[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Koppeln von Antriebswellen mindestens
zweier nebeneinander anzuordnenden, auswechselbaren Transportvorrichtungen für Filme
oder Filmstücke in einer Entwicklungsmaschine.
[0002] Aus der DE-PS 14 97 395 ist eine Entwicklungsvorrichtung bekannt, in welcher ein
Rollfilm bestimmter Größe behandelt werden kann. Diese bekannte Vorrichtung weist
eine Reihe von hintereinander angeordneten Behandlungstanks auf, in welche die Racks
mit einer der Filmbreite entsprechenden Breite eingesetzt werden. Für jedes Rack ist
ein Geräteantrieb vorgesehen, welcher mit einem Zentralantrieb in Verbindung steht.
Die Breite dieser Racks entspricht dabei der generell größten Breite von Rollfilmen
(1
05 mm), welche am Markt üblich ist. In der Röntgenmedizin ist man in letzter Zeit jedoch
dazu übergegangen, auch Laufbild-Aufnahmen auf 35 mm-Filmen oder 16 mm-Filmen durchzuführen.
Auch andere Filmbreiten, wie 100, 90 und 70 mm finden heute bei Röntgenaufnahmen Verwendung.
In anderen Anwendungsbereichen, wie beispielsweise in der Mikrofilmtechnik oder auf
dem Amateursektor, finden Filmstreifen von 8, 16 und 35 mm Verwendung.
[0003] Für die Behandlung jeder dieser Filmbreiten ist jeweils ein Rack mit der der Filmbreite
angepaßten Größe notwendig. Dabei ist es natürlich ungünstig, wenn durch schmälere
Racks nur ein geringer Prozentsatz der Behandlungsbehälter ausgenützt wird.
[0004] Zu diesem Zweck wurde in einer älteren Anmeldung (P 31 19 318.8) das Problem behandelt,
mehrere Filme, auch unterschiedlicher Breite gleichzeitig in einer Entwicklungsmaschine
verarbeiten zu können. Es sind zur Lösung dieses Problems Vorkehrungen getroffen,
Racks unterschiedlicher Breite nebeneinander einzusetzen, den Antrieb auf nur einer
Seite der Maschine vorzusehen und die Antriebsachsen der einzelnen Racks durch Kupplungselemente
miteinander zu verbinden. Die Schwierigkeit dabei liegt in der Art der Kupplungselemente,
da die Racks nicht seitlich, also in axialer Richtung der Antriebswellen zueinander
bringbar sind, sondern in einer Richtung senkrecht zu den Antriebswellen in die Entwicklungsma-
sc
hine eingesetzt werden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, Kupplungselemente der in Rede stehenden Art zu
schaffen, welche ein EinfÜhren der Racks in einer im wesentlichen senkrechten Richtung
zu den Achsen der Antriebswellen zulassen und ein leichtes Koppeln benachbarter Antriebswellen
ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgeführten Mittel gelöst.
[0007] Mit der Erfindung wird eine leitht bedienbare Kupplung erreicht, welche eine spielfreie,
toleranzausgleichende und selbst arretierbare Verbindung der Antriebseinheiten zueinandet
ermöglicht.
[0008] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
im Zusammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, das anhand von Figuren
eingehend erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Behandlungstank mit eingesetztem Rack;
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch Rack und Tank gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Anordnung verschiedener Racks in einem
Behandlungsbehälter;
Fig. 4 a) und b) einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Antriebskupplung in
vergrößertem Maßstab, einmal in geschlossenem (a) und einmal im geöffneten (b) Zustand.;
Fig. 5 eine Seitenansicht des in den Fig. 4 a) und b) dargestellten Kupplungselementes.
[0009] In Fig. 1 ist mit 1 ein Behandlungstank einer Entwicklungsvorrichtung bezeichnet,
in dem ein Einsatz 2 zur Förderung der Filme oder Filmstücke durch den Behandlungstank
1 vorgesehen ist. Der Einsatz oder das Rack 2 ist, wie vor allem aus-Fig. 2 zu ersehen
ist, aus zwei Seitenwänden 3 und 4 aufgebaut, die durch nicht dargestellte Stehbolzen
in bekannter Weise in einem festen Abstand voneinander gehalten werden. In den einander
zugewandten Flächen der Seitenteile 3 und 4 sind sich entsprechende Führungsnuten
5 und 6 mit einer der Filmbahn entsprechenden Form ausgeformt. Die Filmbahn ist im
wesentlichen U-förmige, jedoch auf der gesamten Länge der Schenkel in Form einer Schlangenlinie
gekrümmt, wie dies insbesondere aus Fig. 1 deutlich wird. Am oberen Ende läuft die
Nut horizontal ein, bzw. aus.
