[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Verschlussgliedern
von einem Reissverschlussband mit einem Paar von Trägerbändern und mit schraubenlinienförmig
oder mäanderförmig ausgebildeten Verschlussgliedern, die an benachbarten Längskanten
angeordnet und aneinander gekuppelt sind, wobei jedes Verschlussglied einen Kopfteil
und einen Basisteil aufweist, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Es sind verschiedene Verfahren und Vorrichtungen bekannt, die gemeinsam dadurch gekennzeichnet
sind, dass zunächst die Kopfteile der miteinander gekuppelten Verschlussglieder mittels
eines Stanzwerkzeuges abgeschnitten werden und dann die verbliebenen Reste der Verschlussglieder
vom Trägerband entfernt werden.
[0003] Eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend beschriebenen
Verfahrens weist eine Stanzeinrichtung zum Abschneiden der Kopfteile und eine Einrichtung
zum Entfernen der Reste der Verschlussglieder auf, die von der Stanzeinrichtung beabstandet
angeordnet ist und zwei gegenläufig rotierende Scheiben hat, die am Umfang mit Zähnen
versehen ist, mit Hilfe derer die Reste der Verschlussglieder vom Trägerband abgerissen
werden.
[0004] In der CH--A-543 866 ist ein Verfahren und eine Einrichtung zur Wegnahme von Verschlussgliedern
von einem Reissverschlussband beschrieben. Wie bei den vorstehend beschriebenen Verfahren
werden auch hier die Kopfteile mittels eines Stanzwerkzeuges abgeschnitten und die
verbleibenden Reste der Verschlussglieder von den Trägerbändern abgezogen. Bei der
Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens wird im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen
Einrichtungen das Abschneiden der Kopfteile und das Abziehen der verbleidenden Reste
in ein- und derselben Einrichtung durch zwei Verfahrensschritte durchgeführt.
[0005] Wie die Praxis zeigt, lassen sich mit keiner der vorstehend erwähnten Ausführungsformen
befriedigende Resultate erzielen. Die Schwierigkeiten ergeben sich zur Hauptsache
durch die Anwendung des Verfahrens bei einem geschlossenen Reissverschlussband. So
kann in erster Linie durch das Abschneiden der miteinander gekuppelten Kopfteile eine
Beschädigung der Gewebefäden und der Trägerbänder nicht vollkommen ausgeschlossen
werden und ein Anschneiden der Kopfteile an den Enden des herzustellenden verschlussgliederlosen
Abschnittes nicht verhindert werden. Insbesondere ist es von Nachteil, dass die Anzahl
der abgeschnittenen Kopfteile grösser ist als die Anzahl der abgezogenen Basisteile,
will man verhindern, dass angeschnittene Verschlussglieder erfasst und teilweise herausgerissen
werden, wodurch an den Enden des verschlussgliederlosen Abschnittes jeweils mindestens
ein Basisteil im Trägerband zurückbleibt, und dass die Basisteile in Richtung des
Trägerbandes abgezogen werden, wobei in der letzten Phase des Abziehvorganges das
Trägerband nicht mehr eindeutig gehalten ist.
[0006] Ziel der Erfindung ist es ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
dem die erwähnten Nachteile nicht auftreten.
[0007] Dieses Ziel wird erfindungsgemäss mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches
1 erreicht.
[0008] Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist gekennzeichnet
durch einen ortsfesten Führungsblock, um die Verschlussglieder zu entkuppeln und die
Trägerbänder vertikal und symmetrisch zueinander auszurichten, durch einen Gegenhalter,
der relativ zum Führungsblock verschiebbar ist, um die Verschlussglieder auszurichten,
durch eine Einrichtung zum Abtasten mindestens einer der Lücken zwischen dem am Trägerband
verbleibenden und dem vom Trägerband zu entfernenden Verschlussglied, um die Verschlussglieder
bezüglich dem Schneidelement zu positionieren, durch zwei Klemmteile, die am Führungsblock
gehalten und relativ zum Führungsblock beweglich sind, um die Abschnitte der Trägerbänder
festzuklemmen und die Basisteile der Verschlussglieder dieser Abschnitte zu arretieren,
durch zwei Greifelemente, die am Tisch angeordnet und relativ zum Führungsblock beweglich
sind, um die Kopfteile der zu entfernenden Verschlussglieder festzuklemmen, und durch
zwei Schneidelemente, die jeweils in den Klemmteilen geführt und relativ zum Führungsblock
verschiebbar sind, um die Basisteile der Verschlussglieder dieser Abschnitte in der
zum Trägerband parallelen Richtung durchzuschneiden, wobei der Gegenhalter und die
zwei Greifelemente miteinander vom Führungsblock weg bewegbar sind, um die durchgeschnittenen
Verschlussglieder von den Trägerbändern abzuziehen.
[0009] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, dass
die Verschlussglieder an den Basisteilen durchgeschnitten werden, dass, bedingt durch
die bei geöffnetem Reissverschlussband vorhandene Lücke zwischen zwei Verschlussgliedern,
alle aufgeschnittenen Verschlussglieder abgezogen werden können und die aufgeschnittenen
Verschlussglieder bei festgelegten Trägerbändern in Richtung weg vom Trägerband abgezogen
werden. Dadurch ergibt sich ein von Verschlussgliedern freier Abschnitt ohne eine
Beschädigung der Gewebefäden.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung erläutert.
[0011] Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisch dargestellter Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
zum Entfernen von Verschlussteilen und
Fig. 2 einen Teil der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung in einer Stellung, wenn
das Reissverschlussband in die Vorrichtung eingeführt wird.
[0012] Wie Fig. 1 zeigt, enthält die Vorrichtung einen Führungsblock 1, einen Gegenhalter
2, zwei Klemmteile 3, zwei Greifelemente 4 und zwei Schneidelemente 5.
[0013] Das von einer Rolle kommende Reissverschlussband wird von einem nicht dargestellten
Abschnitt am Führungskörper 1 getrennt und die beiden Trägerbänder 6 mit den Verschlussgliedern
7 nach unten in vertikaler Stellung zwischen dem Führungsorgan 1 und den Klemmteilen
3 eingeführt, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Das Trennen des Reissverschlussbandes
unmittelbar vor dem Eintritt in die Vorrichtung gewährleistet, dass der Abstand von
Lücke zu Lücke an beiden Verschlussgliederketten genau gleich lang ist. Die Fördereinrichtung
für das Reissverschlussband und die mit dieser zusammenwirkende Steuereinrichtung,
mit der der Abstand zwischen den verschlussgliederlosen Abschnitten einstellbar ist,
wird nicht näher erläutert.
[0014] Bevor die Abschnitte, an welchen die Verschlussglieder zu entfernen sind die Vorrichtung
erreicht, wird der Gegenhalter 2 mit den Greifelementen 4 bis zum Anschlag an den
Führungsblock 1 angehoben. Es kann ein Abstandsstück 8
. vorgesehen werden, um die Vorrichtung auf die Verschlussgliederabmessungen bei verschiedenen
Reissverschlussbändern anzupassen.
[0015] An den entgegengesetzten Seiten des Gegenhalters 2 ist jeweils eine Schulter 9 ausgebildet,
auf der die Greifelemente 4 mit einem nach innen abstehenden Greifabschnitt 10 aufliegen,
so dass zwischen der Schulterkante und dem Greifabschnitt 10 ein Zwischenraum entsteht,
der zur Ausrichtung der Verschlussglieder auf die Bahn der Schneidelemente 5 dient,
wenn der Gegenhalter 2 angehoben ist. In dieser Stellung weisen die Verschlussglieder
7 mit ihrem Basisteil 11 in Richtung zum Schneidelement 5 und liegen mit ihrem Kopfteil
12 auf der Schulter 9 auf.
[0016] Bevor das eigentliche Entfernen der Verschlussglieder 7 einsetzt, werden die zu entfernenden
Verschlussglieder 7 bezüglich Schneidelemente 5 genau positioniert, so dass die Stirnkanten
der Schneidelemente 5 jeweils auf einer Lücke zwischen zwei Verschlussgliedern 7 liegen.
Dies erfolgt durch eine optische Abtastung mittels einer nicht dargestellten Abtasteinrichtung,
z.B. einem Lichtleiter, d.h. die Fördereinrichtung für das Reissverschlussband wird
gestoppt, wenn diese Lücke festgestellt wird.
[0017] Diese Feststellung gilt als Ein-Befehl für das nachfolgende Entfernen der Verschlussglieder
7. Zunächst werden die beiden Klemmteile 3, die an den entgegengesetzten Seiten des
Führungsblocks 1 gehalten sind, gegen den Führungsblock 1 verschoben und dadurch das
Trägerband 6 festgeklemmt. Ein am unteren Ende der Klemmteile 3 nach innen abstehender
Vorsprung 13 liegt in dieser Stellung am Mittelbereich der Verschlussglieder 7 an
und drückt diese gegen einen am unteren Ende des Führungsblockes 1 ausgebildeten Vorsprung
14, wodurch die Verschlussglieder 7 arretiert werden.
[0018] Anschliessend werden die Greifelemente 4 gegen den Gegenhalter 2 verschoben, wodurch
die Greifabschnitte 10 mit dem Kopfteil 12 in Eingriff gebracht werden. Durch das
Absenken der Schneidelemente 5 mittels eines Stempels 15 werden die Basisteile 11
der Verschlussglieder 7 aufgetrennt.
[0019] Nachfolgend wird der Gegenhalter 2 mit den Greifelementen 4 abgesenkt, wobei die
zwischen den Schultern 9 und den Greifabschnitten 10 eingeklemmten und an den Basisteilen
11 durchschnittenenen Verschlussglieder 7 in Richtung weg vom Trägerband 6 abgezogen
werden.
[0020] Abschliessend werden die Greifelemente 4 vom Gegenhalter 2 abgehoben und die entfernten
Verschlussglieder 7 mittels einer geeigneten Einrichtung, z.B. einem Schieber (nicht
dargestellt) aus der Vorrichtung herausgestossen.
[0021] Danach ist die Vorrichtung wieder bereitgestellt, um am nächsten Abschnitt die Verschlussglieder
zu entfernen.
[0022] Es ist von Vorteil, wenn das von der Rolle kommende Reissverschlussband über eine
verstellbare Bandbremse zugeführt wird, um eine ausreichende Zugspannung beim Zuführen
des Reissverschlussbandes einstellen zu können.
1. Verfahren zum Entfernen von Verschlussgliedern von einem Reissverschlussband mit
einem Paar von Trägerbändern und mit schraubenlinienförmig oder mäanderförmig ausgebildeten
Verschlussgliedern, die an benachbarten Längskanten angeordnet und aneinander gekuppelt
sind, wobei jedes Verschlussglied einen Kopfteil und einen Basisteil aufweist, dadurch
gekennzeichnet, dass man
a) die Verschlussglieder entkuppelt und die Trägerbänder im wesentlichen vertikal
und bezüglich einer Mittelebene symmetrisch ausgerichtet,
b) einen Abschnitt der Trägerbänder so anordnet, dass deren Verschlussglieder mit
dem Basisteil auf die Bahn eines Schneidelementes ausgerichtet sind,
c) die zu entfernenden Verschlussglieder bezüglich der Schneidelemente positioniert,
d) die Abschnitte der Trägerbänder festklemmt und die Basisteile der Verschlussglieder
dieser Abschnitte arretiert,
e) die Kopfteile der zu entfernenden Verschlussglieder festklemmt,
f) die Basisteile in einer zu den Trägerbändern parallelen Richtung durchschneidet
und
g) die an den Kopfteilen festgeklemmten Verschlussglieder in Richtung weg von den
Trägerbändern abzieht, um einen gliederfreien Abschnitt zu erhalten.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen ortsfesten Führungsblock (1), um die Verschlussglieder zu entkuppeln und die
Trägerbänder vertikal und symmetrisch zueinander auszurichten, durch einen Gegenhalter
(2), der relativ zum Führungsblock (1) verschiebbar ist, um die Verschlussglieder
auszurichten, durch eine Einrichtung zum Abtasten mindestens einer der Lücken zwischen
dem am Trägerband verbleibenden und dem vom Trägerband zu entfernenden Ver- schlussglied, um die Verschlussglieder bezüglich dem Schneidelement zu positionieren,
durch zwei Klemmteile (3), die am Führungsblock (1) gehalten und relativ zum Führungsblock
(1) beweglich sind, um die Abschnitte der Trägerbänder festzuklemmen und die Basisteile
der Verschlussglieder dieser Abschnitte zu arretieren, durch zwei Greifelemente (4),
die am Gegenhalter (2) angeordnet und relativ zum Führungsblock (1) beweglich sind,
um die Kopfteile der zu entfernenden Verschlussglieder festzuklemmen, und durch zwei
Schneidelemente (5), die jeweils in den Klemmteilen (3) geführt und relativ zum Führungsblock
(1) verschiebbar sind, um die Basisteile der Verschlussglieder dieser Abschnitte in
der zum Trägerband parallelen Richtung durchzuschneiden, wobei der Tisch (2) und die
zwei Greifelemente (4) miteinander vom Führungsblock (1) weg bewegbar sind, um die
durchgeschnittenen Verschlussglieder von den Trägerbändern abzuziehen.