[0001] Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für eine Druckmaschine, mit einem Bedienfeld
mit einer Mehrzahl von Drucktasten oder dergleichen Betätigungsvorrichtungen.
[0002] Derartige Steuervorrichtungen, die zum Fernsteuern von Druckmaschinen dienen, sind
bekannt. Bei bekannten derartigen Steuervorrichtungen kann ein Befehl bereits durch
Drükken einer einzigen Taste veranlaßt werden, wodurch Fehlermöglichkeiten entstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung der eingangs geschilderten
Art, so auszubilden, daß die Handhabung der Vorrichtung vereinfacht und Fehlermöglichkeiten
verringert sind. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine erste
Gruppe der Drucktasten zur Auswahl eines zu veranlassenden Befehls oder Betriebszustands
vorgesehen ist, und daß die Anordnung so getroffen ist, daß zum Veranlassen der Befehlsausführung
bzw. der Änderung des Betriebszustandes mindestens zwei Handhabungen erforderlich
sind.
[0003] Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß durch einmaliges Betätigen einer einzigen
Taste der ersten Gruppe die Ausführung eines Befehls noch nicht veranlaßt werden kann.
Dadurch sind Fehlermöglichkeiten verringert. Da auch das möglicherweise umständliche
Rückgängigmachen eines veranlaßten Befehls entfällt, ist auch die Bedienung der Vorrichtung
erleichtert.
[0004] Die erforderliche Mehrzahl von Handhabungen kann je nach Wunsch in unterschiedlicher
Weise vorgesehen sein, beispielsweise ist es möglich, daß ein Befehl nur dann veranlaßt
wird, wenn dieselbe Befehlstaste zweimal gedrückt wird. Bevorzugt ist jedoch die Anordnung
so getroffen, daß zum Veranlassen eines Befehls bzw. einer Änderung des Betriebszustandes
eine gesonderte Eingabetaste vorgesehen ist.
[0005] Bei einer Ausführungsform der Erfindung, bei der die Steuervorrichtung mindestens
ein Anzeigefeld, insbesondere ein leuchtdiodenanzeigefeld aufweist, ist eine zweite
Gruppe der Drucktasten zum Auswählen mindestens einer auf dem Anzeigefeld anzuzeigenden
Information vorgesehen. So kann bei einer Offset-Druckmaschine mit einer für jedes
Druckwerk vorgesehenen Vielzahl von Stellzylindern zur Einstellung des Farbschichtdickenprofils
auf einem Farbzonen-Anzeigefeld der Ist-Zustand der Stellungen der einzelnen Stellzylinder
und wahlweise stattdessen der für einen bestimmten Druckauftrag vorgesehene Soll-Zustand
dargestellt werden, und auf einem vorzugsweise numerischen Anzeigefeld können Farbduktorwerte
(Farbstreifenlänge in Umfangsrichtung der Farbduktorwalze) und Registerwerte angezeigt
werden. Die Drucktasten der zweiten Gruppe sollen es dem Drucker ermöglichen, vor
und insbesondere bei der Einleitung eines Befehls durch Drücken einer Drucktaste der
ersten Gruppe die interessierende Information auf dem Anzeigefeld aufzurufen, um zu
prüfen, ob vor der Ausführun des Befehls irgendwelche Änderungen beispielsweise in
der Stellung der Stellzylinder vorgenommen werden sollten.
[0006] Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind die Drucktasten der zweiten Gruppe jeweils
mit einer optisch schaltbaren Anzeige versehen. Insbesondere kann die Anordnung so
getroffen sein, daß beim Betätigen einer Drucktaste der ersten Gruppe dieser betätigbaren
Drucktaste fest zugeordnete optische Anzeigen der zweiten Gruppe betätigt werden.
Die feste Zuordnung der optischen Anzeigen, insbesondere Leuchtanzeigen', ist dabei
so vorgenommen, daß für jeden einzelnen der durch Betätigen einer Drucktaste der ersten
Gruppe einzuleitenden Befehle oder Betriebszustände diejenige Drucktaste der zweiten
Gruppe oder diejenigen Drucktasten der zweiten Gruppe gekennzeichnet werden, deren
zugeordnete Information der Drucker vor Ausführung des eingeleiteten Befehls kennen
sollte, um aufgrund seines Fachwissens zu beurteilen, ob er vor der endgültigen Ausführung
des Befehls noch irgendwelche Änderungen vornehmen will. Hierdurch wird die Bedienung
der Vorrichtung für den Drucker vereinfacht, da er durch diese Leuchtanzeigen oder
sonstigen optischen Anzeigen auf die im speziellen Fall interessierenden Anzeigen
hingewiesen wird. Die Anordnung ist zweckmäßig so getroffen, daß auch ohne Drücken
einer Befehlseinleittaste Tasten der zweiten Gruppe betätigt werden können. Auch kann
vorgesehen sein, daß nach dem Drücken einer Taste der ersten Gruppe nur eine einzige
Taste der zweiten Gruppe optisch gekennzeichnet wird. In diesem Fall kann zweckmäßig
die dieser Taste zugeordnete Anzeige automatisch auf dem Anzeigefeld erscheinen. Falls
auch andere Anzeigen sinnvoll sind, kann die Möglichkeit bestehen, diese anderen Anzeigen
ebenfalls sichtbar zu machen, auch ohne daß die zugeordnete Taste der zweiten Gruppe
zuvor optisch gekennzeichnet war. Es kann zweckmäßig sein, bei der Einleitung bestimmter
Befehle mindestens eine der Tasten der zweiten Gruppe unwirksam zu schalten.
[0007] Bei einer Ausführungsform der Erfindung, die für eine Druckmaschine mit mindestens
einem Druckwerk vorgesehen ist, ist eine dritte Gruppe der Drucktasten vorgesehen,
um einen Befehl für eines oder mehrere Druckwerke wirsam oder unwirksam zu machen.
Beim späteren Ausführungsbeispiel sind zwar die meisten Befehle im allgemeinen für
alle Druckwerke in gleicher Weise auszuführen, es kann aber dennoch Fälle geben, in
denen der Drucker aufgrund seiner Erfahrung auch die genannten Befehle nur für eine
Auswahl der vorhandenen Druckwerke wirksam machen will. Bei dem später noch beschriebenen
Befehl "Positionieren", also Einstellen des Farbschichtdickenprofils und der Farbduktorwerte,
wird dagegen im allgemeinen eine getrennte Ausführung des Befehls für jedes der einzelnen
Druckwrke zweckmäßig sein. Die Anordnung kann so getroffen sein, daß der Befehl für
alle Druckwerke gilt, wenn keine besondere Druckwerkauswahl erfolgt. Diese Gruppe
von Drucktasten kann auch für Druckmaschinen mit nur einem Druckwerk sinnvoll sein.
