(19)
(11) EP 0 098 480 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.01.1984  Patentblatt  1984/03

(21) Anmeldenummer: 83106175.9

(22) Anmeldetag:  24.06.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01H 50/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI SE

(30) Priorität: 06.07.1982 DE 3225147

(71) Anmelder: W. Gruner G.m.b.H. & Co. Elektrotechnik Kommanditgesellschaft
D-7209 Wehingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Gruner, Klaus
    D-7209 Wehingen (DE)

(74) Vertreter: KOHLER SCHMID + PARTNER 
Patentanwälte Ruppmannstrasse 27
70565 Stuttgart
70565 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektromagnetisches Relais mit mechanischer Anzeigevorrichtung für die Ankerstellung


    (57) Ein elektromagnetisches Relais mit mechanischer Anzeigevorrichtung für die Ankerstellung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung (40) einen schwenkbar gelagerten Zeiger (42) aufweist, dessen Anzeigeebene im wesentlichen einen rechten Winkel zu seiner Schwenkachse aufweist, und der mit dem Relaisanker (15) gekoppelt ist. Dadurch ist es ermöglicht, unterschiedliche Stellungen des Relaisankers (15) durch deutlich voneinander unterscheidbare Stellungen eines Zeigers (42) der Anzeigevorrichtung (40) anzuzeigen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisenes Relais mit mechanischer Anzeigevorrichtung für die Ankerstellung. Bekannte Relais dieser Art weisen eine hebelartig schwenkbar gelagerte Platte auf, deren der Schwenkachse abgewandte, zu dieser parallele Stirnfläche als Anzeigefläche dient. Die Anzeigevorrichtung ist mit einem Relaisanker gekoppelt. Da sich aufgrund eines im allgemeinen nur sehr kleinen Ankerhubes die verschiedenen Anzeigestellungen trotz verwendeter Hebelmechaniken nur geringfügig voneinander unterscheiden, müssen zusätzliche Maßnahmen getroffen werden, um eine deutliche Anzeige zu ermöglichen. Beispielsweise muß eine Blende, ein Fenster o.dgl. vorgesehen werden, so daß von dicht benachbarten Anzeigestellungen nur eine sichtbar ist.

    [0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektromagnetisches Relais zu schaffen, bei dessen mechanischer Anzeigevorrichtung jeweilige Ankerstellungen deutlich unterscheidbar angezeigt werden. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Anzeigevorrichtung einen schwenkbar gelagerten Zeiger aufweist, dessen Anzeigeebene im wesentlichen einen rechten Winkel zu seiner Schwenkachse aufweist und der mit dem Relaisanker gekoppelt ist. Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß der Schwenkbereich des Zeigers durch die äußeren Abmessungen einzelner Bauteile des Relais weit weniger eingeschränkt wird, als dies bei bekannten Relais der Fall ist. Dadurch ist es ermöglicht, unterschiedliche Stellungen des Relaisankers durch deutlich voneinander unterscheidbare Stellungen des Zeigers anzuzeigen, bei bekannten Relais erforderliche zusätzliche Unterscheidungshilfen können bei einem erfindungsgemäßen Relais daher entfallen.

    [0003] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Zeiger der Anzeigevorrichtung an einer Welle befestigt, deren Achse mit der Schwenkachse des Zeigers zusammenfällt. Bei Weiterbildungen der Erfindung greift ein Antriebselement, dessen Bewegung von der Hubbewegung des Ankers abgeleitet ist, an der Welle außerhalb von deren Achse an. Beispielsweise ist das Antriebselement mit der Welle und dem Anker verbunden, so daß Zug- und Schubkräfte übertragen werden kennen. Dies hat den Vorteil, daß keine eigene Rückstellfeder für den Zeiger erforderlich ist.

    [0004] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Welle zumindest in ihrem dem Zeiger abgewandten Endbereich torsionselastisch ausgebildet und an diesem Ende drehfest gelagert. Beispielsweise weist die Welle nahe ihrem dem Zeiger abgewandten Ende einen unrunden Querschnitt auf und arbeitet mit einem dazu passend ausgebildeten Lager zusammen.

