[0001] Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisenes Relais mit mechanischer Anzeigevorrichtung
für die Ankerstellung. Bekannte Relais dieser Art weisen eine hebelartig schwenkbar
gelagerte Platte auf, deren der Schwenkachse abgewandte, zu dieser parallele Stirnfläche
als Anzeigefläche dient. Die Anzeigevorrichtung ist mit einem Relaisanker gekoppelt.
Da sich aufgrund eines im allgemeinen nur sehr kleinen Ankerhubes die verschiedenen
Anzeigestellungen trotz verwendeter Hebelmechaniken nur geringfügig voneinander unterscheiden,
müssen zusätzliche Maßnahmen getroffen werden, um eine deutliche Anzeige zu ermöglichen.
Beispielsweise muß eine Blende, ein Fenster o.dgl. vorgesehen werden, so daß von dicht
benachbarten Anzeigestellungen nur eine sichtbar ist.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektromagnetisches Relais zu schaffen,
bei dessen mechanischer Anzeigevorrichtung jeweilige Ankerstellungen deutlich unterscheidbar
angezeigt werden. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Anzeigevorrichtung
einen schwenkbar gelagerten Zeiger aufweist, dessen Anzeigeebene im wesentlichen einen
rechten Winkel zu seiner Schwenkachse aufweist und der mit dem Relaisanker gekoppelt
ist. Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß der Schwenkbereich des Zeigers durch
die äußeren Abmessungen einzelner Bauteile des Relais weit weniger eingeschränkt wird,
als dies bei bekannten Relais der Fall ist. Dadurch ist es ermöglicht, unterschiedliche
Stellungen des Relaisankers durch deutlich voneinander unterscheidbare Stellungen
des Zeigers anzuzeigen, bei bekannten Relais erforderliche zusätzliche Unterscheidungshilfen
können bei einem erfindungsgemäßen Relais daher entfallen.
[0003] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Zeiger der Anzeigevorrichtung an
einer Welle befestigt, deren Achse mit der Schwenkachse des Zeigers zusammenfällt.
Bei Weiterbildungen der Erfindung greift ein Antriebselement, dessen Bewegung von
der Hubbewegung des Ankers abgeleitet ist, an der Welle außerhalb von deren Achse
an. Beispielsweise ist das Antriebselement mit der Welle und dem Anker verbunden,
so daß Zug- und Schubkräfte übertragen werden kennen. Dies hat den Vorteil, daß keine
eigene Rückstellfeder für den Zeiger erforderlich ist.
[0004] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Welle zumindest in ihrem dem Zeiger
abgewandten Endbereich torsionselastisch ausgebildet und an diesem Ende drehfest gelagert.
Beispielsweise weist die Welle nahe ihrem dem Zeiger abgewandten Ende einen unrunden
Querschnitt auf und arbeitet mit einem dazu passend ausgebildeten Lager zusammen.
[0005] Bei weiteren Ausführungsformen ist der Zeiger beim Verschwenken von einer Anzeigeposition
in eine andere Anzeigeposition gegen die Kraft einer Rückholfeder bewegt. Die Rückholfeder
kann beispielsweise als Blattfeder oder als Spiralfeder ausgebildet sein. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform ist die Rückholfeder mit ihrem einen Endbereich an der
Welle befestigt, beispielsweise einstlickig gespritzt, und mit ihrem anderen Endbereich
an einem der Teile des Relais abgestützt. Bei einer erfindungsgemaßen Weiterbildung
ist dieser andere Endbereich der Rückholfeder am Relaisanker oder an einem daran angebrachten
Teil abgestützt. Diese Ausführungsformen haben den Vorteil., daß sich die Anzeigevorrichtung
besonders einfach ausbilden lüßt.
