[0001] Die Erfindung betrifft eine Auftragsvorrichtung zum Auftragen von flüssigen, pastösen
oder verschäumten Medien auf flächige Waren entsprechend dem Gattungsbegriff des Anspruches
1.
[0002] Es ist bereits eine Auftragsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bekannt
(DE-OS 23 65 622), die ein Rakelteil aufweist, das gegenüber dem Trägerteil in Richtung
auf die Arbeitsebene beweglich gelagert ist.
[0003] Diese bekannte Vorrichtung ermöglicht jedoch nicht die ruhige ungestörte Zuführung
des aufzutragenden Mediums innerhalb des Trä
gerteiles bis zum Rakelteil, da der elastische Bewegungsweg mit seinen Querschnitts-
und
Stellungsveränderungen immer im Trägerteil liegt.
[0004] Im übrigen liegt der Federweg immer mittig, wobei im
Zuführungsbereich selbst der gesamte Federweg aufgefangen werden muß.
[0005] Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auftragsvorrichtung
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die angegebenen Nachteile der vorbekannten
Vorrichtung nicht aufweist und mit der es ermöglicht ist, so beruhigt wie möglich
das Arbeitsmedium dem Auftragsschlitz zuzuführen, um zu erzielen, daß insbesondere
beim Auftrag von Schaum dieser nirgendwo in Ecken, Winkeln und Kanten abgelegt werden
kann und nicht einmal eine Teilmenge irgendwo stehen bleiben kann, dabei aber gleichzeitig
die Lagefixierung des Auftragsschlitzes weitgehend gewährleistet werden soll.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale
gelöst.
[0007] Mit der Auftragsvorrichtung nach der. Erfindung ist es nun möglich, das Auftragsmedium
durch den Trägerteil, gleichgültig zunächst wie er aussieht. in ruhig fließender Form
bis zum Rakelteil zu führen, wobei das Rakelteil allein über beidseitig des Auftragsschlitzes
angeordnete Federelemente mit dem Trägerteil verbunden ist und diese Federelemente
die Abdichtung des Rakelteiles zur Schablone hin ermöglichen. Der mittig zwischen
den Federelementen angeordnete Auftragsschlitz braucht nur eine ganz geringfügige
Bewegung zu 'machen, die aber den Zufluß des Mediums 'zur Auftragsebene in keiner
Weise stört.
[0008] Zweckmäßige Weiterbildungen des Gegenstandes nach Anspruch 1 sind in den Unteransprüchen
beschrieben. Bei Ausgestaltung der Auftragsvorrichtung nach Anspruch 3 wird erreicht,
daß schon in der kaskadenartigen Zuführung, insbesondere eines verschäumten Mediums
zum Auftragsbereich eine Beruhigung und absolut glatte Durchführung des verschäumten
Mediums bis zum Auftragsbereich erzielt wird. Gerade die Zuführung in Form eines Breitschlitzes
in auf-und abgehender Form, der selber bis zum Auftragsschlitz geführt ist, verhindert
ein Ablegen oder Stehenlassen einer Teilmenge des Zuflußmediums, so daß nirgends Altmedium
stehen bleiben kann. Dabei kann man durch besondere Ausgestaltung der Kaskadenform
des Breitschlitzes noch eine Verlangsamung und damit eine Vergleichmäßigung der Zuführung
des Mediums erreichen, indem dies erst komprimiert wird und dann expandiert. Das sind
Möglichkeiten der Ausgestaltung des Trägerteiles bzw. des Zuführungsteiles für das
Auftragsmedium, dessen Vorteile durch die Anordnung der beidseitig des Auftragsschlitzes
angeordneten Federelemente mit dem Trägerteil voll erhalten bleiben. Bei einer Ausführung
nach Anspruch 11 ist vorzugsweise nur ein Federelement vorhanden
[0009] In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die Vorrichtung im Querschnitt,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung innerhalb einer Siebschablone.
Fig. 3 Ein weiteres Ausführungsbeispiel.