    [0005] Bei weiteren Ausführungsformen ist der Zeiger beim Verschwenken von einer Anzeigeposition in eine andere Anzeigeposition gegen die Kraft einer Rückholfeder bewegt. Die Rückholfeder kann beispielsweise als Blattfeder oder als Spiralfeder ausgebildet sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Rückholfeder mit ihrem einen Endbereich an der Welle befestigt, beispielsweise einstlickig gespritzt, und mit ihrem anderen Endbereich an einem der Teile des Relais abgestützt. Bei einer erfindungsgemaßen Weiterbildung ist dieser andere Endbereich der Rückholfeder am Relaisanker oder an einem daran angebrachten Teil abgestützt. Diese Ausführungsformen haben den Vorteil., daß sich die Anzeigevorrichtung besonders einfach ausbilden lüßt.

    [0006] Sowohl bei den Ausführungsformen mit der teilweise torsionselastisch ausgebildeten Welle als auch bei denjenigen mit der Rückholfeder ist es ermöglicht, die Kopplung zwischen Zeiger und Relaisanker lose auszubilden, beispielsweise durch eine mit dem Relaisanker verbundene Lasche, die gegen ein Teil der Anzeigevorrichtung angedrückt ist und den Zeiger gegen die jeweilige Rückstellkraft bewegt und die nur Druckkräfte auszuüben hat. Der Zusammenbau des Relais ist dadurch in vorteilhafter Weise erleichtert.

    [0007] Bei einer Ausführungsform ist an einem Steckersockel des Relais ein Schwenklager für die Welle vorgesehen. Handelt es sich hierbei um das einzige Lager für die Welle, so sind das Lager und die Welle so ausgebildet, daß die Welle trotz der Kopplung mit dem Relaisanker höchstens unerhebliche Auslenkungen in Richtungen radial zur Schwenkachse der Welle erfährt. Beispielsweise ist die Welle in sich starr ausgebildet und im Bereich ihres dem Zeiger abgewandten Endes in dem Schwenklager radial ausreichend gut geführt; eine axiale Sicherung kann durch zusätzliche Mittel, wie etwa durch einen Splint o.dgl., vorgesehen sein. Insgesamt ergibt sich damit eine einfache Handhabung beim Zusammenbau. Bei weiteren Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Relais ist jedoch am Relaisanker ein zusätzliches Schwenklager für die Welle vorgesehen. In einer Weiterbildung ist dieses Schwenklager nahe der Schwenkachse des Ankers angeordnet. Hierdurch ist erreicht, daß das Schwenklager bei Bewegungen des Ankers seine Lage relativ zu den unbewegten Teilen des Relais nur geringfügig ändert.

    [0008] Sind sowohl am Relaisanker als auch am Steckersockel Schwenklager für die Welle vorgesehen, ist beispielsweise die Welle in das Schwenklager am Steckersockel einsteckbar und in das Schwenklager am Relaisanker seitlich einführbar, so weist in einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens die Welle zumindest in einem Bereich zwischen diesen Lagern eine Biegeelastizität auf, die ausreicht, um die Welle unter elastischer Verbiegung in diese Lager einzubringen. Dadurch sind die Vorteile einer guten Lagerung der Welle mit denen eines einfachen Zusammenbaues bei der Herstellung des Relais auf verblüffend einfache Weise miteinander verknüpft.

    [0009] Bei weiteren Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Relais ist eine Vorrichtung zum mechanischen Betätigen des Relais durch einen in einer Wand einer Schutzkappe des Relais ausgebildeten, an drei Seiten von dieser Wand getrennten Lappen gebildet, wobei der Verbindungsbereich von Lappen und Wand zumindest teilweise elastisch ausgebildet ist und der Lappen im Abstand zu diesem Verbindungsbereich bedienungsseitig eine tastenförmige Erhebung und an der der Bedienungsseite entgegengesetzten Seite eine Nase aufweist, die im Abstand zur Ankerschwenkachse mit einem am Relaisanker befestigten Hebelarm zusammenarbeitet. Diese Vorrichtung kommt den Erfordernissen des Marktes entgegen, der auch bei nach außen hin allseits abgeschlossen ausgebildeten Relais eine manuelle Betätigungsvorrichtung wünscht. Ist die mechanische Betätigungsvorrichtung an der dem Steckersockel entgegengesetzten Wand der Schutzkappe angeordnet, so hat dies den Vorteil, daß dicht neben- oder übereinander beispielsweise in Schaltschränken angeordnete Relais von der dem Steckersockel abgewandten Seite her ohne Behinderung durch jeweils benachbarte Relais trotz der hohen Bauteiledichte gleichwohl einem mechanischen Betätigen zugänglich sind.

