[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verschlusskappe, insbesondere Garantie-Verschlusskappe
für Flaschen oder flaschenartige Behälter mit einem vorzugsweise verkorkten oder verpfropften,
eingezogenen Flaschenhals, wobei die Verschlusskappe in aufgesetztem Zustand den Wulstrand
des Halses hintergreift und, zur Freigabe der Flaschenhalsmündung, wenigstens teilweise
zerstörbare Bereiche aufweist.
[0002] Verschlusskappen dieser vorgenannten Art finden insbesondere im pharmazeutischen
Bereich Anwendung und dienen hauptsächlich dem Verschluss von flaschenartigen Behältem
Hierbei haben solche Verschlüsse einer Reihe von Anforderungen zu genügen, insbesondere
in bezug auf deren Wirkung als Originalitätsschutz, deren leichtes Aufbringen auf
die flaschenartigen Behälter, ein leichtes Wiederöffnen derselben und nicht zuletzt
in Bezug auf deren rationelle Herstellung.
[0003] Diese Anforderungen können aber die marktgängigen sogenannten Bördelverschlüsse aus
Aluminium, die in der Regel mit einer Aufreiss-Lasche versehen sind, nur sehr bedingt
erfüllen. So ist beispielsweise der Bördelvorgang beim Aufbringen der Verschlusskappen
auf den Flaschenhals der Behälter sehr aufwendig. Ferner gelingt das Aufreissen der
Verschlusskappen nicht immer, da die Haltefläche der Aufreiss-Lasche relativ klein
ist und so nicht genügend Reisskraft aufgebracht werden kann oder das Material an
ungewollter Stelle einreisst ohne dann ganz durchtrennbar zu sein. Hierbei ist leicht
einzusehen, dass eine hohe Verletzungsgefahr an den scharfen Risskanten besteht. Weiter
ist der Originalitätsschutz dort gefährdet, wo grossmaschige Perforationen das Aufreissen
der Metallkappen zwar erleichtern, dadurch aber die Möglichkeit gegeben ist, mit einer
Injektionsnadel durch die Perforation hindurch zum Inhalt des Behälters zu gelangen.
[0004] Es, ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verschlusskappe, insbesondere
Garantie-Verschlusskappe der vorgenannten Art zu schaffen, die in der Lage ist, alle
zu stellenden Bedingungen optimal zu erfüllen. Das erfindungsgemässe Verschlussprinzip
soll insbesondere allen Anforderungen an ein Massenprodukt genügen, leicht auf die
betreffenden Behälter aufbringbar sein, leicht aufbrechbar sein, ein breites Anwendungsspektrum
besitzen und nicht zuletzt gewissen hygienischen und ästhetischen Erfordernissen entsprechen.
[0005] Dies wird nun erfindungsgemäss zunächst erreicht durch eine, einen herausbrechbaren
Teil des Kappenbodens umgebende, eine Sollbruchstelle bildende Materialschwächung
im Kappenboden, wobei die äussere Stirnfläche des herausbrechbaren Teiles des Kappenbodens
zur äusseren Stirnfläche der Umfangswand für eine unter Druckbeaufschlagung erzeugbare,
den Bruch entlang der Sollbruchstelle herbeiführende Relativverschiebung stufenförmig
abgesetzt ist.
[0006] Durch diese Massnahmen lässt sich ein Verschlussprinzip verwirklichen, dass allen
vorgenannten Forderungen nachkommen kann. Insbesondere gestattet die erfindungsgemässe
Konzeption bei genügender Steifigkeit der Verschlusskappe aber sonst zunächst unabhängig
vom verwendeten Material ein leichtes Aufbrechen des Verschlusses beispielsweise durch
einen leichten Druck auf die mit der Verschlusskappe auf eine harte Unterlage aufgestellte
Ampulle, wobei die erfindungsgemässe Relativverschiebung zwischen dem herauszubrechenden
Teil des Kappenbodens und der Umfangswand stattfindet und ein vollständiger Bruch
entlang der Sollbruchstelle erfolgt. Vergleichsweise zu den bisher bekannten Verschlüssen
mit Reisslasche ist hier das Oeffnen des Verschlusses einfach, vollständig und sicher.