[0006] Sowohl bei den Ausführungsformen mit der teilweise torsionselastisch ausgebildeten
Welle als auch bei denjenigen mit der Rückholfeder ist es ermöglicht, die Kopplung
zwischen Zeiger und Relaisanker lose auszubilden, beispielsweise durch eine mit dem
Relaisanker verbundene Lasche, die gegen ein Teil der Anzeigevorrichtung angedrückt
ist und den Zeiger gegen die jeweilige Rückstellkraft bewegt und die nur Druckkräfte
auszuüben hat. Der Zusammenbau des Relais ist dadurch in vorteilhafter Weise erleichtert.
[0007] Bei einer Ausführungsform ist an einem Steckersockel des Relais ein Schwenklager
für die Welle vorgesehen. Handelt es sich hierbei um das einzige Lager für die Welle,
so sind das Lager und die Welle so ausgebildet, daß die Welle trotz der Kopplung mit
dem Relaisanker höchstens unerhebliche Auslenkungen in Richtungen radial zur Schwenkachse
der Welle erfährt. Beispielsweise ist die Welle in sich starr ausgebildet und im Bereich
ihres dem Zeiger abgewandten Endes in dem Schwenklager radial ausreichend gut geführt;
eine axiale Sicherung kann durch zusätzliche Mittel, wie etwa durch einen Splint o.dgl.,
vorgesehen sein. Insgesamt ergibt sich damit eine einfache Handhabung beim Zusammenbau.
Bei weiteren Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Relais ist jedoch am Relaisanker
ein zusätzliches Schwenklager für die Welle vorgesehen. In einer Weiterbildung ist
dieses Schwenklager nahe der Schwenkachse des Ankers angeordnet. Hierdurch ist erreicht,
daß das Schwenklager bei Bewegungen des Ankers seine Lage relativ zu den unbewegten
Teilen des Relais nur geringfügig ändert.
[0008] Sind sowohl am Relaisanker als auch am Steckersockel Schwenklager für die Welle vorgesehen,
ist beispielsweise die Welle in das Schwenklager am Steckersockel einsteckbar und
in das Schwenklager am Relaisanker seitlich einführbar, so weist in einer Weiterbildung
des Erfindungsgedankens die Welle zumindest in einem Bereich zwischen diesen Lagern
eine Biegeelastizität auf, die ausreicht, um die Welle unter elastischer Verbiegung
in diese Lager einzubringen. Dadurch sind die Vorteile einer guten Lagerung der Welle
mit denen eines einfachen Zusammenbaues bei der Herstellung des Relais auf verblüffend
einfache Weise miteinander verknüpft.
[0009] Bei weiteren Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Relais ist eine Vorrichtung
zum mechanischen Betätigen des Relais durch einen in einer Wand einer Schutzkappe
des Relais ausgebildeten, an drei Seiten von dieser Wand getrennten Lappen gebildet,
wobei der Verbindungsbereich von Lappen und Wand zumindest teilweise elastisch ausgebildet
ist und der Lappen im Abstand zu diesem Verbindungsbereich bedienungsseitig eine tastenförmige
Erhebung und an der der Bedienungsseite entgegengesetzten Seite eine Nase aufweist,
die im Abstand zur Ankerschwenkachse mit einem am Relaisanker befestigten Hebelarm
zusammenarbeitet. Diese Vorrichtung kommt den Erfordernissen des Marktes entgegen,
der auch bei nach außen hin allseits abgeschlossen ausgebildeten Relais eine manuelle
Betätigungsvorrichtung wünscht. Ist die mechanische Betätigungsvorrichtung an der
dem Steckersockel entgegengesetzten Wand der Schutzkappe angeordnet, so hat dies den
Vorteil, daß dicht neben- oder übereinander beispielsweise in Schaltschränken angeordnete
Relais von der dem Steckersockel abgewandten Seite her ohne Behinderung durch jeweils
benachbarte Relais trotz der hohen Bauteiledichte gleichwohl einem mechanischen Betätigen
zugänglich sind.
