[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Fersenniederhalter mit einer am Ski befestigbaren
bzw. in einer Führungsschiene in Skilängsrichtung geführten Grundplatte und einem
an dieser angeordneten, im Querschnitt im wesentlichen U-förmigen Lagerbock, in dessen
oberen Bereich eine aus einem Sohlenniederhalter und einem Trittsporn bestehende Einheit
um Achsstummeln schwenkbar gelagert ist und in dessen von den Achsstummeln entferntem
vorzgusweise unterem Bereich ein zwischen einem von einer Rastfeder beaufschlagten
Druckglied und der Einheit zwischengeschalteter Steuerhebel angeordnet ist, dem ein
Zwischenhebel zugeordnet ist, der in der Einheit auf einer Achse schwenkbar gelagert
ist.
[0002] Derartige Fersenniederhalter sind in den Fig.3 und 5 der DE-OS 26 28 748 beschrieben.
Die bekannten Ausführungen hatten zwar den Vorteil, daß die zum willkürlichen Auslösen
erforderliche Kraft sehr gering war (bei der einen Ausführung mußte nur die Reibung
des Auslösehebels überwunden und bei der anderen die Belastungsfeder eines Kugelgesperres
zusammengedrückt werden), sie besaßen jedoch den Nachteil, daß beim Einsteigen des
Skischuhs bei der ersten Ausführung der volle Druck der Rastfeder überwunden werden
mußte und daß bei der zweiten Ausführung das Kugelgesperre erst dann in Funktion trat,
wenn sich die aus Sohlenniederhalter und Trittsporn bestehende Einheit nach oben bewegte.
Außerdem war das Kugelgesperre den rauhen Beanspruchungen, wie sie beim Skilaufen
auftreten, nicht gewachsen, da die Sperrkugel durch Verschmutzungen leicht blockiert
werden konnte und damit die Funktion des Fersenniederhalters in Frage gestellt war.
[0003] Eine andere Ausführung eines Fersenniederhalters ist in der DE-AS 18 10 013 vorveröffentlicht.
Bei dieser Ausführung ist keine Steuerkurve vorhanden, eine individuelle Gestaltung
des Verlaufes der Auslösekraft ist daher nicht möglich. Vielmehr erfolgt die Verbindung
der aus Trittsporn und Sohlenniederhalter bestehende Einheit mit dem Steuerhebel durch
eine Gelenklasche. Diese macht es aber erforderlich, daß beim Einsteigend des Skischuhs
in den Fersenniederhalter die Kraft der Feder, welche die Einheit aus Sohlenniederhalter
und Trittsporn in der Fahrstellung hält, überwunden werden muß.
[0004] Die Erfindung setzt sich zum Ziel, die Nachteile der bekannten Ausführungen zu beseitigen
und einen Fersenniederhalter der eingangs umrissenen Art zu schaffen, durch den einerseits
eine ordnungsgemäße unwillkürliche Auslösung im herkömmlichen Sinne und anderseits
gegenüber den bekannten Ausführungsformen ein wesentlich leichteres Einsteigen des
Skischuhs in den Fersenniederhalter sichergestellt wird.
[0005] Dieses Ziel wird erfindungsgemäß vor allem dadurch erreicht, daß der Zwischenhebel
unter dem Einfluß einer gegenüber der Rastfeder wesentlich schwächeren Feder, vorzugsweise
einer Druckfeder, steht und an seiner von der Schwenkachse entfernten Seite einen
bogenförmig verlaufenden Ast einer Steuerkurve besitzt, an dem bei einer unwillkürlichen
Auslösung die Steuernase des Steuerhebels geführt ist, wobei die durch den jeweiligen
Berührungspunkt zwischen dem Zwischenhebel und dem Steuerhebel gelegte Tangentialebene
an die Steuerkurve mit einer durch den Berührungspunkt gelegten Tagentialebene an
einen durch den Berührungspunkt verlaufenden Kreiszylinder um die Schwenkachse des
Zwischenhebels einen Winkel einschließt, der kleiner als der Reibungswinkel zwischen
den Materialien der beiden Hebel ist. Auf diese Weise wird beim Einsteigen mit dem
Skischuh in den Fersenniederhalter der Zwischenhebel gegen die Kraft der schwachen
Feder weggeschwenkt, so daß der Steuerhebel vom Sohlenniederhalter nur in einem verringerten
Ausmaß beaufschlagt wird. Dadurch wird auch die Rastfeder in verringertem Ausmaß zusammengedrückt,
wodurch die zum Einsteigen des Skischuhs erforderliche Kraft erheblich reduziert wird.
