[0001] Die Erfindung betrifft eine Werkzeugeinrichtung für eine mit einem beweglichen Stössel,
einem elastisch nachgiebigen Hydrokissen im Stössel und einem Arbeitstisch ausgerüsteten
Abkantpresse, wobei im Hydrokissen eine segmentäre Werkzeugaufnahme und am Arbeitstisch
ein Werkzeughalter befestigt sind, und wobei der am Tisch befestigte Werkzeughalter
eine Matrize besitzt, mit welcher ein in der Werkzeugaufnahme angeordnetes segmentäres
Werkzeug zusammenarbeitet.
[0002] Mit der DE-PS 25 22 882 ist eine Abkantpresse bekanntgeworden, bei welcher vorgeschlagen
wird, ein durch ein Olkissen elastisch nachgiebig abgestütztes Werkzeug aus einer
Anzahl von Teilelementen zu bilden, welche nebeneinander angeordnet, unabhängig voneinander
vertikal verschiebbar sind, und wobei nur diejenigen Teilelemente unter Belastung
gegen das Olkissen verschoben werden, die mittelbar oder unmittelbar am Werkstück
aufliegen.
[0003] Die vorgeschlagene Ausbildung der Abkantpresse gewährleistet eine gleichmässige Druckverteilung
an der Stempelspitze auf die ganze Kantlänge des Werkstückes, wodurch eine grosse
Genauigkeit beim Arbeitsvorgang und einwandfreie Biegeresultate erzielt werden.
[0004] Es kommt nun häufig vor, dass Biegearbeiten nach einem vorbestimmten Programm durchzuführen
sind, bei denen zwischen einzelnen Arbeitsgängen mit dem vorhandenen Werkzeug ein
Arbeitsgang mit einem anderen, neuen Werkzeug erforderlich wird. Zu diesem Zweck sind
also die Werkzeugeinsätze zu wechseln und durch andere zu ersetzen. Die vorgeschlagene
Abkantpresse eignet sich somit nicht für einen solchen Einsatz, da die Austauscharbeiten
umständlich und zeitraubend sind und sich vor allem bei der Serienfabrikation nachteilig
auswirken.
[0005] Mit der DE-OS 26 52 886 ist eine Biegebearbeitungseinrichtung bekanntgeworden, bei
welcher einem Hauptwerkzeug ein Zusatzwerkzeug zugeordnet wird. Durch Stellzylinder
kann wahlweise dasjenige Werkzeug zum Einsatz kommen, das für eine bestimmte Kantarbeit
benötigt wird. Ein oberer Teil des zweiteiligen Zusatzwerkzeuges ist fest mit dem
Hauptwerkzeug verbunden, während ein unterer Teil des Zusatzwerkzeuges in einer Führungskulisse
formschlüssig, höhenverschiebbar gelagert ist. Die beiden Werkzeugteile sind spiegelbildlich,
beispielsweise sägezahnförmig oder mäanderartig ausgebildet und greifen in der Ruhestellung
passend ineinander. Das Zusatzwerkzeug wird in die
Ar-beitsstellung gebracht, indem der untere Werkzeugteil mittels Stellzylindern und
der Führungskulissen in der gleichen Ebene nach unten und nach der Seite bewegt wird,
derart, dass für die Übertragung der Stösselkraft jeweils die unterbrochenen unteren
Flächen des oberen, festen Werkzeugteiles und die unterbrochenen oberen Flächen des
unteren, verschiebbaren Werkzeugteiles aufeinander zu liegen kommen.
[0006] Ein Nachteil dieser bekannten Einrichtung liegt neben der aufwendigen und teuren
Ausbildungsform der beiden Teile des Zusatzwerkzeuges darin, dass nur über die ganze
Breite des Mehrfachwerkzeuges entweder das Hauptwerkzeug oder das zweiteilige Zusatzwerkzeug
in eine Arbeitsstellung oder in eine Ruhestellung gebracht werden kann. Beispielsweise
für das U-förmige Kanten allseitig abgekanteter Blechteile ist es erforderlich, das
Mehrfachwerkzeug einer bestimmten Länge durch ein Mehrfachwerkzeug anderer Länge zu
ersetzen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeugeinrichtung für eine Abkantpresse
vorzuschlagen, die einerseits geeignet ist, bei einem gemeinsamen Arbeitshub der Abkantpresse
an mindestens zwei Blechen gleichzeitig verschiedene Biegearbeiten durchzuführen,
und die andererseits in der Lage ist, komplizierte Biegearbeiten, wie U-förmiges Kanten
allseitig abgekanteter Blechteile, nach einem bestimmten Programm durchzuführen, ohne
dass nach einzelnen Arbeitsgängen das ganze Werkzeug und/oder das ganze Zusatzwerkzeug
ausgewechselt werden muss.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen gekennzeichnete Erfindung gelöst.