[0008] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist eine vierte Gruppe der Drucktasten vorgesehen,
die den zu verarbeitenden Druckfarben zugeodnet sind, und die den Drucktasten der
dritten Gruppe zuordenbar sind. Im allgemeinen wird zwar bei einer Offset-Druckmaschine
mit einer vorgegebenen Anzahl von Druckwerken, beispielsweise zwei Druckwerken, das
erste Druckwerk häufig die Farbe schwarz verarbeiten, und das zweite Druckwerk somit
die andere Farbe. Es kann jedoch im Einzelfall zweckmäßig sein, von einer derartigen
starren Zuordnung der Druckfarben abzugehen, und die soeben geschilderte Ausführungsform
der Erfindung gestattet es dem Drukker, die Druckfarben den einzelnen Druckwerken
je nach Wunsch zuzuordnen. Intern arbeitet die im Ausführungsbeispiel beschriebene
Vorrichtung zwar so, daß letztendlich nur die einzelnen Druckwerke gesteuert werden,
beispielsweise deren Stellzylinder für das Farbschichtdickenprofil; die geschilderte
Zuordnung von Tasten der vierten Gruppe, die .hier auch als Farbtasten bezeichnet
werden, macht die-Farbzuordnung zu den einzelnen Druckwerken für. den Drucker jedoch
anschaulich, und sie kann es gemäß Ausführungsformen der Erfindung dem Drucker auch
ermöglichen, beispielsweise bei der Einstellung des Farbschichtdickenprofils und der
Farbduktorwerte (Befehl "Positionieren") die Ausführung dieses Befehls für ein bestimmtes
Druckwerk, beispielweise das Druckwerk eins, auch dadurch zu bewirken, daß er die
diesem Druckwerk zugeordnete Farbtaste drückt.
[0009] Eine über diese Bedienungserleichterung hinausgehende Bedeutung hat die geschilderte
Farbzuordnung dann, wenn mittels beliebiger Methoden der Datenübertragung Voreinstellwerte
für die verschiedenen Farbschichtdickenprofile und Farbduktorwerte der Steuervorrichtung
zugeführt werden; dann wird durch die geschilderte Farbzuordnung dafür gesorgt, daß
diese zugeführten Daten die Verstellung der Stellzylinder tatsächlich nur bei denjenigen
Druckwerken bewirken, die der jeweiligen Druckfarbe zugeordnet sind.
[0010] Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind die Drucktasten der vierten Gruppe,
also die Farbtasten, jeweils mit einer optischen Anzeige versehen, und es ist die
Anordnung so getroffen, daß beim Betätigen einer Drucktaste der ersten Gruppe dieser
fest zugeordnete optische Anzeigen der vierten Gruppe betätigt werden. Diese Ausführungsform
kann für solche Befehle zweckmäßig sein, bei denen eine Eingrenzung des Befehls auf
eine bestimmte Druckfarbe oder, was gleichbedeutend ist, auf ein bestimmtes Druckwerk
zweckmäßig ist. Diese Ausführungsform kann daer völlig gleichwirkend durch eine andere
Ausführungsform ersetzt werden, bei der die optischen Anzeigen nicht den Druckfarben,
sondern den Druckwerken zugeordnet sind.
[0011] Die soeben beschriebene Ausführungsform der Erfindung kann dahingehend weitergebildet
sein, daß eine weitere optische Anzeige "alle Farben" oder, völlig gleichwertig, eine
Anzeige "alle Druckwerke" vorgesehen ist. Beim späteren Auefüh-. rungsbeispiel ist
die Anordnung so getroffen, daß der zuletzt genannten Anzeige "alle Farben" bzw. "alle
Druckwerke" keine besondere Drucktaste zugeordnet ist, sondern diese Anzeige in die
Befehlsausführung dann eingeht, wenn der Drucker nicht die Ausführung des Befehls
auf irgendeine der Farben bzw. irgendeines der Druckwerke beschränkt.
[0012] Bei einer Ausführungsform der Erfindung, bei der der Drucker Informationen zur Darstellung
auf dem Anzeigefeld auswählen kann, ist die Anordnung so getroffen, daß die Werte
der jeweils angezeigten Information veränderbar sind, und daß die geänderten Werte
für die Steuervorrichtung nur wirksam werden, wenn eine Befehlsausführung veranlaßt
wird. Der Vorteil liegt hierbei darin, daß der Drucker beispielsweise ein Farbschichtdickenprofil
nach seinen Vorstellungen auf dem Anzeigefeld verändern kann, aber noch jederzeit
die Möglichkeit hat, die endgültige Einstellung dieses so verän
- derten Farbschichtdickenprofils zu verhindern. Diese Ausführungsform ist insbesondere
dann wichtig, wenn durch die endgültige Übernahme der veränderten Werte der Information
in der Vorrichtung abgespeicherte Informationen überschrieben werden, also zerstört
werden.
[0013] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist für mindestens eine der Tasten der ersten
Gruppe eine Warnanzeige vorgesehen, die beim Betätigen der genannten Taste wirksam
wird. Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, daß der Drucker'darauf hingewiesen
werden kann, daß vor der Ausführung des von ihm veranlaßten Befehls zweckmäßigerweise
ein Befehl oder mehrere Befehle vorher ausgeführt werden sollten, insbesondere um
einen Informationsverlust zu vermeiden. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
kann die Warnanzeige eine Vorrichtun zum.Betätigen einer optischen Anzege aufweisen,
die mindestens einer der übrigen Tasten der ersten Gruppe zugeordnet ist. Gemäß einer
Weiterbildung kann die Anordnung so getroffen sein, daß die genannten übrigen Tasten
der ersten Gruppe nur dann optisch, insbesondere durch eine Leuchtanzeige, markiert
werden, wenn der Drucker auf eine besondere Taste drückt. In diesem zuletzt genannten
Fall wird der Drucker somit durch die Warnanzeige nur'allgemein darauf hingewiesen,
daß ein oder mehr Befehle existieren, die möglicherweise vor der Ausführung des veranlaßten
Befehls ausgeführt werden sollten, und sofern der Drucker sich nicht sicher ist, ob
er diese Befehle bereits veranlaßt hat oder welches diese Befehle sind, kann er auf
die genannte Taste drücken und diese vorher möglicherweise noch auszuführenden Befehle
durch die optische Anzeige sichtbar machen.
[0014] Gemäß Ausführungsformen der Erfindung kann es zweckmäßig sein, nach dem Betätigen
einer Taste der ersten Gruppe diejenigen Tasten des Bedienfeldes unwirksam zu schalten,
deren Betätigung nicht sinnvoll ist oder sogar zu Störungen Anlaß geben könnte. In
der Regel sind dies mindestens die anderen Tasten der ersten Gruppe.
