[0001] Die Erfindung betrifft eine explosionsgeschützte Leuchte gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
[0002] Die Leuchtstofflampen derartiger explosionsgeschützter Leuchten besitzen nur eine
begrenzte Lebensdauer. Aus diesem Grunde ist es von Zeit zu Zeit erforderlich, die
Leuchtstofflampe zu wechseln. Dabei besitzt die Leuchte zwei Einheiten und zwar zum
einen einen Netzteil, der sich in einem explosionsgefährdeten Raum (vgl. VDE-Vorschrift
0165) befindet, wogegen die zweite Einheit mit dem Leuchtenteil über Anschlußkontakte
steckbar mit der ersten, den Netzteil anthaltenden Einheit verbunden wird.
[0003] Entsprechend der VDE-Vorschrift 0165, Abs. 6.1.8.4 muß bei der Verwendung von Leuchten
mit Leuchtstofflampen in Bereichen, die durch Stoffe der Explosionsgruppe IIc oder
Explosionsklasse 3 gefährdet sind, sichergestellt sein, daß bei Transport und während
des Lampenwechsels keine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre vorhanden ist. Messungen
haben nämlich gezeigt, daß Leuchtstoffröhren auch dann, wenn sie nicht betrieben werden,
also nicht unter Strom stehen, im Moment des Zerbrechens explosible Gemische zu zünden
vermögen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Leuchte der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei der das Wechseln der Leuchtstofflampe den Vorschriften entsprechend durchführbar
ist und bei der die Bruchgefahr der Lampen beseitigt ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst.
[0006] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht jedes Gehäuse aus einem
Gehäusegrundkörper und einem darauf aufschraubbaren Überwurfring, wobei zwischen dem
Grundkörper und dem Überwurfring eine elastische Dichtung vorgesehen ist, die nach
dem Verschrauben beider gegeneinander von außen dichtend gegen das Rohr anliegt und
angepreßt wird.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird quasi eine Kasette gebildet, in der
sich die Leuchtstofflampe befindet, die auf einfache Weise von den Anschlußkontakten
an der das Netzteil enthaltenden Einheit dadurch entfernt werden kann, daß sie senkrecht
zu der Leuchtstofflampenachse bzw. -erstreckung aus den Anschlußkontakten am Netzteil
herausgezogen werden kann. Dadurch verbleibt die Leuchtstofflampe in der Atmosphäre
im Inneren des Rohres, wodurch von vorne herein sichergestellt werden kann, daß eine
explosible Atmosphäre die Leuchtstofflampe selbst nicht umgibt. Darüberhinaus ist
auch die Gefahr des Zerbrechens der Leuchtstofflampe durch den Schutz des die Lampe
umgebenden Rohres verhindert, so daß der Austausch der erfindungsgemäßen Leuchtstofflampe
auch in Räumen erfolgen kann, in denen die Leuchtstofflampe nur sehr schwer zugänglich
ist und in denen die Atmosphäre ein explosibles Gemisch ist.
[0008] Die eingesetzte Leuchtstofflampe wird zweckmäßigerweise im montierten Zustand verriegelt.
Zu diesem Zwecke besitzen die Überwurfringe zwischen den Grundkörpern je eine Nase,
in die je ein Ende eines Verriegelungs- und Festlegungsgetriebes im montierten Zustand
eingreift. Eine Ausgestaltung der Erfindung kann dahingehen, daß das Verriegelungsgetriebe
in an sich bekannter Weise zwei gegeneinander verschiebbare Stangen aufweist, die
zusätzlich einen Schalter zur Unterbrechung der Stromzuführung betätigen. Es besteht
dabei die Möglichkeit, in die Zuführungsleitung zu den Anschlußklemmen der Leuchte
einen Schalter einzusetzen, mit dem die Zuführungsleitung unterbrochen werden kann,
wobei dieser Schalter durch die Betätigung des Verriegelungs- und Festlegungsgetriebes
betätigt werden kann. Zweckmäßigerweise wird bei dem Verriegelungsvorgang der Schalter
eingeschaltet und bei dem Entriegelungsvorgang der Schalter ausgeschaltet.
