[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Kontrolle der automatischen Beeinflussung
der Farbgebung an Druckmaschinen unter Verwendung zumindest einer Farbdichtemeßvorrichtung,
einer Einrichtung zum Soll/Istwert-Vergleich, mindestens eines elektronischen Rechners
zur Verknüpfung der Meßwerte mit Stellwerten und Einrichtungen zum Dosieren der Farbzufuhr
zur Druckplatte, bestehend aus Farbdosierelementen mit zugehörigen Einstell- und Rückmeldevorrichtungen
und Anzeigen für die Positions-Istwerte der Farbdosierelemente.
[0002] Die DE-AS 27 28 738 beschreibt eine Einrichtung zur Kontrolle und Regelung der Farbgebung
an Druckmaschinen, bei der mittels eines Verbundsystems von Mikrocomputern die Farbregelung
vollautomatisch vorgenommen und der Mensch als verzögernder und - da in seiner Beurteilung
subjektiv - als fehlerhafter Teil des Regelkreises vorsätzlich ausgeschlossen wird.
Dadurch geht das wertvolle Fachwissen sowie der jahrelang angeeignete Erfahrungsschatz
des Druckers dem Druckprozeß vollständig verloren, da für diesen keine Möglichkeit
mehr besteht, in den Regelzyklus der Farbgebung qualitätskorrigierend einzugreifen.
Selbst wenn durch eine fehlerhafte Farbdichtemessung infolge Versagens oder Verschmutzens
des Densitometers z.B. durch Zusetzen mit Papierstaub oder durch örtliche Fehler in
der Farbgebung, wie Wassernasen, Butzen usw., die durch eine räumlich begrenzte, automatische
Farbdichtemessung mit anschließender automatischer Regelung nicht unbedingt festgestellt
und ausgesteuert werden können, ein Korrektureingriff erforderlich wäre, ist dieser
nicht unmittelbar möglich. Erst in dem Fall, wenn der Stellbefehl nicht ordnungsgemäß
ausgeführt wurde, werden durch einen nochmaligen Vergleich die Sollstellungen der
Farbdosierelemente mit deren tatsächlichen Iststellungen nachträglich Abweichungen
festgestellt, die - nur wenn sie ein gewisses Maß überschreiten - ein Warnsignal auslösen,
das dem Drucker einen Fehler, z.B. das Hängenbleiben eines partiellen Farbmesserabschnittes,
das Klemmen einer Stellschraube oder das Durchbrennen eines Stellmotores signalisieren
soll. Eine Kontrolle während der Verstellung der Farbzonenstellglieder ist dem Bediener
der Druckmaschine nicht zur Hand gegeben, so daß das nachträgliche Signalisieren von
Fehlerquellen eine vollkommen unnötige Zeitverzögerung in der Farboptimierung mit
Makulaturanfall trotz automatischer Regelung verursacht und die Farbqualität des Druckproduktes
nachteilig beeinträchtigt. Trotzdem kann auf die Anwesenheit des Bedieners nach wie
vor nicht verrichtet werden, da er die angeblich automatische Regelung der Farbgebung
überwachen und auf Fehler- bzw. Alarmsignale reagieren muß.
[0003] Demgegenüber wird in der DE-AS 27 27 426 vorgeschlagen, eine Vorrichtung zum Steuern
der Farbzuführung einer Bogenoffsetdruckmaschine mit einer Anzeigevorrichtung zur
Anzeige der Farbdichte-Abweichungen von auf dem Druckprodukt gemessenen Farbdichte-Istwerten
gegenüber vorgegebenen Farbdichte-Sollwerten zu versehen, wobei die Farbdichte-Abweichungen
aller Farbzonen gleichzeitig als ein über die gesamte Breite des Druckproduktes zusammenhängendes
Abweichungsprofil dargestellt werden. Hierdurch sind dem Drucker bereits indirekte
Anhaltswerte über Größe und Richtung der vorzunehmenden Verstellung als Empfehlung
vorgegeben, anhand derer er sich bei der Verstellung der Farbstellglieder orientieren
kann, wobei seinem persönlichen Wertungsurteil über die Qualität des Druckproduktes
aufgrund visueller Begutachtung zwecks Bildung von gezielten, optimierenden Steuereingriffen
in die Farbgebung und Kompensierung meßtechnisch nicht erfaßbarer Störgrößen genügend
Raum verbleibt. Da die Abweichungen allerdings in Farbdichtewerten angezeigt werden,
kann eine Kontrolle darüber, ob die Verstellung bzw. Nachführung der Farbzonenstellglieder
in gewünschtem Maße entsprechend dem gegebenen Steuerbefehl erfolgt ist, erst wieder
nach der nächsten Farbdichtemessung eines der Druckmaschine entnommenen Druckbogens
festgestellt werden, wodurch geringfügiger Makulaturanfall nicht ganz ausgeschlossen
werden kann.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Einrichtung zu schaffen, die den Drucker vorsätzlich in den Prozeß der Farbgebung
miteinbezieht und ihm konkrete Anhaltswerte über absolute Stellwege der Farbzonenstellglieder
anzeigt, ohne auf die Vorteile einer automatischen Farbgebung verzichten zu müssen,
und die einerseits eine Überwachung der Farbdichtemeßwerte als Ergänzung der automatischen
Dichtemeßwerterfassung und andererseits auch eine unmittelbare Kontrolle bereits während
der Nachführung der Farbzonenstellglieder auf vorgegebene Positions-Sollwerte, d.h.