Zudem kann die Verschlusskappe ohne Perforation, also vollständig geschlossen den
Flaschenhals umgeben, wobei der sichtbaren stufenförmigen Absetzung zwischen dem herausbrechbaren
Teil des Kappenbodens und der Umfangswand noch ein charakteristisches Formmerkmal
zukommt, das eine besondere ästhetische Wirkung besitzt.
[0007] Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind nachfolgend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schaubildartiger Darstellung eine Glas-Ampulle mit einer erfindungsgemässen
Garantie-Verschlusskappe;
Fig. 2 in schaubildartiger Darstellung die Glas-Ampulle gemäss Fig. 1 vor dem Aufsetzen
einer Verschlusskappe;
Fig. 3 in schematischer Schnittdarstellung die auf den Hals der Glas-Ampulle gemäss
den Fig. 1 und 2 aufgesetzte Verschlusskappe gemäss Fig. 1;
Fig. 4 eine Ausführungsvariante der Anordnung gemäss Fig. 3; und
Fig. 5 in schaubildartiger Darstellung das Aufbrechen der Garantie-Verschlusskappe
der Anordnung gemäss Fig. 1.
Fig. 6 in schematischer Schnittdarstellung eine auf den Hals einer Glas-Ampulle aufgesetzte
Verschlusskappe mit Bördelung
Fig. 7 eine Ausführungsvariante der Anordnung gemäss Fig. 6; und
Fig. 8 in grösserer Darstellung eine weitere Ausführungsform einer Verschlusskappe.
Fig. 9 zeigt eine Verschlusskappe bei der der Pfropfen integraler Bestandteil des
herausbrechbaren Teiles ist, und
Fig. 10 zeigt eine Verschlusskappe mit verschiedenen Varianten von Federelementen,
mit denen Höhentoleranzen in den Abmessungen des Flaschenhalses und des Pfropfens
überwunden werden können.
Fig.lOa illustriert eine zusätzliche Möglichkeit eines Federelementes und
Fig.lob zeigt ein Detail eines Federelementes in der Herstellungslage.
[0008] Gemäss den Fig. 1 und 2 ist nach einem beispielsweisen Anwendungsfall eine Glas-Ampulle
1, welche beispielsweise für Diagnostica vorgesehen ist, mit einem Gummistöpsel 2
verpfropft und mit einer erfindungsgemässen Garantie-Verschlusskappe 3 versehen. Hierbei
weist die Glas-Ampulle 1 einen eingezogenen Flaschenhals 4 auf, wobei die Verschlusskappe
3 in aufgesetztem Zustand den Wulstrand 5 des Halses 4 hintergreift, wie anhand der
Fig. 3 und 4 nachfolgend noch näher beschrieben ist.
[0009] Zweckmässig besteht die Verschlusskappe 3 aus einem geeigneten Kunststoff oder Aluminiumlegierung.
[0010] Die in Fig. 3 in vergrösserter Schnittdarstellung veranschaulichte Verschlusskappe
3 gemäss Fig. 1 weist erfindungsgemäss einen herausbrechbaren Kappenboden 6 auf, wofür
dieser Kappenboden 6 mit der Umfangswand 7 der Verschlusskappe 3 durch einen Bereich
einer Materialschwächung in Form einer Materialeinkerbung 8 verbunden ist; um hierbei
den Kappenboden 6 entlang der, eine Sollbruchstelle bildenden Materialschwächung 8
ohne weitere Hilfsmittel herausbrechen zu können, ist nun erfindungsgemäss die äussere
Stirnfläche 9 des herausbrechbaren Kappenbodens 6 zur äusseren Stirnfläche 10 der
Umfangswand 7 für eine unter Druckbeaufschlagung erzeugbare, den Bruch entlang der
Sollbruchstelle 8 herbeiführende Relativverschiebung nach innen stufenförmig abgesetzt.