    [0010] Gemäß einer Ausführungsform weist eine Schutzkappe des Relais an einer Wand einen nach innen hineinragenden Vorsprung auf, der nahe der Schwenkachse des Zeigers an einer Seite dieses Zeigers angeordnet ist, an der ein Schwenklager des Zeigers offen ausgebildet ist. Dadurch läßt sich die Anzeigevorrichtung beim Zusammenbau des Relais besonders einfach in ihr Schwenklager einbringen und ist doch, nach erfolgtem Aufstecken der Schutzkappe, gegen ein seitliches Herausspringen aus dem Schwenklager gesichert.

    [0011] In einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist bei den oben aufgeführten Ausführungsformen die mit dem Relaisanker zusammenarbeitende Nase der mechanischen Betätigungsvorrichtung so bei dem Zeiger angeordnet wie vorstehend beschrieben. Die genannten Vorzüge der jeweiligen Ausführungsformen sind dadurch besonders vorteilhaft miteinander verbunden.

    [0012] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht sein. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Relais mit mechanischer Anzeigevorrichtung für die Ankerstellung, ohne Schutzkappe,

    Fig. 2 eine Draufsicht auf das Relais,

    Fig. 3 eine Vorderansicht des Relais in Richtung des Pfeils III in Fig. 1,

    Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Anzeigeelementes des Relais,

    Fig. 5 in vergrößertem Maßstab einen teilweise abgebrochen dargestellten Teilschnitt des Anzeigeelementes mit einer diesem zugeordneten Lasche längs der Linie V-V in Fig. 1,

    Fig. 6 eine Seitenansicht des Relais mit aufgesteckter, teilweise abgebrochen dargestellter Schutzkappe mit mechanischer Betätigungsvorrichtung und

    Fig. 7 eine Vorderansicht des Relais in Richtung des Pfeils VII in Fig. 6.



    [0013] In Fig. 1 bis 3 ist ein einen elfpoligen Steckersockel 3 aus isolierendem Material, beispielsweise Kunststoff, aufweisendes elektromagnetisches Relais 5 dargestellt, dessen Spulenkörper 7 und Spulenkern 9 am waagrechten Schenkel 11 eines L-förmigen, aus magnetisierbarem Material gefertigten Jochs 12 befestigt sind, das seinerseits auf nicht näher dargestellte Weise mit seinem waagrechten Schenkel etwa rechtwinklig am Steckersockel 3 befestigt ist. Am oberen Ende des senkrechten Schenkels 13 des Jochs 12 ist ein Relaisanker schwenkbar gelagert; an ihm sind drei blattfederartige Kontaktfedern 17 für am Steckersockel 3 angeordnete Wechselkontakte 20 in weiter unten beschriebener Weise isoliert im Abstand nebeneinander befestigt und mit abgebrochen dargestellten Zuleitungen 21 versehen. An einem vom Steckersockel 3 wegweisenden, über die Schwenkachse hinausreichenden Fortsatz 23 des Ankers 15, der mit diesem Fortsatz 23 fest verbunden, bei Bedarf einstückig ausgebildet ist, greift eine als Schraubenfeder ausgebildete Rückholfeder 25 an, die mit ihrem anderen Ende an einer im Knickbereich des Jochs 12 angeformten Nase 27 eingehängt ist und das Joch 12 bei stromlosem Zustand der Spule in einem Abstand zum oberen Ende des Spulenkerns 9 hält. Der Abstand wird durch das Zusammenarbeiten der Kontaktfedern 17 mit den in Fig. 1 oberhalb den Kontaktfedern 17 angeordneten, mit diesen zusammen Ausschalter bildenden Teilen der Wechselkontakte 20 begrenzt. Sind anstelle der Wechselkontakte 20 nur Einschalter vorgesehen, so wird der erwähnte Abstand durch einen auf derselben Seite wie der Fortsatz 23 liegenden, mit dem Anker 15 fest verbundenen, ggf. mit ihm einstückig ausgebildeten, vom Anker 15 etwa im rechten Winkel nach unten verlaufenden Anschlaghebel 29 begrenzt.

