[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Spender für pastöse Produkte.mit einem das jeweilige
Produkt enthaltenden, im wesentlichen zylindrischen Behälter und einem am oberen Ende
des Behälters vorgesehen Spendekopf, welcher eine Fördereinrichtung, eine Ventileinrichtung
und eine Betätigungseinrichtung aufweist,
[0002] Ein derartiger Spender ist bereits aus der DE-OS 29 01 717 bekannt. Bei Spendern
dieser bekannten Gattung sind die mit dem Produkt gefüllten Behälter und die Spendeköpfe
jeweils mit einer nicht wieder zu öffnenden Sperrverbindung miteinander verbunden.
Folglich werden diese bekannten Spender als Ganzes gehandelt und als Ganzes nach Verbrauch
des Behälterinhaltes weggeworfen.
[0003] Es versteht sich, daß hierin ein beträchtlicher volkswirtschaftlicher Nachteil zu
sehen ist, da einerseits beträchtliche Mengen an jeweils geeigneten Kunststoffmaterialien
benötigt und verbraucht werden und andererseits die entleerten Spender nur mit entsprechenden
Kosten zu beseitigen sind und dabei die Umwelt belasten.
[0004] Für den Verbraucher besteht ein besonderer Nachteil der bekannten Spender ferner
darin, daß er mit jedem neu-erworbenen Spender wiederum einen neuen Spendekopf erwerben
muß, der wegen seiner Fördereinrichtung, Ventileinrichtung und Betätigungseinrichtung
nicht unbeträchtliche Kosten verursacht.
[0005] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Spender für pastöse Produkte
der aus der DE-OS 29 01 717 bekannten Gattung so auszugestalten, daß Material- und
Kosteneinsparungen erreicht werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einem Spender für pastöse Produkte der im Oberbegriff des
vorstehenden Anspruchs 1 angegebenen Gattung erfindungsgemäß durch die im Kennzeichenteil
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0007] Somit ist das Wesen der Erfindung darin zu sehen, daß ein für langzeitige Verwendung
bestimmter Spenderkopf als selbstständiges Handelsgut vorgesehen ist, welches mit
ge füllten Behältern in Form auswechselbarer Kassetten lösbar verbunden werden kann.
Ist eine solche Kassette entleert worden, so kann sie durch eine neue Kassette ersetzt
werden.
[0008] Der mit Hilfe.der Erfindung erzielbare Vorteil ergibt sich in erster Linie daraus,
daß nunmehr unter Verwendung lediglich eines einziges Spendekopfes eine Vielzahl von
mit einem pastösen Produkt gefüllte Behälterkassetten nacheinander ihrer Verwendung
zugeführt werden können. Ist der Inhalt einer solchen Behälterkassette verbraucht
worden, so wird die geleerte Kassette einfach vom Spendekopf gelöst und weggeworfen,
worauf eine frische Behälterkassette an den Spendekopf angeschlossen wird.
[0009] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß wenigstens
Teile der Ventileinrichtung an der Kassette ausgebildet sind. So kann beispielsweise
der Ventilsitz der im Spendekopf vorgesehenen Ventileinrichtung innerhalb der Kassette
angeordnet sein.
[0010] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden Kassetten unterschiedlicher
Gestalt und/oder unterschiedlichen Volumens mit dem Spendekopf verbunden, so daß ein
einziger Spendekopf für eine Vielzahl unterschiedlich geformter Kassetten mit unterschiedlich
großen Volumina verwendet werden kann, was die Produktionskosten für die Herstellung
der Spendeköpfe deutlich herabsetzt.
[0011] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist am Spendekopf eine
die Kassette umgebende Scheinhülle ausgebildet, die dauernd mit dem Spendekopf verbunden
bleibt und gegebenenfalls ein dekoratives Aussehen aufweist.
[0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles und unter Bezug
auf die Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in schematischer Darstellung einen
Spender für pastöse Produkte, bestehend aus einem Spendekopf und einer lösbar daran
befestigten auswechselbaren Kassette.
