschine eine Papierbahn, eingezogen werden. Anschließend können die Sensoreinheiten
der Reflexionslichtschranken auf die Kanten der Materialbahn 1 eingerichtet werden,
indem sie an geeigneten Trägern quer zur Materialbahn verschoben werden. Eine Verstellung
des Reflektors 12 braucht nicht zu erfolgen, wenn sich dieser Reflektor über die gesamte
Breite der Vorrichtung erstreckt. Die Anzeigevorrichtungen 31, 32 an den Sensoreinheiten
11, 12 geben die Lage in Bezug auf die Kanten der Materialbahn 1 an und ermöglichen
daher ein leichtes Einstellen auf den optimalen Regelbereich.
[0023] Anschließend kann durch Umschalten auf "Handbetrieb" am Steuerpult 43 die Materialbahn
1 in eine gewünschte Lage gebracht werden, indem durch Betätigen entsprechender, nicht
näher dargestellter Schalter am Steuerpult 43 dem Schrittmotor 4 über die Logik 45
unmittelbar einzelne Antriebsimpulse oder auch von einem Taktsignal abgeleitete Antriebsimpulsfolgen
zugeführt werden, um die gewünschte Einstellung zu bewirken. Entsprechend der dadurch
bewirkten Verschiebung gegenüber den Sensoreinheiten 11, 12 sind deren Ausgangssignale
verschieden, so daß das Ausgangssignal des Vergleichers 27 ungleich Null ist. Die
Anzeigeeinrichtung 34 gibt zu erkennen, ob sich die Materialbahn dann immer noch im
optimalen Regelbereich befindet oder nicht. Ggf. könnte die Stellung der Sensoreinheiten
11 und/oder 12 korrigiert werden, um dadurch den Regelbereich optimal auf die nunmehr
erreichte Sollage der Materialbahn einzustellen.
[0024] Sind diese Einstellarbeiten beendet, kann am Steuerpult 43 auf "Automatik" umgeschaltet
werden. Dabei wird das im Augenblick des Umschaltens vom Vergleicher 27 gelieferte
Ausgangssignal über den A/D-Umsetzer 44 in das Register 42 übernommen und nach erneuter
D/A-Umsetzung dem zweiten Vergleicher 39 als Bezugssignal zugeführt, so daß beim Umschalten
auf Automatik das Ausgangssignal des zweiten Vergleichers 39 Null ist. Dementsprechend
werden keine Antriebsimpulse erzeugt, die dem Schrittmotor 4 zugeführt werden könnten,
so daß.die Vorrichtung in der einmal eingestellten Lage verbleibt.
[0025] Sollten nun bei Automatik-Betrieb Veränderungen der Bahnlage stattfinden, wirken
sich diese Veränderungen in einer Änderung des Ausgangssignals des ersten Vergleichers
27 aus, so daß dieses Ausgangssignal von dem vom D/A-Umsetzer 41 zugeführten Bezugssignal
verschieden wird. Entsprechend nimmt das Ausgangssignal des Vergleichers 39 einen
endlichen Wert an, und es erzeugt der VCO 40 eine Wechselspannung mit einer zum Ausgangssignal
des Vergleichers 39 proportionalen Frequenz. Dieses Ausgangssignal wird als Impulsfolge
über die Logik 45 dem Schrittmotor 4 in solcher Weise zugeführt, daß entsprechend
dem Vorzeichen des vom Vergleicher 39 gelieferten Signals der Motor 4 in einer Richtung
verdreht wird, die eine Rückführung der Materialbahn 1 in die Sollage und damit eine
Abnahme des Ausgangssignals des zweiten Vergleichers 39 zur Folge hat. Der besondere
Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß die Regelgeschwindigkeit der Abweichung
der Materialbahn von der Sollage proportional ist, bei großen Abweichungen also eine
schnelle Regelung erfolgt, während geringe Abweichungen mit entsprechend geringer
Geschwindigkeit korrigiert werden.