[0011] Hierbei liegt der Kappenboden 6
-in aufgedrücktem Zustand der Verschlusskappe 3 auf dem Ampullenhals 4 auf dem oberen
Glasrand bzw. hier auf der Stirnfläche des Gummistöpsels 2 vollständig oder mit einer
Ringschulter 11 auf. Die Verschlusskappe 3 umschliesst dabei mit ihrer Umfangswand
7 den Wulstrand 5 der Glas-Ampulle 1 sowie den Stirnflansch des Gummistöpsels 2 und
untergreift mit einem innenseitig der Umfangswand 7 ausgebildeten Ringwulst 13 den
Wulstrand 5 des Flaschenhalses 4. Entsprechend bildet die Verschlusskappe 3 eine auf
die Ampulle 1 leicht aufdrückbare Schnappkappe, die, wie Fig. 3 erkennen lässt, den
Flaschenhals mit dem Wulstrand 5 und den Stöpsel 2 vollständig und dicht umschliesst.
[0012] Um nun die für das Herausbrechen des Kappenbodens 6 notwendige Relativverschiebung
zwischen dem Kappenboden 6 und der Umfangswand 7 zu erzeugen, ist es lediglich erforderlich,
auf die erhöhte Stirnfläche 10 der Umfangswand 7 einen Druck auszuüben, um die Umfangswand
7 in der Darstellung nach unten in den Bereich des eingezogenen Teiles des Flaschenhalses
4 zu verschieben (wie das durch die strichpunktierten Linien in Fig. 3 angedeutet
ist), während der Kappenboden 6 in seiner Anlage am Stöpsel 2 verharrt. Dadurch erfolgt
ein zwangsläufiges Ausbrechen des Kappenbodens 6 entlang der Sollbruchstelle 8. Da
bei diesem Vorgang-der Stöpsel 2 gering einfedert, erfolgt nach dem Ausbrechen demzufolge
auch ein Zurückfedern des Stöpsels, was den ausgebrochenen Kappenboden 6 aus dem Bereich
der Umfangswand 7 herausdrückt, womit der Stöpsel 2 frei zugänglich wird.
[0013] Eine einfache, wenig kraftaufwendige und sichere Methode zur Erzeugung des Druckes
auf die Stirnfläche 10 der Umfangswand 7 besteht darin, die Ampulle 1 mit ihrer Garantie-Verschlusskappe
3 nach unten gegen eine Tischplatte oder dgl. zu drücken, wie dies in Fig. 5 veranschaulicht
ist. Mit einem kurzen Druck oder mit einer druckvollen Rundumbewegung aus dem Handgelenk
lässt sich dann der Kappenboden 6 hörbar ausbrechen.
[0014] Insbesondere für Ampullen mit Mehrfachanwendung ist es zweckmässig, eine Staubkappe
17 aus Kunststoff vorzusehen, die mit Haftsitz und wegnehmbar auf die Verschlusskappe-3
aufsetzbar ist, wie dies die Fig. 3 und 4 deutlich erkennen lassen.
[0015] Diese Staubkappe 17 kann zudem als Informationsträger dienen und zusätzlich durch
individuelle Farbgebung Signalwirkung haben, wie dies eingangs bereits erläutert ist.
