[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter, insbesondere auf einen aus Kunststoff
gefertigen Großraummüllbehälter, mit einem Schwenkdeckel, der, an mindestens einem
Schwenkarm befestigt, um mindestens einen an der Seitenwand des Behälters vorgesehenen
Schwenkzapfen schwenkbar ist und durch mindestens eine Spiralfeder in Schließstellung
gehalten wird, und mit einer ein Stellelement aufweisenden Vorrichtung zum Nachspannen
der Spiralfeder, wobei sich letztere an dem Stellelement abstützt.
[0002] Aus der DE-PS 15 81 018 ist ein Großraum-Müllbehälter bekannt, bei dem die Spiralfeder
durch das Verdrehen einer gleichzeitig als Deckel dienenden Spannscheibe, welche über
eine feste Lagerbuchse mit der Spiralfeder in Wirkverbindung steht, nachgespannt werden
kann. Hierzu müssen die Befestigungsschrauben gelöst und entfernt werden, mit denen
die Spannscheibe an einem Gehäuse des Schwenkarms angeflanscht ist.
[0003] Ein Nachstellen bzw. Auswechseln der in ihrer Spannkraft über die Lebensdauer hinweg
nachlassenden Spiralfedern ist somit zeitraubend und insbesondere sehr umständlich,
da dafür Sorge getragen werden muß, daß sich die Spannscheibe beim Lösen der letzten
Befestigungsschraube nicht selbsttätig in die entgegengesetze Richtung dreht, und
die Spiralfeder vollkommen entspannt wird. Darüberhinaus gestaltet sich das Angreifen
und Verdrehen der Spannscheibe an sich ebenfalls als recht umständlich, wobei zusätzlich
durch allfälligen Gebrauch ungeeigneter Hilfsmittel Beschädigungen auftreten können.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der genannten Gattung
zu schaffen, bei dem die Vorrichtung zum Nachspannen der Spiralfeder bei einfachem,
robusten und kostengünstigen Aufbau ein leichtes und sicheres Nachspannen der Spiralfeder
gewährleistet.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung zum Nachspannen
der Spiralfeder über ein auf das Stellelement einwirkendes Zahnradgetriebe betätigbar
ist. Durch diese Maßnahme ist ein einfaches und schnelles Nachstellen der Spiralfeder
gewährleistet.
[0006] Bei einer vorteilhaften Ausbildung kann vorgesehen sein, daß das Zahnradgetriebe
im Kraftweg der auf den Schwenkarm einwirkenden Spiralfeder liegt. Dadurch wird ein
besonders einfacher Aufbau der Spannvorrichtung erzielt.
[0007] Eine günstige Ausbildung ist darin gegeben, daß das Zahnradgetriebe ein Schneckenradgetriebe
ist. Dabei ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß das Stellelement eine mit Zähnen
versehene Scheibe ist, welche günstigerweise als eine die Zähne am Außenumfang tragende
Zahnscheibe ausgebildet ist. Durch diese Maßnahmenwird ein einfacher Aufbau erzielt
und sichergestellt, daß das Nachspannen der Spiralfeder ohne großen Kraftaufwand bewältigt
werden kann.
[0008] Bei einer vorteilhaften Ausbildung kann vorgesehen sein, daß am Außenumfang der Zahnscheibe
eine umlaufende Wand zur Bildung einer Federkammer vorgesehen ist. Günstigerweise
ist in der Federkammer nahe dem Außenumfang ein Arretierungsvorsprung für die Spiralfeder
angeordnet.
[0009] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Zahnscheibe eine mittige
Ausnehmung aufweist und in der Vorrichtung im Nachspannbereich frei drehbar angeordnet
ist. Dadurch wird gewährleistet, daß die Zahnscheibe keinen unnötigen Reibungswiderstand
aufweist. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Zahnscheibe
mit einer in einer Halterung in Schlitzen geführten Schnecke kämmt. Diese Ausbildung
gestattet ein stufenloses Nachstellen der Feder, was ein genaues Dosieren der aufgewendeten
Federkraft ermöglicht. Des weiteren ist durch die Halterung in den Schlitzen eine
sehr einfache Montage möglich, weshalb keinerlei spezielle Zusatzwerkzeuge für den
Zusammenbau erforderlich sind.
