[0001] Die Erfindung betrifft sog. kindersichere Verschlußstopfen, d.h. solche, die gegen
unbefugtes Öffnen gesichert sind und im Zusammenhang mit Behältern verwendet werden,
die einen für Kinder gefährlichen Inhalt haben, also in erster Linie Arzneimittelbehälter
zur Aufnahme von Tabletten und Dragees.
[0002] Die Erfindung geht dabei aus von einem Behälter etwa gemäß der DE 30 19 180 A1, bei
dem der den Behälterrand überragende Teil ausgehend vom Behälterrand konisch verjüngt
ist und so keine das Entfernen des Stopfens ermöglichende Grifffläche bietet. Um dieses
Entfernen zu ermöglichen, ist im obersten Teil des Stopfens ein in seitlichen Nuten
geführter Schieber vorgesehen, der in eingeschobener Stellung die Außenkonturen des
Stopfens nicht überragt, wobei seine Oberfläche etwa bündig mit der des Stopfens verläuft,
während er andererseits über den Behälterrand hinaus verschiebbar ist und dann eine
Grifffläche zur Entfernung des Stopfens darstellt.
[0003] Gerade in der pharmazeutischen Industrie besteht nun das Bedürfnis und in manchen
Ländern auch eine Vorschrift, die Behälter so zu verschließen, daß erkennbar ist,
wenn der Behälter nach dem Verschließen durch den Hersteller geöffnet worden ist,
also einen sog. Originalitätsverschluß zu verwenden.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, diese Forderung auch bei enem kindersicheren
Verschluß der vorstehend beschriebenen Art gemäß der genannten DE 30 19 180 A1 in
einfacher Weise zu erfüllen, also einen kindersicheren Originalitätsverschluß zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe löst die Erfindung durch eine bei eingeschobenem Schieber einheitliche
Vertiefung, die beiderseits einer der seitlichen Grenzlinien zwischen Schieber und
Stopfen jeweils etwa hälftig in die Schieber- und Stopfenoberfläche eingeformt ist
und in der ein ihrer Form entsprechendes Markierungsplättchen absprengbar befestigt,
z.B. eingeschweißt oder eingeklebt ist.
[0006] VOrzugsweise hat diese Vertiefung die Form einer Kugelkalotte und die Oberfläche
des vorzugsweise eine vonder Färbung von Schieber und Stopfen abweichende auffallende
Farbe aufweisenden Markierungsplättchens kann gegenüber den gemeinsamen Oberflächen
von Schieber und Stopfen versenkt sein.
[0007] Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung beispielhaft beschrieben.Es stellen
dar:
Fig. 1 eine Aufsicht auf einen Stopfen bei eingeschobenem Schieber und eingesetztem
Markierungsplättchen;
Fig. 2 den Stopfen nach Fig. 1 bei ausgeschobenem Schieber;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie 111-111 in Fig. 1 und
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Schiebers mit abgewandelter Vertiefung.
[0008] Der Stopfen 1 nach den Fig. 1 bis 3 ist in seinem oberen, den Rand des (nicht dargestellten)
Behälters überragenden Teil 2 konisch verjüngt, so daß er keine Grifffläche zur Entfernung
des Stopfens aus dem Behälter bietet. Hierzu dient vielmehr ein Schieber 3, der in
seitlichen Nuten 4 und 5 des Stopfenobe
p- teiles geführt ist und in der eingeschobenen Stellung, wie aus Fig. 1 ersichtlich,
die Außenkonturen des Stopfens nicht überragt, während er andererseits, wie aus Fig.
2 ersichtlich, seitlich so weit verschoben werden kann, daß er den Behälterrand überragt
und eine Handhabe zum Herausziehen des Stopfens aus der Behälteröffnung bildet.
[0009] Eine nach unten aus dem Schieber 3 vorspringende Nase 6 stößt bei der seitlichen
Verschiebung gegen eine Stufe 7 einer Aussparung 8 in der Schieberführung und verhindert
ein völliges Herausziehen des Schiebers.
[0010] Die Oberfläche 9 des Schiebers verläuft dabei bündig mit der Oberfläche 10 des Stopfens
1.
[0011] Um aus einem solchen bekannten kindersicheren Sbpfen einen ebenfalls kindersicheren
Originalitätsverschluß zu machen, ist beiderseits einer der seitlichen Grenzlinien
11 bzw. 12 jeweils etwa hälftig in beide Oberflächen 9 und 10 eine bei eingeschobenem
Schieber einheitliche Vertiefung 13 in Form einer Kugelkalotte eingeformt und in dieser
ein ihrer Form entsprechendes Markierungsplättchen 14 absprengbar befestigt, beispielsweise
thermogeschweißt oder mit einem spröden Kleber eingeklebt, so daß es nicht herausfallen
kann.
