[0001] Die Erfindung betrifft eine Speivorrichtung für zahnärztliche Zwecke mit einer mit
ihrem oberen Rand in einer zur Benutzerseite hin geneigt angeordneten Ebene liegenden
Schale, die im Bereich der Seitenwandungen einen Spülwasserzulauf und bodenseitig
eine in einem Abflußkanal mündende Ablauföffnung aufweist.
[0002] Bei bekannten Speivorrichtungen (DBGM 1 808 006, SIEMENS-Prospekt M-D 10/1268 "Für
Ihre Helferin: Wassereinheit SIRO 1 oder SIRO 2") ist der obere Schalenrand als sogenannter
Überfallrand ausgebildet, mit dem verhindert werden soll, daß beispielsweise bei zu
starker Spülung Spülwasser über den Rand spritzen kann. Ein solcher Überfallrand bildet
zwar von außen nicht sichtbare, vom hygienischen Standpunkt jedoch nicht akzeptable
Schmutzränder. Ein weiteres Problem ist die Spülwasserführung, die bei bekannten Speischalen
noch nicht zufriedenstellend ist; sei es, daß die Wandungen nicht bzw. nur mit relativ
viel Wasser ausreichend sauber zu halten sind, sei es, daß die Speischale aus konstruktiven
Gründen den Hygieneanforderungen nicht in ausreichendem Maße entspricht.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Speivorrichtung der eingangs genannten
Gattung anzugeben, die den Hygieneanforderungen besser entspricht, demnach leicht
zu reinigen ist, das Ansammeln von Schmutz an den Wandungen, insbesondere beim Spülen,
vermeidet, also eine bessere Spülwasserführung aufweist, und die bereits durch konstruktive
Maßnahmen möglichst wenig Schmutzkanten aufweist.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe wird bei einer Speivorrichtung der eingangs genannten Gattung
gemäß der Erfindung vorgeschlagen, den Schalenrand bündig in Seitenwandungen übergehen
zu lassen, die durch einen schräg gestellten Zylinder gebildet sind, dessen Rotationsachse
von der Benutzerseite weggeneigt angeordnet ist, und die Seitenwandungen in eine Bodenfläche
übergehen zu lassen, die durch einen Kegel bestimmt ist, dessen Achse in einem spitzen
Winkel zur Zylinderachse verläuft, und in der Kegelspitze die Ablauföffnung anzuordnen.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
enthalten.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0007] Es zeigen:
Figur 1 eine Speivorrichtung nach der Erfindung in einer schaubildlichen Darstellung,
Figur 2 einen Schnitt entlang der Linie II/II in Figur 1,
Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie III/III in Figur 1,
Figur 4 einen Schnitt entlang der Linie IV/IV in Figur 1.
[0008] Die Figur 1 zeigt in einer schaubildlichen Darstellung eine Speivorrichtung mit einem
in der Draufsicht rechteckigen und an den Kanten stark abgerundeten Gehäuse 1, dessen
Deckfläche 2 zur Benutzerseite hin leicht geneigt angeordnet ist. Im Gehäuse 1 integriert
ist eine schalenförmige Vertiefung 3 mit einer Ablauföffnung 4 sowie eine Vertiefung
5, welche zum Aufsetzen eines in der Zeichnung nicht dargestellten Mundglases dient.
Mit 6 sind zwei Bohrungen bezeichnet, in die Einlaufrohre 7 und 8 einsteckbar sind;
das Einlaufrohr 7 dient zur Zufuhr von Spülwasser in die schalenförmige Vertiefung
3, das Einlaufrohr 8 zur Füllung des in die Vertiefung 5 plazierbaren Mundglases.
[0009] Aus Fig. 2, die einen Schnitt entlang der Linie II/II in Fig. 1 zeigt, ist ersichtlich,
daß die Deckfläche 2 zur Benutzerseite hin (in Betrachtung der Figur nach rechts)
unter einem Winkel α
1 von etwa 10 bis 15° zur Horizontalen geneigt verläuft. Die Seitenwandungen 9, 10
der Speischale werden gebildet durch einen in der Figur strichpunktiert angedeuteten
Zylinder 11, dessen Rotationsachse 12 unter einem Winkel α
2 von 10
0 gegenüber der Senkrechten geneigt angeordnet ist, und zwar von der Benutzerseite
weg gerichtet. Die Bodenwandung 13 verläuft unter einem Winkel α
3 von etwa 15°. zur Horizontalen. Diese Bodenfläche wird gebildet durch einen Kegel,
dessen Achse 14 senkrecht verläuft und die Zylinderachse 12 in einem oberhalb der
Speischale liegenden Punkt 15 unter dem obengenannten Winkel α
2 schneidet.