    [0014] Sind statt den im Ausführungsbeispiel vorgesehenen, drei Umschalter bildenden Wechselkontakten 20 nur zwei Umschalter oder nur drei Einschalter oder nur drei Ausschalter vorgesehen, so kann statt einem elfpoligen ein achtpoliger Steckersockel vorgesehen sein, dessen Kontaktstifte bei gleichem Teilkreisdurchmesser einen größeren Abstand zueinander aufweisen, wodurch beispielsweise Normen für Ger"ite der Gruppe C, 380 V (VDE 0110), einhaltbar sind.

    [0015] Die obere Seite des Ankers 15 wird von einer dünnen, sich etwa von der Schwenkachse bis etwa zum sockelseitigen Ende des Ankers 15 erstreckenden Platte 30 bedeckt, die mit dem Anker 15 fest verbunden ist. Auf der Oberseite dieser Platte 30 ist eine quaderförmige Platte 31 angeordnet und mit dieser fest verbunden, ggf. einstückig ausgebildet, mit der die Kontaktfedern 17 am jeweils zuleitungsseitigen Ende fest verbunden sind. Die Platte 31 weist an ihrem dem Steckersokkel 3 abgewandten Ende zwei im rechten Winkel zu ihr nach oben ragende, etwa parallel zum Schenkel 13 verlaufende, im Abstand zueinander angeordnete Laschen 33 bzw. 34 auf, von denen die erste Lasche 33, wie in Fig. 2 und 3 ersichtlich, etwa in der Mitte, die zweite Lasche 34 in einem Abstand zur ersten Lasche 33 etwa in der Mitte der linken Hälfte des genannten Bereiches angeordnet ist. Die beiden Laschen 33 und 34 sind mit der Platte 31 einstückig ausgebildet und aus Kunststoff, beispielsweise Polyamid, gefertigt. Die Laschen 33, 34 sind plattenförmig ausgebildet, wobei die Lasche 34 noch eine an ihrer rechten Seite angeordnete, im wesentlichen parallel zur Platte 31 verlaufende Aussparung 35 aufweist, deren untere Begrenzungsfläche etwas oberhalb des oberen Randes der Platte 31 verläuft. Diese Begrenzungsfläche dient zusammen mit je einem durch die Aussparung 35 in der Lasche 34 ausgebildeten, in Fig. 3 die Aussparung 35 an deren oberer und an deren linker Randfläche begrenzenden, im wesentlichen waagrecht und senkrecht verlaufenden Arm 36 bzw. 37 als Lager für ein nachfolgend beschriebenes Anzeigeelement 40, so daß sich in der Vorderansicht nach Fig. 3 für die Lasche 34 ein Bild ungefähr nach Art eines auf den Kopf gestellten "J" ergibt.

