[0001] Die Erfindung betrifft einen Lüfterantrieb, insbesondere für Schienenfahrzeuge der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
[0002] Ein Lüfterantrieb dieser Gattung ist aus der Firmendruckschrift «The Hydreco Engineering
Happenings • , Vol. 1, Nr. 1, Mai 1973, Kalamazoo, Michigan, USA, bekannt. Es ist
darin ein hydraulischer Lüfterantrieb für Kühlanlagen beschrieben, bei denen der den
Motor beaufschlagende Druckmittelstrom mit Hilfe eines den By- pass steuernden Ventils
beeinflußbar ist. Es ist ferner ein Vorsteuerventil vorhanden, das elektromagnetisch
in Abhängigkeit von der Temperatur betätigt wird. Das Vorsteuerventil dient zur Beeinflussung
des Bypassventils und bildet mit diesem und dem Hydromotor eine Baueinheit.
[0003] Mit dem bekannten Lüfterantrieb kann jedoch eine feinfühlige Regelung nicht erreicht
werden, so daß damit den hohen Anforderungen, die insbesondere an Lüfter von Schienenfahrzeugen
gestellt werden, nicht entsprochen werden kann. Das als 2/2 Wege-Ventil ausgestaltete
Vorsteuerventil müßte bei einer exakten Temperaturregelung häufig schalten, was sich
ständig ändernde Drehzahlen des Lüfters und einen raschen Verschleiß des Vorsteuerventils
zur Folge hätte.
[0004] Aus der DE-PS-16 28 371 ist eine Regeleinrichtung für hydraulische Lüfterantriebe
bekannt, bei der die Regeleinrichtung im wesentlichen aus einem Regelventil besteht,
das parallel zu dem Hydromotor geschaltet ist. Das Regelventil steuert in Abhängigkeit
von der Kühlmitteltemperatur einen Bypass, durch den der den Motor beaufschlagende
Druckmittelstrom beeinflußbar ist. Das Regelventil umfaßt einen eine Steuerkammer
begrenzenden Steuerkolben, der in Schließrichtung des Bypasses von einem Steuerdruck
beaufschlagt ist, und ein den Steuerdruck beeinflussendes Vorsteuerventil. Das Vorsteuerventil
wird von einem Dehnstoffelement betätigt, das in den Kühlwasserkreislauf geschaltet
ist und je nach Temperatur des Kühlwassers eine mehr oder weniger große Steuerkraft
in Schließrichtung auf das Vorsteuerventil ausübt.
[0005] Diese Regeleinrichtung hat sich wegen ihrer großen Funktionssicherheit sehr bewährt.
Es ist jedoch bei der bekannten Anordnung notwendig, das Regelventil in den Kühlwasserkreislauf
einzuschalten, wodurch eine zusätzliche Leitungsführung des Kühlwasserkreislaufs erforderlich
ist. Daher ist das bekannte Regelventil hinsichtlich seiner Anordnung in der Kühlanlage
an Einbaubedingungen gebunden, durch die Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Aggregaten
des hydraulischen Antriebskreislaufs nicht möglich sind. In der bekannten Regeleinrichtung
kommt ein Dehnstoffelement zum Einsatz, das bezüglich der Funktion sehr sicher ist.
Derartige Dehnstoffregler sind jedoch mit einer gewissen Schaltträgheit behaftet,
die auf die Zykluszeit einer Regelung starken Einfluß nimmt.
[0006] Aus der DE-OS-28 50 481 ist ein hydraulisches Gebläseantriebssystem für eine Kühlanlage
mit einem zwischen Pumpe und Motor geschalteten Drucksteuerventil bekannt. Das Drucksteuerventil
wird in Abhängigkeit eines zweiten Druckmediums nämlich Druckluft, gesteuert, wobei
ein von der Kühlmitteltemperatur beeinflußter Temperaturfühler (Wachsmotor) auf ein
Absperrorgan einwirkt, das mittels einer Druckluftleitung mit dem Drucksteuerventil
verbunden ist. Die Verwendung von Druckluft als Steuermittel des Ventils gestattet
es, das Drucksteuerventil unabhängig vom Temperaturfühler an einem beliebigen Ort
zu montieren.
