[0001] Die Erfindung betrifft einen Rinnenstein zum Überbrücken von Rinnen an Pflasterflächen.
[0002] Am Rande oder im Innenbereich von Pflasterflächen, die gewöhnlich aus sogenannten
Verbundpflastersteinen gebildet sind, sind zum Zwecke der Gewährleistung eines Wasserablaufes
häufig Rinnen vorhanden, die in irgendeiner Weise mit wasserdurchlässigen Bauelementen
niveaugleich mit der übrigen Pflasterfläche abgedeckt sind. Erfolgt die Abdeckung
mit sogenannten Rinnensteinen, die in ihrer Aussenkontur an die Verbundpflastersteine
der Pflasterfläche angepasst sein können, so muss zwecks Wasserdurchtritts zwischen
diesen Rinnensteinen ein Abstand vorgesehen werden. Um diesen Abstand einzuhalten,
werden bisher zwischen die Rinnensteine besondere Abstandselemente, beispielsweise
Mörtel, eingefügt. Dies ist unbefriedigend, weil auf diese Weise die Einhaltung gleichmässiger
Abstände oft nicht möglich ist oder die Abstandselemente leicht herausfallen oder
zerstört werden.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, den geschilderten Mängeln abzuhelfen und einen Rinnenstein
insbesondere für Verbundpflasterflächen vorzuschlagen, der die dauerhafte Einhaltung
gleichmässiger Abstände zwischen den einzelnen Rinnensteinen ermöglicht.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass an wenigstens einer Seitenfläche
des Rinnensteins mindestens ein Vorsprung angeordnet ist, der den Rinnenstein im Abstand
vom nächstfolgenden Rinnenstein hält.
[0005] Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im
Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht einer Verbundstein-Pflasterfläche mit seitlich angeordneter,
mit Rinnensteinen überbrückter Wasserablaufrinne;
Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie 2-2 in Fig. 1 und
Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht eines Rinnensteins.
[0006] Die in Fig. 1 dargestellte Pflasterfläche 1.umfasst Verbundpflastersteine dreierlei
Art. Ein sogenannter X-Stein 2 hat in Draufsicht eine sich in der Mitte verjüngende
Kontur. Ein sogenannter S-Stein 3 ist S-förmig gekrümmt und ein O-Stein 4 ist beidseits
ausgebaucht. Die genannten Verbundsteine 2, 3 und 4 können auch in halbierter Form
vorliegen, um insbesondere Randabschlüsse herzustellen.
[0007] Allen Verbundpflastersteinen 2, 3 und 4 ist gemeinsam, dass sie an ihren Seiten durch
gleiche, harmonische Kurven, nämlich Sinus- oder Kosinus-Kurven bestimmt sind. Diese
harmonischen Kurven führen zu einem für das Auge besonders angenehmen Erscheinungsbild
der Pflasterfläche und bringen auch zahlreiche technische Vorteile beim Zusammensetzen
der Pflasterfläche aus ihren Elementen.
[0008] Am Rande der Pflasterfläche 1 befindet sich in Fig.1 eine Wasserablaufrinne 5, die
in Querschnittsansicht in Fig.2 dargestellt ist. Von der Pflasterfläche 1 ablaufendes
Wasser fliesst in die Rinne 5 und läuft von dort in einen Abwasserkanal.o.dgl. ab.
Eine solche Rinne 5 kann auch im inneren Bereich einer entsprechend geneigten Pflasterfläche
vorgesehen sein. In Fig.1 ist die Rinne 5 auf der einen Seite von der Pflasterfläche
1 und auf der anderen Seite von Randsteinen 6 begrenzt. Die Rinne 5 ist von S-förmigen
Rinnensteinen 7 überdeckt, die um ein Abfliessen des Wassers in die Rinne 5 zu ermöglichen,in
gegenseitigen.Abständen angeordnet sind. An bestimmten Stellen können die die Rinne
5 überbrückenden Steine auch ohne Abstand und unmittelbar aneinander anliegend verlegt
sein, wie dies in Fig. 1 durch die Bezugszeichen 8, 9 und 10 angedeutet ist. Die die
Rinne überbrückenden Steine haben, von Stirnseite zu Stirnseite gemessen,die gleiche
Längserstreckung wie die übrigen Verbundpflastersteine 2, 3 und 4 und stim- i men
hinsichtlich ihrer von den erwähnten, harmonischen Kurven bestimmten Aussenkontur
mit diesen Steinen völlig überein.