[0010] Gemäß einer Ausführungsform weist eine Schutzkappe des Relais an einer Wand einen
nach innen hineinragenden Vorsprung auf, der nahe der Schwenkachse des Zeigers an
einer Seite dieses Zeigers angeordnet ist, an der ein Schwenklager des Zeigers offen
ausgebildet ist. Dadurch läßt sich die Anzeigevorrichtung beim Zusammenbau des Relais
besonders einfach in ihr Schwenklager einbringen und ist doch, nach erfolgtem Aufstecken
der Schutzkappe, gegen ein seitliches Herausspringen aus dem Schwenklager gesichert.
[0011] In einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist bei den oben aufgeführten Ausführungsformen
die mit dem Relaisanker zusammenarbeitende Nase der mechanischen Betätigungsvorrichtung
so bei dem Zeiger angeordnet wie vorstehend beschrieben. Die genannten Vorzüge der
jeweiligen Ausführungsformen sind dadurch besonders vorteilhaft miteinander verbunden.
[0012] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung, die erfindungswesentliche
Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln
für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Ausführungsform der
Erfindung verwirklicht sein. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Relais mit
mechanischer Anzeigevorrichtung für die Ankerstellung, ohne Schutzkappe,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Relais,
Fig. 3 eine Vorderansicht des Relais in Richtung des Pfeils III in Fig. 1,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Anzeigeelementes des Relais,
Fig. 5 in vergrößertem Maßstab einen teilweise abgebrochen dargestellten Teilschnitt
des Anzeigeelementes mit einer diesem zugeordneten Lasche längs der Linie V-V in Fig.
1,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Relais mit aufgesteckter, teilweise abgebrochen dargestellter
Schutzkappe mit mechanischer Betätigungsvorrichtung und
Fig. 7 eine Vorderansicht des Relais in Richtung des Pfeils VII in Fig. 6.
[0013] In Fig. 1 bis 3 ist ein einen elfpoligen Steckersockel 3 aus isolierendem Material,
beispielsweise Kunststoff, aufweisendes elektromagnetisches Relais 5 dargestellt,
dessen Spulenkörper 7 und Spulenkern 9 am waagrechten Schenkel 11 eines L-förmigen,
aus magnetisierbarem Material gefertigten Jochs 12 befestigt sind, das seinerseits
auf nicht näher dargestellte Weise mit seinem waagrechten Schenkel etwa rechtwinklig
am Steckersockel 3 befestigt ist. Am oberen Ende des senkrechten Schenkels 13 des
Jochs 12 ist ein Relaisanker schwenkbar gelagert; an ihm sind drei blattfederartige
Kontaktfedern 17 für am Steckersockel 3 angeordnete Wechselkontakte 20 in weiter unten
beschriebener Weise isoliert im Abstand nebeneinander befestigt und mit abgebrochen
dargestellten Zuleitungen 21 versehen. An einem vom Steckersockel 3 wegweisenden,
über die Schwenkachse hinausreichenden Fortsatz 23 des Ankers 15, der mit diesem Fortsatz
23 fest verbunden, bei Bedarf einstückig ausgebildet ist, greift eine als Schraubenfeder
ausgebildete Rückholfeder 25 an, die mit ihrem anderen Ende an einer im Knickbereich
des Jochs 12 angeformten Nase 27 eingehängt ist und das Joch 12 bei stromlosem Zustand
der Spule in einem Abstand zum oberen Ende des Spulenkerns 9 hält. Der Abstand wird
durch das Zusammenarbeiten der Kontaktfedern 17 mit den in Fig. 1 oberhalb den Kontaktfedern
17 angeordneten, mit diesen zusammen Ausschalter bildenden Teilen der Wechselkontakte
20 begrenzt. Sind anstelle der Wechselkontakte 20 nur Einschalter vorgesehen, so wird
der erwähnte Abstand durch einen auf derselben Seite wie der Fortsatz 23 liegenden,
mit dem Anker 15 fest verbundenen, ggf. mit ihm einstückig ausgebildeten, vom Anker
15 etwa im rechten Winkel nach unten verlaufenden Anschlaghebel 29 begrenzt.