die totale Überwachung der Ausführung der Stellbefehle - nicht nur quantitativ, sondern
auch qualitativ - unmittelbar ermöglicht.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß den Farbdosierelementen zugeordnete
Führungsanzeigen zur Darstellung von Stellgrößen aller Farbstellglieder jeweils eines
Druckwerkes vorgesehen sind, die dem Bediener vor der Verstellung der Farbstellglieder
genaue Empfehlungen für deren Führung auf vorgegebene Positions-Sollwerte geben und
ihm deren absolute Stellwege sowohl in Größe und Richtung signalisieren und daß mit
den Führungsanzeigen eine vom Bediener anwählbare Positioniereinrichtung zum Nachführen
der Farbstellglieder einzeln oder zumindest eines Druckwerkes gekoppelt ist.
[0006] Eine derartige Einrichtung garantiert eine schnellstmögliche Farboptimierung des
Druckproduktes bei einem Minimum an Makulaturanfall, da die Stellgrößen - bereits
umgesetzt in absolute Stellwege der Farbstellglieder - vor deren Nachführung präzise
angezeigt werden. Obwohl der Drucker auf die Vorteile einer automatischen Farbregelung
nicht verzichten muß, hat er stets die Möglichkeit, seine Erfahrung in den Druckprozeß
miteinzubringen.
[0007] Um auch eine direkte Kontrolle der Farbqualität des Druckproduktes ohne jeglichen
zusätzlichen konstruktiven Aufwand zu ermöglichen, sind die Anzeigen der Positions-Istwerte
der Farbzonendosierelemente und/oder der Führungsanzeigen der Stellgrößen aller Farbzonenstellglieder
wahlweise umschaltbar auf Farbdichte-Trendanzeigen, wobei für alle drei Anzeigen dieselben
Anzeigemittel vorgesehen sind.
[0008] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Führungsanzeigen zusätzlich
zur Wiedergabe der Stellbewegungen der Farbstellglieder ausgebildet. Nur durch die
direkte visuelle Wiedergabe der Stellbewegungen ist eine unmittelbare Überwachung
und absolute Kontrolle bereits während der Nachführung der Farbstellglieder über nicht
- bzw. unvollendete Ausführung von Stellbefehlen gegeben.
[0009] In Weiterbildung des Erfindungsgedanken sind bei den Führungsanzeigen die Werte der
Soll-Positionen der Farbzonenstellglieder auf eine gemeinsame Bezugslinie transformiert
und die Ist-Positionen der Farbzonenstellglieder in Form eines Nachführprofils mittels
der führenden Leuchtelemente als Positionsabweichungen zu den Werten der Soll-Positionen
der Bezugslinie darstellbar. Hierdurch werden sowohl die Positionsabweichungen der
Farbzonenstellglieder zu deren vorgegebenen Soll-Positionen als auch eventuell verbleibende
Positionsabweichungen infolge nicht ordnungsgemäßer Ausführung der Stellbefehle genau
nach Größe und Richtung signalisiert, was wiederum sofortige Korrektureingriffe in
die Farbgebung - vollkommen unabhängig von weiteren Farbdichtemessungen - ermöglicht.
[0010] Bevorzugt wird in Weiterbildung des Erfindungsgedankens vorgeschlagen, daß die Farbdichtemeßvorrichtung
mit einer Einrichtung zur Meßwertfreigabe, zur Freigabe und Weiterleitung sowohl der
Farbdichte-Meßdaten nach deren Überprüfung und Akzeptierung durch den Bediener als
auch vorgegebener Farbdichte-Sollwerte an die Positioniereinrichtung ausgestattet
ist. Dies ermöglicht dem Drucker u.a. eine genaue Kontrolle der Ergebnisse der vorausgegangenen
Farbdichtemessung und das Ausscheiden unwahrscheinlicher, extremer Meßwerte sowie
das Durchführen von Wiederholungsmessungen.
[0011] Um einzelne oder mehrere Farbzonenstellglieder in einzelnen oder mehreren Druckwerken
bewußt von einer Nachführung auszunehmen und diese - gegebenenfalls unter Berücksichtigung
im Sujet örtlich auftretender, durch eine auf einen Druckkontrollstreifen räumlich
begrenzte Farbdichtemessung nicht immer erfaßbarer Fehler der Farbqualität -gesondert
manuell durchzuführen, ist eine Vorrichtung zum wahlweisen Sperren und Freigeben von
Farbzonen vorgesehen, mittels der beliebige Farbzonenstellglieder jeweils eines oder
gleichzeitig mehrerer Druckwerke vorsätzlich von der Nachführsteuerung oder der Nachführautomatik
ausgenommen und für diese wieder freigegeben werden können, wobei die manuelle Nachführung
mittels der Fernsteuerung erhalten bleibt.