[0006] In diese Richtung zielt auch ein weiteres Merkmal der Erfindung, daß der andere Ast
der Steuerkurve des Zwischenhebels in dessen eingedrückter Lage zumindest angenähert
koaxial zu den beiden Achsstummeln bzw. tangential zu einem Zylinder verläuft, dessen
Achse durch die beiden Achsstummeln hindurchgeht. Dies hat den Vorteil, daß bei einem
Einsteigen des Skischuhs in den Fersenniederhalter der Zwischenhebel gegen den Druck
der relativ schwachen Druckfeder zurückgeschwenkt wird und kein Zusammendrücken der
Rastfeder durch Verschwenken des Steuergliedes stattfindet.
[0007] Um ein zuverlässiges Nach-vorne-Schwenken des Zwischenhebels beim unwillkürlichen
Auslösen herbeizuführen, ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung der Zwischenhebel
als zweiarmiger Hebel ausgebildet, an dessen unterem Arm, der von einer Steuerkurve
frei ist, eine Nase des Steuerhebels in der Fahrtstellung des Fersenniederhalters
anliegt.
[0008] In der Praxis hat es sich herausgestellt, daß der bogenförmig verlaufende Ast der
Steuerkurve des Zwischenhebels mitunter Verschleißerscheinungen unterworfen ist. Um
diese Verschleißerscheinungen zu reduzieren, sieht die Erfindugn weiters vor, daß
die aus Sohlenniederhalter und Trittsporn bestehende Einheit einen die Ausnehmung
für den Zwischenhebel auf der von der Schwenkachse entfernten Seite derselben begrenzenden,
gegen das Steuerglied vorspringenden Rand ausweist. Durch diesen Rand wird der Bereich,
in dem das Steuerglied den Zwischenhebel berührt, erheblich verkleinert.
[0009] Um jedoch zumindest angenähert einen tangentialen Übergang des Randes in den bogenförmig
verlaufenden Ast der Steuerkurve zu gewährleisten, ohne den Rand unzulässig stark
zu schwächen, besitzt der Zwischenhebel erfindungsgemäß eine oder mehrere Nuten, in
welche zahnartige Vorsprünge des Randes der Einheit hineinragen. Ferner hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, wenn der Zwischenhebel in seinem von der Schwenkachse entfernten
Bereich von einem zur Schwenkachse parallelen Randes durchdringt und auf diese Weise
den Schwenkwinkel des Zwischenhebels begrenzt.
[0010] In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Fersenniederhaltern
rein schematisch dargestellt. Fig.l ist ein Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform
in der Fahrtstellung und Fig.2 in der Einsteiglage. Die Fig.3 und 4 geben analoge
Schnitte durch eine zweite Ausführungsform wieder. In Fig.3a ist eine Einzelheit von
Fig.3 in größerem Maßstab mit den zwischen Steuerhebel und Zwischenhebel wirkenden
Kräften und in Fig.3b ein zugehöriger Kräfteplan wiedergegeben. In den Fig.5 und 6
sind ein Schnitt durch eine dritte Ausführungsform in der Fahrtstellung und ein Detail
dieser Ausführungsform veranschaulicht. Die Fig.7 und 8 zeigen Schnitte durch eine
vierte Ausführungsform in der Fahrtstellung und in der Einsteiglage. Schließlich zeigen
die Fig.9 - 12 eine fünfte Ausführungsform in der Fahrstellung, während des unwillkürlichen
Auslösevorganges, in geöffnetem Zustand und während des Einsteigvorganges. Da dieser
Fersenniederhalter in seinem Aufbau den vorhergenden weitgehend entspricht, wurden
hier nur die für die Steuerung wesentlichen Teile dargestellt.