[0016] Während die vorbeschriebene Verschlusskappe eine vollständige Freigabe der verkorkten
bzw. verpfropften Mündung der Ampulle 1 durch Herausbrechen des ganzen Kappenbodens
6 gestattet, ist die Anordnung gemäss Fig. 4 in der Lage, auch nach dem Aufbrechen
des Garantie-Verschlusses den Stöpsel 2 in der Ampullenmündung festzuhalten. Hierfür
ist nur ein innerer Teil 6' des Kappenbodens 6 von einer Sollbruchstelle 8 umgeben,
wobei dieser innere Teil einen, die äussere Stirnfläche 9 des Kappenbodens 6 überragenden
äusseren Stirnflächenbereich 14 sowie eine innere Stirnfläche 15 aufweist, die bezüglich
der inneren Stirnfläche 16 des Kappenbodens 6 zurückgesetzt ist. Damit ist ersichtlich,
dass auch hier durch einen Druck auf den äusseren Stirnflächenbereich 14 in der vorbeschriebenen
Weise eine Relativverschiebung zwischen dem herausbrechbaren Teil 6' und den übrigen
Teilen der Verschlusskappe 3 stattfindet, indem hier der herausbrechbare Teil 6' selbst
in Richtung Stöpsel 2 gedrückt und damit herausgebrochen wird, wogegen hier die Umfangswand
7 in ihrer den Flaschenhals umschliessenden Lage verharrt. Auch hier drängt dann der
Federungseffekt des Gummistöpsels 2 den ausgebrochenen Teil 6' aus dem Bereich der
verbleibenden Ringschulter des Kappenbodens 6 hinaus.
[0017] Selbstverständlich sind im Rahmen des vorbeschriebenen Erfindungsgedankens eine Reihe
von Modifikationen möglich. Insbesondere kann es für beispielsweise sehr kurzhalsige
Behältnisse notwendig sein, eine seitliche, Ausnehmung 18 in der Umfangswand der Verschlusskappe
3 (Figur 1) vorzusehen, um den von der Verschlusskappe überdeckten Stöpsel nach dem
Aufbrechen des Kappenbodens aufzudrücken beziehungsweise abzuheben.
[0018] Bei den vorher beschriebenen Verschlusskappen sind diese als auf den Flaschenhals
aufdrückbare Schnappkappen ausgebildet, wofür die Verschlusskappe innenseitig deren
Umfangswand einen zum Untergreifen des Wulstrandes des Flaschenhalses bestimmten Ringwulst
trägt. Beim Aufdrücken einer solchen Verschlusskappe weitet sich dann die Umfangswand
im Bereich des Ringwulstes momentan aus bis der Ringwulst den Wulstrand untergreifen
kann, worauf dann die Verschlusskappe unverrückbar und die Flaschenöffnung sicher
verschliessend auf dem Flaschenhals aufsitzt.
[0019] Dies setzt aber relativ enge Toleranzen in der Höhe des Wulstrandes der Glas-Ampulle,
in der Höhe des Gummistöpsels und in der inneren Höhe der Verschlusskappe voraus,
welche Toleranzen nicht immer eingehalten werden können. Damit entsteht die Gefahr,
dass in Extremfällen die Verschlusskappe gar nicht erst auf den Flaschenhals aufgedrückt
werden kann oder doch der Gummistöpsel dann zentrisch so zusammengepresst wird, dass
das Durchstechen des Gummistöpsels mit einer Injektionsnadel zum Problem wird.
[0020] In Figur 6 liegt der Kappenboden 6 in aufgedrücktem Zustand der Verschlusskappe 3
auf dem Ampullenhals 4 auf dem oberen Glasrand beziehungsweise hier auf der Stirnfläche
des Gummistöpsels 2 vollständig oder mit einer Ringschulter 11 auf. Die Verschlusskappe
3 umschliesst dabei mit ihrer Umfangswand 7 den Wulstrand 5 der Glas-Ampulle 1, sowie
den Stirnflansch des Gummistöpsels 2 und untergreift mit einem innenseitig der Umfangswand
7 ausgebildeten Ringflansch 13' den Wulstrand 5 des Flaschenhalses 4, wie dies durch
die gestrichelte Linie angedeutet ist.
[0021] Hier wird dieser Ringflansch 13' während des Verschluss-Vorganges und unter einem
vorzugsweise regulierbaren Anpressdruck der Verschlusskappe 3 an die Stirnfläche des
Gummistöpsels 2 aus einem überstehenden Randabschnitt 13 der Umfangswand 7 angeformt.