[0010] Jeweils an den Wendepunkten der gekrümmten Filmbahn sind Förderwalzen 7 und 8 angeordnet.
Die Förderwalzen 7 sind in Bohrungen der Seitenteile 3, 4 drehbar gelagert und über
außerhalb des Seitenteils 3 auf der Welle der Walzen 7 sitzende Zahnräder 9 jeweils
mit einem zentralen Antriebsrad 10 verbunden, das ständig mit gleichartigen Zahnrädern
kämmt, so daß alle Zahnräder 9 über die Zahnräder 10 mit einem obersten Hauptantriebsrad
11 in Eingriff sind. Beim Einsetzen eines Racks 2 in den Tank 1 sind dann in bekannter
Weise alle Zahnräder 9 und damit die Förderwalzen 7 an einem gemeinsamen Antrieb angeschlossen.
[0011] Die äußeren Förderwalzen 8 sind in Schlitzen 12 der Seitenteile 3, 4 in Richtung
zu den entsprechenden inneren Förderwalzen 7 hin verschiebbar gelagert. Auf der Welle
der Walzen 8 ist jeweils ein Rad 13 befestigt, wobei jeweils vier solche Räder 13,
deren Förderwalzen 7 von einem gemeinsamen Antriebszahnrad 10 angetrieben sind, von
einem elastischen, endlosen Riemen 14 umspannt werden. Durch diesen Riemen 14 werden
die Walzen 8 jeweils in Kontakt gehalten mit der entsprechenden Walze 7.
[0012] In Fig. 2 ist ferner ein Geräteantrieb 15 in Form eines Zahnrades dargestellt, das
außerhalb des Behandlungsbehälters 1 angeordnet, mit einem Antriebsband verbunden
und auf einer Welle 16 angebracht ist, welche durch die Tankwand führt und an der
Innenseite ein Zahnrad 17 trägt. Das Zahnrad 17 kämmt mit dem Hauptantriebsrad 11
des der Antriebsseite zunächst angeordneten Racks, das doppelt breit ist und, wie
oben bereits erwähnt, ebenfalls mit dem obersten Antriebsrad 10 in Eingriff steht.
Das Hauptantriebsrad 11 ist auf einer Welle 18 angeordnet, die durch die beiden Seitenteile
3 und 4 geführt ist. Auf dem Hauptantriebsrad 11 kann ein Kupplungselement 19 in Form
einer Bogenzahn
kupplung aufgesetzt sein. Am anderen Ende der Welle 18 ist ein Gegenkupplungselement
in Form eines Zahnrades 20 angeordnet, das die Form eines Schraubenzylinderkopfes
aufweisen kann. Der Steg 19 eines Hauptantriebsrades kann leicht in den Schlitz 20a
des Gegenkupplungselementes 20 eingesetzt werden, wie dies aus Fig. 3 zu sehen ist.
[0013] Wie ferner aus den Figuren 2 und 3 zu entnehmen ist, ist in jedem Rack ein Positionierstift
21 vorgesehen, der ebenfalls durch die beiden Seitenteile 3 und 4 geführt ist und
bei eingesetztem Rack mit seinem Ende in eine Bohrung 22 mittels einer nicht dargestellten
Feder eingeführt ist. Am anderen Ende des Zentrierstiftes 21 ist an diesem ein Knopf
23 angebracht, in welchem in gleicher Ausrichtung zur Bohrung 22 im Behandlungstank
1 eine Bohrung 22' vorgesehen ist. Damit kann der Zentrierstift des benachbarten Racks
in Fig. 3 beispielsweise des mittleren Racks, in die Bohrung 22' im Knopf 23 des Zentrierstiftes
21 in dem der Tankwand 1 am nächsten gelegenen Rack 2 eingesetzt werden.