[0011] Der in den Fig.l und 2 dargestellte Fersenniederhalter besitzt eine Grundplatte 1,
an der ein im Querschnitt im wesentlichen U-förmiger Lagerbock 2 befestigt ist. Im
oberen Bereich der beiden Schenkeln des Lagerbockes 2 sind zwei Achsstummeln 3 angeordnet,
um welche einerseits ein Federgehäuse 4 für die Rastfeder 5, welche ein Druckglied
6 beaufschlagt, und anderseits eine aus dem Sohlenniederhalter 7 und dem Trittsporn
8 bestehende Einheit 9 unabhängig voneinander verschwenkbar gelagert sind. Im unteren
Bereich der Schenkel des Lagerbockes 2 befindet sich eine Achse 10, auf welcher ein
Steuerhebel 11 verdrehbar angeordnet ist. Dieser ragt in den Zwischenraum zwischen
dem Druckglied 6 und der Einheit 9. An der Rückseite der Einheit 9 befindet sich eine
Ausnehmung 12, in der ein zweiarmiger Zwischenhebel 13 um eine Achse 14 verschwenkbar
gelagert ist. In der Ausnehmung 12 befindet sich weiters eine Druckfeder 15 od.dgl.
(diese kann auch von einem Gummipfropfen gebildet sein), deren eines Ende an der Einheit
9 und deren anderes Ende an dem Zwischenhebel 13 abgestützt ist.
[0012] Der Steuerhebel 11 trägt auf der der Einheit 9 zugewendeten Seite eine Steuernase
lla, welche im Falle einer unwillkürlichen Auslösung des Fersenniederhalters, z.B.
bei einem Frontalsturz, entlang der Innenseite der Einheit 9 bzw. entlang des einen
Armes 13a des Zwischenhebels 13 gleitet. Der Arm 13a trägt auf seiner dem Steuerhebel
11 zugewendeten Seite eine Steuerkurve, von der der eine Ast 13c in seinem Endbereich
mit der Steuernase lla des Steuerhebels 11 einen Winkel einschließt, der kleiner als
der Reibungswinkel zwischen dem Steuerhebel und dem Zwischenhebel 13 ist. Der andere
Ast 13d der Steuerkurve hingegen verläuft etwa parallel zu einer vertikalen, durch
die Achse 14 des Zwischenhebels 13 gelegten Ebene.
[0013] Der Steuerhebel 11 besitzt auf der dem Druckglied 6 zugewendeten Seite einen Vorsprung
llb, an dem das Druckglied anliegt. Außerdem trägt der Steuerhebel 11 an seinem unteren
Ende eine Nase llc, welche in der Fahrtstellung an dem zweiten Arm 13b des Zwischenhebels
13 anliegt. Im Falle einer unwillkürlichen Auslösung bewirkt diese Nase llc, daß der
Zwischenhebel 13 zunächst in der vom Grund der Ausnehmung 12 abgehobenen Stellung
verbleibt, in der die volle Kraft der Rastfeder 5 auf die Einheit 9 wirkt. Diese Lage
wird dadurch weiter aufrecht erhalten, daß infolge der unter dem Reibungswinkel liegenden
Größe des Winkels zwischen der Steuernase Ila des Steuerhebels 11 und dem Ast 13c
der Steuerkurve des Zwischenhebels 13 dessen Arm 13a aus der Ausnehmung durch die
Reibung herausgezogen wird.
[0014] Will jedoch der Skiläufer mit seinem Skischuh in den geöffneten Fersenniederhalter,
bei dem also die Einheit 9 nach oben geschwenkt ist, einsteigen, so gleitet die Steuernase
lla des Steuerhebels 11, auf den die volle Kraft der Rastfeder 5 wirkt, entlang des
Astes 13d der Steuerkurve, wodurch der Zwischenhebel 13 entgegen der Kraft der Druckfeder
15 in die Ausnehmung 12 an der Rückseite der Einheit 9 hineingedrückt wird. Dadurch
ist aber die zum Einsteigen des Skischuhes in den Fersenniederhalter erforderliche
Kraft erheblich geringer als die Kraft, die für eine unwillkürliche Auslösung erforderlich
ist.
