(19)
(11) EP 0 096 776 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
01.04.1987  Patentblatt  1987/14

(21) Anmeldenummer: 83105222.0

(22) Anmeldetag:  26.05.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B66B 9/20

(54)

Schrägaufzug zur Beförderung von Lasten

Inclined lift for goods conveyance

Ascenseur incliné pour le transport de charges


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 16.06.1982 DE 3222508

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
28.12.1983  Patentblatt  1983/52

(71) Anmelder: Albert Böcker GmbH & Co. KG
D-4712 Werne (DE)

(72) Erfinder:
  • Böcker, Albert
    D-4712 Werne (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
     
    Bemerkungen:
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    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Schrägaufzug zur Beförderung von Lasten mittels einer an teleskopierbaren und abknickbaren Führungsschienen des Schrägaufzuges rollend geführten Lastenpritsche mit einem die Lastenpritsche tragenden seilgezogenen Pritschenwagen.

    [0002] Durch die GB-A-11 19460 ist ein Schrägaufzug bekanntgeworden, an welchem eine selbstfahrende, mit Eigenantrieb versehene Lastenpritsche verfahrbar ist. Die einzelnen Längenabschnitte dieses Schrägaufzuges sind zusammensteckbaralso nicht teleskopierbar - ausgebildet, so dass zwischen den einzelnen Längenabschnitten keine Schienenstösse entstehen. Derartige Aufzüge müssen bezüglich ihrer Längenerstreckung vor Ort montiert werden und sind für den modernen Betrieb wegen der fehlenden Teleskopierbarkeit nicht geeignet. Der mit Eigenantrieb versehene Wagen stützt sich im vorderen Bereich - in Aufzugsrichtung gesehen - mit an Schwingen gelagerten Doppelrollen auf der Führungsschiene ab. Weiter ist unterhalb der Schwinge und unterhalb der Doppelrollen zwischen diesen eine Einzelrolle angeordnet, welche unterseitig des Profils läuft. Im rückwärtigen Bereich weist der Wagen nur eine auf dem Profil von oben aufliegende Einzelrolle auf.

    [0003] Durch die GB-A-12 05 931 ist ein Schrägaufzug bekannt, bei dem das Lastaufnahmemittel sowohl an seinem vorderen Ende (in Aufzugsrichtung gesehen) als auch an seinem rückwärtigen Ende je eine Schwinge aufweist, welche der Lagerung von jeweils zwei Oberrollen und einer unterhalb und zwischen den Oberrollen liegenden Unterrolle dient, zwischen denen das Schienenprofil geführt ist. Die Führungsschiene selbst besteht aus durch Platten miteinander verbundenen einzelnen Führungsschienenabschnitten, ist also nicht teleskopierbar, so dass keine Schienenstösse entstehen. Ebenso wie bei der GB-A-11 19 460 gilt dies auch für den Knickbereich, so dass auch im Knickbereich ein glatter Übergang gegeben ist. Auch dieser bekannten Vorrichtung haftet der Nachteil an, dass die Vorrichtung vor Ort mangels Teleskopierbarkeit montiert werden muss.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die Führung des Pritschenwagens an der durch die teleskopierbaren Führungsschienen gebildeten Führungsbahn eines Schrägaufzuges so auszubilden, dass bei Verwendung von Führungsschienen mit abgeknickt verlaufendem Auslegerteil das Überfahren der Knickstelle kippsicher und ohne Zwängungen erfolgt.

    [0005] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die Lehre des Anspruches.

    [0006] Die Erfindung wird im einzelnen so verwirklicht, dass der Pritschenwagen eine vordere Tragachse und eine rückwärtige Tragachse aufweist und jede Tragachse an ihren freien Enden mit einer die Rollen tragenden Schwinge versehen ist. Die Rollenanordnung ist so getroffen, dass die Schwingen am Tragrahmen des Pritschenwagens derart schwenkbar gelagert sind, dass ihre Schwenkachse jeweils zwischen zwei in Aufzugsrichtung angeordneten Oberrollen liegt. Diese Anordnung gewährleistet, dass beim Überfahren von abgeknickten Stossstellen die Oberrollen die Last zuverlässig übertragen. Das freie Ende der Tragachse bildet gleichzeitig die Schwenkachse für die Schwinge.