[0010] Die erfindungsgemäße Auftragsvorrichtung zum Auftragen von flüssigen, pastösen oder
verschäumten Medien, insbesondere Farb- oder Veredlungsflotten, Behandlungsflotten
oder Beschichtungsflotten bzw. entsprechende Pasten, werden diese Medien auf flächige
Waren gebracht, beispielsweise Warenbahnen, bestehend aus Textilien, Papier, Nonwoven,
Folien u.dgl. Es müssen nicht unbedingt Warenbahnen mit einer derartigen Vorrichtung
bedruckt, gefärbt oder sonstwie gemustert werden. Es können flächige Artikel aller
Art, wie Platten, Formstücke u.dgl. bedruckt, gefärbt oder gemustert werden, genauso
wie sie auch beschichtet oder behandelt werden können.
[0011] Die Auftragsvorrichtung besteht aus einem kräfteaufnehmenden Trägerteil 1 und einem
Rakelteil 2. Der Trägerteil 1 kann auch als Zuführungsteil für das Auftragsmedium
bezeichnet werden.
[0012] Das Rakelteil 2 ist gegenüber dem Trägerteil in Richtung auf die Arbeitsebene beweglich
gelagert und ist als Schlitzrakel ausgebildet, sowie an die Auftragsfläche der Schablone
angepaßt.
[0013] Der Begriff "Schlitzrakel" soll nicht einschränkend verstanden werden. Der durchgehende
Auftragsschlitz kann durch Durchtrittsquerschnitte, wie Reihenanordnungen von Löchern,
Schlitzen u.dgl. ersetzt werden.
[0014] Die Anpassung an die Schablone ist vorteilhaft, insbesondere wenn es sich um eine
rotierende Schablone handelt. Es besteht auch die Möglichkeit, die Anpassung nur auf
kurzem Bereich vorzunehmen, beispielsweise durch Anordnung von zwei Auftragslippen
od.dgl.
[0015] Das Rakelteil ist über beidseitig des Auftragsschlitzes od.dgl. angeordnete Federelemente
3 mit dem Trägerteil 1 verbunden. Diese Federelemente 3 können aus gummielastischen
Platten, Streifen, Formteilen od.dgl. bestehen, die parallel zueinanderstehen und
auf gleicher Höhe angeordnet sowie am Trägerteil befestigt sind, wobei jedes Federelement
sowohl von dem Rakelteil als auch vom Trägerteil angegriffen ist. In Fig. 1 sind Platten
als Federelelemente dargestellt.
[0016] Die aus gummielastischen Platten, Streifen, Formteilen od.dgl. bestehenden Federelemente
3 sind auf gleicher Ebene angeordnet und mit ihrem Randkantenbereich am Trägerteil
befestigt und im Mittenbereich vom Rakelteil 2 angegriffen.
[0017] In Fig. 1 ist zu sehen, daß die Federelemente 3 ggf. als Membranen ausgebildet sein
können und jeweils eine Druckkammer 4 abschließen, in die ein regelbares Druckmedium
einführbar ist. Diese Druckkammern liegen ebenfalls parallel zueinander und werden
vorzugsweise unter gleichem steuerbarem Druck gefüllt.
[0018] Werden die Kammern 4 nicht als Druckkammern ausgebildet, so läßt sich das Rakelteil
2 im Verhältnis zum -Trägerteil 1 nur dadurch verschieben, daß das Rakelteil 2 auf
die Siebschablone
)einen rotierenden Siebmantel oder auf die Ware 5 bzw. die Warenbahn aufsetzt, die
druckunterstützt auf einem Gegendruckbalken 50 od.dgl. aufliegt. Dargestellt ist die
Auflage auf das obere Trum einer endlos umlaufenden Druckdecke 6.
[0019] Werden dagegen die Druckkammern 4 mit einem Druckmedium, Druckluft, Oel, Wasser od.dgl.
gefüllt, so erfolgt ein aktives Andrücken des Rakelteiles 2 auf die Ware bzw. auf
die Innenmantelfläche der Schablone.
[0020] Als Schablone kann ein rotierendes Sieb, ein Siebzylinder, ein Siebband od.dgl. Verwendung
finden, wobei die Schablone als Zylinder ausgebildet sein kann oder umlaufend über
Rollen geführt sein kann.