[0015] Soll jedoch eine willkürliche Auslösung des Fersenniederhalters herbeigeführt werden,
so genügt es, das Federgehäuse 4 für die Rastfeder 5 in der einen oder anderen Richtung
zu verschwenken. Dadurch gleitet aber das von der Rastfeder 5 beaufschlagte Druckglied
6 vom Vorsprung 11 b des Steuerhebels 11, wodurch dieser sich in Fig.1 im Uhrzeigersinn
verschwenken kann und dadurch die Einheit 9 zum Verschwenken freigibt.
[0016] Die in den Fig.3 und 4 dargestellte Ausführungsform ist der zuerst beschriebenen
ähnlich. Sie unterscheidet sich von dieser lediglich dadurch, daß in der Ausnehmung
12 anstelle einer Schraubendruckfeder 15 eine Gummifeder 15' untergebracht ist und
daß sich die Achse 14' nicht am unteren Ende der Ausnehmung 12, sondern etwa in deren
mittleren Bereich befindet. Auch die Funktion dieser Ausführungsform entspricht der
Funktion des zuerst beschriebenen Fersenniederhalters.
[0017] Anhand der Fig.3a und 3b soll im folgenden die Funktion des Fersenniederhalters nach
den Fig.3 und 4 näher erläutert werden. Bei einer unwillkürlichen Auslösung wird der
Auflagepunkt A der Nase Ila des Steuerhebels 11 auf der Kurve 13c des Hilfshebels
13 einerseits durch die in diesem Punkte wirksame Kraft Q der Rastfeder und anderseits
durch die vom Skischuh ausgeübte Kraft P belastet (s.Fig.3a). Beide Kräfte P und Q
schließen mit der durch die Achse 3 und den Punkt A gelegten Ebene normalerweise zwei
verschieden Winkel ein. Für den Auslösevorgang des Fersenniederhalters ist es notwendig,
daß die auf die genannte Ebene normale Komponente der Kraft P größer als die entgegengesetzt
gerichtete Komponente der von der Rastfeder stammende Kraft ist.
[0018] Durch den Punkt A geht weiters eine Tangentialebene an die Kurve 13c. Diese Tangentialebene
ist in Fig.3b mit t
l bezeichnet. Die auf die Tangentialebene normale Komponente P
n der Kraft P schließt mit letzterer einen Winkel α ein. Diese Komponente P
n ist daher P.cos α Die andere Komponete P
t ist inder Tangentialebene t
1 wirksam und ist P.sin α . Die normal verlaufende Komponente P
n ruft eine Reibkraft (Gleitwiderstand) hervor, welche entgegengesetzt zur tangentialen
Komponete verläuft und µ.P.cos α ist. In diesem Ausdruck ist µ die Reibungszahl. Ferner
gilt die Gleichung p = tan ρ , wobei ρ der Reibungswinkel ist.
[0019] Weiters ist in Fig.3b eine zweite durch den Berührungspunkt A gehende Tangentialebene
t
2 eingezeichnet, welche an einen durch den Berührungspunkt A verlaufenden Kreiszylinder
um die Schwenkachse 14 des Zwischenhebels 13 gelegt ist und mit der Tangentialebene
t
1 einen Winkel α einschließt, der kleiner als der Reibungswinkel f zwischen den Materialien
der beiden Hebel 11 und 13 ist.
[0020] Um nun zur erfindungsgemäßen Lösung zu gelangen, ist es notwendig, daß die im Punkte
A wirksame Reibkraft p.P.cos α größer als die in der Tangentialebene t
l wirkende Komponente P
t der Kraft P ist. Daraus folgt aber:
µ.P.cosα >P.sin α oder tan ρ> tan α d.h. ρ>α folglich α <ρ Dabei ist zu beachten,
daß die Reibungszahl für die Haftreibung, wie sie zu Beginn des Auslösevorganges vorhanden
ist, größer ist als für die Gleitreibung.
[0021] Im übrigen hat der Konstrukteur die Möglichkeit, durch Änderung des Verlaufes der
Steuerkurve 13c und/oder durch Wahl der aufeinander gleitenden Werkstoffe die Funktion
des Fersenniederhalters im Sinne der Erfindung herbeizuführen.
