(19)
(11) EP 0 095 141 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.11.1983  Patentblatt  1983/48

(21) Anmeldenummer: 83104925.9

(22) Anmeldetag:  19.05.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E01C 11/22
// E01C5/06, E03F5/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR IT NL

(30) Priorität: 19.05.1982 DE 3218898

(71) Anmelder: Lintener, Axel
D-7000 Stuttgart 80 (DE)

(72) Erfinder:
  • Lintener, Axel
    D-7000 Stuttgart 80 (DE)

(74) Vertreter: Hoeger, Stellrecht & Partner 
Uhlandstrasse 14 c
70182 Stuttgart
70182 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rinnenstein


    (57) An einem Rinnestein (7) zum überbrücken von Entwässerungsrinnen längs oder in Pflasterflächen, insbesondere Verbundstein-Pflasterflächen ist an wenigstens einer Stirnfläche (25) des Rinnensteins wenigstens ein Vorsprung (21,22) einstückig angeordnet, der den Rinnestein im Abstand vom nächstfolgenden Rinnenstein hält, unter Belassung einer Wasserablflussöfnung. Vorzugsweise sind zwei solche Vorsprünge (21,22) vorgesehen, und die Stirnflächen (25) sind parallel etwa nach einer Sinuslinie vor- bzw. eingewölbt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Rinnenstein zum Überbrücken von Rinnen an Pflasterflächen.

    [0002] Am Rande oder im Innenbereich von Pflasterflächen, die gewöhnlich aus sogenannten Verbundpflastersteinen gebildet sind, sind zum Zwecke der Gewährleistung eines Wasserablaufes häufig Rinnen vorhanden, die in irgendeiner Weise mit wasserdurchlässigen Bauelementen niveaugleich mit der übrigen Pflasterfläche abgedeckt sind. Erfolgt die Abdeckung mit sogenannten Rinnensteinen, die in ihrer Aussenkontur an die Verbundpflastersteine der Pflasterfläche angepasst sein können, so muss zwecks Wasserdurchtritts zwischen diesen Rinnensteinen ein Abstand vorgesehen werden. Um diesen Abstand einzuhalten, werden bisher zwischen die Rinnensteine besondere Abstandselemente, beispielsweise Mörtel, eingefügt. Dies ist unbefriedigend, weil auf diese Weise die Einhaltung gleichmässiger Abstände oft nicht möglich ist oder die Abstandselemente leicht herausfallen oder zerstört werden.

    [0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, den geschilderten Mängeln abzuhelfen und einen Rinnenstein insbesondere für Verbundpflasterflächen vorzuschlagen, der die dauerhafte Einhaltung gleichmässiger Abstände zwischen den einzelnen Rinnensteinen ermöglicht.

    [0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass an wenigstens einer Seitenfläche des Rinnensteins mindestens ein Vorsprung angeordnet ist, der den Rinnenstein im Abstand vom nächstfolgenden Rinnenstein hält.

    [0005] Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Draufsicht einer Verbundstein-Pflasterfläche mit seitlich angeordneter, mit Rinnensteinen überbrückter Wasserablaufrinne;

    Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie 2-2 in Fig. 1 und

    Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht eines Rinnensteins.



    [0006] Die in Fig. 1 dargestellte Pflasterfläche 1.umfasst Verbundpflastersteine dreierlei Art. Ein sogenannter X-Stein 2 hat in Draufsicht eine sich in der Mitte verjüngende Kontur. Ein sogenannter S-Stein 3 ist S-förmig gekrümmt und ein O-Stein 4 ist beidseits ausgebaucht. Die genannten Verbundsteine 2, 3 und 4 können auch in halbierter Form vorliegen, um insbesondere Randabschlüsse herzustellen.

    [0007] Allen Verbundpflastersteinen 2, 3 und 4 ist gemeinsam, dass sie an ihren Seiten durch gleiche, harmonische Kurven, nämlich Sinus- oder Kosinus-Kurven bestimmt sind. Diese harmonischen Kurven führen zu einem für das Auge besonders angenehmen Erscheinungsbild der Pflasterfläche und bringen auch zahlreiche technische Vorteile beim Zusammensetzen der Pflasterfläche aus ihren Elementen.

    [0008] Am Rande der Pflasterfläche 1 befindet sich in Fig.1 eine Wasserablaufrinne 5, die in Querschnittsansicht in Fig.2 dargestellt ist. Von der Pflasterfläche 1 ablaufendes Wasser fliesst in die Rinne 5 und läuft von dort in einen Abwasserkanal.o.dgl. ab. Eine solche Rinne 5 kann auch im inneren Bereich einer entsprechend geneigten Pflasterfläche vorgesehen sein. In Fig.1 ist die Rinne 5 auf der einen Seite von der Pflasterfläche 1 und auf der anderen Seite von Randsteinen 6 begrenzt. Die Rinne 5 ist von S-förmigen Rinnensteinen 7 überdeckt, die um ein Abfliessen des Wassers in die Rinne 5 zu ermöglichen,in gegenseitigen.Abständen angeordnet sind. An bestimmten Stellen können die die Rinne 5 überbrückenden Steine auch ohne Abstand und unmittelbar aneinander anliegend verlegt sein, wie dies in Fig. 1 durch die Bezugszeichen 8, 9 und 10 angedeutet ist. Die die Rinne überbrückenden Steine haben, von Stirnseite zu Stirnseite gemessen,die gleiche Längserstreckung wie die übrigen Verbundpflastersteine 2, 3 und 4 und stim- i men hinsichtlich ihrer von den erwähnten, harmonischen Kurven bestimmten Aussenkontur mit diesen Steinen völlig überein.