[0009] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass die segmentäre Ausbildung der programmierbaren Werkzeugeinrichtung es gestattet,
einerseits die vorteilhafteste Gesamtbreite des Haupt- und des Zusatzwerkzeuges für
ein bestimmtes Programm durch mehr oder weniger aktive Segmente vorzusehen, anderseits
beim U-förmigen Kanten allseits gekanteter Blechteile nur die dafür nötige aktive
Breite des erforderlichen Haupt- oder Zusatzwerkzeuges entsprechend zu steuern, ohne
dass die beiden Werkzeuge der Werkzeugeinrichtung ganz ausgetauscht werden müssen,
und vor allem, dass die individuell steuerbaren Segmente der beide Werkzeuge und der
zugehörigen Matrizen es ermöglichen, bei der Serienfabrikation mindestens zwei Bleche
miteinander bei einem gleichzeitigen Arbeitshub verschiedenartig abzukanten.
[0010] Auf beiliegenden Zeichungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen :
Fig. 1 einen Schnitt durch die Werkzeugeinrichtung, wobei sich das Werkzeug in Ruhestellung
und das Zusatzwerkzeug in Arbeitsstellung befindet,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Werkzeugeinrichtung, wobei sich das Werkzeug in Arbeitsstellung
und das Zusatzwerkzeug in Ruhestellung befindet,
Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt durch den Arbeitstisch einer Abkantpresse
mit segmentweise umgestelltem Werkzeug und Zusatzwerkzeug.
[0011] In den Figuren 1, 2 und 3 werden gleiche Teile mit gleichen Ziffern markiert. Mit
1 wird eine mit dem Stössel verbundene segmentäre Werkzeugaufnahme und mit 1.1 die
obere und mit 1.2 die untere Gleitfläche einer in der Werkzeugaufnahme angeordneten
Aussparung 1.3 bezeichnet. Die Segmente der Werkzeugaufnahme 1 sind in einem Hydrokissenkörper
9 gleitend geführt und auf Stützelemente 12 eines Hydrokissens 19 abgestützt und dienen
dazu, die Segmente eines Werkzeuges 3 und eines Zusatzwerkzeuges 4, 7 zu tragen. Das
Zusatzwerkzeug setzt sich aus horizontal verschiebbaren Distanzsegmenten 7 und aus
vertikal verschiebbaren Werkzeugsegmenten 4 zusammen. Die vertikal verschiebbaren
Werkzeugsegmente 4 besitzen eine Haltenut 4.2, in die pro Segment zwei Nasen 16.1
eines Gleitstükkes 16 eingreifen. In der Abdeckplatte 10 sind zu diesem Zweck vertikal
angeordnete Schlitze 10.1 angebracht, durch die die Nasen 16.1 der Gleitstücke 16
ragen. Die Gleitstücke 16 sind in vertikalen Führungsnuten 10.2, beispielsweise Schwalbenschwanznuten,
gleitend geführt, und werden durch Stellzylinder 17 in vertikaler Richtung nach oben
in eine Ruhestellung gezogen oder nach unten in eine Arbeitsstellung gestossen. Die
Stellzylinder 17 selbst sind am Hydrokissenkörper 9 aufgehängt. Die horizontal verschiebbaren
Distanzsegmente 7 des Zusatzwerkzeuges sind in der Aussparung 1.3 der Werkzeugaufnahme
1 eingebettet und besitzen je eine obere Auflagefläche 7.1, zwei untere Auflageflächen
7.2, 7.5 und mindestens einen Führungsstift 7.4 mit einer Nase 7.3. Am Hydrokissenkörper
9 werden in horizontal angeordneten Führungsnuten 9.1 Schieber 8 gleitend geführt.
Ein Gestänge 18 verbindet die Schieber 8 mit nicht dargestellten Stellzylindern. In
die Nut 8.1 der Schieber 8 greifen die Nasen 7.3 der einzelnen horizontal verschiebbaren
Distanzsegmente 7 des Zusatzwerkzeuges ein. Die horizontal verschiebbaren Distanzsegmente
7 werden innerhalb der Aussparung 13 von den Schiebern 8 in zwei oder mehr Stellen
hin- und herbewegt.