[0007] Die DE-OS-24 56 381 beschreibt ein Regelventil zur Beeinflussung der Leistung einer
Druckmittelförderpumpe. Das Regelventil kann auf verschiedene Arten, beispielsweise
auch elektrisch, d. h. mittels eines Elektromagneten, angesteuert werden. Dabei beaufschlagt
der Elektromagnet über einen Stellkolben und einen Zwischenkolben das als Umsteuerventil
für einen Servokolben ausgebildete Regelventil gegen die Kraft einer von dem Servokolben
beeinflußbaren Rückstellfeder.
[0008] In der US-A-3 465 538 ist schematisch ein hydrostatischer Antrieb gezeigt, der eine
Druckmittelpumpe, einen Filter, einen Hydromotor, einen Bypass mit Ventil und einen
Druckmittelbehälter umfaßt. Das Bypassventil wird mittels eines Vorsteuerventils in
Abhängigkeit des Druckes am Ausgang des Kondensators angesteuert. Aus diesem Stand
der Technik kann zwar das Prinzip der Funktionsweise einer Bypasssteuerung eines Hydromotors
entnommen werden, nicht jedoch die räumliche Zuordnung der Aggregate.
[0009] In der US-A-4 062 329 ist ein hydrostatischer Antrieb beschrieben, bei dem in der
Rückdruckleitung eines Hydromotors ein Ventil angeordnet ist. Auf das Ventilschließglied
wirkt mittels eines Übertragungsgestänges ein Thermofühler nach Art eines Dehnstoffelementes.
Der Thermostat kann auch außerhalb der Regeleinheit, in der sich das Ventil befindet,
angeordnet sein, wofür zur Signalübertragung auch elektrische Mittel in Betracht gezogen
werden.
[0010] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen Lüfterantrieb für eine Kühlanlage der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Gattung derart weiterzubilden, daß neben
einem einfachen Aufbau durch Integration von Teilen und bei geringerer Anzahl hydraulischer
Verbindungsleitungen zusätzlich eine feinfühligere Regelung und eine lange Lebensdauer
erreicht wird. Außerdem soll der regelbare Lüfterantrieb für verschiedene Anordnungen
hydrostatisch angetriebener Lüfterräder, beispielsweise für Wasserkühler von Brennkraftmaschinen,
zur Belüftung von elektrischen Traktionsmotoren, zur Kühlung von Transformatoren usw.,
universell verwendbar sein.
[0011] Diese Aufgabe wird bei einem Lüfterantrieb der bezeichneten Art durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0012] Die wesentlichen Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen, daß das Regelventil
auf einfache Weise in Gehäuseteile des Lüftermotors integriert und eine bereits auf
geringe Sollwertänderungen schnell reagierende Regelung möglich ist. Durch die Integration
von Teilen, die insbesondere dadurch erleichtert wird, daß für die Ansteuerung des
Vorsteuerventils lediglich elektrische Leitungen zu verlegen sind, wird ein separates
Regelventilgehäuse sowie die dafür erforderlichen hydraulischen Leitungen und Verbindungen
eingespart. Dies führt nicht nur zu einer Montageerleichterung, sondern darüber hinaus
werden die Möglichkeiten undichter Verbindungen reduziert.
[0013] Dadurch, daß das Vorsteuerventil ein Analogventil und das elektromechanische Stellglied
ein Elektromagnet mit variablem Hub ist, ist es möglich, daß das Vorsteuerventil eine
bestimmte Stellung über längere Zeit beibehält und nicht ständig zu einer Vielzahl
von Schaltvorgängen gezwungen ist. Dies dient nicht nur der Feinfühligkeit der Regelung,
sondern kommt darüber hinaus einer erhöhten Lebensdauer des Ventils hinsichtlich seiner
Dichtigkeit zugute.
[0014] Die Ausbildung des Vorsteuerventils und die in Schließrichtung wirkende Druckfeder,
deren Federkraft bei der Montage des Vorsteuerventils justierbar ist, haben den Vorteil,
daß das Ventil unabhängig von der Ansteuerung mittels Elektromagnet als Druckbegrenzer
wirkt und sich damit ein vorgegebener Öffnungsdruck einstellen läßt.
[0015] Der erfindungsgemäße Lüfterantrieb eignet sich für verschiedene hydrostatische Antriebe,
insbesondere auch für Lüfter von elektrischen Traktionsmotoren. Auf diese Weise kann
mit dem geregelten Lüfterantrieb und der feinfühligen Regelung vermieden werden, daß
der Lüfter unnötig oder mit unnötig hoher Drehzahl betrieben wird, was zu einer erheblichen
Energieeinsparung führt.