[0010] Günstigerweise sind die Schlitze in der Ebene der Zahnscheibe vorgesehen, wodurch
sich eine optimale Hebewirkung ergibt.
[0011] Es ist von Vorteil, die Halterung für die Schnecke an einer zur Verstärkung des Schwenkbolzenbereichs
des Schwenkarms vorgesehenen Schneckenhalterungsplatte anzuordnen.
[0012] Es kann günstig sein, daß an der Behälterseitenwand eine Halteplatte zur Aufnahme
der Federkraft der Spiralfeder befestigt ist. Dabei kann die Federhalteplatte vorteilhafterweise
mit einem Zapfenansatz ausgebildet sein, der in eine zylindrische Aufnahme eines Auflagers
des Schwenkarms einsetzbar ist.
[0013] Bei einer günstigen Ausgestaltung ist an der Federplatte eine den Zapfenansatz im
Abstand umgebende, vorspringende Ringwandung ausgebildet. In dieser Ringwandung ist
günstigerweise eine Aussparung zum Befestigen der Spiralfeder vorgesehen.
[0014] Zum Nachspannen der Spiralfeder ist die Schnecke günstigerweise mit einem Werkzeug
verdrehbar. Dabei kann es sich um einen Aufsteckschlüssel handeln, der auf die fest
mit der Schnecke verbundenen Schneckenwelle aufsteckbar ist.
[0015] Weitere vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels hervor.
[0016] Es zeigen: .
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Nachspannen
der Spiralfeder in Schnittansicht,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die an dem Schwenkarm angeordnete Schneckengetriebe-Halterung
mit Zahnscheibe und Spiralfeder,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Schneckenhalterung entlang der Linie III-III in Fig.
1,
Fig. 4 eine Teilansicht der Zahnscheibe,
Fig. 5 eine Teilansicht der Federhalteplatte mit Befestigung des inneren Endes der
Spiralfeder, und
Fig. 6 eine Aufsicht der Schnecke mit Schnecken - welle und Aufsteckschlüssel.
[0017] In Fig. 1 ist eine teilweise Explosionsdarstellung einer Vorrichtung 30 zum Nachspannen
einer Spiralfeder 20 eines Großraummüllbehälters dargestellt. Ein nicht dargestellter
Deckel ist mit einem Schwenkarm 2 um einen Zapfen 25, der in geeigneter Weise an der
Behälterwandung 1 befestigt ist, schwenkbar.
[0018] Die Nachspannvorrichtung 30 weist eine an dem Schwenkarm 2 in geeigneter Weise befestigte
Schneckenhalterungsplatte 4 mit einer daran angeordneten Schnecka
Thalterung 5 auf. An dem Schwenkarm ist im unteren Bereich ein vorspringendes Lager
3 vorgesehen, auf welches die Schneckenhalterungsplatte 4 aufgesteckt ist. Die Schneckenhalterung
besteht aus einer unteren Halteplatte 9', die im wesentlichen bündig mit der Rückseite
mit der Schneckenhalterungsplatte verläuft, und an der radial vorspringend eine Schneckenkammer
8 ausgebildet ist, welche von einer axial vorspringenden Wandung ausgeformt ist. Diese
Wandung 8' erstreckt sich über den Umfang der im wesentlichen kreisabschnittförmigen
Halterung und kann auch noch in Umfangsrichtung auf die Schneckenhalterplatte übergreifen.
In der gleichen Ebene, in der sich im zusammengebauten Zustand die Eingriffsebene
der Schnecke befindet, weist die Schneckenhalterung 5 Schlitze bestimmter Länge auf,
welche die Montage der Schneckenwelle erleichtern und eine axiale Führung sicherstellen.