    [0007] Da es im Regelfall ausreicht, dass nur die in Aufzugsrichtung vordere Schwinge die Knickstelle der Führungsschienen überfährt, während die in Aufzugsrichtung hintere Schwinge im Bereich der schräg aufwärtsgerichteten Führungsschiene verbleibt, weisen erfindungsgemäss die in Aufzugsrichtung hintereinander liegenden Schwingen eine unterschiedliche Rollenbestückung auf. Diese Rollenbestückung ist so ausgebildet, dass die in Aufzugsrichtung vorn liegende Schwinge zwei der Führungsschiene aufliegende Oberrollen und zwei die Führungsschiene untergreifende Unterrollen aufweist, derart, dass die Achsen der Unterrollen zwischen den Achsen der Oberrollen liegen. Dies gewährleistet, dass die Knickstelle zuverlässig überfahren wird, d.h. die vordere Unterrolle ist bereits in den abgeknickten Teil der Führungsschiene eingespurt und sichert die Last gegen Abheben, während die rückwärtige Unterrolle sich noch im Bereich der schräg aufwärtsverlaufenden Führung des Schrägaufzuges befindet.

    [0008] In Verfolgung dieser technischen Lehre weist die in Aufzugsrichtung rückwärtige Schwinge zwei auf der Führungsschiene aufliegende Oberrollen und eine in Aufzugsrichtung hinter der Schwenkachse der Schwinge, jedoch vor der Achse der rückwärtigen Oberrolle liegende, die Führungsschiene untergreifende Unterrolle auf. Diese letztgenannte Unterrolle reicht zur Sicherung des rückwärtigen Teils des Pritschenwagens gegen Abheben.

    [0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.

    [0010] Es zeigen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schrägaufzuges mit abgeknickter Führung,

    Fig. den Pritschenwagen in Seitenansicht in gegenüber Fig. 1 vergrössertem Massstab,

    Fig. den Pritschenwagen in perspektivischer Darstellung,

    Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV/IV nach Fig. 2,

    Fig. einen Schnitt nach der Linie V/V nach Fig. 4, wobei die Bremse in Bremsposition dargestellt ist.

    Fig. 6 den Pritschenwagen in der Überfahrungssituation der Knickstelle.



    [0011] In der Fig. 1 ist in einer Gesamtansicht der Schrägaufzug mit 1 und die auf dem Pritschenwagen 4 befindliche Lastenpritsche mit 3 bezeichnet. Man erkennt, dass die Lastenpritsche, die sich auf halber Höhe des teleskopierbaren Schrägaufzuges befindet, eine gewisse Schrägposition inne hat. Diese Schrägposition wird aufgehoben, wenn die vordere Schwinge 5 (s. auch Fig. 6) den abgeknickt verlaufenden Teil 2' der Führungsschiene 2 überfährt.

    [0012] Aus den Figuren 2 und 3 ist ersichtlich, dass der Pritschenwagen 4 im wesentlichen aus dem Tragrahmen 11, zwei die Tragrahmen 11 miteinander verbindenden Tragachsen 9 und 10 sowie den zugeordneten Schwingen 5 und 6 besteht. Die Schwingen 5 und 6 sind in dem aufgezeigten Ausführungsbeispiel an den Tragachsen 9 bzw. 10 gelagert, d.h. die Schwenkachse der Schwingen 5 bzw. 6 fluchtet mit den Achsen 9 und 10. Es ist jedoch ohne weiteres denkbar, dass die Schwenkachse 12 der Schwinge 5 bzw. 6 versetzt zu den Tragachsen 9 und 10 am Tragrahmen 11 angeordnet ist.