[0016] Die den Steuerkolben aufnehmende Bohrung kann, sofern der Motor mit einer Anschlußplatte
versehen ist, in der Anschlußplatte vorgesehen werden. Je nach den vorgegebenen Einbauverhältnissen
kann es von Vorteil sein, das Steuerventil in einer am Gehäuse oder der Anschlußplatte
des Motors befestigten und mit diesem zu einer Baueinheit zusammengefaßten zweiten
Platte, anzuordnen.
[0017] Um extreme Druckänderungen in der Steuerkammer und daraus resultierende Druckstöße
im Lüftermotor zu vermeiden, wird vorgeschlagen, daß die Steuerkammer über eine erste
Drossel mit einer Vorlaufleitung des Motors und über eine zweite Drossel mit dem Vorsteuerventil
verbunden ist. Je nach den individuellen Raumverhältnissen und der jeweils notwendigen
Leitungsführung der hydraulischen Anschlüsse kann das Vorsteuerventil koaxial hinter
dem Steuerkolben liegen oder quer zu dessen Bewegungsrichtung angeordnet sein. Damit
im Falle einer Störung der elektrischen Anlage der Lüftermotor unabhängig von der
Kühlwassertemperatur auf jeden Fall betrieben wird, ist es von Vorteil, daß das Vorsteuerventil
seine Schließstellung einnimmt, wenn der Elektromagnet stromlos ist.
[0018] Der erfindungsgemäße Lüfterantrieb wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0019] In der Zeichnung zeigt :
Figur 1 ein Blockschaltbild eines Regelkreises,
Figur 2 eine Motoranschlußplatte mit integriertem Regelventil, wobei der Steuerkolben
und das Vorsteuerventil koaxial angeordnet sind,
Figur 3 ein Regelventil mit quer zur Bewegungsrichtung des Steuerkolbens angeordnetem
Vorsteuerventil und einfacher Justiermöglichkeit der Feder des Vorsteuerventils.
[0020] Figur 1 zeigt einen Kühler 1 mit Wasserkästen 2, 3, dem ein Axiallüfter 4 zugeordnet
ist. Der Axiallüfter 4 befindet sich auf einer Welle 5 eines Hydromotors 6, beispielsweise
eines Axialkolbenmotors, der an eine Vorlaufleitung 7 und eine Rücklaufleitung 8 eines
hydraulischen Kreises angeschlossen ist. Vom Motor 6 führt eine Leckölleitung 9 zu
einem Vorratsbehälter 10 der Hydraulikflüssigkeit. In eine Bypassleitung 11, 12 ist
ein federbelastetes Rückschlagventil 13 geschaltet. Die Beschaltung mit Drosseln 31
und 41 und die Wirkungsweise des Rückschlagventils 13 wird später zu Figur 2-4 eingehend
erläutert. Zur Ansteuerung des Rückschlagventils 13 ist ein Vorsteuerventil 14 vorgesehen,
das von einem Regelmagneten 15 (Elektromagnet) betätigt wird. Der Regelmagnet 15 ist
über eine Steuerleitung 16 an Ausgangsklemmen eines elektronischen Reglers 17 geschaltet.
Ein in dem Wasserkasten 3 des Kühlers 1 angeordneter Temperaturfühler 19 ist über
Steuerleitungen 18 an Eingangsklemmen des Reglers 17 geschaltet.
[0021] Sofern die Temperatur des Kühlwassers im Kühler 1 sehr niedrig ist, hat der Temperaturfühler
19 einen geringen elektrischen Widerstand, sodaß dem elektronischen Regler 17 ein
hohes Eingangssignal eingegeben wird. Dies führt dazu, daß dem Regelmagneten 15, bei
dem der Hub des Magnetankers abhängig ist von der Stromstärke des jeweils durch die
Spule fließenden Stromes, erregt wird. Dadurch wird das Vorsteuerventil 14 in seine
Öffnungsstellung gebracht, wodurch die auf das Rückschlagventil 13 einwirkenden Druckkräfte
derart beeinflußt werden, daß die resultierende Druckkraft in Öffnungsrichtung des
Ventils die Kraft der Steuerfeder überwindet und damit die Bypassleitung 11, 12 durchschaltet.