[0015] Bei einer Ausführungsform der Erfindung, die auch unabhängig von der eingangs beschriebenen
Erfindung verwirklicht sein kann, ist eine Taste zur Einleitung eines Befehls Formatverschiebung
vorgesehen. Dieser Befehl ist insbesondere nützlich, wenn ursprünglich für eine kleinere,
also schmalere Druckmaschine gedachte Druckaufträge auf einer breiteren Maschine ausgeführt
werden sollen. Auch ist dieser Befehl nützlich, wenn auf einer breiten Maschine der
für eine schmale Maschine gedachte Auftrag gleichzeitig zweimal auf. demselben Bogen
nebeneinander ausgeführt wird.
[0016] Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die unterschiedlichen Befehle, die
den Drucktasten der ersten Gruppe zugeordnet sind, und die in der Teilbeschreibung
und in den Ansprüchen aufgeführt sind.
[0017] Um einen noch nicht zur Ausführung veranlaßten Befehl oder einen zwar in der Ausführung
befindlichen, jedoch noch nicht abgeschlossenen Befehl abbrechen zu können, ist zweckmäßigerweise
eine Löschtaste vorgesehen.
[0018] Soweit oben und in der nachfolgenden Beschreibung von Drucktasten die Rede ist, wird
ausdrücklich darauf hingewiesen, daß Drucktasten lediglich als eine sehr vorteilhafte
Art von vom Drucker zu betätigenden Betätigungsvorrichtungen zur Mitteilung von Anweisungen
des Druckers an die Steuervorrichtung angesehen werden, daß aber auch alle anderen
zur Mitteilung von Anweisungen geeigneten Vorrichtungen in den Rahmen der Erfindung
fallen, wie Sensoren, Folientasten, Drehschalter, Kippschalter und eine Betätigung
durch Lichtgriffel. Als zur leichten Betätigung durch den Drucker besonders wichtig
wird angesehen, daß die einzelnen Betätigungslemente, beispielsweise Drucktasten oder
dergleichen, auf dem Bedienfeld ihren festen Platz haben, daß also der Drucker nicht
etwa seine Anweisungen über eine Schreibmaschinentastatur eingeben muß, möglicherweise
noch unter Beachtung von Anweisungen, die auf einem Bildschirm erscheinen; diese zuletzt
geschilderten Möglichkeiten werden zwar als gegenüber der räumlich feststehenden Anordnung
der einzelnen Drucktasten auf einem Bedienfeld weniger vorteilhaft angesehen, diese
Möglichkeiten sollen jedoch nicht vom Schutz der Erfindung ausgeschlossen sein.
[0019] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles der Erfindung anhand der Zeichnung, die erfindungswesentliche
Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln
für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einr Ausführungsform der Erfindung
verwirklicht sein. Es zeigen:
Fig. 1 den Hauptteil des Bedienfeldes einer Steuervorrichtung für eine Druckmaschine,
Fig. 2 ein Anzeigefeld des Bedienfeldes mit weiteren Steuertasten.
[0020] Das in Fig. 1 gezeigte Bedienfeld 10 weist eine erste Gruppe von Drucktasten auf,
die mit dem Bezugszeichen 1-1 bis 1-17 bezeichnet sind. Bei diesen Drucktasten handelt
es sich um Befehlseinleittasten, also Tasten zur Einleitung eines Befehls, und in
einem Fall auch zur Einleitung eines Betriebszustandes der Steuervorrichtung.
[0021] Außerdem weist das Bedienfeld 10 eine zweite Gruppe von Drucktasten auf, die mit
dem Bezugszeichen 2-1 bis 2-6 bezeichnet sind und die zum Auswählen einer auf einem
Anzeigefeld 20 in Fig. 2 und 50 in Fig. 1 anzuzeigenden Information dienen. Eine dritte
Gruppe von Drucktasten weist im Beispiel lediglich die beiden Drucktasten 3-1 und
3-2 auf, die mit den Ziffern 1 und 2 gekennzeichnet sind und unter der Annahme, daß
die Steuervorrichtung für eine Druckmaschine mit lediglich zwei Druckwerken vorgesehen
ist, diesen beiden Druckwerken zugeordnet sind. Unterhalb der Tasten 3-1 und 3-2 sind
im Bedienfeld 10 noch vier Leerplätze vorgesehen, die dann, wenn die Steuervorrichtung
für eine Druckmaschine mit maximal 6 Druckwerken vorgesehen wird, noch mit einer der
Anzahl der Druckwerke entsprechenden Tastenzahl versehen werden können.
[0022] Eine vierte Gruppe von Drucktasten, die mit den Bezugszeichen 4-1 bis 4-6 gekennzeichnet
sind, dienen der Zuordnung von Farben zu den Druckwerken und sind nachfolgend kurz
als Farbtasten bezeichnet. Von oben nach unten sind diese Farbtasten den Farben Schwarz
(Black), Cyan, Magenta, Gelb (Yellow) zugeordnet, außerdem zwei mit dem Buchstaben
X und Z gekennzeichneten Zusatzfarben. Werden in der Druckmaschine zwei gleiche Farben,
z.B. Schwarz, verwendet, so ist für das Widerdruckwerk zweckmäßig die Taste X (4-5)
und für das Schöndruckwerk die Taste B (4-1) zu verwenden, damit eine eindeutige Zuordnung
der Farben zu den Druckwerken möglich ist. Mit der Maschine können bei ein und demselben
Druckauftrag z.B. in einem ersten Durchlauf die Farben Black und Cyan, und in einem
zweiten Durchlauf Magenta und Yellow gedruckt werden.
[0023] Im oberen Teil weist das Bedienfeld 10 außerdem eine Eingabetaste 5 auf, mit der
eine Befehlseingabe abgeschlossen und die Ausführung des Befehls veranlaßt wird, außerdem
eine Warnanzeigetaste 6 und eine Löschtaste 7, mit der ein noch nicht vollständig
eingegebener Befehl gelöscht und ein bereits in Ausführung befindlicher, aber noch
nicht vollständig abgeschlossener Befehl unterbrochen werden kann. Außerdem ist ein
Schlüsselschalter 8 vorgesehen, der es gestattet, die gesamte Vorrichtung entweder
abzuschalten, einzuschalten oder in der Stellung "2" lediglich die Anzeigen der Vorrichtung
wirksam zu schalten, wobei jedoch durch die Vorrichtung keine Befehle oder Steuersignale
eingegeben werden können.
[0024] Dicht benachbart zu den einzelnen Farbtasten ist jeweils eine Leuchtdiode 14-1 bis
14-6 vorgesehen, außerdem eine "alle Farben" gemeinsam kennzeichnende Leuchtdiode
14-7. Im unteren Teil des Bedienfeldes sind Befehlseinleittasten 1-13 und 1-14 zum
Einschalten eines Lichtgriffels vorgesehen, außerdem Steuertasten 16-1 und 16-2 und
eine Befehlseinleittaste 1-15. Bei betätigter Taste 1-15 dienen die Steuertasten 16-1
und 16-2 zur gemeinsamen prozentualen Verstellung des Farbschichtdickenprofils; ansonsten
zur Verstellung des Farbduktorwertes. Der Wert der prozentualen Verstellung des Farbschichtdickenprofils
bzw. des Farbduktorwertes wird auf einer Ziffernanzeige 51 angezeigt. Steuertasten
17-1 und 17-2 sowie 18-1 und 18-2 dienen zur Verstellung der Umfangsregister bzw.
Seitenregister der Druckmaschine. In Verbindung mit einer der Drucktasten 3 oder 4
erfolgt dabei die Verstellung für ein einziges Druckwerk. Falls gewünscht, kann durch
eine Befehlseinleittaste 1-17 der Verschiebevorgang um eine gewünschte Anzahl von
Millimetern, die durch die Tasten 17 und.18 durch entsprechend häufiges Antippen eingegeben
werden, auf alle Register erstreckt werden. Durch eine Befehlseinleittaste 1-16 können
alle oder einzelne Register in Verbindung mit den Tasten 3, 4 und den Anzeigen 14-1
bis 14-7 auf Null gestellt werden. Durch Ziffernanzeigen 52 und 53 können die Stellungen
bzw. Verschiebewerke der jeweiligen Register angezeigt bzw. mittels der Tasten 17,
18 vorgewählt werden. Die Stellung der Umfangsregister wird durch ein Leuchtdiodenfeld
26 mit sechs Spalten zu je 15 Leuchtdioden angezeigt. Da häufig lediglich die relative
Lage der Register zueinander interessiert, kann durch eine Steuertaste 27 die Anzeige
für die Umfangsregister unabhängig von deren tatsächlicher Stellung auf Null gesetzt
werden, so daß weitere Änderungen leicht ausführbar sind.
[0025] Das Bedienfeld 10 weist noch eine Leuchtdiode 30 zur Anzeige eines Stillstandes der
Druckmaschine auf, um dem Drucker mitzuteilen, daß während dieses Stillstandes beispielsweise
eine Registerverstellung nicht möglich ist. Außerdem ist eine Leuchtdiode 31 vorgesehen,
die einen Ausfall des in der Steuervorrichtung enthaltenen Rechners 1 anzeigt.
[0026] Eine Ziffernanzeige 32 ermöglicht es, bei auftretenden Fehlern oder Störungen dem
Drucker einen Hinweis auf die Art des Fehlers bzw. der Störung zu geben.
[0027] Das Diodenanzeigefeld 20 in Fig. 20 enthält 32 Spalten von jeweils 16 Leuchtdioden,
die den einzelnen Farbzonen der Druckmaschine zugeordnet sind, wobei jede Farbzone
einen Stellzylinder zur Einstellung des Farbschichtdickenprofils aufweist. Die Farbzonen
sind mit Z1 bis Z32 bezeichnet.
[0028] Unterhalb jeder Leuchtdiodenspalte des Anzeigefeldes 20 sind zwei Steuertasten 36-1
und 36-2 vorgesehen. Das Leuchtdiodenfeld 20 dient nicht nur zur Anzeige der tatsächlichen
Stellung der Stellzyiinder, sondern auch anderen Zwecken. Mit den Steuertasten 36
kann die Anzeige des Leuchtdiodenfelds 20 für jede einzelne Spalte verändert werden,
und es können auch noch weitere, später erläuterte Steuervorgänge ausgeführt werden.
[0029] Die einzelnen Befehlseinleittasten 1-1 bis 1-17 haben folgende Bedeutung:
Taste 1-1: Befehl Positionieren.
[0030] Mit diesem Befehl können die Stellung der Stellzylinder für die einzelnen Farbzonen
und der Farbduktorwerte verändert werden.
Taste 1-2: Befehl Nachführsteuerung.
[0031] Mit diesem Befehl kann der Drucker veranlassen, daß von außerhalb kommende Meßwerte
und daraus berechnete Einstellwerte für die Stellzylinder und Farbduktoren tatsächlich
zur einmaligen Nachstellung der Stellzylinder und Farbduktoren von der Steuervorrichtung
verwendet werden.
Taste 1-3: Befehl Nachführautomatik.
[0032] Mit diesem Befehl kann eine dauernde automatische Nachstellung der Stellzylinder
und Farbduktoren in Abhängigkeit von Meßwerten, die von außerhalb, beispielsweise
einem Meßgerät kommen und in der Steuervorrichtung in Stellwerte umgerechnet werden,
veranlaßt werden.
Taste 1-4: Befehl Farbzuordnung.
[0033] Mit diesem Befehl kann eine in der Steuervorrichtung gespeicherte Standardzuordnung
(in der Reihenfolge der Druckwerke: Black, Cyan, Magenta, Yellow, X, Z; Fig. 1) der
einzelnen Farben zu den einzelnen Druckwerken bei Bedarf geändert werden. Bei der
Standardzuordnung ist jedem Druckwerk diejenige Farbe zugeordnet, die durch die Farbtaste
4 gekennzeichnet ist, die im Bedienfeld 10 unmittelbar rechts neben der entsprechenden
Druckwerktaste angeordnet ist. Wird der Befehl Farbzuordnung eingeleitet, so kann
der Druker durch gleichzeitiges Drücken einer Druckwerkstaste 3 und einer Farbtaste
4 die gewünschte abweichende Zuordnung vorwählen und anzeigen (durch Leuchten der
gedrückten Taste) sowie durch die Eingabetaste 5 herstellen.
Taste 1-5: Befehl Farbabbau.
[0034] Mit diesem Befehl kann die Farbschichtdicke für alle Farbzonen und beliebige Druckwerke
auf den Wert Null gebracht werden, und der Farbduktorwert auf den Maximalwert gebracht
werden, wenn der Duktor und die nachfolgenden Farbwalzen schnellstmöglich farbfrei
gemacht werden sollen.
Taste 1-6: Befehl Formatverschiebung.