[0014] Sind statt den im Ausführungsbeispiel vorgesehenen, drei Umschalter bildenden Wechselkontakten
20 nur zwei Umschalter oder nur drei Einschalter oder nur drei Ausschalter vorgesehen,
so kann statt einem elfpoligen ein achtpoliger Steckersockel vorgesehen sein, dessen
Kontaktstifte bei gleichem Teilkreisdurchmesser einen größeren Abstand zueinander
aufweisen, wodurch beispielsweise Normen für Ger"ite der Gruppe C, 380 V (VDE 0110),
einhaltbar sind.
[0015] Die obere Seite des Ankers 15 wird von einer dünnen, sich etwa von der Schwenkachse
bis etwa zum sockelseitigen Ende des Ankers 15 erstreckenden Platte 30 bedeckt, die
mit dem Anker 15 fest verbunden ist. Auf der Oberseite dieser Platte 30 ist eine quaderförmige
Platte 31 angeordnet und mit dieser fest verbunden, ggf. einstückig ausgebildet, mit
der die Kontaktfedern 17 am jeweils zuleitungsseitigen Ende fest verbunden sind. Die
Platte 31 weist an ihrem dem Steckersokkel 3 abgewandten Ende zwei im rechten Winkel
zu ihr nach oben ragende, etwa parallel zum Schenkel 13 verlaufende, im Abstand zueinander
angeordnete Laschen 33 bzw. 34 auf, von denen die erste Lasche 33, wie in Fig. 2 und
3 ersichtlich, etwa in der Mitte, die zweite Lasche 34 in einem Abstand zur ersten
Lasche 33 etwa in der Mitte der linken Hälfte des genannten Bereiches angeordnet ist.
Die beiden Laschen 33 und 34 sind mit der Platte 31 einstückig ausgebildet und aus
Kunststoff, beispielsweise Polyamid, gefertigt. Die Laschen 33, 34 sind plattenförmig
ausgebildet, wobei die Lasche 34 noch eine an ihrer rechten Seite angeordnete, im
wesentlichen parallel zur Platte 31 verlaufende Aussparung 35 aufweist, deren untere
Begrenzungsfläche etwas oberhalb des oberen Randes der Platte 31 verläuft. Diese Begrenzungsfläche
dient zusammen mit je einem durch die Aussparung 35 in der Lasche 34 ausgebildeten,
in Fig. 3 die Aussparung 35 an deren oberer und an deren linker Randfläche begrenzenden,
im wesentlichen waagrecht und senkrecht verlaufenden Arm 36 bzw. 37 als Lager für
ein nachfolgend beschriebenes Anzeigeelement 40, so daß sich in der Vorderansicht
nach Fig. 3 für die Lasche 34 ein Bild ungefähr nach Art eines auf den Kopf gestellten
"J" ergibt.
[0016] Das in Fig. 4 dargestellte Anzeigeelement weist eine etwa waagrecht verlaufende Achse
41 und einen hierzu im rechten Winkel nach unten verlaufenden Zeiger 42 auf, die miteinander
fest verbunden, ggf. einstückig ausgebildet sind. Etwa an dem vom Zeiger 42 abgewandten
Ende des ersten Drittels der Welle 41 weist ein mit dieser Welle 41 einstöckig ausgebildeter
und im rechten Winkel zu ihm angeordneter flacher Arm 43 etwa waagrecht, in Fig. 4
seitlich nach rechts verlaufend, von ihm weg. Dieser Arm 43 ist blattfederahnlich
ausgebildet und entlang seines Längsverlaufes leicht nach unten gebogen. Die waagrecht
verlaufende, ansonsten kreisrunden Querschnitt aufweisende Welle 41 weist auf der
dem Arm 43 gegenüberliegenden Seite eine etwa plattenförmige Lasche 45 auf, deren
Dicke ungefähr dem Durchmesser des vorerwähnten Querschnittes entspricht. An ihrer
Unterseite weist die Welle 41 im Bereich des dem Zeiger 42 abgewandten Endes der Lasche
45 eine etwa quaderförmige, etwa parallel zu dem Arm 43 verlaufende, nach dieser Seite
und nach unten offene Aussparung 47 auf, so daß in diesem Bereich an der Unterseite
der Lasche 45 ein parallel zur Längsrichtung der Welle 41 verlaufender, etwa senkrecht
nach unten weisender Steg 48 gebildet ist. Dieser Steg 48 arbeitet mit einer Lasche
50 zusammen, die an der Oberseite der Platte 30 im Bereich ihres dem Steckersockel
3 zugewandten Endes quer zu den Kontaktfedern 17 verläuft und mit einem ebenfalls
in diesem Bereich angeformten niedrigeren Steg 51 in einer Linie liegt; die Lasche
50 und der Steg 51 sind mit der l'latte 30 einstückig ausgebildet. Die Höhe des Steges
51 ist so ausgebildet, daß die Kontaktfedern 17 in der dargestellten Ruheposition
des Relais 5 daran abgestützt sind.