Dadurch wird der Lüftermotor 6 durch die Bypassleitung 11, 12 überbrückt, sodaß der
Druckmittelstrom in der Vorlaufleitung 7 den Lüftermotor 6 nicht oder nur in sehr
geringem Maße beaufschlagt.
[0022] Mit zunehmender Erwärmung des Kühlwassers ändert sich auch die Widerstandscharakteristik
des Temperaturfühlers 19, was eine Änderung der Eingangsgröße des elektronischen Reglers
17 zur Folge hat. Entsprechend geringer ist auch der Strom, der durch die Spule des
Regelmagneten 15 fließt, wodurch das Vorsteuerventil 14 auf einen geringeren Durchtrittsquerschnitt
eingestellt wird. Diese Stellung des Vorsteuerventils 14 wirkt sich auf die Druckverhältnisse
am Ventilschließglied des Rückschlagventils 13 so aus, daß auch der Durchtrittsquerschnitt
des Ventils 13 verringert wird. Aufgrund des nunmehr geringeren Druckmittelstromes
in der Bypassleitung 11, 12 erhöht sich der Anteil des den Lüftermotor 6 beaufschlagenden
Druckmittelstromes, wodurch der Lüftermotor 6 den Axiallüfter 4 mit entsprechender
Drehzahl antreibt.
[0023] Ist ein vorher bestimmter oberer Grenzwert der Kühlwassertemperatur erreicht, so
ist aufgrund des großen Widerstandswertes des Temperaturfühlers 19 das Eingangssignal
am elektronischen Regler 17 derart gering, daß kein Strom durch die Spule des Regelmagneten
15 fließt. In diesem Fall ist das Vorsteuerventil 14 vollständig geschlossen und zu
beiden Seiten des Ventilschließgliedes des Rückschlagventils 13 baut sich (in Schließrichtung
mit zeitlicher Verzögerung) gleicher Druck auf, so daß das Rückschlagventil 13 geschlossen
ist. Da nunmehr die Bypassleitung- 11, 12 abgesperrt ist, wird der Lüftermotor 6 vom
gesamten Druckmittelstrom beaufschlagt und der Axiallüfter 4 mit maximaler Drehzahl
betrieben.
[0024] Im Falle einer Verwendung des Lüfterantriebs für einen elektrischen Traktionsmotor
wäre der Axiallüfter 4 einer elektrischen Maschine zugeordnet. Der Temperaturfühler
19 ist dann in die Motorwicklung eingebunden, wobei die jeweilige Temperatur der Wicklung
als Eingangsgröße des elektronischen Reglers 17 die Stellung des Vorsteuerventils
14 und somit die Lüfterdrehzahl bestimmt.
[0025] In Figur 2 ist eine Motoranschlußplatte 20 des nicht dargestellten Lüftermotors gezeigt,
wobei nur derjenige Teil dargestellt ist, der die erfindungsgemäße Anordnung beinhaltet.
Mit Pfeilen HD ist die Richtung des Druckmittelstromes zum Motor und mit Pfeilen RD
der Rückstrom des Druckmittels vom Motor zur Pumpe angedeutet. Mit dem Pfeil LOE ist
angedeutet, daß das Vorsteuerventil ausgangsseitig mit der in Figur 1 dargestellten
Leckölleitung 9 verbunden ist.
[0026] Die Anschlußplatte 20 weist eine Bohrung 21 auf, zu der rechtwinkelig, aber in axialem
Abstand zueinander, eine Hochdruck führende Bohrung 22 und eine Rückdruck führende
Bohrung 23 angeordnet sind. In der Bohrung 21 ist zwischen der Bohrung 22 und der
Bohrung 23 ein Sprengring 24 eingesetzt. An der den Rückdruck führenden Bohrung 23
zugewandten Seite des Sprengrings 24 liegt ein in der Bohrung 21 dichtend geführter
Steuerkolben 25, der im wesentlichen topfförmig ausgebildet ist und mit seiner dem
Sprengring 24 abgewandten Seite eine Steuerkammer 26 begrenzt.