[0035] Mit diesem Befehl können Farbschichtdickenprofile seitlich Zone um Zone verschoben
werden. Dies kann bei Auftragswechsel von einer kleineren auf eine größere Maschine
von Interesse sein, weil im allgemeinen erwünscht ist, daß die zu bedruckenden Bogen
oder Bahnen die Druckmaschine symmetrisch durchlaufen, also mit gleichem Abständen
von den Enden der Druckzylinder. Werden die beispielsweise für eine kleinere Maschine
auf Magnetband vorliegenden Voreinstellwerte für die einzelnen Farbzonen in eine größere
Maschine eingegeben, so entsprechen diese eingegebenen Werte nicht der geforderten
symmetrischen Anorndnung des Bogens in der Maschine, weil bei einer kleineren Maschine,
die beispielsweise 16 Farbzonen aufweist, die Zonen Z1 bis Z16 der vollen Maschinenbreite
entsprechen, wogegen die Zonen Z1 bis Z 16 auf einer Maschine mit 32 Zonen der linken
Hälfte der Maschine entsprechen, so daß eine Verschiebung um acht Farbzonen nach rechts
erforderlich ist.
[0036] Dieser Befehl kann auch verwendet werden, um das im Beispiel soeben angenommene schmale
Format mit einer Breite von 16 Zonen auf eine größere Maschine in der Weise zu übertragen,
daß mit Doppelnutzen gearbeitet werden kann, also die größere Maschine auf einem breiten
Bogen bzw. einer breiten Papierbahn das Motiv, das die kleine Maschine nur einmal
gedruckt hat, zweimal nebeneinander liegend abdruckt.
[0037] Nach dem Betätigen der Befehlseinleittaste 1-6 "Formatverschiebung" leuchtet diese
Taste selbst und die Leuchtdiode 14-7 "alle Farben" sowie die Taste 2-4 "Speicher
=Anzeige" mit Dauerlicht, weil die Formatverschiebung zweckmäßigerweise alle Druckwerke
und somit alle Farben betrifft und der Vorgang des Formatverschiebens stets vor dem
Positionieren, also dem Einstellen der Stellzylinder stattfinden muß. Mit einer beliebigen
Taste 36-1 kann das Profil Zone um Zone von links nach rechts verschoben werden, wobei
bei jedem Tastendruck das Profil um eine Zone weiterwandert oder bei Dauerbetätigung
eine kontinuierliche Weiterschaltung stattfindet. Mit einer beliebigen Taste 36-2
kann in ähnlicher Weise das Profil Zone um Zone nach links verschoben werden. Die
vor einem Verschieben nach rechts in der Leuchtdiodenspalte der Zone Z32 vorhandene
Anzeige erscheint nach dem Verschieben um einen Schritt nach rechts in der Leuchtdiodenspalte
Z1; in gleicher Weise werden in einem mit der Leuchtdiodenanzeige 20 verbundenen Anzeigespeicher
die dort enthaltenen Daten zyklisch verschoben, so daß beim Verschieben nach rechts
und links keine Daten verloren gehen können. Ist die richtige Verschiebung vorgenommen,
so betätigt der Drucker die Eingabetaste 5, wodurch die bislang im Anzeigespeicher
enthaltenen Daten in einen Voreinstellspeicher der Vorrichtung übernommen werden (die
dort bisher vorhandenen Daten werden überschrieben) und nun zur Einstellung der Stellzylinder
zur Verfügung stehen, wobei diese Einstellung durch Drücken der Taste 1-1 (Positionieren)
eingeleitet wird.
[0038] Taste 1-7: Befehl Formatbegrenzung.
[0039] Dieser Befehl dient dazu, für alle Zonen außerhalb des zu druckenden Formats bei
allen Druckwerken einmalig die Farbschichtdicke auf Null zu stellen und von Berechnungsvorgängen
für von außen kommende Meßwerte auszuschließen. Nach dem Betätigen der Taste 1-7,
die nach dem Betätigen dauernd leuchtet, wird eine eventuell vorhandene Formatbegrenzung
dadurch angezeigt, daß eine unterhalb jeder Leuchtdiodenspalte des Anzeigefelds 20
vorgesehene besondere Leuchtdiode 40 bei allen formatbegrenzten Zonen leuchtet, wogegen
die Leuchtdioden 40 der nicht begrenzten Zonen blinken. Sonstige Leuchtdioden des
Anzeigefelds 20 leuchten nicht. Im Bedienfeld 10 leuchtet die Leuchtdiode 14-7 "alle
Farben", wobei im Ausführungsbeispiel sonst keine Leuchtanzeigen erscheinen. Wird
nun bei einer begrenzten Zone die Taste 36-1 betätigt, so wird die Formatbegrenzung
aufgehoben, und die zugeordnete Diode 40 blinkt. Eine bislang nicht begrenzte Zone
wird durch Betätigen der zugeordneten Taste 36-2 be- .grenzt, und die zugeordnete
Leuchtdiode 40 geht vom-blinkenden in den dauernd leuchtenden Zustand über. Die Formatbegrenzung
erfolgt so, daß beim Drücken einer Taste 36-2 in der rechten Hälfte des Anzeigefelds
20 die dieser Taste zugeordnete Zone und alle rechts davon liegenden Zonen begrenzt
werden, wogegen dann, wenn eine Taste 36-2 in der linken Hälfte des Anzeigefelds 20
gedrückt wird, diese Zone und alle links davon liegenden Zonen begrenzt werden. Die
Freigabe von formatbegrenzten Zonen durch Drücken einer Taste 36-1 erfolgt von der
gedrückten Taste aus zur Formatmitte hin. Unabhängig vom eingeleiteten Befehl sind
die formatbegrenzten Zonen in der Nachführanzeige (Taste 2-2) in der Diodenreihe 40
sichtbar.
Taste 1-8: Befehl Zonen Sperren oder Freigeben.
[0040] Dieser Befehl ermöglicht es, durch Betätigen der Tasten 36-2 bzw. 36-1 beliebige
Zonen für die Befehle Nachführsteuerung und Nachführautomatik zu sperren oder freizugeben.
Diese Sperrung, die in der Nachführanzeige in der Diodenreihe 40 sichtbar ist, hat
für andere Befehle keine Bedeutung. Insbesondere ist eine Handverstellung bei den
Befehlen Nachführsteuerung und Nachführautomatik möglich, während bei diesen Befehlen
die nicht gesperrten Zonen nicht von Hand verstellbar sind. Dieser Befehl wird sinnvollerweise
für die einzelnen Farben der Druckwerke getrennt ausgeführt, daher blinken nach dem
Drücken der Taste 1-8 alle diejenigen Leuchtdioden von den Dioden 14-1 bis 14-6, die
einer tatsächlich verwendeten Farbe entsprechen. Der Drucker kann nun durch Druck
auf eine der Tasten 4-1 bis 4-6 oder wahlweise auch durch Druck auf eine der Druckwerkstasten
3-1 oder 3-2 diejenige Farbe und somit auch dasjenige Druckwerk auswählen, für das
Zonen gesperrt und freigegeben werden sollen. Bei diesen Befehlen-wird jeweils nur
diejenige Zone gesperrt bzw. freigegeben, deren zugeordnete Drucktaste 36-2 oder 36-1
betätigt worden ist.