[0009] Zur Führung der Leuchtstofflampe können innerhalb des Rohres zylinderförmige Führungskörper
aus elastischem Material, vorzugsweise aus Schaumstoff, vorgesehen sein, die sich
- die Leuchtstofflampe umgebend - zwischen ihr und der Innenfläche des Rohres befinden.
Dadurch wird außerdem eine elastische Halterung der Leuchtstofflampe im Rohr erzielt,
die eine Beschädigung der Leuchtstofflampe während des Transports verhindern hilft.
[0010] Teilweise kann das Rohr mit reflektierendem Material beschichtet sein, so daß die
Leuchtdichte in bestimmten Bereichen der Abstrahlung erhöht ist. Um diese Abstrahlcharakteristik
dann zu verändern, braucht lediglich die Beschichtung des Materials verändert werden.
Anstatt einer Beschichtung kann auch eine reflektierende Folie an der Innenseite des
Rohres angebracht sein.
[0011] Damit das Rohr selbst nicht verdreht werden kann, wenn es sich im montierten Zustand
befindet, ist zweckmäßigerweise an dem Überwurfring oder dem Grundkörper wenigstens
eine Vertiefung angeformt, in die die Nase zur Festlegung des Rohres gegen Verdrehen
eingreift.
[0012] Anhand der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
sind, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Verbesserungen und weitere Vorteile
näher erläutert und beschrieben werden.
[0013] Es zeigt:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene explosionsgeschützte Leuchte und
Fig. 2 eine Andeutung, wie die Leuchte demontiert werden kann,
Fig. 3 eine Frontansicht auf eine Leuchte,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Leuchte gemäß Fig.3, wobei zur Verdeutlichung der Anordnung
die Leuchte gemäß Fig. 1 ohne weggebrochene Bereiche dargestellt ist,
Fig.5 u.6 zwei Möglichkeiten zur Kombination zweier Leuchten miteinander.
[0014] Unterhalb einer Decke 10 ist über Befestigungsmittel 12 das Netzteil 14 einer explosionsgeschützten
Leuchte 16 befestigt. Die explosionsgeschützte Leuchte 16 besitzt eine Einsockelstift-Leuchtstofflampe
18, die an ihren beiden Enden in einem Gehäuse 20 bzw. 21 gehalten ist. Die beiden
Gehäuse 20 und 21 werden anhand des Gehäuses 20 beschrieben. Das Gehäuse 20 besitzt
einen Gehäusegrundkörper 22, der angenähert topfförmig mit einem Aufnahmeraum 24 ausgebildet
ist. Das freie Ende des Grundkörpers 22 endet in einem zylindrischen Kragen 26, dessen
Aussenfläche ein Gewinde 28 aufweist. Über das Gewinde 28 ist ein Überwurfring 30
geschraubt, wobei zwischen der Bodenfläche des Überwurfringes 30 und dem freien Rand
des Kragens 26 eine Dichtung 32 angeordnet ist. An der Innenfläche besitzt der Kragen
26 einen Absatz 34,'gegen den ein als Schutzrohr dienendes durchsichtiges Rohr 36
mit seinem Rand anschlägt. Im Inneren der Ausnehmung 24 ist ein Kontaktanschluß 36
gehalten, an den sich die Fassung 38 für den Kontaktstift 40 der Leuchtstofflampe
18 anschließt. Die Halterung des Kontaktes 36 in dem Gehäusegrundkörper 22 sowie die
Halterung der Fassung 38 ist nicht weiter von Bedeutung für das Verständnis der vorliegenden
Erfindung. Die Leuchtstofflampe 18 iat an ihrem Ende im Bereich des Überwurfringes
30 bzw. des Kragens 26 mit einem als Lagerung dienenden flexiblen Schaumstoffzylinderkörper
42 gehalten. Dieser Zylinderkörper 42 hält die Leuchtstofflampe 18 zu dem Rohr 36
auf Distanz und dient ferner der stoßsicheren, elastischen Lagerung für die Leuchtstofflampe
18 im Inneren des Rohres.