[0012] Gemäß den kennzeichnenden Merkmalen der Unteransprüche 8 bis 10 hat der Drucker die
Entscheidungsfreiheit zwischen einer Nachführsteuerung zum einmaligen Nachführen der
Farbzonenstellglieder, einer Nachführautomatik zum kontinuierlichen, automatischen
Nachführen der Farbzonenstellglieder oder einer Fernsteuerung zum manuellen Nachführen
einzelnen Farbzonenstellglieder zu wählen, so daß er dadurch die Vorteile einer vollautomatischen
Regelung mit einer durch menschliche Erfahrung angereicherten manuellen Steuerung
kombinieren kann.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind in der nachfolgenden
Beschreibung und in den Unteransprüchen 2, 4, 6, 9 sowie 14 bis 16 enthalten.
[0014] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer in den Zeichnungen dargestellten Grundausführung
einer Einrichtung zur Beeinflussung der Farbgebung an Druckmaschinen näher erläutert.
[0015] Es zeigt:
Fig. I eine stark schematisierte Darstellung einer Grundausführung der erfindungsgemäßen
Einrichtung und
Fig. 2 einen Ausschnitt aus einer Einrichtung gemäß Fig. 1, dargestellt als schematisiertes
Blockschaltbild.
[0016] Gemäß Figur 1 ist eine Farbdichtemeßvorrichtung 1 bzw. 2 bekannter Bauart mit einem
ersten Mikrocomputer 3 verbunden. Hierbei kann es sich um eine außerhalb der Druckmaschine
angeordnete Farbdichtemeßvorrichtung 1 oder um eine direkt in der Druckmaschine an
einem das Druckprodukt führenden Zylinder 4 angeordnete Farbdichtemeßvorrichtung 2
handeln. Die Farbdichtemeßvorrichtung 1 bzw. 2 kann im off line- bzw. on line-Betrieb
arbeiten und entweder mit einem oder mehreren Densitometern 5 bestückt sein. Bei einer
Bogenoffsetdruckmaschine wäre z.B. der Einsatz einer 'Farbdichtemeßvorrichtung gemäß
der in der DE-OS 26 32 017 beschriebenen denkbar, währenddessen eine Rollen-Offsetdruckmaschine
mit einem oder mehreren Maschinendensitometern gemäß der DE-OS 2 401 750 ausgestattet
sein könnte.
[0017] Der Mikrocomputer 3 steuert die Farbdichtemeßvorrichtung 1 bzw. 2 und ist mit einem
Bildschirmterminal 6 sowie mit einer eigenen Bedieneinheit 7 zur Eingabe von Meßprogrammen
sowie zur Vorgabe und Einspeicherung von Farbdichte-Sollwerten versehen. Die einzugebenden
Meßprogramme richten sich dabei insbesondere nach Art und Struktur eines auf dem auszumessenden
Druckträger befindlichen Druckkontrollstreifens bekannter Anordnung, der jedoch nicht
dargestellt und näher beschrieben ist, sowie bei Maschinenmessung nach der Geschwindigkeit
des Druckträgers usw.. Außerdem ist der Mikrocomputer 3 mit einer Einrichtung zur
Meßwertfreigabe 8 ausgestattet, die mittels eines an der Bedieneinheit 7 angeordneten
Freigabeschalters 17 aktiviert werden kann. Der Bediener der Farbdichtemeßvorrichtung
1 bzw. der Druckmaschine mit Farbdichtemeßvorrichtung 2 hat die Möglichkeit, sich
die ermittelten Farbdichte-Meßwerte auf dem Bildschirmterminal 6 darstellen zu lassen
und erst nach Überprüfung und Akzeptierung mittels Betätigung des Schalters 17 zur
Weiterverarbeitung freizugeben.
[0018] Dem Mikrocomputer 3 ist eine Multiplexeinrichtung 45 nachgeschaltet, die über eine
oder mehrere serielle Schnittstellen 9 mit einem oder mehreren zweiten Mikrocomputern
10 verbunden ist, wobei sich die Anzahl der Schnittstellen 9 und Mikrocomputer 10
nach der Anzahl der zu steuernden bzw. zu regelnden Druckmaschinen richtet. Beide
Mikrocomputer 3 und 10 sind dezentralisiert eingesetzt und von ihrer Aufgabe und Wirkungsweise
her gleichrangig. Natürlich ist stattdessen auch der Einsatz eines Zentralmikrocomputersystems
mit zumindest einem hierarchisch übergeordneten Zentralmikrocomputer möglich. Der
Mikrocomputer 10 ist mit einem Kontrollpult 11 zwecks Datenaustausches gekoppelt sowie
mit Stellmotoren 12 und Rückkopplungs-Potentiometern 13 von rein schematisch angedeuteten
Farbzonendosierelementen 14 und pro Druckwerk mit einem Antrieb 15 eines den einzelnen
Farbzonen übergeordneten Farbdosierelementes 16 zur Verstellung der Gesamtfarbmenge,
gemäß Darstellung in Figur 1 einem Farbduktor, und einem diesen zugeordneten Rückkopplungs-Potentiometer
44 verbunden.