[0041] Die Tasten 1-9, 1-11 und 1-12 entsprechen den Befehlen Einlesen, Aufzeichnen und
Bandlöschen und betreffen Steuerbefehle für ein Magnetbandkassettengerät, das in die
Steuervorrichtung eingebaut ist. Soll die an die Steuervorrichtung angeschlossene
Druckmaschine zur Durchführung eines neuen Druckauftrages vorbereitet werden, so werden
die.auf Magnetband gespeicherten Voreinstelldaten für die Stellzylinder und Farbduktorwerte
nach Betätigen der Drucktaste 1-9 in den Anzeigespeicher, der den Anzeigefeldern 20
und 50 zugeordnet ist, eingelesen. Der Drucker kann sich auf dem Leuchtdiodenfeld
20 und Anzeigefeld 50 die eingegebenen Werte betrachten und beispielsweise noch erkennen,
daß versehentlich eine falsche Kassette eingelesen wurde oder die Daten fehlerhaft
sind. In diesem Fall wird der Befehl durch Drücken der Löschtaste 7 unterbrochen,
so daß die eingelesenen Daten das Arbeiten der Steuervorrichtung nicht beeinflussen.
Sollen die Daten dagegen endgültig von der Steuervorrichtung übernommen werden, so
wird durch Drücken der Eingabetaste 5 der Befehl zum Abschluß gebracht.
[0042] Die Taste 1-10 bewirkt das Abspeichern der Ist-Werte der Stellung der Stellzylinder
und Farbduktoren in den Speicher der Steuervorrichtung. Wurden die Ist-Werte in dieser
Weise abgespeichert, so haben sie für das weitere Arbeiten der Steuervorrichtung die
Funktion von Soll-Werten für die Stellung der Stellzylinder bzw. Farbduktoren. Ein
Abspeichern der Ist-Werte in den Speicher ist auch erforderlich, wenn diese Ist-Werte
nachfolgend durch den Befehl 1-11 "Aufzeichnen auf Band" gespeichert werden sollen,
da ein Speichern von Daten auf Magnetband aus dem Speicher heraus erfolgt.
[0043] Der Befehl Bandlöschen wird verwendet, um zu verhindern, daß nicht mehr aktuelle
Informationen auf einem Band stehen bleiben und dadurch zu Fehlern in der Maschineneinstellung
führen können. Zusätzlich wird damit das Band neuwertig für eine Speicherung anderer
Werte gemacht.
[0044] Im folgenden wird angegeben, beim Einleiten welcher Befehle die Warntaste 6 aufleuchtet,
und welche der weiteren Befehlseinleittasten in diesem Fall beim Drücken der Warntaste'
6 blinken:
Taste 1-1 (Befehl Positionieren):
Es blinkt die Taste 1-4 (Befehl Farbzuordnung);
Taste 1-5 (Befehl Farbabbau):
Es blinkt die Taste 1-10 (Befehl Speichern);
Taste 1-9 (Befehl Einlesen):
Es blinkt die Taste 1-11 (Befehl Aufzeichnen);
Taste 1-10 (Befehl Speichern) oder Taste 1-11 (Befehl Aufzeichnen):
Es blinkt die Taste 1-10 (Befehl Speichern);
Taste 1-12 (Befehl Band löschen):
Es blinkt die Taste 1-9 Einlesen);
[0045] Taste 1-13 oder 1-14 (Steuertasten für die Dateneingabe in das Diodenanzeigefeld.20
mittels Lichtgriffel), oder Steuertaste 1-9 (Befehl Einlesen): nach dem Drücken der
Warntaste 6 blinkt jeweils die Taste 1-11 (Befehl Aufzeichnen).
[0046] Durch das Blinken der genannten Tasten wird .der Drucker auf einen möglicherweise
drohenden Datenverlust hingewiesen. Möchte der Drucker einen durch eine blinkende
Taste kenntlich gemachten Befehl vor der Ausführung des soeben eingeleiteten Befehls
noch ausführen, so drückt er auf die Löschtaste 7 und leitet den gewünschten Befehl
ein. Ist der zuletzt eingeleitete Befehl schließlich durch Drücken der Eingabetaste
5 abgeschlossen worden, so muß der ursprünglich eingeleitete und wie soeben geschildert
unterbrochene Befehl erneut eingeleitet werden. Die Steuervorrichtung leitet somit
nicht von sich aus Befehle ein, sondern das Einleiten jedes Befehls muß vom Drucker
vorgenommen werden. Es ist auch möglich, die Anordnung so zu treffen, daß beim Drücken
der nach dem Betätigen der Warntaste 6 blinkenden Befehlseinleittaste der dieser zugeordnete
Befehl eingeleitet wird und der zuerst eingeleitete Befehl gelöscht wird, ohne daß
die Löschtaste 7 betätigt werden muß.
[0047] Beim Einleiten eines Befehls durch Drücken einer der Befehlstasten 1-1, 1-2, 1-3,
1-5, 1-6, 1-8 bis 1-17, die Befehlen entsprechen, die sinnvollerweise für-einzelne,
mehrere oder alle Farben-bzw. Druckwerke ausgeführt werden können, leuchtet jeweils
die Taste selbst und die Leuchtdiode 14-7 mit Dauerlicht, zusätzlich blinken aber
die den Farbtasten 4 zugeordneten Leuchtdioden 14-1 bis 14-6. Wird eine Druckwerkstaste
oder Farbtaste, die einer dieser blinkenden Leuchtdioden zugeordnet ist, gedrückt,
so leuchtet die ursprünglich blinkende Diode mit Dauerlicht und es erlischt die Leuchtdiode
14-7. Es können nacheinander weitere gewünschte Druckwerks- oder Farbtasten betätigt
werden, wobei stets die zugeordnete blinkende Leuchtdiode dann dauernd aufleuchtet
und dem Drucker damit die ausgewählten Druckwerke bzw. Farben anzeigt. Mit der Eingabe-Taste
5 wird sodann der Befehl an den betätigten Druckwerken bzw. Farben ausgeführt. Diese
Auswahlmöglichkeit besteht, wie die soeben gegen Ende genannten Befehle zeigen, auch
für das Einlesen vom Magnetband, das Aufzeichnen und das Löschen des Bandes; es ist
also auch ein partielles Löschen möglich.
[0048] Beim Befehl 1-7 Formatbegrenzung ist eine derartige Erweiterung der Wahlmöglichkeit
auf einzelne Druckwerke nicht zweckmäßig, daher blinkt keine der Dioden 14-1 bis 14-6.