[0015] Senkrecht zu der Längserstreckung der Leuchtstofflampe 18 ist ein weiteres Kontaktstück
44 vorgesehen, das in einer Bohrung 46 aufgenommen ist. Die elektrisch galvanische
Verbindung zwischen dem Kontaktkörper 36 und der Fassung 44 erfolgt mittels einer
flexiblen Leitung 48. Am Netzteil 14 befindet sich dann ein Anschlußkontaktelement
50, an das die gesamte Einheit, bzw. an die die gesamte Einheit senkrecht zur Längserstreckung
der Leuchtstofflampe 18 explosionsgeschützt ansetzbar ist.
[0016] An dem Überwurfring 30 befindet sich ein Fortsatz 52 mit einer Nut 54, in die die
Enden von Verriegelungsstangen 56 einer mittels eines Verriegelungsgetriebes 58 in
Pfeilrichtung F1 bzw. F2 schiebbaren Stangenverriegelung eingreifen können. Gegebenenfalls
kann mit den Verriegelungsstangen ein Schalter verbunden werden, der die Stromzufuhr
zu den Kontakten 50 beim Entriegeln unterbricht, so daß das Abziehen der Kontakte
50/44 in jedem Falle stromlos erfolgt.
[0017] Das Rohr 36 ist aus transparentem, durchscheinendem Material und kann, wie in der
Fig. 1 dargestellt, teilweise mit einer reflektierenden Schicht 60 beschichtet werden.
Diese reflektierende Schicht ist zweckmäßiger Weise an der Innenfläche des Rohres
18 angeordnet und überdeckt ein Teilsegment am Umfang hinter der Leuchtstofflampe
18, wobei das Rohr 36 verdreht werden kann, so daß die Reflektion durch die Schicht
60 in verschiedene Richtungen bewirkt werden kann.
[0018] Die Fig. 2 zeigt die Montage bzw. Demontage:
Zum Auswechseln der Leuchtstofflampe 18 wird die ingsgesamt mit 16 bezeichnete Ex-geschützte
Leuchte in Pfeilrichtung F3 von den Kontakten 50 abgezogen, und zwar quer zur Längserstreckung
der Leuchtstofflampe. Da im Inneren des Schutzrohres 36 eine Atmosphäre herrscht,
die als nicht explosibel bezeichnet werden kann, ist durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
die VDE-Vorschrift 0165, Abs. 6.1.8.4 erfüllt, selbst wenn außerhalb des Rohres eine
explosible Atmosphäre vorhanden ist.
[0019] Nachzutragen ist, daß die Dichtung 32, die eine elastische Dichtung ist, durch die
beiden Teile 30 und 22 zusammengedrückt und nach innen gegen die Außenfläche des Rohres
36 angedrückt wird. Nicht dargestellt sind am Umfang des Rohres an der Endkante angeformte
Nasen, die in am Grundkörper 22 vorgesehene Nuten eingreifen, wodurch eine Verdrehsicherheit
für das Rohr 36 erzielt wird.
[0020] Es besteht nun die Möglichkeit, zwei oder mehrere derartiger Leuchten zusammen zu
kombinieren. Dies kann insbesondere dadurch erfolgen, daß zwei oder drei Netzgeräte
in einer Halterung untergebracht sind, oder daß ein Netzgerät vorgesehen wird, an
dem zwei oder mehr Anschlußkontakte 50 vorgesehen sind.
[0021] Die Figuren 3 und 4 zeigen zwei Seitenansichten der Leuchtenanordnung gemäß Figuren
1 und 2, wobei die Leuchtenanordnung gemäß Fig. 4 ohne weggebrochene Bereiche gezeigt
ist.
[0022] Man erkennt aus der Fig. 5, daß man zwei Leuchten gemäß Figuren 3 und 4 ohne weiteres
nebeneinander anordnen kann.