    [0013] Die in Aufzugsrichtung (Pfeil 21 in Fig. 6) vordere Schwinge 5 weist zwei Oberrollen 7" und 7"' auf, mit denen sie sich auf der Führungsschiene 2 führt. Gleichzeitig besitzt sie zwei Unterrollen 8" und 8"' (siehe Fig.6), die so angeordnet sind, dass ihre Achsen 13 und 13' zwischen den Achsen 14 und 14' der Oberrollen 7" und 7"' liegen. Auf diese Weise ist, wie Fig. 6 erkennen lässt, gewährleistet, dass beim Überfahren der bei 20 dargestellten Abknickung der Führungsschiene 2 bzw. 2' die vordere Unterrolle 8"' bereits gegen Abheben sichert, während die rückwärtige Unterrolle 8" sich noch im Bereich der schräg aufwärtsverlaufenden Führungsschiene 2 befindet. Dies gilt selbstverständlich in umgekehrter Reihenfolge beim Verfahren des Pritschenwagens in umgekehrter Richtung.

    [0014] Die rückwärtige Schwinge 6 besitzt ebenfalls zwei Oberrollen 7 und 7'; hingegen nur eine Unterrolle 8; eine weitere Unterrolle ist nicht erforderlich, weil die Schwinge 6 von unten her gesehen im wesentlichen druckentlastet ist, so dass der einzigen Unterrolle lediglich eine Sicherheitsfunktion gegen Abheben zukommt.

    [0015] Auf der rückwärtigen Tragachse 10 ist aussenseitig im Bereich der Schwinge über der Führungsschiene der Exzenter 18 mit einer Exzenterbremse 15 verlagert. Die Exzenterbremse 15 wird durch den an dem Anschlag 16 angreifenden Seilzug 17 gelöst. Erst bei völliger Entlastung des Seilzuges 17 sorgt die federbelastete Exzenterbremse 15 dafür, dass der Exzenter in die in Fig. 5 dargestellte Bremsstellung verschwenkt wird. Dabei wird der horizontale Führungsflansch 23 der Führungsschienen 2, 2' zwischen dem Exzenter 18 und einem Bremsklotz 19 reibschlüssig eingeklemmt.

    [0016] Selbstverständlich kann in bekannter Weise zwischen der Lastenpritsche 3 und dem Pritschenwagen eine Verstellvorrichtung vorgesehen sein, mit deren Hilfe die Lastenpritsche gegenüber dem Pritschenwagen verschwenkt werden kann. Nach der erfindungsgemässen Ausbildung der Schwingen im Zusammenhang mit der Überfahrungsmöglichkeit der bei 20 dargestellten Knickstelle kann es jedoch zweckmässig sein, auf eine solche zusätzliche Verstellmöglichkeit zu verzichten, da die Lastenpritsche nach entsprechendem Überfahren der Knickstelle mittels der vorderen Schwinge automatisch in eine horizontale Position gebracht wird, wobei sie gleichzeitig ausreichend weit horizontal in den Entnahme- bzw. Entladebereich verbracht wird.


    Ansprüche

    Schrägaufzug zur Beförderung von Lasten mittels einer an teleskopierbaren und abknickbaren Führungsschienen des Schrägaufzuges rollend geführten Lastenpritsche mit einem die Lastenpritsche tragenden seilgezogenen Pritschenwagen, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

    a) der Pritschenwagen (4) weist eine vordere Tragachse (9) und eine rückwärtige Tragachse (10) auf, wobei jedes freie Ende jeder Tragachse (9, 10) eine zwischen zwei Oberrollen (7, 7', 7", 7"') liegende Schwenkachse (12) für eine Oberrollen (7, 7', 7", 7"') und Unterrollen (8, 8", 8"') tragende Schwinge (5, 6) bildet;