    [0009] Die Fig. 2 zeigt eine mögliche konstruktive Ausbildung der mit Rinnensteinen überdeckten Rinne. Die eigentliche Rinne 5 ist in einem entsprechend profilierten Stein 11 aus Beton o.dgl. ausgebildet, der eine praktikable Länge hat und im Erdboden 12 verlegt ist. Auf den Erdboden 12 ist eine Schotterschicht 13 und auf diese eine Sandschicht 14 aufgebracht. Die Sandschicht 14 nimmt die das Pflaster bildenden Verbundsteine sowie die Randsteine 6 auf. Die oberen Randbereiche des die Rinne 5 enthaltenden Steines 11 tragen zwei Winkelprofile 15, 16, deren Länge etwa der Länge eines Steines 11 entsprechen kann. Die Winkelprofile 15, 16 sind in Abständen von Stegen 17 überbrückt. Die Stege 17 sind mit den beiden Winkelprofilen 15, 16 fest verschweisst. Von den Stegen 17 stehen Schenkel 18 nach unten ab, die eine gewisse formschlüssige Verbindung der aus den Winkelprofilen und den Stegen 17 gebildeten Anordnung mit der Rinne 5 gewährleisten.

    [0010] Die horizontalen Schenkel der Winkelprofile 15, 16 dienen der Auflage der Rinnensteine 7, wobei, wie aus Fig.2 ersichtlich, diese horizontalen Schenkel die Auflagefläche der Rinnensteine 7 frei über die Rinne 5 ragend vergrössern. In die Fugen zwischen die an die Rinnensteine 7 angrenzenden Pflastersteine 2 bzw. Randsteine 6 ist Sand 19 eingefüllt.

    [0011] Um die Rinnensteine '7 dauerhaft in gleichmässigen gegenseitigen Abständen voneinander zu halten, weisen die Rinnensteine 7 an einer in der Form einer Sinus- oder Kosinus-Kurve gekrümmten Seitenflächen zwei Vorsprünge 21, 22 auf, die den Rinnenstein im Abstand vom nächstfolgenden Rinnenstein halten. Statt zweier seitlich angeordneter Vorsprünge 21, 22 könnte der S-förmig gekrümmte Rinnenstein 7 auch nur einen einzigen Vorsprung in der Mitte, also zwischen den beiden in Fig. 3 dargestellten Vorsprüngen 21, 22 gelegenen Vorsprung, aufweisen.

    [0012] Der Rinnenstein 7 wird vorzugsweise aus Beton in einer Form gegossen, wobei die Vorsprünge 21, 22 durch die Form vorgegeben sind und einstückig angegossen werden. Die Herstellung des Rinnensteines 7 ist auf diese Weise sehr einfach.

    [0013] Wie aus Fig.3 hervorgeht, sind die am nächstfolgenden Rinnenstein anliegenden Flächen 23, 24 der Vorsprünge 21 bzw. 22 ebenfalls in einer Art und Weise gekrümmt, dass ein gleichmässiges Anliegen an der entsprechend gekrümmten Rückseite des nächstfolgenden Rinnensteins gewährleistet ist.

    [0014] In Fig. 3 hat der die Rinne 5 überbrückende Rinnenstein eine S-förmige Konfiguration entsprechend dem Verbundpflasterstein 3. Auf diese Kontur kommt es bei der Realisierung der Erfindung jedoch nicht an. Abstandhalter nach Art der Vorsprünge 21, 22 können einstückig auch an Rinnensteinen anderer Gestalt angebracht werden.

    [0015] Die Vorsprünge 21, 22 des in Fig.3 dargestellten Rinnensteins 7 haben noch eine weitere Funktion. Wie dargestellt, wölbt sich die Seitenfläche 25 des Steines 7 zwischen den Vorsprüngen 21, 22 nach vorne. Wenn die Vorsprünge 21, 22 nicht vorhanden wären und der Rinnenstein lediglich mit seinen, den Stirnkanten entsprechenden, seitlichen Randbereichen auf den Rändern der Rinne 5 aufliegen würde, so könnte bei einer Belastung des Steines in seinem vorgewölbten Bereich, beispielsweise beim Auftreten mit einem Fuss, ein Kippen des Steines eintreten. Eine solche Kippung wird vermieden, wenn die einstückig mit dem Stein 7 verbundenen Vorsprünge 21, 22 in Richtung der Vorwölbung der Seitenfläche 25 vorspringen.


    Ansprüche

    1. Rinnenstein zum überbrücken von Rinnen an Pflasterflächen, dadurch gekennzeichnet , dass an wenigstens einer Seitenfläche (25) des Rinnensteins (7) wenigstens ein Vorsprung (21, 22) angeordnet ist, der den Rinnenstein im Abstand vom nächstfolgenden Rinnenstein hält.
     
    2. Rinnenstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einer Seitenfläche (25) des Rinnensteins (7) in der Nähe von dessen Stirnseiten zwei Vorsprünge (21, 22) angeordnet sind.
     
    3. Rinnenstein nach.Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenfläche (25) des Rinnensteins zwischen dessen Vorsprüngen (21, 22) nach aussen vorgewölbt ist.
     
    4. Rinnenstein nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass er eine S-förmige Kontur aufweist.
     
    5. Rinnenstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageflächen (23, 24) der Vorsprünge (21, 22) an die Krümmungsform des nächstfolgenden Rinnensteins (7) angepasst sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht