[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von elektrischen Anschlußmöglichkeiten
bei einem Bandkabel, das zueinander parallel in einer Ebene verlaufende Leiter aufweist,
die über eine die Leiter umgebende Kunststoff-Isolierung zusammenhängen.
[0002] Die Herstellung von elektrischen Anschlußmöglichkeiten bei einem Bandkabel ist schon
seit langem bekannt. Im wesentlichen wird dabei im allgemeinen, vgl. hierzu z.B. die
US-PS 31 89 863, das Bandkabel mit einem Abschnitt, der insbesondere ein Endabschnitt
des Bandkabels sein kann, auf eine Kunststoffplatte aufgelegt, die mit Aufnahmeschlitzen
für Schneid-Klemmkontakte versehen ist. Die Schneid-Klemmkontakte selbst sind in einem
weiteren Kunststoffteil angeordnet, das gegen den,Bandkabelabschnitt gedrückt wird,
der auf der Kunststoffplatte aufliegt. Die Schneid-Klemmkontakte, die mit Kontaktschenkeln
aus dem weiteren Kunststoffteil vorstehen, durchdringen dabei mit diesen Kontaktschenk.elnbzw.
deren Spitzen die Isolierstoffumhüllung des Bandkabels und werden dann von den Schlitzen
der Isolierstoffplatte aufgenommen, wobei im Endeffekt ein Leiter des Bandkabels jeweils
in dem Kontaktierschlitz eines Schneid-Klemmkontaktes sitzt. Um dabei die richtige
Zuordnung zwischen den Schneid-Klemmkontakten und den Einzelleitern des Kabels sicherzustellen,
ist die Isolierstoffplatte mit Führungen sowohl für das Bandkabel als auch für das
die Schneid-Klemmkontakte enthaltende Kunststoffteil versehen. Durch eine Verrastung
der Isolierstoffplatte mit dem Kunststoffteil wird außerdem das Bandkabel zwischen
diesen beiden Teilen eingeklemmt und dadurch eine Zugentlastung der Schneid-Klemmkontakte
erzielt.
[0003] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu
schaffen, durch das die Herstellung von Anschlüssen bei einem Bandkabel wesentlich
vereinfacht wird.
[0004] Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß
a) das Bandkabel in einem bestimmten Abschnitt (z.B. Endabstnitt) blockartig mit Kunststoff
umspritzt wird, wobei die Kunststoffisolierung des Kabels mit dem Kunststoffmaterial
der Umspritzung verbunden wird,
b) beim Umspritzen in dem Kunststoffblock quer zum Kabelverlauf gerichtete schlitzartige
Kanäle freigehalten werden, die durch das Kabel unterbrochen sind,
c) in die Kanäle jeweils von einer Seite her Schneid-Klemmkontakte, die dabei mit
den Spitzen ihrer Kontaktschenkel die Kunststoffisolierung des Kabels durchstoßen
und jeweils einen Kabelleiter in ihrem, von den Schenkeln begrenzten Kontaktierschlitz
aufnehmen, eingedrückt werden.
[0005] Auf diese Weise wird vorteilhaft ein mit der Isolierschicht des Kabels zusammenhängender
Kunststoffblock geschaffen, bei dessen Bestückung mit Schneid-Klemmkontakten gleichzeitig
auch schon die Kontaktierung der Kabelleiter erfolgt. Dadurch werden Arbeitsgänge
eingespart und außerdem die Schneid-Klemmkontakte gegenüber am Kabel wirksamen Kräften
entlastet.
[0006] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sehen vor, daß die aus Flachmaterial bestehenden
Schneid-Klemmkontakte gegenüber dem Profil der Kanäle zumindest in einer Richtung
überdimensioniert ausgebildet sind, daß die Schneid-Klemmkontakte mit einem aus dem
Kunststoffblock vorstehenden Anschlußabschnitt versehen und mit dem Anschlußabschnitt
fallweise als Kontaktmesser, Kontaktstift oder Kontaktfeder ausgebildet sind, und
daß mit dem Kunststoffblock nach dem Eindrücken der Schneid-Klemmkontakte ein die
Anschlußabschnitte zumindest teilweise in hierzu vorgesehenen Kammern aufnehmendes
Kunststoff-Oberteil verbunden wird.
[0007] Auf diese Weise halten sich die Schneid-Klemmkontakte selbst im Kunststoffblock,
so daß z.B. bei Ausbildung der Anschlußabschnitte als Kontaktmesser oder Kontaktstifte
bereits eine ohne weitere Maßnahmen fertige Stift- oder Messerleiste vorliegt. Vorzugsweise
bei einer Ausbildung der Anschlußabschnitte als Kontaktfedern ist die Federleiste
dann durch Verbindung des Kunststoffoberteiles mit dem Kunststoffblock, wobei bei
der Herstellung des Kunststoffblocks Rastvorsprünge, die mit dem Oberteil zusammenwirken,
am Kunststoffblock vorgesehen sein können, erstellt.
[0008] Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nachfolgend anhand von sieben
Figuren noch näher erläutert.
[0009] Dabei zeigen die
Fig. 1 und 2 in Seitenansicht und im Schnitt, außerdem grob schematisch, eine Spritzform
zur Herstellung des Kunststoffblockes,
Fig. 3 den an ein Bandkabel angespritzten Kunststoffblock,
Fig. 4 in Schrägsicht den an ein Bandkabel angespritzten .Kunststoffblock vor der
Bestückung mit Schneid-Klemmkontakten, deren Anschlußabschnitte wahlweise als Kontaktstifte,
Kontaktmesser oder Kontaktfedern ausgebildet sind,
Fig. 5 einen mit Schneid-Klemmkontakten bestückten Kunststoffblock, wobei die Anschlußabschnitte
der Schneid-Klemmkontakte als Kontaktstifte bzw. Kontaktmesser ausgebildet sind, und
der so bestückte Kunststoffblock eine Kontaktstift- oder Kontaktmesserleiste bildet,
und die
Fig. 6 und 7 die Möglichkeit, mit dem Kunststoffblock ein Kunststoffoberteil rastend
zu verbinden, um die aus dem Kunststoffblock als Kontaktmesser bzw. Kontaktfedern
vorstehenden Anschlußabschnitte zu schützen und einer mit Kontaktfedern bzw. Kontaktmessern
bestückten Gegenleiste Führungsmöglichkeiten zu schaffen.
[0010] Im einzelnen ist den Figuren zu entnehmen, daß die Anschlüsse bei einem Bandkabel
1 dadurch hergestellt werden, daß das Bandkabel 1 zunächst in eine aus zwei Hälften
2, 3 bestehende Spritzform eingelegt wird (Fig. 1), wobei die Hälften 2, 3 einen zum
Bandkabel 1 symmetrischen, quer zum Kabelverlauf gerichteten Hohlraum 4 umschließen.
In diesem Hohlraum 4 wird das Kabel von Stiften 5 abgestützt, die mit den Hälften
2, 3 zusammenhängen, und die das Kabel 1 innerhalb des Hohlraumes 4 in der Symmetrieebene
des Hohlraumes 4 halten.
[0011] Der von den Hälften 2, 3 gebildete Hohlraum 4 wird dann mit einer Kunststoffmasse
gefüllt, die sich unter teilweiser Anlösung der Kabelisolierung mit dieser verbindet
und dann aushärtet.
[0012] Wie Fig. 3 zeigt, ist dadurch das Kabel 1 quer zu seinem Verlauf in einen Kunststoffblock
6 eingebettet und mit diesem verbunden. Der Block 6 ist von schlitzartigen Kanälen
7 durchsetzt (Fig. 4), die jeweils einem der Leiter 8 des-Kabels 1 zugeordnet sind,
und durch das Kabel 1 innerhalb des Blockes 6 unterbrochen werden.