Beim Befehl 1-6 Formatverschiebung ist zwar im allgemeinen eine Verschiebung für alle
Farben nützlich, es kann aber dennoch zweckmäßig sein, den Verschiebevorgang lediglich
für eine Auswahl der Farben vorzunehmen.
[0049] Die die Anzeige auf dem Leuchtdiodenfeld 20 steuernden Tasten 2-1 bis 2-6 haben folgende
Bedeutung:
Taste 2-1: Dichtetrendanzeige; Taste 2-2: Nachführanzeige; Taste 2-3: Differenzanzeige;
Taste 2-4: Speicheranzeige; Taste 2-5: Profilanzeige; Taste 2-6: Feinanzeige. Durch
Drücken einer dieser genannten Tasten wird die zugeordnete Information auf die Anzeigen
20 und 50 gebracht.
[0050] Die Dichtetrendanzeige gibt an, ob die von einem Bogenmeßgerät gemessenen Ist-Werte
der Farbdichte vom jeweiligen Soll-Wert abweichen, und in welcher Richtung und in
welchem Ausmaß.
[0051] Durch die Nachführanzeige werden die von außen zugeführten Meßwerte und in Steuersignale
umgerechnete Werte zur Anzeige gebracht. Die Nachführanzeige schaltet sich automatisch
ein, wenn die Befehle Nachführsteuerung oder Nachführautomatikeingeleitet werden.
[0052] Die Differenzanzeige zeigt den Unterschied zwischen Soll-und Ist-Werten der Stellung
der Stellzylinder und Farbduktorwerte an.
[0053] Die Speicheranzeige zeigt die Soll-Werte für die Stellung der Stellzylinder an.
[0054] Die Profilanzeige zeigt für jede einzelne Zone in 16 Stufen die Ist-Stellung der
einzelnen Stellzylinder an. Die zusätzlich einschaltbare Feinanzeige, die von denselben
Leuchtdioden Gebrauch macht wie die Profilanzeige, zeigt darüber hinaus die genaue
Lage des Ist-Wertes zwischen zwei einander benachbarten Leuchtdioden der Profilanzeige
an, wobei dieser Abstand der für die Grobanzeige verwendeten Leuchtdioden bei der
Feinanzeige auf 16 Leuchtdioden gedehnt ist. Damit die Profilanzeige und die Feinanzeige
unterschieden werden können, flackern die zur Feinanzeige verwendeten Leuchtdioden,
und sie leuchten etwas dunkler als die für die Profilanzeige verwendeten Leuchtdioden.
[0055] Ist die Speicheranzeige, also die Anzeige der abgespeicherten Soll-Werte, mittels
der Befehlstasten 1-13 oder 1-14, die zwei sich in ihrer Betriebsweise etwas unterscheidende
Lichtgriffelbefehle betreffen, eingeschaltet, so kann der Drucker auf dem Leuchtdiodenfeld
20 entweder mittels Lichtgriffel oder mittels der Tasten 36-1 und 36-2 das mit Hilfe
der Tastengruppe 3 oder 4 ausgewählte dargestellte Profil verändern und durch Drücken
der Eingabetaste 5 das so geänderte Profil für die gewählte Farbe als neuen Soll-Wert
in den Speicher der Vorrichtung eingeben. Durch Drücken der . Taste 2-5 für die Profilanzeige
und ggf. zusätzlich der Taste 2-6 für die Feinanzeige kann der Drucker die Ist-Werte
der Stellung der Stellzylinder sichtbar machen und diese Ist-Werte ebenfalls durch
den Lichtgriffel oder die Tasten 36-1 und 36-2 entsprechend verändern.
[0056] Werden bei einem der genannten Lichtgriffelbefehle alle Farben ausgewählt, so erscheint
auf dem Leuchtdiodenfeld 20 ein künstliches Profil in Form einer nach oben weisenden
sehr stumpfen Pfeilspitze, die sich über die gesamte Breite des Anzeigefeldes 20 erstreckt
und deren Spitze im Bereich , der Formatmitte bei den Zonen Z16 und Z17 liegt, um
den Drucker besonders darauf aufmerksam zu machen, daß er alle Farben bzw. alle Druckwerke
ausgewählt hat. Eine Übernahme dieses angezeigten Profils in den Speicher ist aus
Sicherheitsgründen nicht ohne weiteres möglich, vielmehr ist ein Befehlsausführung
nur dann möglich, wenn das künstliche Profil an mindestens zwei Zonen vom Drucker
geändert worden ist.
[0057] Auf der Ziffernanzeige 51 erscheint der Farbduktorwert, das ist der Wert des Farbduktorhubs
im Prozent des maximalen Farbduktorhubs, der auf der Druckmaschine möglich ist. Falls
bei Lichtgriffelbetrieb alle Druckwerke ausgewählt wurden, erscheint auf der Anzeige
51 ein mittlerer Wert für den Farbduktorwert, im Beispiel die Zahl 50. Eine Übernahme
dieses Wertes, wodurch sämtliche Farbduktoren
.auf diesen Wert eingestellt würden, ist nicht ohne weiteres durch Drücken der Eingabetaste
5 möglich, sondern es ist eine Befehlsausführung nur möglich, wenn eine Quittierung
erfolgt ist oder der durch die Anzeige 51 angezeigte Wert geändert woden ist. Im Beispiel
dienen hierfür die Tasten 16-1 und 16-2. Beim Antippen der Taste 16-1 erhöht sich
der in der Anzeige 51 angezeigte Wert um 1. Dieser Wert könnte nun durch Drücken der
Eingabetaste 5 in den Speicher eingegeben werden. Soll dagegen der Wert 50 eingegeben
werden, so tippt der Drucker kurz die Taste 16-2 an und bringt dadurch den angezeigten
Wert wieder auf 50 und kann nun diesen Wert durch Drücken der Eingabetaste 5 eingeben.
Eine die Auswahl aller Farben kennzeichnende optische Markierung des Anzeigefeldes
51 erfolgt durch Blinken der in dieser Anzeige 51 dargestellten Zahl.
[0058] Sobald eine Taste der ersten Gruppe (1-1 bis 1-17) gedrückt wird, leuchtet sie mit
Dauerlicht. Tasten des Bedienfeldes 10, die nach Einleiten eines Befehls zur weiteren
Betätigung freigegeben sind bzw. diesen zugeordnete Leuchtdioden oder Anzeigen blinken,
nach dem Drücken der Taste leuchtet diese oder die zugeordnete Leuchtdiode bzw. Anzeige
dauernd. Die Eingabetaste blinkt nach dem Einleiten eines Befehls, leuchtet nach dem
Drücken und erlischt nach der Ausführung des Befehls. Zu diesem Zeitpunkt erlöschen
auch alle anderen Leuchtanzeigen in dem ausgeführten Befehl, und es wird der Anzeigezustand
vor der Befehlseinleitung automatisch wieder gewählt, es werden also diejenigen Informationen
auf den Anzeigefeldern angezeigt, die vor Einleitung des letzten Befehls sichtbar
waren.
