[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein VerteiLnetz für Fernsehsignale mit einer Kopfstation
und mindestens einer Vorfeldeinrichtung, an die Teilnehmer einzeln direkt angeschlossen
sind und bei dem die übertragung über LichtweLLenleiter erfolgt.
[0002] Aus der Veröffentlichung von P. Haldemann, P. Guenzburger, E. Hafner und W. A. Steffen:
"Design of an OpticaL Fibre CATV Network", 6. ECOC, York 1980, Conf. Proc. S.410-413
ist ein Verteilnetzwerk bekannt, bei dem im sekundären Netzwerk Vorfeldeinrichtungen
über Verstärker an eine speisende Hauptleitung angeschlossen sind, wodurch sich in
diesem Teil ein sternförmiger Aufbau ergibt. An jede Vorfeldeinrichtung sind in nicht
beschriebener Weise drei Teilnehmer angeschlossen. Zur übertragung der SignaLe werden
auf allen Strecken zwei oder drei Lichtwellenleiter eingesetzt, je nach dem ob acht
Fernsehsignale oder zehn Fernsehsignale und Rundfunksignale übertragen werden sollen.
Die übertragung der Signale erfolgt in analoger Form und im 28-56 MHz Band, was in
den Vorfeldeinrichtungen oder beim Teilnehmer eine Umsetzung in die Originallage erfordert.
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[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein weniger aufwendiges Verteilnetz und
Einzelheiten über den Anschluß der TeiLnehmer an die Vorfeldeinrichtung anzugeben.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im Anspruch 1 angegebenen Mitteln. Ausgestaltungen
können den Unteransprüchen entnommen werden.
[0004] Die Erfindung wird nun anhand von Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 in schematischer Darstellung den Aufbau des Verteilnetzes und
Fig. 2 einen Sternkoppler.
[0005] Das Verteilnetz weist gemäß Fig. 1 eine Kopfstation 1 auf, die die ihr übergebenen
Signale, beispielsweise zwölf Fernsehsignale im VHF- bzw. UHF-Bereich auf das sternförmige
Netz verteilt. Hierzu ist ein Verstärker 14 vorgesehen, der über kurze Leitungsstücke
2
1 bis 2
n die Fernsehsignale im Frequenzmultiplex gleichzeitig analog an elektro/optische Wandler
3 gibt, von denen nur einer dargestellt ist. An jeden Wandler 3 ist ein einziger Lichtwellenleiter
4 angeschlossen, an dessen Ende eine Vorfeldeinrichtung 5 vorhanden ist. Die Vorfeldeinrichtungen
5 sind nahe den Teilnehmern 7 angeordnet und sie weisen jeweils einen optisch/elektrischen
Wandler und optische Mittel zur VerteiLung der Fernsehsignale an mehrere LichtweLLenLeiter
6
1 bis 6
n auf, an deren Enden jeweils ein Teilnehmer 7 angeschlossen ist.
[0006] Die elektro/optischen Wandler 3 in der Kopfstation 1 sind Laserdioden, die wegen
ihrer optischen Ausgangsleistung, Bandbreite und Linearität hierfür geeignet sind.
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[0007] Als Lichtwellenleiter in diesem Verteilnetz kann sowohl eine Multimode-Gradientenfaser
als auch eine Monomodefaser verwendet werden. Für die Verbindung zwischen den Vorfeldeinrichtungen
und den Teilnehmern sind vorzugsweise Multimode-Gradientenfasern vorgesehen, da diese
bei einer späteren Einführung eines breitbandigen integrierten Glasfaser-Fernmeldeortsnetzes
weiter verwendet werden können. Die Enfernung zwischen der Kopfstation 1 und den Vorfeldeinrichtungen
5 kann beispielsweise 5 km und die Entfernung zwischen den Vorfeldeinrichtungen und
den TeiLnehmern 7 kann bis zu einigen 100 m betragen.
[0008] In jeder VorfeLdeinrichtung 5 besteht der optisch/etektrische Wandler aus einem optischen
Empfänger 8, einem nachgeschalteten Verstärker 9 und daran angeschlossenen optischen
Sendern 10. An die Sender 10 ist jeweils ein optisches Mittel angeschlossen, das die
optische AusgangsLeistung auf mehrere, beispielsweise sieben LichtweLLenLeiter 6
1 bis 6 verteilt. ALs optisches MitteL wird ein Sternkoppler n 11 eingesetzt, dessen
ankommender AnschLuß mit dem Ausgang des Senders 10 und dessen abgehende Anschlüsse
mit den sieben LichtweLLenLeitern 6 verbunden sind.