[0017] Das Anzeigeelement 40 ist mit dem freien Ende seiner Welle '41 in einer in einem
am Steckersockel 3 angeformten Stutzen 52 ausgesparten, kreisrunden Bohrung 55, mit
dem anderen Ende dieser Welle 41 in der Aussparung 35 der Lasche 34 um eine Achse
56 schwenkbar gelagert, wobei sich der Arm 43 an der oberen Seitenfläche der Platte
31 federnd abstützt. Dabei nimmt neben der Bohrung 55 auch der Arm 36 vom Arm 43 und
von der Lasche 50 auf die Welle 41 übertragene, nach oben gerichtete Kräfte auf. Die
Bohrung 55, deren Achse mit der Schwenkachse 56 zusammenfällt, weist eine Tiefe von
etwa 5 mm und einen Durchmesser von etwa 1,5 mm auf und ist von dem hier gelagerten
Teil der Welle 41 nahezu vollständig ausgefüllt, so daß sich für die Welle 41 nur
ein sehr geringes radiales Spiel ergibt. Die Lasche 45 der Welle 41 erstreckt sich
von einer Stelle nahe dem Stutzen 52 bis nahe an die Lasche 34. Durch letztere ergibt
sich eine axiale Sicherung für die Welle 41, wobei jedoch der Abstand zwischen den
Laschen 34 und 45 so bemessen ist, daß eine ungehinderte Ankerbewegung noch gewährleistet
ist. Beim Anbringen des Anzeigeelementes 40, dessen Welle 41 zumindest in einem im
montierten Zustand zwischen der Lasche 34 und dem Stutzen 52 liegenden Bereich eine
ausreichende Biegeelastizität aufweist, an das Relais 5 wird das freie Ende der Welle
41 in die Bohrung 55 eingeführt und in radialer Richtung soweit verschwenkt, daß die
Welle 41 mit ihrem anderen Ende in die Aussparung 35 eingeführt werden kann, in der
sie schon aufgrund ihrer axialen Führung durch die Bohrung 55 an einem seitlichen
Herausgleiten gehindert ist. Der Abstand zwischen den Laschen 33, 34 ist so bemessen,
daß das vorstehend beschriebene Anbringen des Anzeigeelementes 40 ermöglicht ist;
im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt dieser Abstand etwa 2 mm.
[0018] Bei Bedarf ist die Lasche 34 aus hinreichend elastischem Material gefertigt und umgreift
die Welle 41 klauenähnlich, wobei die Aussparung 35 an der der Lasche 33 zugewandten
Seite eine Höhe aufweist, die geringer ist, als der Durchmesser der in der Aussparung
35 gelagerten Welle 41. Nach in Fig. 3 von der rechten Seite her zu erfolgendem Einschieben
der Welle 41 in die Aussparung 35 ist sie somit in ihr Lager "eingerastet". Dadurch
ergibt sich eine weitere Möglichkeit zum seitlichen Sichern der Welle 41 im genannten
Lager.