[0022] Diese Anformung erfolgt bei einer Verschlusskappe 3 aus Kunststoff durch ein Wärme-Bördeln.
Damit wird erreicht, dass die Druckbeaufschlagung des Gummistöpsels 2 durch den Kappenboden
6 immer gleich ist,'auch wenn relativ grosse Toleranzen in der Höhe des Gummistöpsels
2 und des Wulstrandes 5 der Glas-Ampulle 1 bestehen.
[0023] Lediglich die zur Bördelung des Ringflansches 13' zur Verfügung stehende Materialmenge
des Randabschnittes 13 der Umfangswand 7 variiert dann, was aber völlig bedeutungslos
ist.
[0024] In gleicher Weise kann auch die Anordnung gemäss Figur 7 ausgebildet sein, bei der
vergleichsweise der Ausführungsform gemäss Figur 6, wo eine vollständige Freigabe
der verkorkten beziehungsweise verpfropften Mündung der Ampulle 1 durch Herausbrechen
des ganzen Kappenbodens 6 erfolgt, auch nach dem Aufbrechen des Garantie-Verschlusses
der Stöpsel 2 in der Ampullenmündung festgehalten wird.
[0025] Bei dieser Anordnung ist nur ein innerer Teil 6' des Kappenbodens 6 von einer Sollbruchstelle
8 umgeben, wobei dieser innere Teil einen, die äussere Stirnfläche 9 des Kappenbodens
6 überragenden äusseren Stirnflächenbereich 14 sowie eine innere Stirnfläche 15 aufweist,
die bezüglich der inneren Stirnfläche 16 des Kappenbodens 6 zurückgesetzt ist. Damit
ist ersichtlich, dass auch hier durch einen Druck auf den äusseren Stirnflächenbereich
14 in der vorbeschriebenen Weise eine Relativverschiebung zwischen dem herausbrechbaren
Teil 6' und den übrigen Teilen der Verschlusskappe 3 stattfindet, indem hier der herausbrechbare
Teil 6' selbst in Richtung Stöpsel 2 gedrückt und damit herausgebrochen wird, wogegen
hier die Umfangswand 7 in ihrer den Flaschenhals umschliessenden Lage verharrt. Entsprechend
untergreift auch hier die Verschlusskappe 3 mit einem innenseitig der Umfangswand
7 ausgebildeten Ringflansch 13' den Wulstrand 5 des Flaschenhalses 4, wie dies durch
die gestrichelte Linie angedeutet ist.
[0026] Auch wird bei dieser Ausführungsform der Ringflansch 13' während des Verschluss-Vorganges
und unter einem vorzugsweise regulierbaren Anpressdruck der Verschlusskappe 3 an die
Stirnfläche des Gummistöpsels aus einem überstehenden Randabschnitt 13 der Umfangswand
7 angeformt.
[0027] Bei der Ausführungsform gemäss Figur 8 besteht nun die Verschlusskappe 3, die hier
ohne eine Staubkappe 17 dargestellt ist, nicht mehr aus einem einstückigen Kunststoffteil,
sondern erfindungsgemäss aus einem Kappenboden 56 aus Kunststoff und aus einer, den
Kappenboden 56 teilweise überlappenden Umfangswand 57 aus einem Aluminiumblech, welche
Umfangswand 57 ebenfalls mit einem innenseitig ausgebildeten Ringflansch 63' den Wulstrand
5 des Flaschenhalses 4 hintergreift.