[0059] Die Tasten 2-1 bis 2-6 werden durch Drücken eingeschaltet und durch abermaliges Drücken
oder eine andere Taste 2 ausgeschaltet. Zur besseren-Unterscheidung sind die Tasten
der ersten Gruppe orange, die Tasten der zweiten bis vierten . Gruppe weiß.
[0060] Durch die geschilderten optischen Kennzeichnungen von bereits betätigten Tasten,
von Tasten, die zweckmäßigerweise vom Drucker noch betätigt werden können, und durch
die geschilderten optischen Kennzeichnungen von Anzeigen auf den Anzeigefeldern findet
eine Bedienerführung statt, der Drukker wird somit bei der Handhabung der Vorrichtung
durch die Vorrichtung selbst geführt. Diese Führung erleichtert die Einarbeitung,
vermeidet Fehler und führt zum systematischen Arbeiten.
1. Steuervorrichtung für eine Druckmaschine, mit einem Bedienfeld mit einer Mehrzahl
von Drucktasten oder dergleichen Betätigungsvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Gruppe der Drucktasten (1-1 bis 1-17) zur Auswahl eines zu veranlassenden
Befehls oder Betriebszustandes vorgesehen ist, und daß die Anordnung so getroffen
ist, daß zum Veranlassen der Befehlsausführung bzw. der Änderung des Betriebszustandes
mindestens zwei Handhabungen erforderlich sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Veranlassen der Ausführung
eines Befehls eine gesonderte Eingabetaste (5) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabetaste (5) bei_Einleitung
eines Befehls blinkt und während der Befehlsausführung leuchtet.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit mindestens einem Anzeigefeld,
insbesondere Leuchtdiodenanzeigefeld, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Gruppe
der Drucktasten (2-1 bis 2-6) zum Auswählen mindestens einer auf mindestens einem
der Anzeigenfelder (20, 50) anzuzeigenden Information vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucktasten (2-1 bis
2-6) der zweiten Gruppe jeweils mit einer optischen schaltbaren Anzeige versehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung so getroffen
ist, daß beim Betätigen einer Drucktaste der ersten Gruppe (1-1 bis 1-17) dieser fest
zugeordnete optische Anzeigen der zweiten Gruppe betätigt werden.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche für eine Druckmaschine mit
mindestens einem Druckwerk, dadurch gekennzeichnet, daß eine dritte Gruppe der Drucktasten
(3-1, 3-2) vorgesehen ist, um einen Befehl für eines oder mehr der Druckwerke wirksam"oder unwirksam zu machen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine vierte Gruppe der
Drucktasten (4-1 bis 4-6) vorgesehen ist, die den zu verarbeitenden Druckfarben zugeordnet
sind, und die den Drucktasten (3-1, 3-2) der dritten Gruppe zuordenbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Taste der
ersten Gruppe für einen Befehl "Farbzuordnung" vorgesehen ist, um den Drucktasten
(3-1, 3-2) der dritten Gruppe jeweils eine Drucktaste (4-1 bis 4-6) der vierten Gruppe
zuzuordnen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucktasten
der vierten Gruppe (4-1 bis 4-6) jeweils mit einer optischen Anzeige versehen sind,
und daß die Anordnung so getroffen ist, daß beim Betätigen einer Drucktaste der ersten
Gruppe dieser fest zugeordnete optische Anzeigen der vierten Gruppe betätigt werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere optische
Anzeige (14-7) "alle Farben" vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anordnung so getroffen ist, daß die Werte der jeweils angezeigten Information veränderbar
sind, und daß die geänderten Werte für die Steuervorrichtung nur wirksam werden, wenn
die Befehlsausführung veranlaßt worden ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
für mindestens eine der Tasten der ersten Gruppe eine Warnanzeige vorgesehen ist,
die beim Betätigen der genannte Taste wirksam . wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Warnanzeige nach
dem Betätigen einer besonderen Taste (Warntaste 6) eine Kennzeichnung mindestens einer
weiteren Taste der ersten Gruppe veranlaßt.
15. Vorrichtung nach einem der vorherghenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
für mindestens eine der Tasten der ersten Gruppe mindestens eine der Tasten der ersten,
zweiten, dritten, vierten und/oder fünften Gruppe der Drucktasten unwirksam geschaltet
ist.
1.6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Drucktaste der ersten Gruppe für einen oder mehr der folgenden Befehle
"Positionieren", "Nachführsteuerung", "Nachführautomatik", "Farbabbau", "Formatbegrenzung",
"Zonen Sperren und/oder Freigeben", "Einlesen", "Speichern", "Aufzeichnen", "Band
löschen", "Lichtgriffel", "+%-Zonen, "±mm-Register", "Nullstehung Register" aufweist.
17. Vorrichtung insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Drucktaste (1-6) der ersten Gruppe für einen Befehl "Formatverschiebung"
aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Befehl "Lichtgriffel" (Tasten 1-13, 1-14) vorgesehen ist, daß bei Zichtgriffelbetrieb
dann, wenn alle Farben ausgewählt wurden, auf dem Anzeigefeld (20) ein künstliches
Profil angezeigt wird, und daß die Vorrichtung so ausgebildet ist, daß eine Befehlsausführung
nur möglich ist, wenn das künstliche Profil an mindestens zwei Zonen (Z1 bis Z32)
geändert worden ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Befehl "Lichtgriffel" (Tasten 1-13, 1-14) vorgesehen ist, daß bei Lichtgriffelbetrieb
dann, wenn alle Farben ausgewählt wurden, eine Farbduktoranzeige für einen mittleren
Wert angezeigt und optisch besonders gekennzeichnet wird, und daß die Vorrichtung
so ausgebildet ist, daß eine Befehlsausführung nur möglich ist, wenn eine Quittierung
über eine zugeordnete Taste (16-1, 16-2) erfolgt ist, oder der angezeigte Wert geändert
worden ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
nach Abschluß eines Befehls die vor Einleitung dieses Befehls auf dem Anzeigefeld
bzw. den Anzeigefeldern dargestellte Information wieder angezeigt wird.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Drücken einer Taste der ersten Gruppe (1-1 bis 1-17) mindestens eine Taste
der dritten und/oder vierten Tastengruppe durch eine schaltbare optische Kennzeichnung
gekennzeichnet wird.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die gedrückte Taste der ersten Gruppe bis zur Beendigung des Befehls durch eine optische
Kennzeichnung gekennzeichnet ist.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Löschtaste (7) zum Abbrechen eines noch nicht vollständig beendeten , Befehls
vorgesehen ist.