[0022] Einen etwas abgeänderten Fersenniederhalter zeigen die Fig.5 und 6. Hier weist die
aus Sohlenniederhalter 7 und Trittsporn 8 bestehende Einheit 9' einen die Ausnehmung
12' für den Zwischenhebel 13' auf der von der Schwenkachse 14 entfernten Seite der
Ausnehmung begrenzenden, gegen den Steuerhebel 11 vorspringenden Rand 16 auf. Allerdings
würde dieser Rand 16, der zu einer erheblichen Schonung des Zwischenhebels 13' sowie
von dessen Schwenkachse 14 beiträgt, - im Schnitt gesehen - keilförmig verlaufen,
was festigkeitsmäßig Probleme mit sich bringt. Aus diesem Grunde ist der Zwischenhebel
13' in seinem oberen Bereich mit einer oder mehreren Nuten 13'a versehen, in welche
Vorsprünge 16a des Randes 16 zahnartig hineinragen.
[0023] Selbstverständlich steht auch der Zwischenhebel 13' unter dem Einfluß einer Schraubendruckfeder
15, die ihn aus der Ausnehmung 12' herauszudrücken trachtet. Um dabei den Schwenkwinkel
zu begrenzen, wird der Zwischenhebel 13' in seinem oberen Bereich von einem Bolzen
17 durchsetzt, der in kreisbogenförmigen Langlöchern 18 der Vorsprünge 16a des Randes
16 geführt ist.
[0024] Durch diese Ausbildung wird die Funktion des Fersenniederhalters im wesentlichen
nicht geändert. Der einzige Unterschied gegenüber den ersten beiden Ausführungen liegt
lediglich darin, daß nur ein Teil des Astes 13c der Steuerkurve des Zwischenhebels
13' zur Steuerung des Fersenniederhalters im Falle einer unwillkürlichen Auslösung
herangezogen wird, da der überwiegende Bereich dieses Astes durch den Rand 16 abgedeckt
ist und daher nicht in Funktion tritt.
[0025] Eine weitere Ausführungsform für einen erfindungsgemäßen Fersenniederhalter zeigen
die Fig.7 und 8. Bei dieser Ausführungsform ist der Zwischenhebel als Winkelhebel
13" ausgebildet, dessen einer Schenkel 13a" in der Fahrtstellung in der Ausnehmung
12 der Einheit 9" liegt und dessen anderer Schenkel 13b" einen Absatz 19 oder eine
V-förmige Ausnehmung an seinem freien Ende besitzt, in welche bei einer unwillkürlichen
Auslösung des Fersenniederhalters ein Zapfen 20, der am oberen Ende des Steuergliedes
11" befestigt ist, einrastet.
[0026] Im Falle einer unwillkürlichen Auslösung gleitet das Steuerglied 11" mit seiner Steuernase
lla" entlang der Innenseite der Einheit 9", die hier eine Steuerkurve trägt. In diesem
Falle ist die Kraft der Rastfeder 5 voll wirksam. Ist jedoch die Endlage der Einheit
9", in der sich diese in der höchsten Stellung befindet, erreicht, so gelangt der
Zapfen 20 des Steuergliedes 11" in die Ausnehmung bzw. in den Absatz 19 des Schenkels
13b". Will nun der Skiläufer mit seinem Skischuh in den Fersenniederhalter einsteigen,
wobei die Einheit 9" nach unten geschwenkt wird, so gleitet die Steuernase 11a" zu
Beginn des Einsteigvorganges nicht mehr entlang der Innenseite der Einheit 9", sondern
sie wird über einen Teil des Weges durch den Schenkel 13b" im Abstand von der Steuerkurve
in der Einheit nach oben geführt, bis die Steuernase lla" in einer Ausnehmung 21 der
Einheit 9" einrastet. Während dieses Wegabschnittes tritt lediglich eine Reibung in
den Gelenken, jedoch keine, durch die Rastfeder 5 hervorgerufene Reibung zwischen
der Innenseite der Einheit 9" und der Steuernase lla" auf. Die zum Einsteigen erforderliche
Kraft ist infolgedessen wesentlich geringer als die bei einer unwillkürlichen Auslösung
notwendige Kraft.
[0027] Schließlich ist in den Fig.9 - 12 ein letztes Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Zwischenhebel 13"', im Gegensatz zu den vorhergehenden
Ausführungen, als einarmiger Hebel ausgebildet, der in einer Ausnehmung 12 der Einheit
9"' um eine Achse 14 verschwenkbar ist. An seinem freien Ende weist der Zwischenhebel
13"' auf der dem Steuerglied 11"' zugewandten Seite einerseits einen Vorsprung 13a"'
und anderseits eine Ausnehmung 13b"' auf, welchen Elementen eine Ausnehmung 11a"'
und ein Vorsprung llb"' am Steuerglied 11"' zugeordnet sind. Die beiden Ausnehmungen
und Vorsprünge wirken nach Art eines Gelenkes zusammen. An die Ausnehmung 13b"' schließt
sich in Richtung zum Skischuh eine Steuerkurve 13c'" an. Außerdem besitzt das Steuerglied
11'" noch eine zweite Ausnehmung 11 c'''.
[0028] Die Funktion dieses Fersenniederhalters ist wie folgt: In der Fahrtstellung liegen
die beiden Vorsprünge 13a"' und 11b"' in den zugeordneten Ausnehmungen 11a"' bzw.
13b"'. Wird nun eine unwillkürliche Auslösung des Fersenniederhalters eingeleitet,
so wird der Zwischenhebel 13'" im Uhrzeigersinn verschwenkt. Dadurch drückt er das
Steuerglied 11"' gegen die Wirkung der Rastfeder 5, die unmittelbar am Steuerglied
angreift, zurück. Sobald eine gewisse Winkellage des Zwischenhebels 13"' erreicht
ist, hebt die Steuerkurve 13c'" die beiden Vorsprünge 13a"' und 11b"' aus den zugehörigen
Ausnehmungen 11a"' und 13b"', so daß die gelenkige Verbindung des Zwischenhebels 13"'
mit dem Steuerglied 11"' gelöst wird. Dabei wird der Vorsprung 13a"' von der zweiten
Ausnehmung 11c"' aufgenommen. In dieser Lage ist der Fersenniederhalter bereit zum
Einstieg des Skischuhs.
[0029] Steigt nun der Skiläufer mit seinem Skischuh in den Fersenniederhalter ein, so wird
der Zwischenhebel 13"' entgegen den Uhrzeigersinn gegen den Boden der Ausnehmung 12
in der Einheit 9"' verschwenkt. Dabei verläßt der Vorsprung 13a"' des Zwischenhebels
13"' die Ausnehmung 11c"' des Steuergliedes 11'" und der Vorsprung 11a"' desselben
legt sich an die Rückseite des Zwischenhebels an. Sobald die Fahrtstellung des Fersenniederhalters
erreicht ist, gelangen die beiden Vorsprünge 13a"' und 11b"' in Eingriff mit den zugehörigen
Ausnehmungen 11a"' und 13b"'.
[0030] Selbstverständlich ist die Erfindung nicht an die im vorstehenden beschriebenen und
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele gebunden. Vielmehr sind verschiedene
Abänderungen derselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise
kann die Schwenkachse für den Steuerhebel statt in der Nähe der Grundplatte auch im
oberen Bereich des im wesentlichen U-förmigen Lagerbockes angeordnet sein. Weiters
wäre es möglich, die erfindungsgemäßen Fersenniederhalter mit einer zusätzlichen Steuerkurve
auszustatten, welche eine seitliche Auslösung des Fersenniederhalters, eine sogenannte
"Diagonalauslösung" ermöglicht.