[0019] Wie in Figur 2 dargestellt ist der Mikrocomputer 10 in Subeinheiten 21 bis 28 untergliedert,
wobei einer Prüfelektronik 21 eine Auswerteelektronik 22 mit einem Datenspeicher 23
nachgeschaltet ist, die wiederum zwecks gemein samen Datenaustausches mit einer Steuerelektronik
24 gekoppelt sind. Der Auswerteelektronik 22 und der Steuerelektronik 24 ist eine
gemeinsame Anzeigeelektronik 25 nachgeordnet, die mit dem Kontrollpult 11 in Verbindung
steht. Die Steuerelektronik 24 ist ebenfalls mit dem Kontrollpult 11 sowie einer nachgeschalteten
Multiplexeinrichtung 26 gekoppelt, welche sowohl zu den Stellmotoren 12 und Rückkopplungs-Potentiometern
13 der Farbzonenstellglieder 14 als auch zum Antrieb 15 des Farbduktors 16 und dessen
Rückkopplungs-Potentiometer 44 führt. Der Steuerelektronik 24 ist eine Verknüpfungselektronik
27 vorgeschaltet, die über eine Positioniereinrichtung 28 sowie eine Vorrichtung 29
zum wahlweisen Sperren und Freigeben von Farbzonen angesteuert wird.
[0020] Die Positioniereinrichtung 28 enthält eine Auswahltastatur mit einer Befehlseingabetaste
30 zum Auslösen einer Nachführsteuerung zum einmaligen Nachführen sowie eine Befehlseingabetaste
31 zum Auslösen einer Nachführautomatik zum kontinuierlichen, automatischen Nachführen
der Farbzonenstellglieder 12 und/oder Farbstellglieder 15 für die Gesamtfarbmenge.
Eine Befehlseingabetaste 33 der Vorrichtung 29 dient dem Sperren und Freigeben der
Farbzonenstellglieder 12 einzelner Farbzonen von deren Nachführung.
[0021] Vorzugsweise ist die Auswahltastatur 30,31 und 33 sowohl der Positioniereinrichtung
28 als auch der Vorrichtung 29 zum wahlweisen Sperren und Freigeben von Farbzonen
direkt am Kontrollpult 11 angeordnet. Das Kontrollpult 11 beinhaltet außerdem eine
der Anzahl der Farbzonen entsprechende Anzahl von Führungsanzeigen 37 zur Darstellung
der Stellgrößen aller Farbzonenstellglieder 12, denen jeweils eine Sperranzeige 38
und eine Fernbedienungstastatur 39 für die Farbzonenstellglieder 12 zugeordnet ist
sowie eine Führungsanzeige 19 zur Darstellung der Stellgrößen der Farbstellglieder
15 für die Farbduktoren 16 mit zugehöriger Stelltastatur 20.
[0022] Bei der Kontrolle einer Mehrfarbendruckmaschine ist das Kontrollpult 11 gemäß schematischer
Darstellung in Fig. 1 mit einer Druckwerks-Anwahltastatur 18 ausgestattet, mit der
selektiv die einzelnen Druckwerke zur Darstellung der zuvor erwähnten Meß- bzw. Stellwerte
sowie zur Nachführung deren Farbstellglieder (12 und 15) angewählt werden können.
Durch Betätigung einer der Druckwerkstasten - deren Anzahl der, der zu kontrollierenden
Druckwerke entspricht - lassen sich wunschgemäß die Führungsanzeigen 19 und 37, Farbdichte-Trendanzeigen
sowie Anzeigen der Positions-Istwerte der Farbdosierelemente 14 und 16 auf das jeweils
angewählte Druckwerk umschalten, d.h. deren Werte druckwerksbezogen darstellen.
[0023] Die Führungsanzeigen 37 bestehen aus vertikalen Leuchtdiodenreihen 40, wobei jede
Leuchtdiodenreihe 40 in dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel mit sechzehn
Leuchtdioden 35 bestückt ist. Die von der Auswerteelektronik 22 gemeldeten Werte der
Soll-Positionen der Farbzonenstellglieder 12 sind in normierter Darstellung auf eine
gemeinsame Bezugslinie 41 transformiert, die in den Führungsanzeigen 37 als Null-Linie
fungiert. Damit eine möglichst gleichgroße Darstellung der Werte der Ist-Positionen
der Farbzonenstellglieder 12 als Abweichungen zu der Bezugslinie 41 sowohl im Plus-
als auch im Minus-Bereich möglich ist, werden zur Darstellung der Bezugslinie 41 möglichst
die in den Leuchtdiodenreihen 40 mittig angeordneten Leuchtdioden 35 verwendet, im
Ausführungsbeispiel der Figur 2 jeweils die achte Leuchtdiode. Die Werte der Ist-Positionen
der Farbzonenstellglieder 12, die analog sind denen der Farbzonendosierelemente 14,
werden in einem zusammenhängenden Nachführprofil 42 als Positionsabweichungen zu dieser
Bezugslinie 41 dargestellt.
[0024] Die Sperranzeigen 38 sind zur besseren Unterscheidung gegenüber den Führungsanzeigen
37 mit größeren Leuchtdioden oder solchen mit anderer Färbung bestückt. So wird man
die Führungsanzeigen 37 z.B. rot und die Sperranzeigen 38 grün aufleuchten lassen.
[0025] Die Führungsanzeige 19 zur Darstellung der Stellgröße des Farbduktors 16 ist als
numerisches Display 36 mit Sieben-Segmentanzeigen ausgebildet und mit einem Farbduktor-Stellsymbol
43 gekennzeichnet.
[0026] Die Wirkungs- und Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung wird nachfolgend
näher erläutert:
Beim Einrichten bzw. Voreinstellen der Druckmaschine werden dem Mikrocomputer 3 Farbdichte-Sollwerte
nebst zugehörigen Toleranzen des zu fertigenden Druckproduktes entweder manuell über
die Bedieneinheit 7 oder automatisch über einen nicht dargestellten und näher beschriebenen
Datenspeicher, wie z.B. Kassette, Magnetkarte oder Speicherplatte usw., eingegeben.
Während des laufenden Druckprozesses wird nun der Druckmaschine vom Bedienungspersonal
in beliebig wählbaren Zeitabständen ein Bogen entnommen und auf dem Meßtableau unterhalb
der Farbdichtemeßvorrichtung 1 plaziert. Gemäß dem über die Bedieneinheit 7 in den
Mikrocomputer 3 zuvor eingegebenen Meßprogramm wird nun der auf dem Bogen mitaufgedruckte
Druckkontrollstreifen in Abhängigkeit von der Art, Anzahl und Struktur dessen Meßfelder
sowie der Anzahl der aufgedruckten Farben usw. ausgemessen.
[0027] Alternativ hierzu kann, wie in Figur 1 angedeutet, die Farbdichtemessung auch durch
die direkt in der Druckmaschine angeordnete Farbdichtemeßvorrichtung 2 an dem bogenführenden
Zylinder, im dargestellten Ausführungsbeispiel der Druckzylinder 4, vorgenommen werden.
[0028] Die von der Farbdichtemeßvorrichtung 1 bzw. 2 ermittelten Farbdichte-Istwerte des
Bogens werden nun dem Mikrocomputer 3 übermittelt und in diesem gesammelt. Sowohl
die voreingegebenen und gespeicherten Farbdichte-Sollwerte und Toleranzen als auch
die gemessenen und gesammelten Farbdichte-Istwerte des Bogens können auf Abruf in
dem Bildschirmterminal 6 dargestellt und/oder zusätzlich in einem nicht dargestellten
und näher beschriebenen Protokolldrucker ausgedruckt werden. Der Bedienungsmann hat
nun die Möglichkeit, als Ergänzung zur automatischen Dichtemeßwerterfassung die meßtechnisch
ermittelten Farbdichte-Istwerte des Bogens einerseits mit den vorgegebenen Farbdichte-Sollwerten
und andererseits insbesondere mit der Farbqualität des Bogens aufgrund seines Fachwissens
und seiner Erfahrungswerte zu vergleichen und kritisch zu beurteilen. Durch eine Auswahl
der Farbdichtewerte kann er in Zweifelsfällen extreme oder unglaubwürdig erscheinende
Meßwerte ausscheiden und die FarbdichteMessung wiederholen.
[0029] Erst nachdem der Drucker die angezeigten Farbdichtewerte für gut erachtet und akzeptiert,
sollte er den Freigabeschalter 17 betätigen, wodurch die Einrichtung zur Meßwertfreigabe
8 aktiviert wird und die gespeicherten Farbdichtewerte über die Multiplexeinrichtung
45 und die serielle(n) Schnittstelle(n) 9 an den oder die Mikrocomputer 10 transferiert
werden. Die Prüfelektronik 21 des Mikrocomputers 10 überprüft die Datenübertragung
auf eventuell vorkommende Fehler und Störungen. Die nachgeschaltete Auswerteelektronik
22 führt zwischen den ihr übermittelten Farbdichtedaten einen Soll/Istwert-Vergleich
durch und errechnet die Farbdichteabweichungen. Gleichzeitig werden über die Multiplexeinrichtung
26 von den Rückkopplungs-Potentiometern 13 und 44 die Ist-Werte der Positionen der
Farbstellglieder 12 und 15 rückgemeldet. Die Auswerteelektronik 22 verknüpft die Meßwerte
mit den Stellwerten und errechnet nun aus den Werten der Farbdichteabweichungen unter
Berücksichtigung der zulässigen Toleranzen und den Werten der Ist-Positionen der Farbstellglieder
12 und 15 deren gewünschte Soll-Positionen, speichert diese Werte im Datenspeicher
23 ab und bringt sie einerseits gemeinsam und zusammenhängend im Nachführprofil 42
der Führungsanzeigen 37 und andererseits in der Führungsanzeige 19 zur Anzeige.
[0030] Bei der Verknüpfung der Meßwerte mit den Stellwerten stellen die als analoge Spannungen
rückgemeldeten Werte der Ist-Positionen der Farbdosierelemente 14 ein Maß für deren
zurückgelegten Weg Δs bzw. analog ein Maß für die Umdrehungen deren Stellmotoren 12
dar. In Relation zu den gemessenen Ist-Werten der Farbdichte wird das Wegmaß Δ s in
eine entsprechende Anzahl von Leuchtdioden 35 als Anzeigesignal umgesetzt. Im gleichen
Verhältnis wird die im vorher stattgefundenen Soll/Istwert-Vergleich ermittelte Farbdichtedifferenz
L1D ebenfalls in Δ s und in eine entsprechende Anzahl von Leuchtdioden 35 umgesetzt.