[0028] Aehnlich der Ausführungsform gemäss Fig. 7 ist auch hier ein innerer Teil 56' des
Kappenbodens 56 von einer Sollbruchstelle 58 umgeben, wobei dieser innere Teil einen,
die äussere Stirnfläche 59 des Kappenbodens 56 überragenden äusseren Stirnflächenbereich
64 sowie eine innere Stirnfläche 65 aufweist, die bezüglich der inneren Stirnfläche
66 des Kappenbodens 56 zurückgesetzt ist. Damit ist ersichtlich, dass auch hier durch
einen Druck auf den äusseren Stirnflächenbereich 64 in der vorbeschriebenen Weise
eine Relativverschiebung zwischen dem herausbrechbaren Teil 56' und den übrigen Teilen
der Verschlusskappe 3 stattfindet, indem hier der herausbrechbare Teil 56' selbst
in Richtung Stöpsel 2 gedrückt und damit herausgebrochen wird, wogegen hier die Umfangswand
57 in ihrer den Flaschenhals umschliessenden Lage verharrt. Wie der Darstellung der
Fig. 3 entnommen werden kann, ragt dabei der innere Rand des überlappenden Teiles
57' der Umfangswand 57 bis nahe dem Umfang des inneren Teiles 56' des Kappenbodens
56.
[0029] Bei dieser Ausführungsform mit einer Umfangswand 57 aus einem Aluminiumblech oder
dgl. ist es nunmehr möglich, die ansich bekannte Bördeltechnik an Verschlüssen anzuwenden,
wobei auch hier der Ringflansch 63' unter einem vorgegebenen Anpressdruck der Verschlusskappe
3 an die Stirnfläche des Gummistöpsels 2 aus einem überstehenden, in Fig. 3 gestrichelt
angedeuteten Randabschnitt 63 der Umfangswand 57 durch bördelnde Anformung gebildet
wird.
[0030] Der Vorteil, den Verschluss mit einem gebördelten Ringflansch 13' zu versehen, liegt
im wesentlichen darin, dass hierdurch auch grosse Höhendifferenzen des Wulstrandes
5 des Halses 4, wie auch des Stöpsels 2 überwunden werden können und eine genau definierte
Verschlusskraft erreicht werden kann.
[0031] In der Figur 10 sind verschiedene Lösungen dieses Teilaspektes zusammen dargestellt,
wobei jedoch jede einzelne Lösung für sich genommen bereits das Problem der auftretenden
Höhendifferenzen löst.
[0032] Das Gesamtmass T der Höhe des über der Flasche vorstehenden Stöpsels 2 und des Wulstrandes
5 variiert meist lediglich in geringem Umfang, sodass diese Toleranzen durch einfache
Federelemente 20 aufgehoben werden können. Dies kann beispielsweise erfolgen durch
eine radial verlaufende, ringförmige Federstrecke 21 in der Umfangswand 7.
[0033] Als Federstrecke 21 kommen verschiedenste, geometrische Gestaltungsformen in Frage.
In der Figur 10 ist eine gewölbte Form der Federstrecke 21 gezeigt, die in achsialer
Richtung eine Bewegung zulässt um auftretende Differenzen aufzunehmen.
[0034] Sind die auftretenden Differenzen relativ gross, kann die Federstrecke auch in Form
eines ringförmigen Balges 21' geformt werden, wie dies im Detail in Figur 10 a gezeigt
ist.
[0035] Eine Alternative zur Federstrecke 21 besteht in einem Randabschnitt 22 als Verlängerung
der Umfangswand 7. Der Randabschnitt 22 verläuft in der gespritzten Lage konisch zum
Zentrum geneigt und verjüngt sich zum Rand hin (Figur 10 b).
[0036] Beim Aufsetzen der Kappe 3 wird der Randabschnitt nach innen und oben umgestülpt
und bildet somit eine federnde Lippe 22'.
[0037] Eher für kleinere Höhendifferenzen auszugleichen, lassen sich an der inneren, ringförmigen
Stirnfläche 16 des Kappenbodens 6 auch fingerförmige Federelemente 23 anformen, die
in achsialer Richtung entsprechende Toleranzen aufnehmen können, falls es sich bei
der Kappe um eine mit Ringwulst handelt, wie zum Beispiel in Figur 3 dargestellt,
die mit Schnappwirkung unter den Wulstrand 5 des Flaschenhalses anliegt.