[0023] Die Fig. 6 zeigt eine weitere Montagemöglichkeit:
Zwei Netzteile 14 werden "Rücken an Rücken" aneinandergelegt, wobei zwischen beiden
eine nicht weiter dargestellte, lediglich durch eine Längslinie angedeutete Halterung
15 angeordnet ist, die an der Decke 10 aufgehängt ist. Die Demontage der Leuchtstofflampen
erfolgt dann in horizontaler Richtung gemäß Pfeilrichtung D1 und D2. Es besteht natürlich
auch die Möglichkeit, das Netzteil 14 so auszubilden, daß zwei oder mehr Lampen an
ihm befestigbar sind. Dementsprechend wird man das Netzteil entsprechend der Anzahl
der Leuchtstofflampen breit genug ausführen, wobei mehrere Anschlußkontakte 15 nebeneinander
im Netzteil angeordnet sind.
1. Explosionsgeschützte Leuchte mit einer Leuchtstofflampe mit Ein- oder Zweistiftsockel,
mit an den beiden Enden der Leuchte angeordneten Gehäusen, in denen die Anschlußstifte
der Leuchtstofflampe explosionsgeschützt aufgenommen und mit an den Gehäusen angeordneten
Außenanschlußkontakten ebenfalls explosiongsgeschützt verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leuchtstofflampe (18) von einem durchsichtigen Rohr (36) umgeben und darin
geführt ist, das in den beiden Gehäusen (20, 21) gehalten ist, und daß die Außenanschlußkontakte
senkrecht zur Leuchtstofflampenerstreckung verlaufen.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Gehäuse (20, 21) aus
einem Gehäusegrundkörper (22) und einem darauf aufschraubbaren Überwurfring (30) gebildet
ist, und daß zwischen dem Grundkörper (22) und dem Überwurfring (30) eine elastische
Dichtung (32) vorgesehen ist, die nach dem Verschrauben beider von außen dichtend
gegen das Rohr anliegt.
3. Leuchte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwurfringe (30) zwischen
den Grundkörpern (22) liegen und je eine Nase (52) aufweisen, in die je ein Ende eines
Verriegelungs- und Festlegungsgetriebes (56, 58) im montierten Zustand eingreift.
4. Leuchte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zuführungsleitung zu
der Leuchtstofflampe ein Schalter eingesetzt ist, der von dem Verriegelungs- und Festlegungsgetriebe
(56, 58) betätigbar ist, der Gestalt, daß der Schalter beim Verriegeln der Leuchtstofflampe
eingeschaltet und beim Entriegeln ausgeschaltet wird.
5. Leuchte nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsgetriebe
in an sich bekannter Weise zwei gegeneinander verschiebbare Stangen (56) aufweist,
die zusätzlich einen Schalter zur Unterbrechung der Stromzuführung betätigen.
6. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung
der Leuchtstofflampe (18) innerhalb des Rohres (36) zylinderförmige Führungskörper
(42) aus elastischem Material, vorzugsweise aus Schaumstoff vorgesehen sind, die sich
- die Leuchtstofflampe umgebend - zwischen ihr und der Innenfläche des Rohres (36)
befinden.
7. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr
(36) teilweise mit reflektierendem Material (60) beschichtet ist.
8. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Rohr (36) und der Lampe eine Folie aus reflektierendem Material vorgesehen ist.
9. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens
einem Rohrende eine Nase angeformt ist, daß an dem Überwurfring (30) oder den Grundkörper
(22) wenigstens eine Vertiefung angeformt ist, in die die Nase zur Festlegung des
Rohres (36) gegen Verdrehen eingreift.
10. Einrichtung mit wenigstens einer Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit
einem Netzteil zur Versorgung der Leuchtstofflampe, dadurch gekennzeichnet, daß an
einem Netzteil (14) wenigstens zwei Leuchtstofflampen (16) mit Gehäuse (20, 21) angeordnet
sind.
11. Leuchtenanordnung mit wenigstens einer Leuchtstofflampe und einem Netzteil für
jede Leuchtstofflampe, insbesonder nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Netzteile (14) mit ihrem üblicherweise der Decke zugewandten Bodenfläche
aneinanderliegend mittels einer an der Decke aufgehängten Haltevorrichtung (15) gehalten
sind.