[0012] Die vorstehend beschriebene Werkzeugeinrichtung arbeitet wie folgt :
[0013] Um das Werkzeug 3 in seine Arbeitsstellung zu bringen, wird vorerst die Matrize 5
unter das Werkzeug 3 verschoben und gleichzeitig die horizontal verschiebbaren Distanzsegmente
7 des Zusatzwerkzeuges durch den Schieber 8 mittels der in die Nut 8.1 eingreifenden
Nasen 7.3 aus ihrer Arbeitsstellung gemäss Fig. 1 in die Ruhestellung rückwärts gezogen.
Daran anschliessend werden die vertikal verschiebbaren Werkzeugsegmente 4 des Zusatzwerkzeuges
mit den in die Haltenut 4.2 eingreifenden Nasen 16.1 der Gleitstücke 16 von den zugehörigen
Stellzylindern 17 in eine Ruhestellung nach oben gezogen. Diese Stellungen entsprechen
der Arbeitsstellung des Werkzeuges 3 gemäss Fig. 2. Die Segmente des Werkzeuges 3
sind lösbar mit den zugehörigen Segmenten der Werkzeugaufnahme 1 des Stössels verbunden
und stützen sich über die Stützelemente 12 auf einem in Fig. 3 dargestellten Olkissen
19 ab. Sie sind im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 als Spitzstempel ausgebildet. Die
mit dem Werkzeug 3 zusammenwirkende Matrize 5 ist mit höhenverstellbaren Stiften 5.1
und einer für die Regulierung der Matrizentiefe beim Dreipunkt-Biegen erforderlichen
Einstell-Leiste 15 ausgerüstet. Die eingestellte Matrizentiefe ist für den Grad des
Kantwinkels massgebend. Bewegt sich das Werkzeug 3 in der Richtung des Pfeiles 14
nach unten, wird in einem ersten Biegevorgang das auf der Matrize aufliegende, noch
ungebogene Blech 20 gekantet, wobei nur diejenigen Segmente des Werkzeuges zur Wirkung
gelangen, die auf dem Blech 20 zum Aufliegen kommen. Nach diesem ersten Arbeitsgang
können weitere Arbeitsgänge mit dem gleichen Werkzeug 3 folgen, oder die Ausführung
einer speziellen Kantarbeit erfordert ein anderes Werkzeug. In diesem Falle kommt
das zweiteilige Zusatzwerkzeug der erfindungsgemässen Werkzeugeinrichtung zum Einsatz.
Zur Uberführung des Zusatzwerkzeuges von der Ruhestellung (Fig. 2) in die Arbeitsstellung
(Fig. 1) werden die vertikal verschiebbaren Werkzeugsegmente 4 des
Zusatzwerkzeuges mit Hilfe der Stellzylinder 17 zwischen dem Werkzeug 3 und der mit
vertikalen Schlitzen 10.1 bzw. Führungsnuten 10.2 versehenen Abdeckplatte 10 parallel
zur Bewegungsebene des Werkzeuges 3 in der Richtung des Pfeiles 14 senkrecht nach
unten gestossen. Sobald die unterste Lage erreicht ist, werden die horizontal verschiebbaren
Distanzsegmente 7 durch die in die Nut 8.1 der Schieber 8 eingreifenden Nasen 7.3
waagrecht in den nun freien, von den vertikal verschiebbaren Werkzeugsegmenten 4 des
Zusatzwerkzeuges in der Ruhestellung eingenommenen Raum verschoben. Gleichzeitig mit
der horizontalen Verschiebung der Distanzsegmente 7 wird auch der am Arbeitstisch
angeordnete Werkzeughalter 2 in der gleichen Richtung verschoben, bis die zugehörige
Matrize 6 genau senkrecht unter das Zusatzwerkzeug zu liegen kommt. Das Werkzeug 3
und die zugehörige Matrize 5 treten bei dieser Stellung ausser Betrieb, während das
in die Arbeitsstellung gerückte Zusatzwerkzeug 4, 7 und die zugehörige Matrize 6 für
Kantarbeiten einsatzbereit sind. Der Stösseldruck wird dabei über die auf das Olkissen
19 abgestützten Stützelemente 12 auf die Segmente der Werkzeugaufnahme 1 und von deren
Auflageflächen 1.1 über die Auflageflächen 7.1 und 7.2 der horizontal verschiebbaren
Distanzsegmente 7 auf die Auflageflächen 4.1 der vertikal verschiebbaren Werkzeugsegmente
4 des Zusatzwerkzeuges auf das zu kantende Blech 20 übertragen.