[0019] In der Ruheposition des Relais 5 ist das Anzeigeelement 40 mit seiner Welle 41 im
Bereich der Aussparung 47 an der Lasche 50 so abgestützt, daß diese Lasche 50 gegen
den Steg 48 angedrückt ist und das Anzeigeelement 40 bis zu dem durch eine seitliche
Kante 57 der Aussparung 47 gebildeten Anschlag verschwenkt ist. In Arbeitsstellung
des Relais 5 befindet sich die Lasche 50 in einer tieferen, in Fig. 5 strichpunktiert
dargestellen Position, wobei das Anzeigeelement 40 aufgrund der Federwirkung seines
Armes 43 weiter- . hin mit dem Steg 48, jetzt allerdings mit dessen unterer, vom Arm
43 wegweisender Kante 58, an der Lasche 50 abgestützt und somit im Gegenuhrzeigersinn
in eine andere Position als zuvor um die Schwenkachse 56 verschwenkt ist, was an der
Vorderseite des Relais 5 durch eine deutliche Positionsänderung des Zeigers 42 sichtbar
ist. Kehrt der Anker 15 in seine Ruheposition zurück, so bewegt sich die Lasche 50
nach oben und verschwenkt dadurch das Anzeigeelement 40 wieder zurück in seine ursprüngliche
Position.
[0020] Eine in Fig. 6 und 7 senkrecht verlaufende, dem Steckersokkel 3 abgewandte Wand 61
einer teilweise abgebrochen dargestellten Schutzkappe 62 für das Relais 5 weist ein
in der oberen Hälfte der Wand 61 in deren Mitte angeordnetes Betätigungselement 64
auf. Dieses Betätigungselement 64 weist einen im wesentlichen parallel zur Wand 61
verlaufenden Lappen 66 auf, der im Bereich seines oberen Endes eine vom Steckersockel
3 wegweisende, tastenförmige Erhebung 68 aufweist. Im unteren Endbereich ist der Lappen
66 mit·der Schutzkappe 62 fest verbunden, nämlich einstückig gespritzt. Oberhalb des
unteren Endbereiches des Lappens 66 weist die Wand 61 eine Öffnung auf, die gerade
ausreicht, um den Lappen 66 bei Drücken auf die Erhebung 68 in Richtung auf den Steckersockel
3 passieren zu lassen. Im oberen Endbereich des Lappens 66 ist an dessen der Erhebung
68 entgegengesetzter Seite ein etwa kegelstumpfförmig ausgebildeter Stift 70 angeformt,
der im rechten Winkel vom Lappen 66 wegweist und etwa parallel zur Längsrichtung der
Kontaktfedern 17 verläuft. Dieser Stift 70 ist auf die Lasche 33 gerichtet, so daß
bei Drücken auf die Erhebung 68 die Betätigungskraft auf die Lasche 33 übertragen
wird, wodurch das Relais 5 von außen mechanisch betätigt werden kann. Fällt die Betätigungskraft
fort, so federt das Betätigungselement 64 aufgrund der Eigenelastizität des Lappens
66 in seine Ruheposition zurück, während der Anker 15 in bekannter Weise durch die
Rückholfeder 25 in seine Ruheposition zurückverschwenkt wird. Der Stift 70 verläuft
etwa parallel zur Schwenkachse 56 des Zeigers 42 und ist nahe dieser Schwenkachse
56 angeordnet, so daß die Welle 41 bei aufgesteckter Schutzkappe 62 gegen ein seitliches
Herausspringen aus der Aussparung 35 gesichert ist. Die Schutzkappe 62 sowie das Betätigungselement
64 sind aus transparentem Material, beispielsweise Polycarbonat, gefertigt.
[0021] Das Relais 5 weist bei aufgesteckter Schutzkappe 62 Abmessungen nach Form eines Quaders
von etwa 35 x 37 x 47 mm
3 (Breite x Höhe x Tiefe) auf, wobei die tastenförmige Erhebung 68 um etwa 3 mm, am
Steckersockel 3 befestigte Anschlußstifte 73 um etwa 10 mm sowie ein am Steckersockel
3 befestigter zentraler Dorn 74 um etwa 13 mm aus dem obengenannten Quader herausragen.