    b) die in Aufzugsrichtung (Pfeil 21) hintereinanderliegenden Schwingen (5, 6) weisen eine unterschiedliche Rollenbestückung auf, derart, dass

    c) an der in Aufzugsrichtung (Pfeil 21) vornliegenden Schwinge (5) zwei auf der Führungsschiene (2) aufliegende Oberrollen (7", 7"') und zwei die Führungsschiene untergreifende Unterrollen (8", 8"') angeordnet sind, deren Achsen (13, 13') zwischen den Achsen (14, 14') der Oberrollen liegen;

    d) an der in Aufzugsrichtung (Pfeil 21) rückwärtigen Schwinge (6) zwei auf der Führungsschiene (2) aufliegende Oberrollen (7, 7') und eine in Aufzugsrichtung hinter der Schwenkachse (12) der Schwinge, jedoch vor der Achse der rückwärtigen Oberrolle (7) liegende, die Führungsschiene untergreifende Unterrolle (8) angeordnet sind.


     


    Claims

    Inclined hoist for the conveying of loads by means of a load platform guided in rolling movement on telescoping and inflectable guide rails of the inclined hoist and having a rope-drawn platform carriage supporting the load platform, characterised by the following features:

    a) the platform carriage (4) has a forward supporting shaft (9) and a rear supporting shaft (10), each free end of each supporting shaft (9, 10) forming a pivot shaft (12), situated between two upper wheels (7, 7', 7", 7"'), for a rocker (5, 6) supporting upper wheels (7, 7', 7", 7"') and lower wheels (8, 8", 8"');

    b) the rockers (5, 6) situated one behind the other in the lifting direction (arrow 21) have differing wheel equipments, in such a manner that

    c) on the leading rocker (5) considered in the lifting direction (arrow 21) there are arranged two upper wheels (7", 7"') bearing on the guide rail (2) and two lower wheels (8", 8"') engaging under the guide rail, their axles (13, 13') being situated between the axles (14, 14') of the upper wheels;

    d) on the rear rocker (6) considered in the lifting direction (arrow 21) there are arranged two upper wheels (7,7') bearing on the guide rail (2) and also a lower wheel (8) which engages under the guide rail and is situated after the pivot shaft (12) of the rocker considered in the lifting direction but before the axle of the rear upper wheel (7).


     


    Revendications

    Monte-charge incliné pour transporter des charges au moyen d'une plate-forme porte-charge guidée en roulant sur des rails de guidage du monte-charge télescopiques et pliables, comportant un chariot à plate-forme commandé par câble supportant la plate-forme porte-charge, caractérisé par les caractéristiques suivantes:

    a) le chariot à plate-forme (4) comporte un essieu porteur antérieur (9) et un essieu porteur postérieur (10), chaque extrémité libre de chaque essieu porteur (9, 10) formant un axe de pivotement (12) placé entre deux galets supérieurs (7, 7', 7", 7"') pour une coulisse (5, 6) portant des galets supérieurs (7, 7', 7", 7"') et des galets inférieurs (8, 8", 8"');

    b) les coulisses (5, 6) placées l'une après l'autre dans le sens de montée (flèche 21) comportent un jeu de galets différent, de telle façon que

    c) deux galets supérieurs (7", 7"') s'appuyant sur le rail de guidage (2) et deux galets inférieurs (8", 8"') contactant le rail de guidage par en dessous dont les axes (13, 13') se trouvent entre les axes (14, 14') des galets supérieurs sont placés sur la coulisse (5) située en avant dans le sens de montée (flèche 21);

    d) deux galets supérieurs (7, 7') s'appuyant sur le rail de guidage (2) et un galet inférieur (8) contactant le rail de guidage par en dessous, disposé derrière l'axe de pivotement (12) de la coulisse dans le sens de montée, mais devant l'axe du galet supérieur postérieur (7), sont placés sur la coulisse (6) située en arrière dans le sens de montée (flèche 21).


     




    Zeichnung