[0027] Auf der - in der Zeichnung gesehen - rechten Seite der Anschlußplatte 20 ist eine
zweite Platte 27 befestigt, die die Bohrung 21 verschließt und mittels eines Dichtungsringes
28 abdichtet. An der zweiten Platte 27 ist eine Steuerfeder 29 abgestützt, die den
Steuerkolben 25 gegen den Sprengring 24 belastet. Im Boden des topfförmigen Steuerkolbens
25 befindet sich eine Bohrung, in die eine Schraube 30 mit axialer Drosselbohrung
31 gedreht ist. Durch die Drosselbohrung 31 ist die den Hochdruck führende linke Seite
der Bohrung 21 mit der im rechten Teil der Bohrung 21 angeordneten Steuerkammer 26
verbunden.
[0028] Die zweite Platte 27 weist eine koaxial zur Bohrung 21 angeordnete abgestufte Bohrung
32 auf, deren der Anschlußplatte 20 abgewandter Teil im Durchmesser größer und mit
einem Gewinde 32' versehen ist. In der Bohrung 32 befindet sich ein Einsatzstück 33,
das das Vorsteuerventil 34 aufnimmt. Das Einsatzstück 33 ist mit seinem Gewindeteil
33' in das Gewinde 32' der Bohrung 32 geschraubt und mittels einer Dichtung 35 gegen
die zweite Platte 27 abgedichtet. Das Einsatzstück 33 weist eine zentrale, mehrfach
abgestufte Bohrung 36 auf, die über die gesamte Länge des Einsatzstückes 33 reicht.
Das Einsatzstück 33 ragt in die Steuerkammer 26, wobei der Außendurchmesser des Einsatzstückes
32 so bemessen ist, daß die Steuerfeder 29 das Einsatzstück 33 umgibt.
[0029] Der dem Steuerkolben 25 zugewandte Teil der Bohrung 36 ist mit einem Gewinde versehen,
in das zum Abschluß eines ausgangsseitig des Ventils 34 gelegenen Hohlraums 37 eine
Schraube 38 gedreht ist. Der Hohlraum 37 wird von einer Stufe der Bohrung 36 begrenzt,
die einen Ventilsitz 39 für das Vorsteuerventil 34 bildet. Der mittlere Teil der Bohrung
36 umfaßt zwei Abschnitte 40 und 42, wobei der dem Raum 37 zugewandte Abschnitt 40
gegenüber dem anderen Abschnitt 42 geringfügig erweitert ist. Dieser erweiterte Abschnitt
40 ist über Drosselbohrungen 41 mit dem Steuerraum 26 verbunden. In dem Abschnitt
42 der Bohrung 36 ist ein Schaft 43 eines Schließgliedes 44 des Vorsteuerventils 34
dichtend geführt. Das Ventilschließglied 44 hat die Form eines Kegelstumpfes und bildet
gemeinsam mit dem Ventilsitz 39 das Vorsteuerventil 34. Das Ventilschließglied 44
wird von einer Feder 45, die sich an der Schraube 38 abstützt, in Schließrichtung
des Ventils belastet. Eine axiale Bohrung 46 sowie eine Querbohrung 47 im Ventilschaft
43 verbinden den Hohlraum 37 mit einem erweiterten Abschnitt 48 der abgestuften Bohrung
36, der seinerseits durch Öffnungen 49 in dem Einsatzstück 33 und einen Druckmittelkanal
50 mit der Leckölleitung LOE verbunden ist. Der Ventilschaft 43 ist am Ende einer
Betätigungsstange 51 eines in der Zeichnung nicht dargestellten Ankers eines Regelmagneten
52 befestigt. Mit dem Regelmagneten 52 ist baulich vereinigt der elektronische Regler
17.
[0030] Die Wirkungsweise des in Figur 2 dargestellten Regelventils wird nachfolgend beschrieben,
wobei die beweglichen Teile des Regelventils die Stellung im druck- und stromlosen
Zustand der Gesamtanlage einnehmen.
[0031] Wird der Bohrung 21 der Pumpendruck zugeführt, so wird der Steuerkolben 25 in Öffnungsrichtung
des Bypasses von diesem Druck beaufschlagt. Da sich aufgrund der Drosselbohrung 31
in der Steuerkammer 26 nur sehr langsam ein entsprechender Gegendruck aufbauen kann,
muß zur Öffnung des Bypasses zunächst nur die Vorspannkraft der Steuerfeder 29 überwunden
werden. Somit wird dem Hydromotor zunächst durch die Bohrung 22 nur ein Teil des gesamten
Druckmittelstromes zugeführt.