[0014] Anstelle der vorstehend beschriebenen Umstellung von der Arbeitsstellung für das
Werkzeug 3 in eine Arbeitsstellung für das Zusatzwerkzeug 4 über die ganze Breite
der Presse, kann mit der erfindungsgemässen Werkzeugeinrichtung auch nur eine teilweise
Umstellung erfolgen, d.h. ein Teil der Breite der Presse steht mit dem Werkzeug und
beispielsweise der andere Teil mit dem Zusatzwerkzeug in Arbeitsstellung, so dass
in gewissen Fällen an mindestens zwei Blechen, die nebeneinanderliegend eine kleinere
Breite als die Gesamtbreite der Presse ausmachen, mit dem gleichen Arbeitshub verschiedene
Kantungen angebracht werden können oder auf zwei oder mehreren Stationen nacheinander
gearbeitet werden kann. So zeigt beispielsweise die Figur 3 auf der rechten Seite
eine Anzahl Segmente in der Arbeitsstellung des Werkzeuges mit einer grossen Matrizentiefe
für einen spitzen Kantwinkel, im Mittelteil fünf Segmente in der Arbeitsstellung des
Zusatzwerkzeuges beispielsweise für einen Flachdruckbug und auf der linken Seite eine
Anzahl Segmente in der Arbeitsstellung des Werkzeuges mit einer kleinen Matrizentiefe
für einen flachen Kantwinkel.
[0015] Die horizontal verschiebbaren Segmente des Zusatzwerkzeuges weisen eine zweite, zurückversetzte,
untere Auflagefläche auf. Damit ist es möglich, den vertikal verschiebbaren Segmenten
eine zweite Arbeitsstellung zuzuordnen, derart, dass beide Werkzeuge zusammen für
eine gemeinsame Doppelkantung einsetzbar sind. Es ist ohne weiteres denkbar, dass
die horizontal verschiebbaren Segmente mehrere solcher Auflageflächen für verschiedene
Arbeitsstellungen besitzen könnten.
[0016] Anstelle der jedem vertikal verschiebbaren Werkzeugsegment zugeordneten Gleitstück,
mit am Hydrokissenkörper aufgehängtem Einzelzylinder, könnten auch Gruppen von mehreren
Werkzeugsegmenten durch eine die zugehörigen Gleitstücke verbindende, durchgehende
Leiste zusammengefasst werden. Je nach der Anzahl der miteinander verbundenen Werkzeugsegmente
wären dann zur gemeinsamen Steuerung für jede Leiste noch ein bis zwei Stellzylinder
erforderlich. Ebenso könnten anstelle der einzeln gesteuerten horizontal verschiebbaren
Distanzsegmente auch gruppenweise zusammengefasste Distanzsegmente gemeinsam gesteuert
werden.
[0017] Anstelle der im Beispiel mit den Figuren 1 und 2 vorgeschlagenen Ausführungsform
des Zusatzwerkzeuges als Flachstempel mit einer flachen Matrizenauflage, könnte auch
eine andere Ausführungsform des Zusatzwerkzeuges und der zugeordneten Matrize vorgesehen
werden.
[0018] Es ist ohne weiteres denkbar, dass auf einer Abkantpresse bei gleichem Arbeitshub
verschiedenartige Kantungen mit verschiedenen Werkzeugen ausgeführt werden können,
ohne dass auch die Matrizen zu diesem Zweck in Segmente unterteilt sein müssen. Für
gewisse Anordnungen ist es aber erforderlich, gleichzeitig mit der teilweisen Umsteuerung
eines der Werkzeuge am Oberteil auch den zugehörigen Teil der entsprechenden Matrize
umzustellen, wozu die Matrize dann in gleiche Teilsegmente wie das Werkzeug unterteilt
sein muss.