[0014] In Fig. 3 sind außerdem Querleisten 24 dargestellt, welche sich quer zur Transportrichtung
des Filmes zwischen zwei Seitenwänden des Behandlungstanks 1 erstrecken. In den Querleisten
24 ist in gegenüberliegender Ausrichtung eine Vielzahl von Nuten 25 ausgeformt, deren
Breite der Dicke der Seitenwände 3 bzw. 4 entspricht. Die Anzahl und die Abstände
zur Seitenwand des Tanks 1 sind in Abhängigkeit von den gewünschten Rack-Typen festgelegt.
Auf der ersten Transportbahn I können beispielsweise Racks mit sechs unterschiedlichen
Breiten eingesetzt werden, wobei für das Seitenteil 3, das der Tankwand am nächsten
liegt, nur eine Nut 25 vorgesehen ist, für das andere Seitenteil 4 je nach Rackbreite
sechs nebeneinanderliegende Nuten 25 vorhanden sind. Dementsprechend sind auch die
weiteren Nuten 25 ausgeformt, um verschiedene Kombinationen von unterschiedlichen
Breiten zuzulassen.
[0015] In den Fig. 4 a) und b) ist nun die Antriebskopplung aus Fig. 3 in vergrößertem Maßstab
wiedergegeben. Gleiche Teile haben dabei auch gleiche Bezugszeichen. Wie in diesen
Figuren zu sehen ist, ist die Antriebswelle 18 auf der das Antriebsrad 11 tragenden
Seite länger ausgebildet und weist etwa die Länge eines Kupplungselementes 19 auf.
Das Zahnrad 11 ist dabei etwa in der Mitte des überstehenden Wellenstückes 18a angebracht.
Am äußeren Ende des Wellenstückes 18a ist eine am Mantel rundumlaufende Nut 18b ausgeformt.
[0016] Das Kupplungselement 19 besteht im wesentlichen aus einem zylindrischen Hülse 19a
mit einer durchgehenden Innenverzahnung 19b. Außen am Zylindermantel ist eine Handhabe
19c ausgebildet. Im Inneren der Hülse 19a ist eine die Verzahnung 19b unterbrechende
Ringscheibe 19d ausgebildet, von welcher Federarme 19e ausgehen, die in radialer Richtung
nach innen sich erstreckende Rastvorsprünge 19f aufweisen.
[0017] In Fig. 4 a) ist der angekoppelte Zustand zweier nebeneinanderliegender Racks dargestellt,
wobei das Kupplungselement 19 mit dem kleineren Teil der Innenverzahnung auf das Abtriebsrad
20 des einen Racks aufgeschoben ist und den Antrieb Ober den größeren Teil der Innenverzahnung
19b auf das Antriebsrad 11 des nächsten Racks überträgt. In dieser Stellung rasten
die Vorsprünge 19f der federnden Arme 19e in der Nut 18b des Wellenstückes 18a des
nächsten Racks ein. Zum Zwecke des Endkoppelns braucht das Kupplungslement 19 lediglich
in Richtung auf das nächste Rack, in Fig. 4 a) also nach rechts verschoben zu werden.
Dabei kommen die Vorsprünge 19f aus dem Eingriff mit der Nut 18b und sie gleiten auf
dem Umfang des Wellenstückes 18a entlang, bis das Kupplungselement an der Seitenwand
3 des nächsten Racks anstößt. Dabei wird das Kupplungselement immer noch an dem Zahnrad
11, das in der Innenverzahnung 19b läuft, geführt. Mit dieser Verschiebung wird das
Abtriebsrad 20 freigegeben, womit nun eines der beiden Racks, sofern es auch auf seiner
anderen Seite frei ist, dem Gerät entnommen werden kann. Zum Zwecke des Ankoppelns
braucht das Kupplungselement 19 lediglich nach links über das Zahnrad 20 geschoben
zu werden, solange, bis die Vorsprünge 19f in der N
Jt 18b einrasten.