[0013] Die Kanäle 7 sind so ausgebildet, daß Schneid-Klemmkontakte 9 in diese Kanäle 7 eingedrückt
werden können. Die Schneid-Klemmkontakte 9, die aus Flachmaterial hergestellt sind,
begrenzen mit zwei Kontaktschenkeln 10 einen Kontaktierschlitz 16, der jeweils einen
der Leiter 8 des Bandkabels 1 in sich aufnimmt.
[0014] Am Übergang zwischen den Schenkeln 10 und einem Anschlußabschnitt 11 der Schneid-Klemmkontakte
9 sind Schultern 12 vorgesehen, die das Eindrücken der Schneid-Klemmkontakte 9 erleichtern.
[0015] Das Profil der Kanäle 7 ist in Verlaufsrichtung des Bandkabels 1 und/oder quer hierzu
so dimensioniert, daß die Schneid-Klemmkontakte 9 im Pressitz in den Kanälen 7 nach
dem Eindrücken angeordnet sind.
[0016] Auf diese Weise ist es möglich, wie z.B. Fig. 5 zeigt, einen mit Schneid-Klemmkontakten
bestückten, mit einem Bandkabel 1 verbundenen Kunststoffblock 6, wobei die aus dem
Block 6 vorstehenden Anschlußabschnitte 11 als Kontaktstifte bzw. Kontaktmesser ausgebildet
sind, unmittelbar, d.h. ohne weitere Hilfsmittel, als Stift- oder Messerleiste zu
verwenden. Wie die Fig. 6 und 7 zeigen, können jedoch mit dem Block 6, an den hierzu
Rastvorsprünge 13 angespritzt sind, auch Kunststoffoberteile 14 verrastet werden,
die mit Kammern 15 zur Aufnahme zumindest eines Abschnittes der Anschlußabschnitte
11 der Schneid-Klemmkontakte 9 versehen sind.
[0017] Der Block 6 wird dadurch zu einer Messerleiste bzw. einer Kontaktfederleiste ergänzt,
mit der eine entsprechende Gegenleiste, z.B. Kontaktfederleiste bzw. Messerleiste
verbunden werden kann.
1. Verfahren zur Herstellung von elektrischen Anschlußmöglichkeiten bei einem Bandkabel,
das zueinander parallel in einer Ebene verlaufende Leiter aufweist, die über eine
d.ie Leiter umgebende Kunststoffisolierung zusammenhängen,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) das Bandkabel (1) wird in einem bestimmten Abschnitt (z.B. Endabschnitt) blockartig
mit Kunststoff umspritzt, wobei d'ie Kunststoffisolierung des Kabels mit dem Kunststoffmaterial
der Umspritzung verbunden wird,
b) beim Umspritzen werden in dem Kunststoffblock (6) quer zum Kabelverlauf gerichtete
schlitzartige Kanäle (7) freigehalten, die durch das Kabel (1) unterbrochen werden,
c) in die Kanäle (7) werden jeweils von einer Seite her Schneid-Klemmkontakte (9),
die dabei mit den Spitzen ihrer Kontaktschenkel (10) die Kunststoffisolierung des
Kabels (1) durchstoßen und jeweils einen Kabelleiter (8) in ihrem, von den Schenkeln
(10) begrenzten Kontaktierschlitz (16) aufnehmen, eingedrückt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
aus Flachmaterial bestehenden Schneid-Klemmkontakte (9) gegenüber dem Profil der Kanäle
(7) zumindest in einer Richtung überdimensioniert ausgebildet sind.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneid-Klemmkontakte
(9) mit einem aus dem Kunststoffblock (6) vorstehenden Anschlußabschnitt (11) versehen
und mit dem Anschlußabschnitt (11) fallweise als Kontaktmesser, Kontaktstift oder
Kontaktfeder ausgebildet sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Kunststoffblock (6) nach dem Eindrücken der Schneid-Klemmkontakte
(9) ein die Anschlußabschnitte (11) zumindest teilweise in hierzu vorgesehenen Kammern
(15) aufnehmendes Kunststoff-Oberteil (14) verbunden wird.