[0009] Die Fig. 2 zeigt eine mögliche konstruktive Ausbildung der mit Rinnensteinen überdeckten
Rinne. Die eigentliche Rinne 5 ist in einem entsprechend profilierten Stein 11 aus
Beton o.dgl. ausgebildet, der eine praktikable Länge hat und im Erdboden 12 verlegt
ist. Auf den Erdboden 12 ist eine Schotterschicht 13 und auf diese eine Sandschicht
14 aufgebracht. Die Sandschicht 14 nimmt die das Pflaster bildenden Verbundsteine
sowie die Randsteine 6 auf. Die oberen Randbereiche des die Rinne 5 enthaltenden Steines
11 tragen zwei Winkelprofile 15, 16, deren Länge etwa der Länge eines Steines 11 entsprechen
kann. Die Winkelprofile 15, 16 sind in Abständen von Stegen 17 überbrückt. Die Stege
17 sind mit den beiden Winkelprofilen 15, 16 fest verschweisst. Von den Stegen 17
stehen Schenkel 18 nach unten ab, die eine gewisse formschlüssige Verbindung der aus
den Winkelprofilen und den Stegen 17 gebildeten Anordnung mit der Rinne 5 gewährleisten.
[0010] Die horizontalen Schenkel der Winkelprofile 15, 16 dienen der Auflage der Rinnensteine
7, wobei, wie aus Fig.2 ersichtlich, diese horizontalen Schenkel die Auflagefläche
der Rinnensteine 7 frei über die Rinne 5 ragend vergrössern. In die Fugen zwischen
die an die Rinnensteine 7 angrenzenden Pflastersteine 2 bzw. Randsteine 6 ist Sand
19 eingefüllt.
[0011] Um die Rinnensteine
'7 dauerhaft in gleichmässigen gegenseitigen Abständen voneinander zu halten, weisen
die Rinnensteine 7 an einer in der Form einer Sinus- oder Kosinus-Kurve gekrümmten
Seitenflächen zwei Vorsprünge 21, 22 auf, die den Rinnenstein im Abstand vom nächstfolgenden
Rinnenstein halten. Statt zweier seitlich angeordneter Vorsprünge 21, 22 könnte der
S-förmig gekrümmte Rinnenstein 7 auch nur einen einzigen Vorsprung in der Mitte, also
zwischen den beiden in Fig. 3 dargestellten Vorsprüngen 21, 22 gelegenen Vorsprung,
aufweisen.
[0012] Der Rinnenstein 7 wird vorzugsweise aus Beton in einer Form gegossen, wobei die Vorsprünge
21,
22 durch die Form vorgegeben sind und einstückig angegossen werden. Die Herstellung
des Rinnensteines 7 ist auf diese Weise sehr einfach.
[0013] Wie aus Fig.3 hervorgeht, sind die am nächstfolgenden Rinnenstein anliegenden Flächen
23, 24 der Vorsprünge 21 bzw. 22 ebenfalls in einer Art und Weise gekrümmt, dass ein
gleichmässiges Anliegen an der entsprechend gekrümmten Rückseite des nächstfolgenden
Rinnensteins gewährleistet ist.
[0014] In Fig. 3 hat der die Rinne 5 überbrückende Rinnenstein eine S-förmige Konfiguration
entsprechend dem Verbundpflasterstein 3. Auf diese Kontur kommt es bei der Realisierung
der Erfindung jedoch nicht an. Abstandhalter nach Art der Vorsprünge 21, 22 können
einstückig auch an Rinnensteinen anderer Gestalt angebracht werden.
[0015] Die Vorsprünge 21, 22 des in Fig.3 dargestellten Rinnensteins 7 haben noch eine weitere
Funktion. Wie dargestellt, wölbt sich die Seitenfläche 25 des Steines 7 zwischen den
Vorsprüngen 21, 22 nach vorne. Wenn die Vorsprünge 21, 22 nicht vorhanden wären und
der Rinnenstein lediglich mit seinen, den Stirnkanten entsprechenden, seitlichen Randbereichen
auf den Rändern der Rinne 5 aufliegen würde, so könnte bei einer Belastung des Steines
in seinem vorgewölbten Bereich, beispielsweise beim Auftreten mit einem Fuss, ein
Kippen des Steines eintreten. Eine solche Kippung wird vermieden, wenn die einstückig
mit dem Stein 7 verbundenen Vorsprünge 21, 22 in Richtung der Vorwölbung der Seitenfläche
25 vorspringen.
1. Rinnenstein zum überbrücken von Rinnen an Pflasterflächen, dadurch gekennzeichnet
, dass an wenigstens einer Seitenfläche (25) des Rinnensteins (7) wenigstens ein Vorsprung
(21, 22) angeordnet ist, der den Rinnenstein im Abstand vom nächstfolgenden Rinnenstein
hält.
2. Rinnenstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einer Seitenfläche
(25) des Rinnensteins (7) in der Nähe von dessen Stirnseiten zwei Vorsprünge (21,
22) angeordnet sind.
3. Rinnenstein nach.Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenfläche
(25) des Rinnensteins zwischen dessen Vorsprüngen (21, 22) nach aussen vorgewölbt
ist.
4. Rinnenstein nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass er eine S-förmige
Kontur aufweist.
5. Rinnenstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Anlageflächen (23, 24) der Vorsprünge (21, 22) an die Krümmungsform des nächstfolgenden
Rinnensteins (7) angepasst sind.