[0032] Durch die Drosselbohrung 31 wird mit entsprechender zeitlicher Verzögerung in der
Steuerkammer 26 ein Druck aufgebaut, der dem auf der linken Seite des Steuerkolbens
25 herrschenden Druck entspricht. Aufgrund gleicher Drücke und gleicher druckbeaufschlagter
Flächen wirkt als resultierende Kraft die Steuerfeder 29, die den Steuerkolben 25
zur Anlage an dem Sprengring 24 bringt und damit den Bypass verschließt. Der Motor
wird dann vom gesamten Druckmittelstrom beaufschlagt und der Lüfter mit seiner maximalen
Drehzahl betrieben. Aufgrund eines entsprechenden Signals des Temperaturfühlers im
Kühlwasser wird die Spule des Regelmagneten 52 erregt und das Ventilschließglied 44
vom Ventilsitz 39 abgehoben. Durch das geöffnete Vorsteuerventil 34 kann Druckmittel
aus der Steuerkammer 26 in den Hohlraum 37 und von dort durch die Bohrungen 46, 47
und den Druckmittelkanal 50 in die Leckölleitung LOE entweichen. Die Verringerung
des Druckes in der Steuerkammer 26 hat zur Folge, daß der Steuerkolben 25 gegen die
Steuerfeder 29 verschoben wird und damit den Bypass zwischen den Bohrungen 22 und
23 öffnet. Wie weit der Durchtrittsquerschnitt des Bypasses geöffnet wird, ist abhängig
vom Öffnungsquerschnitt des Vorsteuerventils 34, das den Druckabbau in der Steuerkammer
26 beeinflußt.
[0033] Da durch die Drosselbohrung 31 ständig Druckmittel von der Hochdruckseite in die
Steuerkammer 26 nachgeführt wird, muß, um den Steuerkolben 25 in einer bestimmten
Regelstellung zu halten, eine entsprechende Druckmittelmenge durch das Vorsteuerventil
34 abgeführt werden. Wird der Regelmagnet 52 stromlos, was bei hohen Kühlwassertemperaturen
oder im Falle einer Störung der elektrischen Anlage eintritt, so bewegt die Feder
45 das Ventilschließglied 44 gegen den Ventilsitz 39 und schließt damit das Vorsteuerventil
34. Dadurch wird der Druck in der Steuerkammer 26 auf seinem höchsten Wert und der
Steuerkolben 25 in Schließposition gehalten.
[0034] In Figur 3 ist ein Regelventil gezeigt, bei dem quer zur Bewegungsrichtung des Steuerkolbens
das Vorsteuerventil angeordnet ist, das gegenüber den zuvor beschriebenen Ausführungen
einen einfacheren Aufbau aufweist. Mit 69 ist das Gehäuse eines Motors bezeichnet,
in dem die bereits zu Figur 2 beschriebenen Bohrungen 21, 22 und 23 angeordnet sind.
In der Bohrung 21 ist ein Steuerkolben 25 angeordnet, der durch eine Steuerfeder 29
gegen einen Sprengring 27 belastet ist und in seiner linken Endlage den Bypass zwischen
den Bohrungen 22 und 23 sperrt. Die Steuerfeder 29 ist auf der anderen Seite an einer
Lochplatte 70 abgestützt, die durch einen zweiten Sprengring 71 gehalten wird. Die
Steuerkammer 26 wird durch eine die Bohrung 21 verschließende Verschlußschraube 72
begrenzt.
[0035] In dem Gehäuse 69 ist eine quer zur Bohrung 21 verlaufende Bohrung 73 vorgesehen,
in die ein Einsatzstück 33 mit Gewinde 33' geschraubt ist. Das Einsatzstück 33 ähnelt
im wesentlichen demjenigen der Figur 2, es erstreckt sich jedoch lediglich bis zum
Ventilsitz 39.
[0036] Über das ventilseitige Ende des Einsatzstückes 33 ist ein Blechtopf 74 geschoben,
der mit Vorsprüngen 74' in entsprechende Vertiefungen des Einsatzstückes 33 greift.