    [0016] Das in Fig. 4 dargestellte Anzeigeelement weist eine etwa waagrecht verlaufende Achse 41 und einen hierzu im rechten Winkel nach unten verlaufenden Zeiger 42 auf, die miteinander fest verbunden, ggf. einstückig ausgebildet sind. Etwa an dem vom Zeiger 42 abgewandten Ende des ersten Drittels der Welle 41 weist ein mit dieser Welle 41 einstöckig ausgebildeter und im rechten Winkel zu ihm angeordneter flacher Arm 43 etwa waagrecht, in Fig. 4 seitlich nach rechts verlaufend, von ihm weg. Dieser Arm 43 ist blattfederahnlich ausgebildet und entlang seines Längsverlaufes leicht nach unten gebogen. Die waagrecht verlaufende, ansonsten kreisrunden Querschnitt aufweisende Welle 41 weist auf der dem Arm 43 gegenüberliegenden Seite eine etwa plattenförmige Lasche 45 auf, deren Dicke ungefähr dem Durchmesser des vorerwähnten Querschnittes entspricht. An ihrer Unterseite weist die Welle 41 im Bereich des dem Zeiger 42 abgewandten Endes der Lasche 45 eine etwa quaderförmige, etwa parallel zu dem Arm 43 verlaufende, nach dieser Seite und nach unten offene Aussparung 47 auf, so daß in diesem Bereich an der Unterseite der Lasche 45 ein parallel zur Längsrichtung der Welle 41 verlaufender, etwa senkrecht nach unten weisender Steg 48 gebildet ist. Dieser Steg 48 arbeitet mit einer Lasche 50 zusammen, die an der Oberseite der Platte 30 im Bereich ihres dem Steckersockel 3 zugewandten Endes quer zu den Kontaktfedern 17 verläuft und mit einem ebenfalls in diesem Bereich angeformten niedrigeren Steg 51 in einer Linie liegt; die Lasche 50 und der Steg 51 sind mit der l'latte 30 einstückig ausgebildet. Die Höhe des Steges 51 ist so ausgebildet, daß die Kontaktfedern 17 in der dargestellten Ruheposition des Relais 5 daran abgestützt sind.

    [0017] Das Anzeigeelement 40 ist mit dem freien Ende seiner Welle '41 in einer in einem am Steckersockel 3 angeformten Stutzen 52 ausgesparten, kreisrunden Bohrung 55, mit dem anderen Ende dieser Welle 41 in der Aussparung 35 der Lasche 34 um eine Achse 56 schwenkbar gelagert, wobei sich der Arm 43 an der oberen Seitenfläche der Platte 31 federnd abstützt. Dabei nimmt neben der Bohrung 55 auch der Arm 36 vom Arm 43 und von der Lasche 50 auf die Welle 41 übertragene, nach oben gerichtete Kräfte auf. Die Bohrung 55, deren Achse mit der Schwenkachse 56 zusammenfällt, weist eine Tiefe von etwa 5 mm und einen Durchmesser von etwa 1,5 mm auf und ist von dem hier gelagerten Teil der Welle 41 nahezu vollständig ausgefüllt, so daß sich für die Welle 41 nur ein sehr geringes radiales Spiel ergibt. Die Lasche 45 der Welle 41 erstreckt sich von einer Stelle nahe dem Stutzen 52 bis nahe an die Lasche 34. Durch letztere ergibt sich eine axiale Sicherung für die Welle 41, wobei jedoch der Abstand zwischen den Laschen 34 und 45 so bemessen ist, daß eine ungehinderte Ankerbewegung noch gewährleistet ist. Beim Anbringen des Anzeigeelementes 40, dessen Welle 41 zumindest in einem im montierten Zustand zwischen der Lasche 34 und dem Stutzen 52 liegenden Bereich eine ausreichende Biegeelastizität aufweist, an das Relais 5 wird das freie Ende der Welle 41 in die Bohrung 55 eingeführt und in radialer Richtung soweit verschwenkt, daß die Welle 41 mit ihrem anderen Ende in die Aussparung 35 eingeführt werden kann, in der sie schon aufgrund ihrer axialen Führung durch die Bohrung 55 an einem seitlichen Herausgleiten gehindert ist. Der Abstand zwischen den Laschen 33, 34 ist so bemessen, daß das vorstehend beschriebene Anbringen des Anzeigeelementes 40 ermöglicht ist; im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt dieser Abstand etwa 2 mm.

    [0018] Bei Bedarf ist die Lasche 34 aus hinreichend elastischem Material gefertigt und umgreift die Welle 41 klauenähnlich, wobei die Aussparung 35 an der der Lasche 33 zugewandten Seite eine Höhe aufweist, die geringer ist, als der Durchmesser der in der Aussparung 35 gelagerten Welle 41. Nach in Fig. 3 von der rechten Seite her zu erfolgendem Einschieben der Welle 41 in die Aussparung 35 ist sie somit in ihr Lager "eingerastet". Dadurch ergibt sich eine weitere Möglichkeit zum seitlichen Sichern der Welle 41 im genannten Lager.