1. Werkzeugeinrichtung für eine mit einem beweglichen Stössel, einem elastisch nachgiebigen
Hydrokissen im Stössel und einem Arbeitstisch (11) ausgerüstete Abkantpresse, wobei
im Hydrokissen eine segmentäre Werkzeugaufnahme (1) und am Arbeitstisch (11) ein Werkzeughalter
(13) befestigt sind, und wobei der am Tisch befestigte Werkzeughalter (13) eine Matrize
(5, 6) besitzt, mit welcher ein in der Werkzeugaufnahme (1) angeordnetes segmentäres
Werkzeug (3) zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet, dass in der Werkzeugaufnahme
(1) neben dem segmentären Werkzeug (3) ein in horizontal verschiebbare Distanzsegmente
(7) und in vertikal verschiebbare Werkzeugsegmente (4) unterteiltes, in eine Arbeitsstellung
mit übereinanderliegenden und in eine Ruhestellung mit nebeneinanderliegenden Distanz-
und Werkzeugsegmenten bewegbares zweiteiliges Zusatzwerkzeug angeordnet ist, wobei
die horizontal verschiebbaren Distanzsegmente (7) senkrecht zur Bewegungsebene der
vertikal verschiebbaren Werkzeugsegmente (4) und die vertikal verschiebbaren Werkzeugsegmente
(4) parallel zur Bewegungsebene des Werkzeuges (3) verstellbar ausgebildet sind.
2. Werkzeugeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrize (5,
6) mindestens zwei Arbeitsstellungen besitzt und in die Arbeitsstellung des Werkzeuges
(3) oder in die Arbeitsstellung des Zusatzwerkzeuges (4, 7) horizontal verschiebbar
ist.
3. Werkzeugeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrize (5,
6) in Segmente eingeteilt ist.
4. Werkzeugeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes horizontal
verschiebbare Distanzsegment (7) des Zusatzwerkzeuges durch einen am Hydrokissenkörper
(9) gleitend geführten und durch einen Stellzylinder beaufschlagten Schieber (8) in
zwei oder mehr Stellen hin- und herbewegbar ist.
5. Werkzeugeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontal
verschiebbaren Distanzsegmente (7) in Gruppen von gleicher oder verschiedener Anzahl
Segmente unterteilt sind, wobei jede Gruppe durch einen einzelnen am Hydrokissenkörper
(9) gleitend geführten und durch mindestens einen Stellzylinder beaufschlagten Schieber
(8) hin- und herbewegbar ist.
6. Werkzeugeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
dass an jedem horizontal verschiebbaren Distanzsegment (7) mindestens ein, eine in
eine am Schieber (8) angeordnete Nut (8.1) eingreifende Nase (7.3) tragender Führungsstift
vorgesehen ist, wobei die vertikalen Spielräume zwischen der Nut (8.1) und der Nase
(7.3) bzw. zwischen dem Schieber (8) und dem Führungsstift (7.4) grösser sind als
der maximale Einfederungsweg des Hydrokissens.
7. Werkzeugeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am oberen Ende
jedes vertikal verschiebbaren Werkzeugsegmentes (4) des Zusatzwerkzeuges eine Haltenut
(4.2) angeordnet ist, in die mindestens eine Nase (16.1) eines von einem Stellzylinder
(17) beaufschlagten Gleitstückes (16) eingreift.
8. Werkzeugeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitstücke
(16) in einer in einer Abdeckplatte (10) senkrecht angeordneten Führungsnut (10.2)
gleitend geführt sind und die Nasen (16.1) durch Schlitze (10.1) in der Abdeckplatte
(10) in die Haltenut (4.2) der vertikal verschiebbaren Werkzeugsegmente (4) des Zusatzwerkzeuges
eingreifen.
9. Werkzeugeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikal verschiebbaren
Werkzeugsegmente (4) in Gruppen gleicher oder verschiedener Anzahl Segmente unterteilt
sind, wobei jede Gruppe. durch eine die zugehörigen Gleitstücke (16) verbindende und
durch mindestens einen Stellzylinder (17) beaufschlagte durchgehende Leiste verschiebbar
ist.
10. Werkzeugeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der
Haltenut (4.2) grösser ist als die Summe aus der Höhe der Nase (16.1) und dem maximalen
Einfederungsweg des Hydrokissens.
11. Werkzeugeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die
mit dem Werkzeug (3) zusammenarbeitende Matrize (5) einen höhenverstellbaren Matrizengrund
aufweist.
12. Werkzeugeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilung
der horizontal verschiebbaren Distanzsegmente (7) und der vertikal verschiebbaren
Werkzeugsegmente (4) des Zusatzwerkzeuges gleich ist wie diejenige der Werkzeugaufnahme
(1) und des Werkzeuges (3).