Die Soll-Positionen der Farbstellglieder 12 ergeben sich nun aus der Addition des
aus den Ist-Positionen der Farbstellglieder 12 ermittelten Leuchtdiodenwerte mit den
aus der Farbdichtedifferenz Δ D ermittelten Leuchtdiodenwerten. Für den Farbduktor
16 erfolgt eine digitale Wertdarstellung im numerischen Display 19.
[0031] Durch die Maßnahme, daß die Bezugslinie 41 gleichmäßig auf die mittlere, im vorliegenden
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 auf die achte Leuchtdiode 35 einer jeden Leuchtdiodenreihe
40 gelegt ist, ist in etwa ein größenmäßig gleicher Anzeigebereich sowohl in negativer
als auch in positiver Richtung gegeben.
[0032] Durch die Führungsanzeigen 19 und 37 ist dem Bediener der Druckmaschine somit ein
Führungsorgan für die Verstellung der Farbstellglieder 12 und 15 zur Hand gegeben,
das ihm sowohl die Richtung als auch die Größe deren erforderlichen Stellwege genau
signalisiert, so daß er die Farbdosierelemente 14 und 16 genauestens positionieren
kann, und außerdem ein Kontrollorgan, mittels dem er auch die korrekte Ausführung
des Nachführvorganges unmittelbar überwachen kann. Selbstverständlich besteht für
den Drucker die Möglichkeit, beliebig wählbare Toleranzgrenzen vorzugeben, innerhalb
derer sich die Positionsabweichungen der Farbstellglieder 12 und 15 bewegen können,
ohne daß deren zusätzliche Nachführung erforderlich ist. Die Breite des Toleranzbandes
ist dabei entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten variabel.
[0033] Die Führungsanzeigen 19 und 37 sind überdies derart umschaltbar, daß sich der Bediener
auch die momentanen Ist-Positionen der Farbstellglieder 12 und 15 und in den Führungsanzeigen
37 zusätzlich die Farbdichte-Trends als Entscheidungshilfen zur Beeinflussung der
Farbgebung darstellen lassen kann, um daraus Rückschlüsse direkt über den Farbdichteverlauf
des Druckproduktes zu ziehen. So kann er durch außergewöhnliche Abweichungen im Dichtegefälle
auf fehlerhafte Farbdichtemeßwerte bzw. unkorrekte Dichtemeßwerterfassung schließen.
[0034] Anhand der Führungsanzeigen 19 und 37 kann der Bediener der Druckmaschine nun unter
mehreren Möglichkeiten der Nachführung der Farbstellglieder 12 und 15 auf deren Soll-Positionen
entscheiden.
1. Er akzeptiert nach einer genauen Kontrolle die ihm in den Führungsanzeigen 19 und
37 signalisierte Nachführempfehlung und übernimmt deren Werte kompromißlos für alle
oder einzelne Druckwerke.
a) Er betätigt die Befehlseingabetaste 30 der Positioniereinrichtung 28, wodurch die
Nachführsteuerung zum einmaligen Nachführen der Farbstellglieder 12 und/oder 15 aktiviert
wird. Dadurch werden die Farbstellglieder 12 und/oder 15 über die Steuerelektronik
24 einmalig nachgeführt, und der Drucker muß nach der nächsten Bogenentnahme, Farbdichtemessung
mit anschließender Meßwertfreigabe und wiederholten Führungsanzeigen 19 und 37 eine
neue Entscheidung mit Befehlseingabe treffen.
b) Er betätigt die Befehlseingabetaste 31 der Positioniereinrichtung 28, wodurch die
Nachführautomatik zum kontinuierlichen, automatischen Nachführen der Farbstellglieder
12 und/oder 15 aktiviert wird. Dadurch werden die Farbstellglieder 12 und/oder 15
entsprechend den in der Auswerteelektronik 22 nach jeder Farbdichtemessung immer wieder
neu gebildeten Stellwerten über die Steuerelektronik 24 solange nachgeführt, bis dieser
Befehl wieder aufgehoben und ein neuer über die Befehlseingabetaste 31 eingeleitet
wird. Vollkommen unabhängig davon muß jedoch stets eine neue Entscheidung bei der
als Kontrollorgan fungierenden Einrichtung zur Meßwertfreigabe 8 gefällt werden.