[0026] Außer dieser automatischen Lagekorrektur ist auch bei Automatikbetrieb eine von Hand
eingegebene Lagekorrektur möglich. Diese erfolgt jedoch nicht einfach dadurch, daß
vom Steuerpult 43 aus dem Schrittmotor 4 über die Logik 45 Antriebsimpulse zugeführt
werden, sondern daß das dem Vergleicher 39 zugeführte Bezugssignal verändert wird,
indem der Inhalt des Registers 42 verändert wird. Ein solches Register kann beispielsweise
von einem Zähler gebildet werden, dessen Stand durch Zuführen von Impulsen erhöht
oder vermindert werden kann, so daß eine sehr genaue und sehr feinfühlige Veränderung
des Bezugssignales möglich ist, deren Auswirkung auf die Lage der Materialbahn 1 genau
vorhersehbar ist.
[0027] Driftet aus irgendwelchen Gründen die Materialbahn 1 so weit nach außen, daß der
Rahmen 3 seine Endstellung erreicht, so bewirkt das von dem Lagesensor 46 an das Steuerpult
43 gelieferte Signal, daß durch dem Motor 4 zugeführte Impulsfolgen der schwenkbare
Rahmen 3 so lange in Richtung auf seine Mittenstellung zurückgedreht wird, bis wiederum
eine normale Regelung einsetzt oder aber die Mittenlage erreicht ist. Auf diese Weise
ist es möglich, den Regelbereich der Vorrichtung auf den gesamten Bereich der mechanischen
Verstellung zu erstrecken.
[0028] Der vorstehend beschriebene Automatikbetrieb ermöglicht die Regelung der Lage der
Materialbahn 1 in Bezug auf ihre Mitte oder auf eine ihrer beiden Kanten. Bei der
Mittenregelung werden die Ausgangssignale der Sensoreinheiten 11, 12 über die Schalter
25, 26 dem ersten Vergleicher 27 unmittelbar zugeführt. Demgemäß ist das Ausgangssignal
des Vergleichers 27 immer dann Null, wenn die Materialbahn 1 in die Strahlenbündel
der beiden Sensoranordnungen gleich weit hineinragt. Schwankungen in der Breite der
Materialbahn werden in der Weise berücksichtigt, daß sie sich auf beide Sensoreinheiten
gleichmäßig, also symmetrisch auswirken. Demgemäß bewirkt die Regelung, daß die Lage
der Bahnmitte stets erhalten bleibt. Wird dagegen eine der beiden Sensoreinheiten,
beispielsweise die Sensoreinheit 11, mittels des zugeordneten Schalters 25 mit dem
Vergleicher 27 über den Tiefpaß 23 verbunden, so wird dem Vergleicher 27 von der Sensoreinheit
11 ein Bezugssignal zugeführt, das keine kurzzeitigen Schwankungen mehr aufweist,
sondern, abgesehen von Langzeitveränderungen, ein im wesentlichen zeitlich konstantes
Bezugssignal bildet. Demgemäß findet eine solche Regelung der Bahnlage statt, daß
auch das Ausgangssignal der Sensoreinheit 12 im wesentlichen konstant ist, was nur
dann der Fall ist, wenn die Lage der Bahnkante in Bezug auf die Sensorein- .heit konstant
bleibt. Demgemäß findet in diesem Fall eine auf die Bahnkante bezogene Lageregelung
statt. Dabei kann mittels der Schalter 25, 26 diejenige Bahnkante ausgewählt werden,
deren Lage konstant gehalten werden soll. Dabei ist es auch möglich, ohne weiteres
von der Mittenregelung zur Bahnkantenregelung und auch von einer Bahnkante zur anderen
überzugehen, ohne daß dabei irgendwelche Sprünge stattfinden. Weiterhin ist von großem
Vorteil, daß sowohl Anzeigevorrichtungen als auch Einrichtungen zur Erzeugung von
Impulsfolgen, welche gemäß der Einstellung am Steuerpult eine Veränderung der Bahnlage
beim Einrichten der Maschine oder beim Automatik- betrieb ermöglichen, ohne Mühe an
weit voneinander entfernten Stellen angebracht werden können, weil sie ohne weiteres
parallel schaltbar sind und keine Einrichtungen zur Rückmeldung erfordern.
1. Vorrichtung zur Bestimmung und Verstellung der Lage einer Materialbahn, insbesondere
für Rollendruckmaschinen, mit zwei Sensoreinheiten, die je eine auf die Materialbahn
gerichtete Lichtquelle und einen auf reflektiertes Licht ansprechenden fotoelektrischen
Sensor aufweisen und von denen die eine auf eine Kante der Materialbahn und die andere
auf eine Bezugsfläche gerichtet ist, und mit einer auf die Ausgangssignale der beiden
Sensoren ansprechenden Steuereinheit, die einer Einrichtung zur Einstellung der Bahnlage
ein die Bahnlage bestimmendes Einstellsignal zuführt, dadurch gekennzeichnet, daß
die andere Sensoreinheit (12) auf die andere Kante der Materialbahn (1) gerichtet
ist, daß auf der den Sensoreinheiten (11, 12) abgewandten Seite der Materialbahn (1)
Reflektoren (16) angeordnet sind, die über die Bahnkanten überstehen, und daß das
von der Steuerschaltung gelieferte Einstellsignal eine Funktion der Differenz der
beiden Ausgangssignale der beiden Sensoreinheiten (11, 12) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der beiden
Sensoreinheiten (11) mit der Steuerschaltung über einen Tiefpaß (23) gekoppelt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschaltung
ein Steuersignal zuführbar ist, das zu den Ausgangssignalen einer Sensoreinheit addiert
wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangssignale der
Sensoreinheiten (11, 12) einer ersten Vergleichsschaltung (27) und deren Ausgangssignal
sowie das Steuersignal einer das Einstellsignal liefernden zweiten Vergleichsschaltung
(39) zugeführt werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, die von Hand- auf Automatikbetrieb umstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das bei Handbetrieb vorliegende Ausgangssignal der ersten
Vergleichsschaltung (27) im Augenblick des Umschaltens auf Automatikbetrieb gespeichert
und bei Automatikbetrieb der zweiten Vergleichsschaltung (39) als Steuersignal zugeführt
wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das analoge Ausgangssignal
der ersten Vergleichsschaltung (27) in ein Digitalsignal umgesetzt und im Augenblick
des Umschaltens in einen Digitalspeicher (42) eingegeben wird, daß das der zweiten
Vergleichsschaltung (39) zugeführte Steuersignal durch Digital/Analog-Umsetzung des
im Digitalspeicher (42) enthaltenen Signals gewonnen wird und daß zur willkürlichen
Veränderung des Steuersignals der Inhalt des Digitalspeichers (42) veränderbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Digitalspeicher (42)
von einem Zähler gebildet wird oder mit einem Zähler gekoppelt ist, dem zur Eingabe
des Steuersignals ein Taktsignal zuführbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zur Veränderung der Bahnlage einen Schrittmotor (4) umfaßt, dem im
Automatikbetrieb Antriebsimpulse zugeführt werden, die vom Ausgangssignal eines in
seiner Frequenz spannungsabhängigen Oszillators (40) abgeleitet sind, dem als frequenzbestimmendes
Signal das von der Steuereinheit gelieferte Einstellsignal zugeführt wird und dem
bei Handbetrieb unmittelbar Antriebsimpulse zuführbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die bei Handbetrieb zugeführten
Antriebsimpulse von einem Taktsignal abgeleitet sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem Ausgang der ersten Vergleichsschaltung (27) eine die Lage der Materialbahn
(1) in Bezug auf die Sensoranordnung (11, 12) angebende Anzeigevorrichtung (34) gekoppelt
ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, - dadurch gekennzeichnet,
daß an wenigstens einer der beiden Sensoreinheiten (11, 12) eine die Lage der Sensoreinheit
in bezug auf die Kante der Materialbahn (1) angebende Anzeigevorrichtung (31, 32),
insbesondere ein Leuchtdiodenfeld, angebracht ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zur Einstellung der Bahnlage einen auf die Abweichung der Einrichtung
von ihrer Mittellage ansprechenden Lagesensor (46) umfaßt, dessen Ausgangssignal zum
Zweck der Rückführung der Einrichtung in ihre Mittellage der Steuereinheit zuführbar
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auslaufen der Kante
der Materialbahn (1) aus dem Regelbereich der Sensoreinheiten (11, 12) eine automatische
Rückführung der Einrichtung zur Einstellung der Bahnlage in den Regelbereich eingeleitet
wird.