1. Fersenniederhalter mit einer am Ski befestigbaren bzw. in einer Führungsschiene
in Skilängsrichtung geführten Grundplatte und einem an dieser angeordneten, im Querschnitt
im wesentlichen U-förmigen Lagerbock, in dessen oberem Bereich eien aus einem Sohlenniederhalter
und einem Trittsporn bestehende Einheit um Achsstummeln schwenkbar gelagert ist und
in dessen von den Achsstummeln entferntem vorzugsweise unterem Bereich ein zwischen
einem von einer Rastfeder beaufschlagten Druckglied und der Einheit zwischengeschalteter
Steuerhebel angeordnet ist, dem ein Zwischenhebel zugeordnet ist, der in der Einheit
auf einer Achse schwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenhebel
(13,13') unter dem Einfluß einer gegenüber der Rastfeder (5) wesentlich schwächeren
Feder (15,15'), vorzugsweise einer Druckfeder, steht und an seiner von der Schwenkachse
(14) entfernten Seite einen bogenförmig verlaufenden Ast (13c) einer Steuerkurve besitzt,
an dem bei einer unwillkürlichen Auslösung die Steuernase (lla) des Steuerhebels (11)
geführt ist, wobei die durch den jeweiligen Berührungspunkt (A) zwischen dem Zwischenhebel
(13,13') und dem Steuerhebel (11) gelegte Tangentialebene (t1) an die Steuerkurve (13c) mit einer durch den Berührungspunkt gelegten Tangentialebene
(t2) an einen durch den Berührungspunkt verlaufenden Kreiszylinder um die Schwenkachse
(14) des Zwischenhebels (13,13') einen Winkel (α) einschließt, der kleiner als der
Reibungswinkel (p) zwischen den Materialien der beiden Hebel ist.
2. Fersenniederhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Ast
(13d) der Steuerkurve des Zwischenhebels (13) in dessen eingedrückter Lage zumindest
angenähert koaxial zu den beiden Achsstummeln (3) bzw. tangential zu einem Zylinder
verläuft, dessen Achse durch die beiden Achsstummeln (3) hindurchgeht.
3. Fersenniederhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenhebel
(13) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, an dessen unterem Arm (13b), der von einer
Steuerkurve frei ist, eine Nase (llc) des Steuerhebels (11) in der Fahrtstellung des
Fersenniederhalters anliegt (Fig.1 - 4).
4. Fersenniederhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Sohlenniederhalter
(7) und Trittsporn (8) bestehende Einheit (9') einen die Ausnehmung (12') für den
Zwischenhebel (13') auf der von der Schwenkachse (14) entfernten Seite derselben begrenzenden,
gegen den Steuerhebel (11) vorspringenden Rand (16) aufweist (Fig.5 und 6).
5. Fersenniederhalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenhebel
(13') eine oder mehrere Nuten (13'a) besitzt, in welche zahnartige Vorsprünge (16a)
des Randes (16) der Einheit hineinragen.
6. Fersenniederhalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenhebel
(13') in seinem von der Schwenkachse entfernten Bereich von einem zur Schwenkachse
(14) parallelen Bolzen (17) durchsetzt wird, welcher Langlöcher (18) in den Vorsprüngen
(16a) des Randes (16) durchdringt und auf diese Weise den Schwenkwinkel des Zwischenhebels
(13') begrenzt.
7. Fersenniederhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenhebel
(13") als Winkelhebel ausgebildet ist, dessen einer Schenkel (13a") in der Fahrtstellung
des Fersenniederhalters in der Ausnehmung (12) der Einheit (9") liegt und dessen anderer
Schenkel (13b") einen Absatz (19) oder eine V-förmige Ausnehmung an seinem freien
Ende besitzt, in welche bei einer unwillkürlichen Auslösung des Fersenniederhalters
ein Zapfen (20) des Steuergliedes (11") eingreift (Fig.7 und 8).
8. Fersenniederhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenhebel
(13'") einarmig ausgebildet ist und an seinem freien Ende eine Ausnehmung (13b'")
bzw. einen Vorsprung (13a"') trägt, welcher bzw. welchem ein Vorsprung (llb"') bzw.
eine Ausnehmung (11a"') am Ende des Steuergliedes (11"') zugeordnet ist, das unter
dem Einfluß der Rastfeder (5) steht (Fig.9 - 12).
9. Fersenniederhalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglled
(11"') eine zweite Ausnehmung (11c"') aufweist, in der der Vorsprung (13a'") des Zwischenhebels
(13"') in der Einsteiglage einrastet (Fig. 11).
10. Fersenniederhalter nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zwischenhebel (13"') im Anschluß an den Vorsprung (13a"') bzw. die Ausnehmung (13b'")
eine Steuerkurve (13c"') trägt, welche am Ende der Auslösebewegung den Vorsprung (13a"')
aus der Ausnehmung (11a'") des Steuergliedes (11"') hebt und ihn in die zweite Ausnehmung
(llc") überführt.