Die Welle 41 des Anzeigeelementes 40 weist eine Länge von etwa 34 mm auf, ihre Breite
im Bereich der Lasche 45 beträgt etwa 4 mm, in den anderen Bereichen weist sie einen
kreisförmigen Querschnitt mit einem Durchmesser von etwa 1,5 mm auf; die Länge des
Armes 43 beläuft sich auf etwa 17 mm, seine Dicke beträgt etwa 0,2 mm, seine Ausdehnung
parallel zur Schwenkachse des Anzeigeelementes 40 verjüngt sicn von etwa 3,5 mm in
der Nähe der welle 41 auf etwa 2 mm an seinem freien Ende. Der Stift 70 ragt vom Lappen
66, an welchem er einen Durchmesser von etwa 4 mm aufweist, etwa 8 mm weit im rechten
dinkel ab auf die Lasche 33 zu und weist an seinem freien Ende einen Durchmesser von
etwa 2 mm auf. weitere Abmessungen lassen sich der ungefänr maßstabsgetreuen Zeichnung
entnehmen.
[0022] Die Bezugszeichen in den Patentansprüchen sind keine Einscnränkung, sondern sie sollen
das Verständnis erleichtern.
1. EleKtromagnetisches Relais mit mechanischer Anzeigevorrichtung für die Ankerstellung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung (40) einen schwenkbar gelagerten
Zeiger (42) aufweist, dessen Anzeigeebene im wesentlichen einen rechten Winkel zu
seiner Schwenkachse (56) aufweist und der mit dem Relaisanker (15) gekoppelt ist.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger (42) an einer Welle
(41) befestigt ist, deren Achse mit der Schwenkachse (56) des Zeigers (42) zusammenfällt.
3. Relais nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle zumindest in ihrem
dem Zeiger abgewandten Endbereich torsionselastisch ausgebildet und an diesem Ende
drehfest gelagert ist.
4. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger
(42) beim Verschwenken von einer Anzeigeposition in eine andere Anzeigeposition gegen
die Kraft einer Rückholfeder (Arm 43) bewegt ist.
5. Relais nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Steckersockel
(3) des Relais (5) ein Schwenklager (Bohrung 55) für die Welle (41) vorgesehen ist.
Relais nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Relaisanker (15) ein weiteres
Schwenklager (Lasche 34, Aussparung 35) für die Welle (41) vorgesehen ist.
7. Relais nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (34, 35) nahe
der Schwenkachse des Ankers (15) angeordnet ist.
8. Relais nach Ansprucn 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (41) bei einer
Lagerung in dem Schwenklager (Bohrung 55) und dem weiteren Schwenklager (Lasche 34,
Aussparung 35) zumindest in einem Bereich zwischen diesen Lagern eine Biegeelastisität
aufweist, die ausreicht, um die Welle unter elastischer Verbiegung in diese Lager
einzubringen.
9. Relais nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Vorrichtung (64) zum mechanischen Betätigen des Relais (5) durch einen in einer Wand
(61) einer Schutzkappe (62) des Relais (5) ausgebildeten, an drei Seiten von dieser
Wand (61) getrennten Lappen (66) gebildet ist, wobei der Verbindungsbereich des Lappens
(66) und der Wand (61) zumindest teilweise elastisch ausgebildet ist und der Lappen
(66) im Abstand zu diesem Verbindungsbereich außen eine tastenförmige Erhebung (68)
und innen eine Nase (Stift 70) aufweist, die im Abstand zur AnkerscnwenKachse mit
einem am Relaisanker (15) befestigten Hebelarm (Lasche 33) zusammenarbeitet.
10. Relais nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Schutzkappe (62) des Relais (5) an einer Wand (61) einen nach innen hineinragenden
Vorsprung (Stift 70) aufweist, der nahe der Schwenkachse (56) des Zeigers (42) an
einer Seite des Zeigers (42) angeordnet ist, an der ein Schwenklager (Lasche 34, Aussparung
35) des Zeigers offen (Aussparung 35) ausgebildet ist.