[0021] Die Schablone 7 kann bemustert oder unbemustert sein, um entweder eine Färbung oder
einen Druck zu erzielen.
[0022] Das Einspannen der Federelemente 4 zwischen Rakelteil 2 und Trägerteil 1 erfolgt
in jeweils parallel zueinanderliegenden, mit aufeinanderzugekehrten U-förmigen Schlitzen
11 versehenen Leisten 10, die im unteren Bereich am Trägerteil 1 befestigt sind.
[0023] Die als Platten ausgebildeten Federelemente 3 werden mittig durch Leisten 20 angegriffen,
die sich erhebend auf der Oberfläche des Rakelteiles 2 angeordnet sind. Sämtliche
Leisten verlaufen parallel zueinander und sind genauso wie die Federelemente 3 über
die Gesamtarbeitsbreite der Vorrichtung gezogen.
[0024] Die innenliegenden Leisten 10 liegen im Abstand angeordneten Klemmleisten 12 gegenüber
und diese Teile werden durch Druckfedern 30, die gleichmäßig auf der Gesamtarbeitsbreite
verteilt angeordnet sind, auseinandergedrückt. Diese Druckfedern geben der Gesamtanordnung
eine gewisse Stabilisie- run
g.
[0025] Die inneren Leisten 10 und die Klemmleisten 12 klemmen jeweils eine Folie 8, eine
Abdichtungshaut od.dgl. ein, wobei der Abstand zwischen den Leisten 10 und 12 von
dieser Abdichtungshaut 8 als Bewegungsweg freigegeben ist, während sie den Zuführungskanal
13 im Trägerteil 1, der mittig angeordnet ist, zur Seite hin abdichten. Dieser Zuführungskanal
13 mündet in den Auftragsschlitz 21 des Rakelteiles 2, der sich nach unten hin verjüngt,
wobei beide vorzugsweise mittig im Trägerteil 1 bzw. im Rakelteil 2 liegen.
[0026] Der Trägerteil 1 ist als Zuführungsteil für das Auftragsmedium ausgebildet.
[0027] Durch ein Zuflußrohrsystem 14 werden zwei ebenfalls über die Gesamtarbeitsbreite
geführte, parallel zueinanderliegende Zuflußrohre 15 gleichmäßig auf ihrer Arbeitsbreite
mit dem Auftragsmedium versorgt, das von einer beliebigen, nicht dargestellten Speisung,
Pumpenanordnung, Zuflußanordnung od.dgl. kommt. Das Zuflußrohrsystem kann von einer
beliebigen Aufschäumvorrichtung mit verschäumter Flotte versehen werden.
[0028] Von diesen Zuflußrohren 15 ausgehend, ist das Trägerteil mit zwei kaskadenartigen
Zuführungen versehen in Form von 1 Breitschlitzen in auf- und abgehender Form, die
mittig vereint bis zum Auftragsschlitz 21 geführt sind. Dargestellt sind zwei spiegelbildlich
zueinanderstehende Kaskaden mit sich über die Arbeitsebene erstreckenden Zuführun
gsrohren 15. Es besteht aber auch die Möglichkeit, das Trägerteil mit nur einer einzigen
kaskadenartigen Zuführung zu versehen.
[0029] Dieses Zuflußsystem weist im oberen Bereich eine Membrane 90 auf, die eine Druckkammer
9, die unter regelbarem und steuerbarem Druck steht, wobei die Membrane 90 sich frei
in den Innenraum 16 des Trägerteiles 1 auswölben kann, und zwar über die Gesamtlänge
der Vorrichtung. Dieser Innenraum 16 liegt mittig und ist als auf- und absteiaender
Breitschlitz,ausgebildet. Dieser Bereich der Kaskadenführung und auch der Auftragsschlitzbereich
sind durch Seitenwände begrenzt, damit ein geschlossenes System entsteht. Die Druckmittelzuführung
erfolgt über eine Leitung 17 mit angeschlossenen Steuer- bzw. Regel- oder Kontrollmitteln.
[0030] Es ist aber auch möglich, den Trägerteil 1 anders auszubilden.
[0031] Die Regelmittel sind mit 18 in der Zeichnung angedeutet, die Kontrollmittel mit 19.
Damit ist es möglich, den Innendruck in dem Innenraum 16 zu beeinflussen und damit
auch den Ausflußdruck des Auftragsmediums auf die Ware 5 bzw. die Warenbahn.
[0032] Den Druckkammern 4 im elastischen Andruckbereich läßt sich das Druckmedium durch
die Leitungen 40 zuführen, weil wieder Regelmittel und Kontrollmittel vorgesehen sein
können.
[0033] Im vorliegenden Zusammenhang sind die Federelemente 3 wesentlich mit evtl. angeordneten,
zusätzlich zu den tragenden Fe-derelementen vorhandenen Stabilisierungsfedern, die
als Druckfedern bezeichnet werden können.
[0034] Ferner ist in diesem Zusammenhang wichtig, daß der Durchgangsschlitz für die Zuführung
des Mediums zum Auftragsbereich mit einer den Schlitz abdichtenden Knautschzone zwischen
Trägerteil und Rakelteil versehen ist. Diese Knautschzone wird, wie bereits erwähnt,
durch eine vorzugsweise U-förmig gelegte gummielastische Dichtung gebildet. Diese
gummielastische Dichtung 8,' Folie, Abdichtungshaut od.dgl. ist jeweils am Trägerteil
und das andere Ende am Rakelteil befestigt.
[0035] Das Trägerteil 1 und das Rakelteil 2 werden vorzugsweise symmetrisch ausgebildet,
wobei-der Zuführungsschlitz mittig angeordnet ist und durch das Trägerteil und das
Rakelteil hindurchgeführt ist.
[0036] Die Gesamtauftragsvorrichtung liegt höhenverstellbar in einer Siebdruckschablone
bzw. in einer Auftragsstation.
[0037] Dies ist in Fig. 2 dargestellt. Die angegebenen Bezugszeichen entsprechen denen der
Fig. 1.
[0038] Hier ist auch ersichtlich, daß das Trägerteil bzw. das Zuführungsteil 1 seitlich
mit Auslegern 100 versehen sind, die höhenverstellbar in den nicht dargestellten Seitenlagerköpfen
der Auftragsvorrichtung ruhen, beispielsweise einer Siebdruckmaschine od.dgl.
[0039] Weiterhin ist ein Schaumgenerator 101 dargestellt, dessen schematische Zuführungen
von Luft und Wasser angedeutet sind. Die Mengenverhältnisse lassen sich selbstverständlich
bei einer solchen Aufschäumvorrichtung regeln.
[0040] Wie bereits erwähnt, ist der Gedanke der Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. So ist es zwar vorteilhaft, das Trägerteil als Zuführungsteil mit kaskadenartiger,
allmählich breiter werdenden Zuführung und mit zwei spiegelbildlich zueinanderstehenden
Kaskaden mit sich über die Arbeitsebene erstreckenden parallel zueinander liegenden,
auf gleicher Höhe angeordneten Zuführungsrohren zu versehen, jedoch könnte das Trägerteil
auch anders ausgebildet sein, beispielsweise als gewöhnlicher Schlitzrakelteil.
[0041] Es können flüssige, pastöse oder verschäumte Medien auf flächige Waren, insbesondere
Warenbahnen aufgetragen werden direkt auf die Ware oder durch ein Sieb oder durch
eine Schablone. Die Siebe oder Schablonen können gεmustert oder ungemustert sein.
Es können rotierende Siebe oder Schablonensein bzw. flachebene. In diesem Fall muß
dann die Rakeleinrichtung bewegbar sein oder die flachebenen Siebe werden bewegt.
[0042] Als verschäumtes Auftra
gsmittel lassen sich die unterschiedlichsten Chemikalien denken. Es ist im wesentlichen
an Farbe gedacht oder an Farbstoffe bzw. Farbflotte zum Drucken und Färben. Es läßt
sich aber auch ein Schaum auftragen oder ein anderes Medium, beispielsweise als Schicht.
Auch läßt sich die Warenbahn durch das Medium behandeln, beispielsweise ausrüsten
oder waschen.
[0043] Als Substrat kommen Warenbahnen mit faseriger Struktur in Betracht, wie Textilien
aller Art, darunter Teppiche, Florware, Samte, ferner Vliese oder Filze. Aber auch
Papier und Kunststoffe bzw. andere flächige Waren lassen sich derart bedrucken oder
färben.
[0044] Wesentlich ist, daß die Möglichkeit gegeben ist, entweder das Rakelteil 2 passiv
weichfedernd an den Druckbereich anzudrücken oder aktiv das Rakelteil dadurch auf
die Auftragsfläche aufzudrücken, daß es durch die Druckkammern vorgedrückt und zur
Schablone oder dem Sieb hin abgedichtet wird.
[0045] In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt. Diese erfindungsgemäße Auftragsvorrichtung
ist ebenfalls als Schlitzrakel ausgebildet, vorzugsweise mit einem allseitig geschlossenen
Gehäuse, innerhalb welchem flüssige, verschäumte oder pastöse Medien unter atmosphärischem
Druck oder einem höheren als atmosphärischem Druck stehen. Auch diese Auftragsvorrichtung
hat einen spaltförmigen, gegen die Warenbahn bzw. gegen eine Schablone 7 gerichteten
Austrittsbereich, vorzugsweise Auftragsschlitz 21 zum Auftrag des Mediums auf ebene
Waren, vorzugsweise Warenbahnen mittels Siebdruckmaschinen od.dgl. Dabei ist das Trägerteil
oder.Gehäuse 1 mit Zuführungsrohren 15 od.dgl. für das Medium versehen. Die Auftragsvorrichtung
ist außerhalb der Schablone in nicht dargestellten Rakelhaltern einstellbar gelagert.
[0046] Die Auftragsvorrichtung besteht wieder aus einem Trägerteil 1 und einem Rakelteil
2, wobei der Trägerteil 1 auch als Zuführungsteil für das Auftragsmedium bezeichnet
werden kann. Die Zuführung erfolgt in auf- und absteigenden Zuführungskanälen 13',
von denen zwei spiegelbildlich einander gegenüberliegen.
[0047] Der Trägerteil 1 kann mittig geteilt ausgebildet sein, um eine leichte Reinigung
nach Auseinandernehmen der Teile zu ermöglichen. An der Unterseite des Trägerteiles
1 ist eine Unterplatte 100, 110 befestigt, auf die erfindungsgemäß als Federelement
3 eine aus elastischem Material, vorzugsweise Weichgummi, bestehende Schicht oder
rechteckige Platte angeordnet ist. Diese elastische Schicht oder rechteckige Platte
weist mittig einen Durchtrittsquerschnitt 213 auf, der zu dem eigentlichen Auftragsschlitz
21 führt. Auf der elastischen Schicht oder rechteckigen Platte ist das Rakelteil 2
als schlitzbildenqer, zur Schablone abgedichteter Rakelschuh angeordnet. Der Rakelschuh
kann aus beliebigem Material sein, beschichtet oder unbeschichtet, es wird sich nur
um festeres Material handeln als in der elastischen Schicht.
[0048] Die aus elastischem Material bestehende Schicht, die das Federelement 3 bildet, ist
mit dem Rakelteil verklebt
od.
dg
l. wobei im oberen Bereich des Rakelteiles 2 eine Ausnehmung 22 vorgesehen ist, in
die ein Vorsprung 32 der elastischen Schicht greift. Ausnehmung 22 und Vorsprung 32
erstrecken sich vorzugsweise über die Gesamtarbeitsbreite und liegen formschlüssig
ineinander, um ein Abreißen des Rakelteiles 2 von der elastischen Schicht wirksam
zu verhindern und eine innige Verbindung der Teile im Verhältnis zueinander zu gewährleisten.
Die Schicht aus elastischem Material, die das Federelement 3 bildet, ist mit dem Rakelteil
2 z.B. verklebt und ist auch an der Unterplatte 110 des Trägerteiles 1 festgeklebt.
[0049] Zusätzlich sind noch Vorsprünge angeordnet, wie Bolzen, Stifte od.dgl. zur Lagesicherung
der aus elastischem Material bestehenden Schicht, wobei sich Bolzen 33, die an der
Unterplatte 110 befestigt sind, in Richtung auf die elastische Schicht und in diese
hinein erstrecken.
[0050] Bolzen 34, Vorsprünge, Stifte od.dgl. zwischen Rakelschuh 2 und der vorzugsweise
aus Weichgummi bestehenden Schicht liegen achsparallel zu den Bolzen 33, jedoch versetzt
zu ihnen und durchqueren das Material des Rakelschuhes 2 und der elastischen Schicht,
die als Federelement 3 dient. Die Anzahl der Bolzen 33 und 34 auf der gesamten Arbeitsbreite
ist frei wählbar. Diese Bolzen sollten aber in nicht zu großen Abständen voneinander
stehen, da sie, wie eine Verkrallung wirken.
[0051] Der Zuführungskanal 13 wird gespeist durch auf- und abgehende Zuflußkanäle 13' und
mündet mittig in dem Durchtrittsquerschnitt 213 der elastischen Schicht, die als Federelement
dient. Von hier aus wird das Medium dann durch den Auftragsschlitz 21 aufgetragen.
Die elastische Schicht bildet somit auch im Bereich des Durchtrittsquerschnittes 213
eine kanalartige, sich in der Länge verändernde Zuführung.
[0052] Stauvorrichtungen 111, die sich ebenfalls über die Gesamtarbeitsbreite erstrecken,
liegen im Kanal 13 und in dem Durchtrittsquerschnitt 213. Sie sollen eine gleichmäßige
Verteilung des Mediums, insbesondere wenn es verschäumt ist, bewirken.
[0053] Die Zuführungsrohre 15 können noch umgeben sein mit konzentrisch liegenden weiteren
Rohren 115, die an die Zuführungskanäle 13' angeschlossen sind.
[0054] Die elastische Schicht oder rechteckige Platte ist relativ dick gehalten, sie ist
etwa doppelt so hoch gewählt,wie die mittlere Dicke des Rakelteiles 2 beträgt. Das
Rakelteil selbst ist plattenartig ausgebildet mit abgerundeten Kanten.
[0055] Trägerteil 1, Rakelteil 2 und elastische Schicht, die als Federelement 3 dient, erstrecken
sich jeweils über die Arbeitsbreite.
[0056] Die Zuführungskanäle 13, 13' sind endseitig durch Seitenwände 112 geschlossen.
[0057] Es besteht die Möglichkeit, die elastische Schicht und auch das Rakelteil 2 als ein
Stück auszubilden. Es ist ferner möglich, auch hier eine Teilung vorzunehmen, ähnlich
wie im Trägerteil 1. Es ist möglich, die elastische Schicht durch Schrauben od.dgl.
an der Bodenplatte 110 zu befestigen. Das Festkleben ist aber vorteilhafter, um eine
innige Verbindung zu gewährleisten. Diese innige Verbindung kann noch unterstützt
werden durch die Anordnung von sich über die Arbeitsbreite erstreckendenLeisten 23,
die dem Auftragsschlitz 21 zugeordnet sind und die in den Durchtrittsquerschnitt 213
der elastischen Schicht stabilisierend eingreifen. Zur Stabilisierung der Verbindung
dient ja auch die stufenförmige Verbindung zwischen Rakelteil und elastischer Schicht,
in deren Vertiefungsbereich die Bolzen 33, 34 liegen.
[0058] Die offenbarten Merkmale, einzeln und in Kombination werden, soweit sie gegenüber
dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich angesehen.
1. Auftragsvorrichtung zum Auftragen von flüssigen, pastösen oder verschäumten Medien
auf flächige Waren, insbesondere Warenbahnen, bestehend aus einem kräfteaufnehmenden
Trägerteil und einem Rakelteil, wobei das Rakelteil gegenüber dem Trägerteil in Richtung
auf die Arbeitsebene beweglich gelagert ist und als Schlitzrakel od.dgl. ausgebildet,
sowie an die Auftragsfläche, vorzugsweise einer rotierenden Schablone od.dgl., angepaßt
ist, dadurch gekenn- zeichnet, daß das Rakelteil (2) über beidseitig des Auftragsschlitzes
(21) od.dgl. angeordnete Federelemente (3) mit dem Trägerteil (1) verbunden ist.
2. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente
(3), Rakelteil (2) und Trägerteil (1) elastisch miteinander verbunden sind und der
Auftragsschlitzbereich in seiner Länge verstellbar ist.
3. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente
(3) aus gummielastischen Platten, Streifen, Formteilen od.dgl. bestehen, die parallel zueinander und auf gleicher Höhe angeordnet sowie am Trägerteil
(1) befestigt sind, wobei jedes Federelement (3) sowohl von dem Rakelteil (2) als
auch von dem Trägerteil (1) angegriffen ist.
4. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aus gummielastischen
Platten, Streifen, Formteilen od.dgl. bestehenden Federelemente (3) auf gleicher Ebene
angeordnet und mit ihrem Randkantenbereich am Trägerteil (1) befestigt sind und im
Mittenbereich vom Rakelteil (2) angegriffen sind.
5. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente
(3) als Membranen ausgebildet sind und jeweils eine Druckkammer (4) abschließen, in
die ein steuer- oder regelbares Druckmedium einführbar ist und die Vorrichtung ausgebildet
ist zur Anpressung des Rakelteiles (2) auf die Auftragsebene.
6. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den tragenden Federelementen (3) Stabilisierungsfedern
(30) zwischen Trägerteil (1) und Rakelteil (2) angeordnet sind.
7. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auftragsschlitz
(21) für die Zuführung des Mediums zum Auftragsbereich mit einer den Schlitz abdichtenden
Dichtung (8), wie Gummituch, Folie, Abdichtungshaut od.dgl. versehen ist, wobei eine
Knautschzone zwischen Trägerteil (1) und Rakelteil (2) vorgesehen ist.
8. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerteil
und Rakelteil im Abstand zueinanderstehen und der Abstand durch Stabilisierungsfedern
(30) gehalten ist, wobei die Knautscha.one (8') durch eine vorzugsweise U-förmig gelegte,
streifenartige, gummielastische Dichtung (8) gebildet ist, deren-eines Ende jeweils
am Trägerteil (1) und das andere Ende am Rakelteil (2) befestigt ist.
9. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Auftragsvorrichtung
höhenverstellbar, vorzugsweise in einer Siebdruckschablone (7) angeordnet ist.
10. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerteil
(1) als Zuführungsteil für das Auftragsmedium ausgebildet ist.
11. Auftragsvorrichtung insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Federelement (3) eine Schicht aus elastischem Material, vorzugsweise eine Weichgummischicht,
vorgesehen ist.
12. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Schicht
aus elastischem Material das Rakelteil (2) als schlitzbildender, zur Schablone (7)
abgedichteter Rakelschuh oder Rakelteil (2) angeordnet ist.
13. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rakelteil
(2) an seiner Oberseite eine sich vorzugsweise über die Arbeitsbreite erstreckende
Ausnehmung (22) aufweist, die einen Vorsprung (32) der Schicht aus elastischem Material
formschlüssig umgreift.
14. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus elastischem
Material bestehende Schicht mit dem Rakelteil (2) verklebt ist.
15. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus elastischem
Material bestehende Schicht mit einer Unterplatte (110) des Träger- oder Zuführungsteiles
(1) verklebt ist.
16. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus
elastischem Material dicker ist als das Rakelteil (2), vorzugsweise doppelt so dick
wie ein Mittelwert des Rakelteiles (2).
17. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische
Schicht mittig einen vorzugsweise schlitzartigen Durchtrittsquerschnitt (213) aufweist,
der in einen Auftragsschlitz (21) mündet.
18. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß am Rakelteil
(2) im Bereich des Auftragsschlitzes (21) Leisten (23) vorgesehen sind, die in den
Durchtrittsquerschnitt (213),die elastische stabilisierend, eingreifen.