In Fig. 3 ist die Schneckenwelle mit gestrichelten Linien dargestellt. Diese Schneckenwelle
7 und die Anordnung der Schnecke 6 auf ihr ist maßlich so gehalten, daß das linksseitige
Ende der Schneckenwelle in Fig. 3 zuerst in den Schlitz eingesetzt wird.Da
lnach wird die Schneckenwelle angehoben und das rechtsseitige Ende in den rechten Schlitz
eingeführt, woraufhin die Schneckenwelle nach rechts verschoben wird, bis sie genau
mit der Schneckenkammer 8 fluchtet. Die auf einem Ansatz 10 des Lagers 3 aufsitzende
Schneckenhalterungsplatte weist einen umlaufenden Distanzring 11 auf, an dem ein Stellelement
12 anschlägt. Das Stellelement 12 besteht aus einer Zahnscheibe, deren Zähne 13 am
Außenumfang radial abstehen. Diese Außenzähne 13 kämmen mit der Schnecke 6. Am Außenumfang
verläuft axial hervorstehend eine Wand 16, welche eine Federkammer 14 definiert. In
der Federkammer 14, die sich an der dem Schwenkbarm abgewandten Seite der Zahnscheibe
12 befindet, ist ein Arretierungsvorsprung 15 (Fig. 4) in der Nähe der Kammerwandung
vorgesehen, an welchem Vorsprung eine Spiralfeder 20 festgelegt wird. Die Zahnscheibe
12 weist des weiteren eine zentrale Ausnehmung auf, durch welche das Lager 3 der Schneckenhalterungsplatte
4 hindurch ragt. (Fig. 2)
[0019] Die Spiralfeder 20 ist mit ihrem inneren Ende an einer Federhalteplatte 18 festgelegt,
die als eine ebenfalls kreisförmige Scheibe in geeigneter Weise an der Behälterwand
1 befestigt ist. Da alle wesentlichen Bauteile, wie der Behälter 1, der Schwenkarm
2 sowie die Vorrichtungsteile Schneckenhalterungsplatte 4, Schneckenhalterung 5 und
Federhalteplatte 18 aus Kunststoff bestehen, kann das Befestigen mittels Kunststoffverschweißung
oder Verkleben ausgeführt sein.
[0020] An der Federhalteplatte 18 ist, wie bereits oben erwähnt, ein Zapfen 25 vorgesehen,
der von einer im Abstand dazu verlaufenden Ringwandung 21 umgeben ist. In dieser einen
Innenring bildenden Wandung ist eine Aussparung 22 vorgesehen, in der das Innenende
der Spiralfeder 20 mit einem Eingriffshaken 23 festgelegt ist. Am Außenumfang der
Federhalteplatte springt axial eine Außenwand vor, welche bündig mit der Abdeckung
9 der Scheckenhalterung 5 abschließt. Die Außenwand 19 umgibt eine Federkammer 14'
und überfaßt somit die Kammerwand 16 der Zahnscheibe 12 (Fig. 5).
[0021] Im zusammengebauten Zustand sitzt der Zapfen 25 in der zylindrischen Aufnahme 26
des Lagers 3.
[0022] Zur Verhinderung eines unbeabsichtigten Lösens des Schwenkarms aus der Schwenklagerung
können geeignete Befestigungsmittel vorgesehen sein, die eine axiale Entfernung des
Lagers von dem Zapfen 25 verhindern.
[0023] In Fig. 2 ist eine Aufsicht auf eine geöffnete Vorrichtung der Ebene II-II in Fig.
1 dargestellt. Aus dieser Figur ist die Funktion leicht ersichtlich. Durch Verdrehen
des Nachstellschlüssels 29, der mittels eines Steckvierkants 28 auf die Welle 7 der
Schnecke 6 aufsteckbar ist, wird die Zahnscheibe 12 in die gewünschte Richtung verdreht.