In dem Bohrungsabschnitt 42 ist der Schaft 43 geführt, der durch den Bohrungsabschnitt
40 reicht und an seinem freien Ende als kegliges Ventilschließglied 44 ausgebildet
ist. Das Ventilschließglied 44 wird von einer Feder 45 beaufschlagt, die sich am Boden
des Blechtopfes 74 abstützt. Innerhalb des Blechtopfes 74 wird somit ein Ventilauslaßraum
76 gebildet, der durch Öffnungen 77 im Blechtopf 74 und seinem Druckmittelkanal 78
mit der den Rückdruck führenden Bohrung 23 in Verbindung steht.
[0037] Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß die Kraft der das Ventilschließglied
44 beaufschlagenden Feder 45 bei der Montage des Vorsteuerventils ohne jegliche Druckprüfung
auf einfache Weise eingestellt werden kann. Dazu wird nämlich der Blechtopf, in dem
sich die Feder 55 befindet, auf das ventilseitige Ende des Einsatzstückes 33 geschoben,
wobei die auf den Blechtopf 74 wirkende Kraft gemessen wird. Ist die gewünschte Vorspannung
der Feder 45 erreicht, so werden durch entsprechende Werkzeuge radial nach innen gerichtete
Vorsprünge 74', beispielsweise durch Eindrücken oder Einscheren, erzeugt, die in Vertiefungen
75 des Einsatzstückes 33 greifen. Eine Druckprüfung zur Ermittlung des Öffnungsdruckes
und ein Nachjustieren der Feder sind nicht erforderlich.
[0038] In allen beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Vorsteuerventile 34 als Analogventile
ausgebildet und werden von Regelmagneten betätigt, deren Hub in Abhängigkeit von der
jeweils die Spule des Elektromagneten beaufschlagenden Stromstärke variabel ist. Auf
diese Weise wird erreicht, daß bei über längere Zeit konstanter Kühlwassertemperatur
und demnach auch konstant zu haltender Lüfterdrehzahl das Vorsteuerventil in seiner
Lage beharrt und nicht eine Vielzahl von Schaltvorgängen durchführen muß.
1. Lüfterantrieb für eine Kühlanlage, insbesondere für Schienenfahrzeuge, bestehend
aus einem Hydromotor und einem Regelventil, welches in Abhängigkeit von der Temperatur
einen Bypass steuert, durch den der den Motor beaufschlagende Druckmittelstrom beeinflußbar
ist, wobei das von einem Steuerdruck in Schließrichtung beaufschlagte Regelventil
in Abhängigkeit eines mittels eines elektromechanischen Stellgliedes betätigten Vorsteuerventils
steuerbar ist und das Regelventil sowie das Vorsteuerventil mit dem Gehäuse des Hydromotors
eine Baueinheit bilden, dadurch gekennzeichnet, daß der Bypass durch eine Bohrung
(21) im Gehäuse (69) des Hydromotors (6) gebildet ist und das Regelventil (13) einen
in dieser Bohrung (21) angeordneten und eine Steuerkammer (26) begrenzenden Steuerkolben
(25) umfaßt, und daß das Vorsteuerventil (34) ein als Sitzventil ausgebildetes Analogventil
ist, das in Öffnungsrichtung eine wirksame druckbeaufschlagte Fläche aufweist und
auf das Vorsteuerventil (34) in Schließrichtung eine Feder (45) wirkt, deren Federkraft
justiert ist, und daß das elektromechanische Stellglied ein Regelmagnet (15, 52) mit
variablem Hub ist.
2. Lüfterantrieb nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (21) in einer
Anschlußplatte (20) des Hydromotors (6) angeordnet ist.
3. Lüfterantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorsteuerventil (34) in einer am Gehäuse (69) oder an der Anschlußplatte (21)
des Motors (6) befestigten zweiten Platte (27) angeordnet ist.
4. Lüfterantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerkammer (26) über eine erste Drossel (31) mit einer Vorlaufleitung (7)
des Motors und über eine zweite Drossel (41) mit dem Vorsteuerventil (34) verbunden
ist.
5. Lüfterantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerkolben (25) und das Vorsteuerventil (34) koaxial hintereinanderliegend
angeordnet sind.
6. Lüfterantrieb nach einem der Ansprüche 1-4 dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil
(34) quer zur Bewegungsrichtung des Steuerkolbens (25) angeordnet ist.
7. Lüfterantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorsteuerventil (34) im stromlosen Zustand seine Schließstellung einnimmt.
1. A fan drive for a cooling installation, in particular for rail vehicles, comprising
a hydraulic motor and a regulating valve which in dependence on temperature controls
a by-pass through which the flow of pressure fluid operating the motor can be influenced,
wherein the regulating valve which is acted upon in the closing direction by a control
pressure is controllable in dependence on a pilot control valve actuated by means
of an electromechanical control member and the regulating valve and the pilot control
valve form a structural unit with the housing of the hydraulic motor, characterised
in that the by-pass is formed by a bore (21) in the housing (69) of the hydraulic
motor (6) and the regulating valve (13) includes a control piston (25) which is arranged
in said bore (21) and which delimits a control chamber (26), and that the pilot control
valve (34) is an analog valve which is in the form of a seat valve and which in the
opening direction has an operative surface which is acted upon by pressure and a spring
(45) acts on the pilot control valve (34) in the closing direction, the spring force
of said spring being adjustable, and that the electromagnetic control member is a
variable-stroke regulating solenoid (15, 52).
2. A fan drive according to claim 1 characterised in that the bore (21) is arranged
in a connecting plate (20) of the hydraulic motor (6).
3. A fan drive according to one of the preceding claims characterised in that the
pilot control valve (34) is disposed in a second plate (27) which is fixed to the
housing (69) or to the connecting plate (21) of the motor (6).
4. A fan drive according to one of the preceding claims characterised in that the
control chamber (26) is connected to a feed line (7) of the motor by way of a first
throttle (31) and to the pilot control valve (34) by way of a second throttle (41).
5. A fan drive according to one of the preceding claims characterised in that the
control piston (25) and the pilot control valve (34) are arranged coaxially one behind
the other.
6. A fan drive according to one of claims 1 to 4 characterised in that the pilot control
valve (34) is arranged transversely with respect to the direction of movement of the
control piston (25).
7. A fan drive according to one of the preceding claims characterised in that the
pilot control valve (34) assumes its closed position in the current- less condition.
1. Commande de ventilateur pour une installation de refroidissement, notamment pour
véhicules sur rails, se composant d'un moteur hydraulique et d'une soupape de régulation,
qui commande en fonction de la température un by- pass par lequel le courant de fluide
sous pression sollicitant le moteur peut être influencé, la soupape de régulation
sollicitée en direction de fermeture par une pression de commande pouvant être commandée
en fonction d'une soupape pilote actionnée au moyen d'un organe électromécanique de
manoeuvre et la soupape de régulation ainsi que la soupape pilote formant un ensemble
unitaire avec le carter du moteur hydraulique, caractérisée en ce que le by-pass est
constitué par un alésage (21) ménagé dans le carter (69) du moteur hydraulique (6)
et la soupape de régulation (13) comporte un piston de commande (25) disposé dans
cet alésage (21) et délimitant une chambre de commande (26) et en ce que la soupape
pilote (34) est une soupape analogique, agencée comme une soupape à siège, qui comporte
dans la direction d'ouverture une surface active sollicitée en pression et sur la
soupape pilote (34) agit dans une direction de fermeture un ressort (45) dont la force
élastique est réglable, et en ce que l'organe électro-mécanique de manœuvre est un
électro-aimant de régulation (15, 52) à course variable.
2. Commande de ventilateur selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'alésage
(21) est disposé dans une plaque d'accouplement (20) du moteur hydraulique (6).
3. Commande de ventilateur selon une des revendications précédentes, caractérisée
en ce que la soupape pilote (34) est disposée dans une seconde plaque (27) fixée sur
le carter (69) ou sur la plaque d'accouplement (21) du moteur (6).
4. Commande de ventilateur selon une des revendications précédentes, caractérisée
en ce que la chambre de commande (26) est reliée par l'intermédiaire d'un premier
étranglement (31) avec un conduit d'entrée (7) du moteur, et par l'intermédiaire d'un
second étranglement (41) avec la soupape pilote (34).
5. Commande de ventilateur selon une des revendications précédentes, caractérisée
en ce que le piston de commande (25) et la soupape pilote (34) sont disposés coaxialement
l'un derrière l'autre.
6. Commande de ventilateur selon une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce
que la soupape pilote (34) est disposée perpendiculairement à la direction de déplacement
du piston de commande (25).
7. Commande de ventilateur selon une des revendications précédentes, caractérisée
en ce que la soupape pilote (34) occupe une position de fermeture dans la condition
de désexcitation.