[0010] Die Deckfläche 2 sowie Seiten- und Bodenwandungen 9, 10 und 13 haben weiche Übergänge
mit ausreichend großen Radien, die ein leichtes Reinigen der Flächen ermöglichen.
[0011] Im Bereich der Benutzerseite ist die Speischale mit einer in die äußere Begrenzungswand
16 übergehenden Wulst 17 versehen, die in einen unter einem stumpfen Winkel 04
4 zur Innenwandung 10 verlaufenden Flächenabschnitt 18 übergeht. Dieser Flächenabschnitt
18 geht außerhalb der Speischale 3 in die Deckfläche 2 bzw. 20 bündig über (sh. hierzu
auch Fig. 3).
[0012] Die Vertiefung 5 weist eine unter einem Winkel α
5 von etwa 1 bis 2° leicht geneigte Standfläche 19 auf (Fig. 3), die höher liegt als
die niedrigste Oberkante des Schalenrandes 17 und in einen Flächenabschnitt 20 der
Deckfläche 2 übergeht. Dieser Flächenabschnitt 20 wiederum verläuft, wie aus Fig.
4 zu entnehmen ist, zur Speischale 3 hin geneigt, so daß aus dem Mundglas überlaufendes
Wasser im Bereich der Vertiefung 5 über den Flächenabschnitt 20 in die Speischale
3 ein- und von dort über die Ablauföffnung 4 in einen nicht dargestellten Abflußkanal
abfließen kann.
[0013] Die Ablauföffnung 4 liegt, wie aus den Fig. 2 und 4 hervorgeht, außermittig der Speischalenanordnung.
Der Einlauf des Spülwassers erfolgt, wie bereits erwähnt, über das Rohr 7, welches
tangential und schräg nach unten weisend unter einem Winkel von etwa 30° zur Waagerechten
auf die Seiten- bzw. Bodenwandung gerichtet ist. Aufgrund der erläuterten schrägen
Boden- und Seitenwandungen ergibt sich ein spiralförmiger Verlauf des Spülwassers
mit einer Einlaufstelle, die der breitesten Spülfläche gegenüberliegt und einer Ablauföffnung,
die am Ende der Spirale des Spülwasserverlaufs liegt, wodurch das Spülwasser die Flächen
ausreichend bespült und optimal ohne Wirbelbildung abfließen kann.
1. Speivorrichtung für zahnärztliche Zwecke mit einer mit ihrem oberen Rand in einer
zur Benutzerseite hin geneigt angeordneten Ebene liegenden Schale (3), die im Bereich
der Seitenwandungen der Schale einen Spülwasserzulauf (7) und bodenseitig eine in
einem Abflußkanal mündende Ablauföffnung (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schalenrand (2, 17) bündig übergeht in Seitenwandungen (9, 10), die durch einen
schräg gestellten Zylinder (11) gebildet sind, dessen Rotationsachse (12) von der
Benutzerseite weggeneigt angeordnet ist, und die Seitenwandungen (9, 10) in eine Bodenfläche
(13) übergehen, die durch einen Kegel bestimmt ist, dessen Achse (14) in einem spitzen
Winkel ( 2) zur Zylinderachse (12) verläuft, und in dessen Spitze die Ablauföffnung (4) liegt.
2. Speivorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Ablauföffnung
(4) außermittig der Schalenbodenfläche (13) angeordnet ist und der Spülwasserzulauf
(7) tangential und schräg nach unten gerichtet, vorzugsweise unter einem Winkel von
300 zur Horizontalen, an der der größten Spülflächenbreite gegenüberliegenden Seite der
Bodenfläche (13) angeordnet ist.
3. Speivorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Schale
(3) in einem eine Standfläche (19) für ein Mundglas aufweisenden Gehäuse (1) integriert
angeordnet ist.
4. Speivorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) schräge,
in die Schale (3) mündende Ablaufflächen (20) aufweist.
5. Speivorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Standfläche
(19) für das Mundglas im Gehäuse (1) leicht geneigt und höher angeordnet ist als die
niedrigste Oberkante des Schalenrandes (17) und in eine in die Schale (3) mündende
Ablauffläche (20) übergeht.
6. Speivorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (1) an der der Benutzerseite zugewandten Seite einen über die Breite des Gehäuses
verlaufenden Überlaufrand (17) aufweist, der im Bereich der Schale (3) den Schalenrand
bildet und an der Benutzerseite mit der Außenwandung (16) des Gehäuses (1) abschließt.
7. Speivorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß das Gehäuse (1) einen
rechteckigen Grundriß aufweist und die Kanten stark abgerundet sind.
8. Speivorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß
an der Deckfläche (2) des Gehäuses (1) zwei Bohrungen (6) für steckbare Einlaufrohre
(7, 8) einerseits für die Schalenspülung und andererseits die Mundglasfüllung vorgesehen
sind.