    [0019] In der Ruheposition des Relais 5 ist das Anzeigeelement 40 mit seiner Welle 41 im Bereich der Aussparung 47 an der Lasche 50 so abgestützt, daß diese Lasche 50 gegen den Steg 48 angedrückt ist und das Anzeigeelement 40 bis zu dem durch eine seitliche Kante 57 der Aussparung 47 gebildeten Anschlag verschwenkt ist. In Arbeitsstellung des Relais 5 befindet sich die Lasche 50 in einer tieferen, in Fig. 5 strichpunktiert dargestellen Position, wobei das Anzeigeelement 40 aufgrund der Federwirkung seines Armes 43 weiter- . hin mit dem Steg 48, jetzt allerdings mit dessen unterer, vom Arm 43 wegweisender Kante 58, an der Lasche 50 abgestützt und somit im Gegenuhrzeigersinn in eine andere Position als zuvor um die Schwenkachse 56 verschwenkt ist, was an der Vorderseite des Relais 5 durch eine deutliche Positionsänderung des Zeigers 42 sichtbar ist. Kehrt der Anker 15 in seine Ruheposition zurück, so bewegt sich die Lasche 50 nach oben und verschwenkt dadurch das Anzeigeelement 40 wieder zurück in seine ursprüngliche Position.

    [0020] Eine in Fig. 6 und 7 senkrecht verlaufende, dem Steckersokkel 3 abgewandte Wand 61 einer teilweise abgebrochen dargestellten Schutzkappe 62 für das Relais 5 weist ein in der oberen Hälfte der Wand 61 in deren Mitte angeordnetes Betätigungselement 64 auf. Dieses Betätigungselement 64 weist einen im wesentlichen parallel zur Wand 61 verlaufenden Lappen 66 auf, der im Bereich seines oberen Endes eine vom Steckersockel 3 wegweisende, tastenförmige Erhebung 68 aufweist. Im unteren Endbereich ist der Lappen 66 mit·der Schutzkappe 62 fest verbunden, nämlich einstückig gespritzt. Oberhalb des unteren Endbereiches des Lappens 66 weist die Wand 61 eine Öffnung auf, die gerade ausreicht, um den Lappen 66 bei Drücken auf die Erhebung 68 in Richtung auf den Steckersockel 3 passieren zu lassen. Im oberen Endbereich des Lappens 66 ist an dessen der Erhebung 68 entgegengesetzter Seite ein etwa kegelstumpfförmig ausgebildeter Stift 70 angeformt, der im rechten Winkel vom Lappen 66 wegweist und etwa parallel zur Längsrichtung der Kontaktfedern 17 verläuft. Dieser Stift 70 ist auf die Lasche 33 gerichtet, so daß bei Drücken auf die Erhebung 68 die Betätigungskraft auf die Lasche 33 übertragen wird, wodurch das Relais 5 von außen mechanisch betätigt werden kann. Fällt die Betätigungskraft fort, so federt das Betätigungselement 64 aufgrund der Eigenelastizität des Lappens 66 in seine Ruheposition zurück, während der Anker 15 in bekannter Weise durch die Rückholfeder 25 in seine Ruheposition zurückverschwenkt wird. Der Stift 70 verläuft etwa parallel zur Schwenkachse 56 des Zeigers 42 und ist nahe dieser Schwenkachse 56 angeordnet, so daß die Welle 41 bei aufgesteckter Schutzkappe 62 gegen ein seitliches Herausspringen aus der Aussparung 35 gesichert ist. Die Schutzkappe 62 sowie das Betätigungselement 64 sind aus transparentem Material, beispielsweise Polycarbonat, gefertigt.