[0038] Anstelle der fingerförmigen Federelemente 23 lässt sich das Federelement 20 auch
durch konzentrische , um den herausbrechbaren Teil des Kappenbodens verlaufende, ringförmige
Lippen 24 bilden.
[0039] Die Neigung der scharfkantigen Lippen 24 zur Umfangswand 7 hin, führt zusätzlich
zu einer Straffung des elastischen Stöpsels 2, wodurch sich dieser von der Injektionsnadel
leichter durchstechen lässt.
[0040] In der Figur 10 ist auch eine Lösung für ein zusätzliches Nebenproblem dargestellt.
[0041] Bei Verschlusskappen mit kleinem Durchmesser des herauszubrechenden Teiles, kann
das Entfernen desselben eine gewisse Mühe bereiten.
[0042] Ist jedoch an der inneren Stirnfläche 15 des herausbrechbaren Teiles des Kappenbodens
6 eine zentrische Erhöhung 25 vorhanden, so presst der elastische Stöpsel 2 beim Herausdrücken
des Teiles denselben aus dem verbleibenden Rest.
[0043] Eine wesentliche Lösung - ohne das Grundprinzip der Erfindung zu verlassen - ist
noch in Figur 9 gezeigt. Fläschchen, die zur Aufnahme pulver- oder pillenförmigen
Inhaltes dienen, können mit einer Verschlusskappe 3 versehen sein, bei der der herausbrechbare
Teil des Kappenbodens 6 als Stöpsel 2'ausgebildet ist.
[0044] Der Stöpsel 2'bildet einen Hohlraum 26, der durch einen Einsatz 27 verschlossen wird.
Der Hohlraum 26 dient der Aufnahme von hygroskopischem Mittel und steht über Durchgangslöcher
28 mit dem Innenraum der Flasche in Verbindung. Auch der Einsatz 27 kann wie die Staubkappe
17 verschieden farbig sein und so eine gewisse Kodierung darstellen.
[0045] Obwohl die Verschlusskappe als Kunststoffverschluss konzipiert ist, kann sie ohne
wesentliche Konstruktiohs- änderungen auch aus anderen Materialien, beispielsweise
aus Aluminium gefertigt werden.
[0046] Die einzelnen Merkmale der Ansprüche lassen sich vielfältig kombinieren, wie dies
für jeden Fachmann naheliegend ist, ohne dass dadurch das Erfindungsprinzip verlassen
werden muss.
1. Verschlusskappe, insbesondere Garantie-Verschlusskappe für Flaschen oder flaschenartige
Behälter mit einem vorzugsweise verkorkten oder verpfropften, eingezogenen Flaschenhals,
wobei die Verschlusskappe in aufgesetztem Zustand den Wulstrand des Halses hintergreift
und, zur Freigabe der Flaschenhalsmündung, wenigstens teilweise zerstörbare Bereiche
aufweist, gekennzeichnet durch eine, einen herausbrechbaren Teil des Kappenbodens(6,56)umgebende,
eine Sollbruchstelle bildende Materialschwächung(8,58)im Kappenboden(6,56) wobei die äussere Stirnfläche (9,59) des herausbrechbaren Teiles des Kappenbodens
(6,56)zur äusseren Stirnfläche (10) der Umfangswand (7,54)für eine unter Druckbeaufschlagung
erzeugbare, den Bruch entlang der Sollbruchstelle herbeiführende Relativverschiebung
stufenförmig abgesetzt ist.
2. Verschlusskappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese aus Kunststoff
besteht und als auf den Flaschenhals aufdrückbare Schnappkappe ausgebildet ist.
3. Verschlusskappe nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen, innenseitig der Umfangwand
(7) ausgebildeten, zum Untergreifen des Wulstrandes des Flaschenhalses bestimmten
Ringwulst (13).
4. Verschlusskappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangwand (7,57)
der Verschlusskappe (3) einen im aufgesetzten Zustand der Kappe auf der Flasche den
Wulstrand des Flaschenhalses überragenden, zum Umbördeln gegen den Wulstrand bestimmten
Randabschnitt (13;63) umfasst.