[0012] Wird nun der Schieber aus der in Fig. 1 dargestellten Stellung, die er einnimmt,
wenn der Verschluß in der Verpackungsmaschine auf den gefüllten Behälter aufgesetzt
wird, in die in Fig. 2 dargestellte, das Herausnehmen des Stopfens ermöglichende verschoben,
so verschieben sich die zwei Teile der Vertiefung 13 gegeneinander und das in der
Vertiefung sitzende Markierungsplättchen wird herausgesprengt, was durch die zu den
Rändern hin ansteigende Kalottenform der Vertiefung begünstigt wird. ,
[0013] Wird nach Entnahme der benötigten Menge des Behälterinhalts der Schieber wieder in
die in Fig. 1 gezeigte Stellung hineingeschoben, um das Entfernen des Stopfens durch
Kinder zu verhindern, so signalisiert das Fehlen des Markierungsplättchens 14, daß
der Behälter bereits einmal geöffnet wurde.
[0014] Um ein unbeabsichtigtes Lösen des Markierungsplättchens aus der Vertiefung zu verhindern,
ist es vorteilhaft, seine Oberfläche gegenüber der gemeinsamen Oberfläche von Schieber
und Stopfen zu versenken.
[0015] Die Unversehrtheit des Verschlusses ist besonders auffällig erkennbar, wenn das Markierungsplättchen
14 eine von der Färbung von Schieber und Stopfen abweichende auffällige Farbe hat.
[0016] Das Markierungsplättchen besteht ebenso wie Stopfen und Schieber vorzugsweise aus
einem thermoplastischen Kunststoff.
[0017] In Fig. 4 ist eine Seitenansicht eines Schiebers gezeigt, bei dem die Vertiefung
15 keine Kalottenform hat, sondern keilförmig von einem tiefsten Punkt zum vorderen
und hinteren Rand hin geradlinig ansteigt, selbstverständlich sind auch andere Längsschnittsformen
der Vertiefung möglich, wie es auch nicht erforderlich ist, daß die Vertiefung in
der Draufsicht wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, kreisförmig ist, vielmehr kann
sie gerade im Falle eines keilförmigen Längsschnitts gemäß Fig. 4 auch eine ovale,
quadratische, rechteckige oder vieleckige Form haben.
Bezugszeichenaufstellung
[0018]
1 Stopfen
2 oberer Teil von 1
3 Schieber
4 seitliche Nut
5 seitliche Nut
6 Nase
7 Stufe
8 Aussparung
9 Oberfläche von 3
10 Oberfläche von 1
11 seitliche Grenzlinie zwischen 1 und 3
12 seitliche Grenzlinie zwischen 1 und 3
13 Vertiefung
14 Markierungsplättchen
15 Vertiefung
1. Gegen unbefugtes Öffnen gesicherter Verschlußstopfen (1) für Behälter mit für Kinder
gefährlichem Inhalt, bei dem der den Behälterrand überragende obere Teil (2) keine
das Entfernen des Stopfens ermöglichende Grifffläche bietet und in den ein über den
Behälterrand hinaus verschiebbarer Schieber (3) in seitlichen Nuten (4,5) so geführt
ist, daß er ieingeschobener Stellung die Außenkonturen des Behälters nicht überragt,
wobei seine Oberfläche (9) bündig mit der Oberfläche (10) des Stopfens verläuft, gekennzeichnet
durch eine bei eingeschobenem Schieber (3) einheitliche Vertiefung (13,15), die beiderseits
einer der seitlichen Grenzlinien (11,12) zwischen Schieber (3) und Stopfen (1) jeweils
etwa hälftig in die Schieber- und Stopfenoberfläche eingeformt und in der ein ihrer
Form entsprechendes Markierungsplättchen (14) absprengbar befestigt, z.B. eingeschweißt
oder eingeklebt ist.
2. Verschlußstopfen nach Anspruch 1, cadurch gekennzeichnet , daß die Vertiefung (13)
die Form einer Kugelkalotte hat.
3. Verschlußstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Markierungsplättchen
(14) gegenüber den gemeinsamen Oberflächen (9,10) von Schieber (3) und Stopfen (1)
versenkt ist.
4. Verschlußstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Markierungsplättchen
(14) eine von der Färbung von Schieber (3) und Stopfen (1) abweichende auffallende
Farbe hat.