[0013] Der in der Zeichnung mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnete Spendekopf besitzt in an
sich bekannter Weise eine durch äußere Beaufschlagung volumenveränderliche Pumpenkammer,
welche mit dem Behälterinneren .durch ein Rückschlagventil verbunden ist. Durch dieses
Rückschlagventil gelangt jeweils ein gefördertes Volumen der pastösen Masse über eine
Ausgabeeinrichtung nach außen. Zur Betätigung des Spendekopfes wird von Hand das Volumen
der Pumpenkammer vermindert, wodurch das in der Pumpenkammer vorliegende Produkt nach
außen gefördert wird. Während dieser Verringerung des Pumpenkammervolumens ist das
Rückschlagventil geschlossen. Das untere Ende des Spendekopfes 1 und das obere Ende
einer mit dem Bezugszeichen 2 bezeichneten auswechselbaren Kassette sind mit Verbindungseinrichtungen,
wie einem Schraubgewinde verbunden, so daß eine entleerte Kassette 2 mühelos vom Spendekopf
entfernt und durch eine gefüllte, neue, Kassette ersetzt werden kann. Anstelle einer
Schraubverbindung kann auch eine Bajonett-Verschluß-Einrichtung oder dergleichen verwendet
werden.
[0014] Nach unten ist die Kassette 2 durch einen Hachlaufkolben 3 abgeschlossen, der dichtend
an der Innenmantelfläche des Behälters gleitet, um bei einer Produktentnahme aus dem
Spender das Volumen der Kassette unter dem Druck der Außenatmosphäre so zu verringern,
daß sich bei gleichbleibender äußerer Gestalt der Kassette kein Unterdruck in derselben
ausbilden und sich auch keine Luft in derselben ansammeln kann. Am Nachlaufkolben
3 können geeignete Sperrelemente vorgesehen sein, welche dem Nachlaufkolben lediglich
eine Aufwärtsbewegung innerhalb der Kassette 2, nicht jedoch eine Abwärtsbewegung
gestatten.
[0015] Wie bereits erwähnt, können wenigstens Teile der Ventileinrichtung, wie der Ventilsitz,
an der Kassette 2 ausgebildet sein.
[0016] Im dargestellten schematischen Ausführungsbeispiel weist die Kassette 2 praktisch
den gleichen Durchmesser auf wie der Spendekopf 1. Es versteht sich jedoch, daß Kassetten
mit durchaus unterschiedlichen Durchmessern und unterschiedlichen Volumina an den
Spendekopf angeschlossen werden können, solange gewährleistet ist, daß die jeweiligen
Teile der Verbindungseinrichtung 4 zueinander passen.
[0017] Der Spendekopf 1 kann, wie in der Zeichnung dargestellt, mit einer die Kassette 1
umgebenden Scheinhülle 5 versehen sein, die so bemessen ist, daß auch die größten
in Aussicht genommenen Wechselkassetten 2 in derselben aufgenommen werden können.
Diese Scheinhülle kann einstückig mit dem Spendekopf ausgebildet sein und gegebenenfalls
dekorativ gestaltet sein.
1. Spender für pastöse Produkte mit einem das jeweilige Produkt enthaltenden, im wesentlichen
zylindrischen Behälter und einem am oberen Ende des Behälters vorgesehenen Spendekopf,
der eine Fördereinrichtung, eine Ventileinrichtung und eine Betätigungseinrichtung
aufweist, dadurch gekennzeichnet , daß der Behälter als abnehmbare, mit dem Spendekopf
(1) verbindbare auswechselbare Kassette (2) ausgebildet ist, welche nach unten mittels
eines unter dem Druck der Außenatmosphäre längs der Kassetteninnenwand verschieblichen
Nachlaufkolbens (3) verschlossen ist.
2. Spender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens Teile der Ventileinrichtung
an der Kassette (2) ausgebildet sind.
3. Spender nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß Kassetten (2) unterschiedlicher
Gestalt und/oder unterschiedlichen Volumens mit dem Spendekopf (1) verbindbar sind.
4. Spender nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß am Spendekopf
(1) eine die Kassette (2) umgebende Scheinhülle (5) ausgebildet ist.
5. Spender nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß das untere
Ende des Spendekopfes (1) und das obere Ende der Kassette (2) mittels einer lösbaren
Verbindungseinrichtung (4) miteinander verbunden sind.