5. Verschlusskappe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass diese aus Kunststoff
besteht und der Randabschnitt (13) durch Wärme-Bördelung und unter einem Anpressdruck
der Verschlusskappe (3) an die Stirnfläche des Gummistöpsels (2) in einen untergreifenden
Ringflansch (13') umformbar ist.
6. Verschlusskappe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kappenboden (60)
aus Kunststoff besteht und von einer Umfangswand (57) aus einem Aluminiumblech umgeben
ist, die den Kappenboden (56) teilweise überlappt, wobei der Randabschnitt (63) durch
mechanische Bördelung und unter einem Anpressdruck der Verschlusskappe (3) an die
Stirnfläche des Gummistöpsels (2) in einen untergreifenden Ringflansch (63') umformbar
ist.
7. Verschlusskappe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der herausbrechbare
Teil (56') des Kappenbodens (56) einen, die äussere Stirnfläche (59) des Kappenbodens
(56) überragenden äusseren Stirnflächenbereich (64) sowie eine innere Stirnfläche
(65) aufweist, die bezüglich der inneren Stirnfläche (66) des Kappenbodens (56) zurück
gesetzt ist, wobei der innere Rand des überlappenden Teiles (57') der Umfangswand
(57) bis nahe dem Umfang des inneren, herausbrechbaren Teiles (56') des Kappenbodens
(56) reicht.
8. Verschlusskappe nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die, die Sollbruchstelle
bildende Materialschwächung eine Materialeinkerbung (8) ist.
9. Verschlusskappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kappenboden (6)
bezüglich der Umfangswand (7) nach innen versetzt angeordnet und mit dieser durch
den Materialschwächungsbereich (8) verbunden ist.
10. Verschlusskappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der herausbrechbare
Teil (6') des Kappenbodens (6) einen, die äussere Stirnfläche (9) des Kappenbodens
(6) überragenden äusseren Stirnflächenbereich (14) sowie eine innere Stirnfläche (15)
aufweist, die bezüglich der inneren, ringförmigen Stirnfläche (16) des Kappenbodens
(6) zurückgesetzt ist.
11. Verschlusskappe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine, mit Haftsitz aufsitzenden,
wegnehmbaren Staubkappe (17) aus Kunststoff.
12. Verschlusskappe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens eine seitliche
Ausnehmung (18) in der Umfangswand (7).
13. Verschlusskappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese gesamthaft
aus Aluminium besteht und auf den Flaschenhals formschlüssig aufgebracht ist.
14. Verschlusskappe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Umfangswand
(7) eine ringförmig verlaufende Federstrecke (21) angeordnet ist, die eine Federwirkung
in Achsialrichtung bewirkt.
15. Verschlusskappe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,, dass die Umfangswand
als Federelement einen Randabschnitt (22) aufweist, der konisch zum Zentrum hin verläuft
.
16. Verschlusskappe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der inneren,
ringförmigen Stirnfläche (16) des Kappenbodens (6) achsial wirkende Federelemente
(23) angeordnet sind.
17. Verschlusskappe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente
konzentrisch um den herausbrechbaren Teil des Kappenbodens (6) verlaufen und zur Umfangswand
(7) geneigt sind.
18. Verschlusskappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der inneren Stirnfläche
(15, 65) des herausbrechbaren Teiles des Kappenbodens (6,56) eine zentrische Erhöhung
(25) vorgesehen ist.
19. Verschlusskappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der herausbrechbare
Teil des Kappenbodens (6, 56) Teil eines Pfropfens (2') ist und somit der Pfropfen
(2') ein integraler Bestandteil der Kappe (3) ist.
20. Verschluss nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfropfen (2') mit
einem Hohlraum (26) zur Aufnahme eines hygroskopischen Mittels versehen und mit einem
Einsatz (27) verschlossen ist.