[0018] Im allgemeinen Betrieb wird nun stets das erste Rack in die der den Antrieb tragende
Tankwand nächstliegende Mit 25 eingesetzt, wie dies mit Transportbahn I gekennzeichnet
ist. Sodann wird ein Rack anderer Breite in die Transportbahn II eingesetzt, wobei
das Kupplungselement 19 am Hauptantriebsrad 11 des zweiten Racks auf das Abtriebsrad
20 des ersten Racks in der oben beschriebenen Weise aufgeschoben wird. Außerdem wird
der Zentrierstift 21 des zweiten Racks in die Bohrung 22' des Zentrierstiftes des
ersten Racks eingeführt, womit beide Racks in ihrer Ausrichtung fixiert sind. In gleicher
Weise kann ein drittes Rack auf der Transportbahn III an das zweite Rack angesetzt
werden. Selbstverständlich werden in den darauffolgenden Behandlungsbehältern die
Racks gleicher Breite in der gleichen Weise angeordnet. Die Entwicklung der Filme
bzw. Filmstücke kann dann in bekannter Weise erfolgen.
[0019] Neben dem Wunsch, Filme unterschiedlicher Breite gleichzeitig in einer Entwicklungsvorrichtung
behandeln zu können, kann auch der Wunsch bestehen, Filme gleicher Breite, jedoch
unterschiedlicher Empfindlichkeit oder Art in einem vorhandenen Entwicklungsgerät
entwickeln zu können. Bei Filmen unterschiedlicher Empfindlichkeit können aber unterschiedliche
Verweilzeiten in den einzelnen Bädern vorgeschrieben sein, so daß eine Steuerung der
Transportgeschwindigkeit immer nur einer Filmempfindlichkeit gerecht werden würde.
Aus diesem Grunde kann die Wegstrecke durch unterschiedliche Baulängen der Racks verändert
werden, um damit die für unterschiedliche Empfindlichkeiten unterschiedlichen Verweilzeiten
vorzugeben.
[0020] Neben den beschriebenen Kombinationen lassen sich hinsichtlich der Verweilzeit auch
noch alle anderen Rackgrößen vorsehen. Selbstverständlich können auch Racks unterschiedlicher
Breite und unterschiedlicher Größe miteinander kombiniert-werden, um die unterschiedlichen
Behandlungsprozesse für das jeweils anfallende Material vorsehen zu können. Mit der
Erfindung lassen sich die Rack-Umrüstungen in einer Entwicklungsmaschine schnell und
einfach vornehmen.
1. Einrichtung zum Koppeln von Antriebswellen mindestens zweier nebeneinander anzuordnenden,
auswechselbaren Transportvorrichtungen für Filme oder Filmstücke in einer Entwicklungsmaschine,
dadurch gekennzeichnet, daß auf den beiderseits aus jeder Transportvorrichtung (2)
herausragenden Wellenstücken (18a) der Antriebswellen (18) Zahnräder (11, 20) angebracht
sind, deren Zahnkranzdurchmesser einer Innenverzahnung (19b) einer zylindrischen Kupplungshülse
(19) entspricht, welche auf dem Wellenstück (18a) der Antriebswelle (18) einer Transportvorrichtung
(2) in der angekoppelten Stellung einrastende Schnappelemente (19e, 19f, 18b) aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wellenstück (18a)
etwa gleiche Länge zur Länge der Kupplungshülse (19) aufweist, und das Antriebsrad
(11) ungefähr in der Mitte des Wellenstückes (18a) befestigt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenverzahnung
(19b) durch eine ringförmige Scheibe (19d) unterteilt ist, wobei der eine Innenverzahnungsteil
eine Länge etwa gleich der Breite des Abtriebsrades (20) und der andere Innenverzahnungsteil
eine einen Verschiebeweg auf dem Antriebsrad (11) zulassende Länge aufweist, die etwa
gleich der Breite des Abtriebsrades (20) ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Kupplungshülse radial nach innen wirkende Federelemente (19e) vorgesehen sind, die
mit auf dem Wellenstück (18a) vorgesehenen Rastelementen (18b) zusammenwirken.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (19e)
von der Ringscheibe ausgehende, elastische Arme sind, welche einen ringförmigen Vorsprung
(19f) tragen, und die Rastelemente (18b) durch eine am Umfang des Wellenstückes (18a)
ausgeformte Nut gebildet sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungshülse
(19) aus Kunststoff hergestellt und vorzugsweise zusammen mit Ringscheibe (19d) und
Federelementen (19e, 19f) aus einem Stück gespritzt ist.