Da die sich in der Federkammer 14 bzw. 14' befindliche Spiralfeder 20 zum einen an
der Federhalteplatte 18 stationär und zum anderen an der Zahnscheibe 12 beweglich
gehalten ist, bewirkt eine Verdrehung der Zahnscheibe ein entsprechendes Zusammenziehen
oder Auseinanderdrücken der Feder. Auf diese Weise ist ein stufenloses Einstellen
der Federkraft zum Ausgleich des Deckelgewichts möglich. Insbesondere wird das Nachstellen
einer im Laufe der Zeit schwächer gewordenen Feder durch einfaches Verdrehen der Schnecke
wesentlich erleichtert.
[0024] Obwohl wesentliche Bauteile aus Kunststoff gefertigt sind, kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung selbstverständlich auch aus anderen Materialen gefertigt sein.
1. Behälter, insbesondere aus Kunststoff gefertigter Großraummüllbehälter, mit einem
Schwenkdeckel, der, an mindestens einem Schwenkarm befestigt, um mindestens einen
an der Seitenwand des Behälters vorgesehenen Schwenkzapfen schwenkbar ist und durch
mindestens eine Spiralfeder in Schließstellung gehalten wird, und mit einer ein Stellelement
aufweisenden Vorrichtung zum Nachspannen der Spiralfeder, wobei sich letztere an dem
Stellelement abstützt, dadurch gekennzeichnet , daß die Vorrichtung zum Nachstellen
(30) der Spiralfeder (20) über ein auf das Stellelement (12) einwirkendes Zahnradgetriebe
(6,13) betätigbar ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Zahnradgetriebe (6,13)
im Kraftweg der auf den Schwenkarm (2) einwirkenden Spiralfelder (20) liegt.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Zahnradgetriebe
(6,13) ein Schneckenradgetriebe ist.
4. Behälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet , daß
das Stellelement (12) eine mit Zähnen (13) versehene Scheibe ist.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Scheibe (12) als eine
die Zähne (13) am Außenumfang aufweisende Zahnscheibe ausgebildet ist.
6. Behälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet , daß
eine am Außenumfang der Zahnscheibe (13) umlaufende Wand (16) zur Bildung einer Federkammer
(14) vorgesehen ist.
7. Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß in der Federkammer (14)
ein Arretierungsvorsprung (15) für die Spiralfeder (20) vorgesehen ist.
8. Behälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet , daß
die Zahnscheibe (12) eine mittige Ausnehmung (17) aufweist und in der Vorrichtung
(30) im Nachspannbereich frei drehbar angeordnet ist.
9. Behälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet , daß
die Zahnscheibe (12) mit einer in einer Halterung (5) in Schlitzen (27) geführten
Schnecke (6) kämmt.
10. Behälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Schlitze (27) in der
Ebene der Zahnscheibe (12) liegen.
11. Behälter nach Anspruch 9, dadurch zeichnet, daß die Halterung (5) für die Schnecke
(6) an einem zur Versteifung des Schwenkbolzenbereichs des Schwenkarms (2) vorgesehenen
Schneckenhalterungsplatte (4) angeordnet ist.
12. Behälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet ,
daß an der Behälterseitenwand (1) eine Halteplatte (18) zur Aufnahme der Federkraft
der Spiralfeder (20) befestigt ist.
13. Behälter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß die Federplatte (18) einen
Zapfenansatz (25) aufweist, der in eine zylindrische Aufnahme (26) eines Auflagers
(3) des Schwenkarms (2) einsetzbar ist.
14. Behälter nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet , daß an der Federplatte
(18) eine den Zapfenansatz (25) im Abstand umgebende, vorspringende Ringwandung (21)
ausgebildet ist.
15. Behälter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß in der Ringwandung (21)
eine Aussparung (22) zum Befestigen der Spiralfeder (20) vorgesehen ist.
16. Behälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 15, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Schnecke (6) zwecks Nachspannens der Spiralfeder (20) mit einem Werkzeug (29)
verdrehbar ist.
17. Behälter nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet , daß das Werkzeug (29) ein
Aufsteckschlüssel ist, der auf die fest mit der Schnecke (6) verbundenen Schneckenwelle
(7) aufsteckbar ist.