[0009] Der optische Empfänger 8 weist beispielsweise eine Fotodiode und der optische Sender
10 eine Laserdiode auf.
[0010] An dieser Stelle ist deswegen eine Laserdiode notwendig, weil die erforderliche Linearität
und Bandbreite bei genügender Leistung nur von einem solchen Bauteil erbracht werden
kann.
[0011] Sind mehr als die angegebenen sieben Teilnehmer 7 mit den Fernsehsignalen zu versorgen,
dann ist der Verstärker 9 H.M.Gündner 2-2-2-1-1
[0012] vorzugsweise als Verteilverstärker ausgebildet. Der Verteilverstärker versorgt dann
mehrere optische Sender 10, an denen jeweils ein Sternkoppler 11 angeschlossen ist,
die jeweils sieben LichtweLLenLeiter 6 speisen.
[0013] Jeder TeiLnehmer weist einen optischen Empfänger 12 auf, der das optische SignaL
in ein elektrisches SignaL umwandelt. Dieses elektrische Signal kann einem herkömmlichen
Fernsehempfänger 13 über den normalen Antenneneingang direkt zugeleitet werden. Am
optischen Empfänger 12 sind mehrere Ausgänge vorhanden, so daß mehrere Fernsehempfänger
13 parallel mit beispielsweise je einem anderen.Programm betrieben werden können.
[0014] Vorteilhaft kann es sein die übertragung im ganzen VerteiLnetz oder in TeiLen davon
im Wellenlängenmultiplex durchzuführen. Um den SignaL/Rauschabstand und die nicht
Linearen Verzerrungen bei analoger übertragung möglichst günstig zu gestalten, verwendet
man hierzu mehrere Laserdioden mit unterschiedlicher Wellenlänge; von denen jede dann
nur mit einem Teil der Gesamtzahl der zu übertragenden Fersehsignale moduliert wird.
[0015] In Fig. 2 ist ein AusführungsbeispieL für einen auch ander
- weitig verwendbaren Sternkoppler 11 gezeigt, der aus baumartig hintereinandergeschalteten
Lichtwellenleiterkopplern 15 mit jeweils zwei Ein- und Ausgängen besteht. Ein derartiger
Koppler besteht aus zwei Glasfasern, die miteinander auf bestimmte Länge verdrillt
und verschmolzen sind.
[0016] Der Koppler eignet sich besonders für den Wellenlängenmultiplexbetrieb, weil an seinem
Eingang zwei Laserdioden mit unterschiedlicher Wellenlänge 21, 22 in einfacher Weise
angeschlossen werden können.
1. Verteilnetz für Fernsehsignale mit einer Kopfstation und mindestens einer Vorfeldeinrichtung,
an die Teilnehmer einzeln direkt angeschlossen sind und bei dem die übertragung über
LichtweLLenLeiter erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Kopfstation (1) und
Vorfiekdeinrichtung (5) und zwischen Vorfeldeinrichtung und Teilnehmer (7) jeweils
ein einziger Lichtwellenleiter (4, 6) vorhanden ist und daß die VerteiLung der Fernsehsignale
auf die TeiLnehmer (7) in der Vorfeldeinrichtung mit optischen Mitteln (10, 11) erfolgt.
2. Verteilnetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die optischen Mittel aus
einem Sternkoppler (11) bestehen.
3. Verteilnetz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sternkoppler aus baumartig
hintereinandergeschalteten Lichtwellenleiterkopplern (15) mit jeweils zwei Ein- und
Ausgängen besteht.
4. Verteilnetz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sternkoppler
von mindestens einer Laserdiode (10) gespeist wird.
5. Verteilnetz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorfeldeinrichtung
(5) ein elektrischer Verteilverstärker (9) vorgesehen ist, an den optische Sender (10)
mit nachfolgenden Sternkopplern (11) angeschaltet sind.
6. Verteilnetz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die übertragung
zwischen Kopfstation (1) und Vorfeldeinrichtung (5) und/oder Vorfeldeinrichtung (5)
und Teilnehmereinrichtung (7) im Wellenlängenmultiplex erfolgt.
7. Verteilnetz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sternkoppler von zwei
Laserdioden mit unterschiedlichen Wellenlängen gespeist wird.