2. Er akzeptiert nach Überprüfung die in den Führungsanzeigen19 und 37 angezeigten
Positions-Abweichungswerte der Farbstellglieder 12 und/oder 15 nur teilweise und möchte
einzelne Farbzonen, gegebenenfalls einzelne Druckwerke mit z.B. ihm zweifelhaft erscheinenden
extrem hohen oder niedrigen Anzeigewerten, bewußt von der Nachführung ausnehmen. In
diesem Fall drückt er die Befehlseingabetaste 33, wodurch die Vorrichtung 29 zum Sperren
oder Freigeben einzelner Farbzonen aktiviert wird. Über die Verknüpfungselektronik
27 wird dieser Befehl in die Steuerelektronik 24 und von dort in das Kontrollpult
11 eingeleitet. Durch Drücken der Minustasten der Fernbedienungstastatur 39 kann der
Drucker nun beliebige Farbzonen bzw. Druckwerke sperren, durch Betätigung der Plustasten
Sperrungen aufheben. Die Sperrung bzw. die Freigabe der Farbzonen wird ihm durch die
jeweils aufleuchtenden Sperranzeigen 38 signalisiert. Der Drucker hat nun die Möglichkeit,
die Farbzonendosierelemente 14 der nicht gesperrten Farbzonen, wie unter Punkt l.a)
beschrieben, durch einmalige Nachführsteuerung oder gemäß Punkt l.b) durch kontinuierliche
Nachführautomatik deren Farbzonenstellglieder 12 zu positionieren.
3. Darüber hinaus hat er die Möglichkeit, die Farbzonenstellglieder 12 der Farbzonendosierelemente
14 gesperrter und nicht gesperrter Farbzonen mittels Betätigung der Fernbedienungstastatur
39 manuell nachzuführen. Unabhängig davon, welche Wahl der unter den Punkten 1.-3.
zuvor beschriebenen Möglichkeiten der Drucker für das Positionieren der Farbdosierelemente
14 und 16 trifft, kann er nach der Befehlseinleitung über die Befehlseingabetasten
30 und 31 der Positioniereinrichtung 28 die korrekte Ausführung seiner Stellbefehle
mittels der Führungsanzeigen 19 und 37 genau überwachen. Da die Leuchtdioden 35 der
Führungsanzeigen 37 als führende Leuchtelemente ausgebildet sind und die Stellbewegung
der Farbzonenstellglieder 12 - analog der Farbzonendosierelemente 14 - für den Drucker
sichtbar reproduzieren läßt sich dadurch beispielsweise direkt das Öffnen und Schließen
der Farbzonendosierelemente 14 beobachten. Im gleichen Maße, wie sich die Farbzonenstellglieder
12 ihren Soll-Positionen nähern, nähern sich auch die Werte der Führungsanzeigen 37,
d.h. die die Ist-Positionen signalisierenden, führenden Leuchtelemente 35 der Bezugslinie
41. Dadurch hat der Drucker nicht nur eine genaue Kontrollmöglichkeit darüber, daß
sich die Farbzonendosierelemente 14 in den betreffenden Farbzonen verstellen, sondern
insbesondere auch, ob die Größe der Stellbewegung entsprechend den gegebenen Stellbefehlen
ordnungsgemäß ausgeführt worden ist. Durch die qualitative Anzeige des absoluten Größenwertes
der erforderlichen Verstellung kann er somit nicht nur den totalen Ausfall eines Stellmotores,
sondern auch schon das geringe Klemmen einer Stellschraube oder eines Farbmessers,
d.h. bereits kleinste Abweichungen in der Ausführung des Stellbefehles feststellen
und unmittelbar eine manuelle Korrekturverstellung in dieser Farbzone einleiten.
4. Soll die Gesamtfarbmenge gleichmäßig beeinflußt werden, so besteht in Analogie
zu Punkt 3 die manuell ausführbare Möglichkeit, den Drehwinkel des Farbduktors 16
entsprechend seiner in der Führungsanzeige 19 gegebenen Nachführempfehlung - oder
abweichend davon - über die Stelltastatur 20 zu variieren, d.h. durch Drücken der
Plus-Taste zu erhöhen und vice versa, um dadurch die Farbstreifenlänge zu verändern.
[0035] Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das in der Beschreibung niedergelegte
und in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, das den Rahmen der
Erfindung nicht eingrenzen soll. Es versteht sich von selbst, daß zahlreiche bauliche
Abwandlungen insbesondere die Verwendung äquivalenter mechanischer als auch elektronischer
Bausteine möglich sind.
1. Einrichtung zur Beeinflussung der Farbgebung an Druckmaschinen unter Verwendung
einer Farbdichtemeßvorrichtung, einer Einrichtung zum Soll/Istwert-Vergleich, mindestens
eines elektronischen Rechners zur Verknüpfung der Meßwerte mit Stellwerten, Einrichtungen
zum Dosieren der Farbzufuhr zur Druckplatte, bestehend aus Farbdosierelementen mit
zugehörigen Einstell- und Rückmeldevorrichtungen und Anzeigen für die Positions-Istwerte
der Farbdosierelemente,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Farbdosierelementen (14 und 16) zugeordnete Führungsanzeigen (19 und 37) zur
Darstellung von Stellgrößen aller Farbstellglieder (12 und 15) jeweils eines Druckwerkes
vorgesehen sind, die dem Bediener vor der Verstellung der Farbstellglieder (12 und
15) genaue Empfehlungen für deren Führung auf vorgegebene Positions-Sollwerte geben
und ihm deren absolute Stellwege sowohl in Größe und Richtung signalisieren, und daß
mit den Führungsanzeigen (19 und 37) eine vom Bediener anwählbare Positioniereinrichtung
(28) zum Nachführen der Farbstellglieder (12 und 15) einzeln oder zumindest eines
Druckwerkes gekoppelt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigen der Positions-Istwerte der Farbdosierelemente (14 und 16) wahlweise
umschaltbar sind auf die Führungsanzeigen (19 und 37) der Stellgrößen aller Farbstellglieder
(12 und 15), wobei für beide Anzeigen ein und derselben Farbstellglieder (entweder
12 oder 15) jeweils dieselben Anzeigemittel (40 bzw. 36) vorgesehen sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigen der Positions-Istwerte der Farbzonendosierelemente (14) und/oder
der Führungsanzeigen (37) der Stellgrößen aller Farbzonenstellglieder (12) wahlweise
umschaltbar sind auf Farbdichte-Trendanzeigen, wobei für alle drei Anzeigen dieselben
Anzeigemittel (40) vorgesehen sind.
4. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Führungsanzeige (19) zur Darstellung der Stellgröße des Farbstellgliedes
(15) zur Verstellung der Gesamtfarbmenge ein separates numerisches Display (36) mit
eigener Stelltastatur (20) vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsanzeigen (19 und 37) zusätzlich zur Wiedergabe der Stellbewegungen
der Farbstellglieder (12 und 15) ausgebildet sind.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Wiedergabe der Stellbewegungen der Farbzonenstellglieder (12) führende Leuchtelemente
(35) vorgesehen sind.
7. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei den Führungsanzeigen (37) die Werte der Soll-Positionen der Farbzonenstellglieder
(12) auf eine gemeinsame Bezugslinie (41) transformiert sind
und daß die Ist-Positionen der Farbzonenstellglieder (12) in Form eines Nachführprofils
(42) mittels der führenden Leuchtelemente (35) als Positionsabweichungen zu den Werten
der Soll-Positionen der Bezugslinie (41) darstellbar sind.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbdichtemeßvorrichtung (1 bzw. 2) mit einer Einrichtung zur Meßwertfreigabe
(8) zur Freigabe und Weiterleitung sowohl der Farbdichte-Meßdaten nach deren Überprüfung
und Akzeptierung durch den Bediener als auch vorgegebener Farbdichte-Sollwerte an
die Positioniereinrichtung (28) ausgestattet ist.
9. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Meßwertfreigabe (8) mit einem Freigabeschalter (17) gekoppelt
ist, wobei nach jeder Farbdichtemessung vor einer Beeinflussung der Farbgebung eine
erste Befehlseingabe durch den Bediener erforderlich ist, in der Art, daß zumindest
der Freigabeschalter (17) quittiert werden muß und
daß die Positioniereinrichtung (28) mit einer über eine Auswahltastatur (30 und 31)
wahlweise ansteuerbaren Nachführsteuerung sowie einer Nachführautomatik ausgestattet
und außerdem eine jederzeit aktivierbare, manuelle Fernsteuerung (20 und 39) der Farbstellglieder
(12 und 15) zumindest eines Druckwerkes vorgesehen ist, wobei die einmalige Anwahl
der Nachführautomatik oder die wiederholte Anwahl der Nachführsteuerung jeweils zusätzlich
eine zweite Befehlseingabe durch den Bediener erfordern.
10. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Positioniereinrichtung (28) als Nachführsteuerung zum einmaligen Nachführen
der Farbstellglieder (12 und 15) ausgebildet ist.
11. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Positioniereinrichtung (28) als Nachführautomatik zum kontinuierlichen, automatischen
Nachführen der Farbstellglieder (12 und 15) ausgebildet ist.
12. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Nachführsteuerung und Nachführautomatik funktionsmäßig übergeordnete
und stets aktive Fernsteuerung (20 und 39) zum jederzeitigen manuellen Nachführen
der Farbstellglieder (12 und 15) vorgesehen ist.
13. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vorrichtung (29) zum wahlweisen Sperren und Freigeben von Farbzonen vorgesehen
ist, mittels der beliebige Farbzonenstellglieder (12) jeweils eines oder gleichzeitig
mehrerer Druckwerke vorsätzlich von der Nachführsteuerung oder der Nachführautomatik
ausgenommen und für diese wieder freigegeben werden können, wobei die manuelle Nachführung
mittels der Fernsteuerung erhalten bleibt.
14. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Realisierung sämtlicher, zur Beeinflussung der Farbregelung erforderlichen
Verfahrensschritte ein dezentralisiertes Mikrocomputersystem mit ausschließlich gleichrangigen
Mikrocomputern (3 und 10) vorgesehen ist.
15. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Realisierung sämtlicher,zur Beeinflussung der Farbgebung erforderlichen Verfahrensschritte
ein Zentralmikrocomputersystem mit zumindest einem hierarchisch übergeordneten Zentralmikrocomputer
vorgesehen ist.
16. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbdichtemeßvorrichtung (1) als Zentraleinheit vorgesehen und zur Wertübertragung
zwecks Mehrmaschinenbedienung gleichzeitig mit Nachführanzeigen (19 und 37) und Positioniereinrichtungen
(28) mehrerer Druckmaschinen gekoppelt ist, wobei jeder Druckmaschine separate Nachführanzeigen
(19 und 37) mit zugehöriger Positioniereinrichtung (28) zugeordnet sind.