[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Übertrager mit einem magnetisierbaren Kern
und mit auf den Kern aufgeschobenem Isolierstoff-Wickelträger für die galvanisch getrennten
Primär- und Sekundärwicklungen.
[0002] Je nach Frequenzgebiet wird dabei aus magnetischen und wirtschaftlichen Gründen vorteilhafterweise
Ferritmaterial oder Metallegierung als Werkstoff für den Kern eingesetzt, wobei sich
diese beiden Werkstoffe im Anwendungsbereich überlappen können. Eine besondere Bedeutung
kommt dem Übertrager dadurch zu, daß er durch induktive Kopplung die vorstehend erwähnte
galvanische Trennung von Primär- und Sekundärwicklungen aufweist, durch richtige Wahl
des Windungszahlverhältnisses eine Anpassung des Ausgangswiderstandes der Spannungsquelle
zum Eingangswiderstand der Last erreicht wird und gleichzeitig Spannungs- und Stromübersetzungen
bei gutem Wirkungsgrad erzielt werden.
[0003] Bei der Fertigung der bisher bekannten elektrischen Übertrager vorstehender Art muß
die elektrische Isolierung und der Primär- und Sekundärwicklung gegeneinander und
die Potentialtrennung zwischen den Primär- und Sekundärwicklungen durch das aufwendige
und insbesondere zeitraubende Einlegen von Isolierfolien zwischen die einzelnen Wicklungen
bewerkstelligt werden. Zusätzlich müssen, um den Forderungen des VDE hinsichtlich
ausreichender Kriechstrecken zwischen den Primär- und Sekundärwicklungen zu genügen,
die Wicklungen an beiden Stirnenden der Wickelträger wingerückt werden, was ungenutzten
Wickelraum zur Folge hat.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Übertrager der eingangs
genannten Art zu gestalten, der ohne die bisher erforderliche Wicklungsisolation und
Potentialtrennung mittels Isolierfolie vollautomatisch bewickelbar ist und trotzdem
der VDE-Bestimmung 0860 entspricht. Darüberhinaus soll der- Übertrager die Möglichkeit
variabler Verschachtelung der Wicklungen; d.h. die Möglichkeit der Anwendung einer
von Fall zu Fall variierenden Wickeltechnik bieten, da nur so eine letzlich optimale
Verkopplung und niedrige Streuinduktivität erhalten werden.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen elektrischen Überträger der
eingangs genannten Art vor, der erfindungsgemäßO mindestens zwei zylindrische Wickelträger
unterschiedlichen Querschnitts und beliebiger Querschnittsform aufweist, die ineinandergesteckt
und jeweils mit den Primär- bzw. Sekundärwicklungen bewickelt sind.
[0006] Die Wickelträger, die vorzugsweise kreisringförmigen Querschnitt aufweisen, können
jeweils in Wickelkammern aufgeteilt sein, deren Anzahl und Kammerhöhe in Anpassung
an die gewünschte Verschachtelung der Wicklungen gewählt ist. Die Potentialtrennung
der Primär- und Sekundärwicklungen und die elektrische Isolation der einzelnen Wicklungen
gegeneinander ist so durch die Dicke der Wickelträger-Wandung bzw. durch die Höhe
und Dicke der Kammertrennwände gewährleistet.
[0007] Bevorzugt besitzt der Wickelträger kleinsten Querschnitts an seinem einen Stirnenden
einen einstückig angeformten oder auch aufgesteckten Trägerflansch, der insbesondere
auf gegenüberliegenden Seiten Kontaktanschlußleisten, insbesondere Kontaktstiftanschlußleisten
für die Primär- und Sekundärwicklungen aufweist. An die vom Trägerflansch abgekehrten
Stirnseiten der einzelnen Wickelträger sind dabei vorzugsweise Ringflansche angeformt,
derart, daß jeweils der Flanschaußendurchmesser des Wickelträgers kleineren Querschnitts
etwa dem Innendurchmesser des nächstfolgenden Wickelträgers größeren Querschnitts
entspricht. Durch die Höhe und die Dicke der Wickelträger-Flansche und durch den räumlich
getrennten Anschluß der Primär-und Sekundärwiclungen an die Kontaktstifte der jeweils
gegebnüberliegenden Kontaktanschlußleisten, ist auch die Einhaltung der notwendigen
Kriechstrecke gewährleistet. Die wahlweise Änderung der Anzahl und Höhe der Kammern
der einzelnen Wickelträger ermöglicht darüberhinaus eine optimale Anpassung der Verkopplung
an den einzelnen Anwendungsfall.
[0008] Durch die Aufteilung des Wickelträgers in mehrere Wickelträger ist die vollautomatische
Bewicklung problemlos durchführbar. Eine weiter-vereinfachte automatische Bewickelung
ist möglich, wenn auch die auf den Wickelträger kleinsten Querschnitts aufgesteckten
Wickelträger zusätzlich mehrteilig sind.
[0009] Die Erfindung wird nachstehend anhand eine Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt dabei einen mit einem Trägerflansch ausgerüsteten Wickelträger
und seine zugehörigen E-Kernhälften in teilweise auseinandergezogener, perspektivischer
und teils gebrochener Ansicht. Zur besseren Veranschaulichung wurde in der Figur auf
die Darstellung der Wicklungen verzichtet.
[0010] Mit 9, 10 sind ineinandergesteckte zylindrische Wickelträger kreisringförmigen Querschnitts
bezeichnet, die Flansche 17, bzw. 20 aufweisen und durch Trennwände 18, 19 bzw. 21,
22, 23, 24 in Kammern aufgeteilt sind. An das vom Flansch 17 abgekehrte Stirnende
des Wickelträgers 9 ist ein Trägerflansch 11 einstückig angeformt oder aufgesteckt,
der in Einzelelemente aufgetrennte - Kontaktanschlußleisten 12, 13 für Kontaktstifte
14 besitzt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Trennwand 24 und der Trägerflansch
11 mit randoffenen Ausnehmungen 26 ausgestattet, die zur lagegesicherten Zuführung
der Wickelenden 25 zu den Kontaktstiften 14 dienen.
[0011] Der Trägerflansch 11 besitzt in seinem zwischen den Kontaktanschlußteilen 12, 13
liegenden Bereich Durchbrechungen 15, 16 durch welche eine E-Kernhälfte 2 mit ihren
äußeren Schenkeln 6, 7 geführt ist. Diese und die zweite E-Kernhälfte 1 tauchen im
montierten Zustand mit ihren Mittelbutzen 8 bzw. 4 in das vom Wickelträger 9 umschlossene
Innere des Wickelträgers ein, so daß die einander zugekehrten Strinflächen der Schenkel
3, 6 bzw. 5,7 aufeinanderliegenden und die Stirnflächen der Mittelbutzen 4, 8 unter
Bildung eines Luftspalts zueinander beabstandet sind.
1. Elektrischer Übertrager mit einem magnetisierbaren Kern, insbesondere Ferritkern,
und mit auf den Kern aufgeschobenem Isolierstoff-Wickelträger für die galvanisch getrennten
Primär- und Sekundärwickelungen, gekennzeichnet, durch mindesten zwei zylindrische
Wickelträger (9,10) unterschiedlichen Querschnitts, die ineinandergesteckt und mit
den Primär- bzw. Sekundärwicklungen bewickelt sind.
2. Elektrischer Übertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelträger
(9) kleinsten Querschnitts an seinem einen Stirnende einen sinstückig angeformten
Trägerflansch (11) für Kontaktanschlußleisten (12, 13) für Primär- und Sekundärwicklungen
aufweist.
3. Elektrischer Übertrager nach Ansporuch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
Kontaktanschlußleisten Kontaktstiftanschlußleisten vorgesehen sind, die auf gegenüberliegenden
Seiten des Trägerflansches (11) angeordnet sind.
4. Elektrischer Übertrager nach Anspruch 1, dadurch ggekennzeichnet , daß die Wickelträger
(9, 10) kreisringförmigen Querschnitt aufweisen.
5. Elektrischer Übertrager nach Anspruch 1 und einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an die vom Trägerflansch (11) abgekehrten Strinseiten
der Wickelträger (9, 10) vorzugsweise Ringflansche (17, 20) angeformt sind, derart,
daß jeweils der Flanschaußendurchmesser des Wickelträgers (9) kleineren Querschnitts
etwa dem Innendurchmesser des nächstfolgenden Wickelträgers (10) größeren Querschnitts
entspricht.
6. Elektrischer Übertrager nach Anspruch 1 und einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelträger (9, 10) in Wickelkammern aufgeteilt sind,
deren Anzahl und Kammerhöhe in Anpassung an die gewünschte Verschachtelung der Wicklungen
gewählt ist.
7. Elektrischer Übertrager nach Anpruch 1 und einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Wickelträger (9) kleinsten Querschnitts aufgesteckten
Wickelträger (10) mehrteilig sind.
8. Elektrischer Übertrager nach Anspruch 1 und einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als megnetisierbarer Kern E-Kernhälften (1, 2) vorgesehen
sind, daß die eine E-Kernhälfte (2) mit ihren äußeren Schenkeln (6, 7) durch Durchbrechungen
(15, 16) im Trägerflansch (11) gereift und daß die Mittelbutzen (4, 8) der beiden
E-Kernhälften in den umhüllten Raum des Wickelträgers (9) kleinsten Querschnitts eintauchen.