    [0021] Das Relais 5 weist bei aufgesteckter Schutzkappe 62 Abmessungen nach Form eines Quaders von etwa 35 x 37 x 47 mm3 (Breite x Höhe x Tiefe) auf, wobei die tastenförmige Erhebung 68 um etwa 3 mm, am Steckersockel 3 befestigte Anschlußstifte 73 um etwa 10 mm sowie ein am Steckersockel 3 befestigter zentraler Dorn 74 um etwa 13 mm aus dem obengenannten Quader herausragen. Die Welle 41 des Anzeigeelementes 40 weist eine Länge von etwa 34 mm auf, ihre Breite im Bereich der Lasche 45 beträgt etwa 4 mm, in den anderen Bereichen weist sie einen kreisförmigen Querschnitt mit einem Durchmesser von etwa 1,5 mm auf; die Länge des Armes 43 beläuft sich auf etwa 17 mm, seine Dicke beträgt etwa 0,2 mm, seine Ausdehnung parallel zur Schwenkachse des Anzeigeelementes 40 verjüngt sicn von etwa 3,5 mm in der Nähe der welle 41 auf etwa 2 mm an seinem freien Ende. Der Stift 70 ragt vom Lappen 66, an welchem er einen Durchmesser von etwa 4 mm aufweist, etwa 8 mm weit im rechten dinkel ab auf die Lasche 33 zu und weist an seinem freien Ende einen Durchmesser von etwa 2 mm auf. weitere Abmessungen lassen sich der ungefänr maßstabsgetreuen Zeichnung entnehmen.

    [0022] Die Bezugszeichen in den Patentansprüchen sind keine Einscnränkung, sondern sie sollen das Verständnis erleichtern.


    Ansprüche

    1. EleKtromagnetisches Relais mit mechanischer Anzeigevorrichtung für die Ankerstellung, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung (40) einen schwenkbar gelagerten Zeiger (42) aufweist, dessen Anzeigeebene im wesentlichen einen rechten Winkel zu seiner Schwenkachse (56) aufweist und der mit dem Relaisanker (15) gekoppelt ist.
     
    2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger (42) an einer Welle (41) befestigt ist, deren Achse mit der Schwenkachse (56) des Zeigers (42) zusammenfällt.
     
    3. Relais nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle zumindest in ihrem dem Zeiger abgewandten Endbereich torsionselastisch ausgebildet und an diesem Ende drehfest gelagert ist.
     
    4. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger (42) beim Verschwenken von einer Anzeigeposition in eine andere Anzeigeposition gegen die Kraft einer Rückholfeder (Arm 43) bewegt ist.
     
    5. Relais nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Steckersockel (3) des Relais (5) ein Schwenklager (Bohrung 55) für die Welle (41) vorgesehen ist.
     
    Relais nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Relaisanker (15) ein weiteres Schwenklager (Lasche 34, Aussparung 35) für die Welle (41) vorgesehen ist.
     
    7. Relais nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (34, 35) nahe der Schwenkachse des Ankers (15) angeordnet ist.
     
    8. Relais nach Ansprucn 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (41) bei einer Lagerung in dem Schwenklager (Bohrung 55) und dem weiteren Schwenklager (Lasche 34, Aussparung 35) zumindest in einem Bereich zwischen diesen Lagern eine Biegeelastisität aufweist, die ausreicht, um die Welle unter elastischer Verbiegung in diese Lager einzubringen.
     
    9. Relais nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (64) zum mechanischen Betätigen des Relais (5) durch einen in einer Wand (61) einer Schutzkappe (62) des Relais (5) ausgebildeten, an drei Seiten von dieser Wand (61) getrennten Lappen (66) gebildet ist, wobei der Verbindungsbereich des Lappens (66) und der Wand (61) zumindest teilweise elastisch ausgebildet ist und der Lappen (66) im Abstand zu diesem Verbindungsbereich außen eine tastenförmige Erhebung (68) und innen eine Nase (Stift 70) aufweist, die im Abstand zur AnkerscnwenKachse mit einem am Relaisanker (15) befestigten Hebelarm (Lasche 33) zusammenarbeitet.
     
    10. Relais nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schutzkappe (62) des Relais (5) an einer Wand (61) einen nach innen hineinragenden Vorsprung (Stift 70) aufweist, der nahe der Schwenkachse (56) des Zeigers (42) an einer Seite des Zeigers (42) angeordnet ist, an der ein Schwenklager (Lasche 34, Aussparung 35) des Zeigers offen (Aussparung 35) ausgebildet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht