[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine insbesondere in Kühltheken angeordnete Vorrichtung
zur Vernebelung kontinuierlich zulaufender Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, mit
einem Ultraschallschwinger, dessen Schwingungsfläche von einer Flüssigkeit überschichtet
ist.
[0002] Entsprechende Vorrichtungen treten mehr und mehr an die Stelle der klassischen Befeuchtungseinrichtungen;
bei diesen streicht der mechanisch im Umlauf gehaltene Kaltluftstrom über einen Wasserspiegel,
oder es wird Kühlflüssigkeit über Düsen versprüht. Der besondere Vorteil der Ultraschwallschwinger-Vernebelung
besteht in dem überraschend hohen Wirkungsgrad und einer extrem geringen Tröpfchengröße,
so daß auch die weiter entfernt liegenden Thekenbereiche zufriedenstellend Feuchte
erhalten. Nachteilig an entsprechenden Vorrichtungen ist jedoch, wie die Praxis mehr
und mehr zeigt, daß mineralische Rückstände das Schwingersystem verkalken bzw. verkrusten.
Je nach der sogenannten Wasserhärte ist dies zwar unterschiedlich, führt aber oft
zur Notwendigkeit eines Austausches des Schwingersystems.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung so auszubilden, daß
der Ultraschallschwinger von den genannten verkrustenden Niederschlägen freigehalten
ist.
[0004] Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
[0005] Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0006] Zufolge solcher Ausgestaltung ist die Lebensdauer eines Ultraschallschwingers wesentlich
erhöht. Er behält auch seinen hohen Wirkungsgrad bei. Austauschteil ist nun nicht
mehr das Schwingersystem samt der zugehörigen Elektronik, sondern eine die zu vernebelnde
Flüssigkeit von der anderen abteilende Wand der Vorrichtung. Hier kann es sich um
eine lösbar eingehängte Trennfolie oder einfach um einen auswechselbar zugeordneten,
natürlich auf die Schwingerenergie abgestimmten Becher, insbesondere Kunststoffbecher
handeln. Dessen der Schwingfläche zugekehrter Wandabschnitt steht in Kontakt mit der
die Schwingfläche überschichtenden, ausschließlich als Schallübertragungsmedium dienenden
Flüssigkeit. Es kann sich bezüglich dieser Flüssigkeit um gereinigtes, beispielsweise
destilliertes Wasser -eventuell mit Frostschutzmittel- handeln, welches mit dem Schwinger
in Kontakt steht. Verunreinigungen werden am Boden des Bechers niedergeschlagen, der
von Zeit zu Zeit, je nach der Wasserqualität der Region ausgetauscht wird. Eine bauliche
vorteilhafte Ausgestaltung besteht durch einen mittleren Kontakt zwischen Becherwandungsabschnitt
und der die Schwingfläche überschichtenden Flüssigkeit unter Zwischenlage einer Folie,
auf welcher der Boden aufsetzt. Die als Schallübertragungsmedium dienende Flüssigkeit
ist hermetisch abgeschlossen. Hinzu kommt der Vorteil einer gewissen Flexibilität
der Folie, die sich für die Lagerhaltung entsprechender Becher als günstig erweist.
Eine gebrauchsweise Zuordnung eines Bechers läßt sich in vorteilhafter Weise dadurch
realisieren, daß ein Bügel unter Erfassen des Bechers die Wanne für die überschichtende
Flüssigkeit überspannt. Eine für das Auswechseln günstige Maßnahme besteht dabei darin,
daß der Bügel wegklappbar zugeordnet ist und im Bereich seiner Klappachse den Zuführschlauch
für die zu vernebelnde Flüssigkeit trägt. Nach Hochklappen des Bügels läßt sich der
Becher bequem einsetzen bzw. austauschen. Die Gebrauchslage wird gesichert, indem
der Bügel in vorteilhafter Weise am freien Ende Rastmittel aufweist, die mit Gegenrastmitteln
unterhalb des Wannenrandes zusammenwirken. Der Becherrand läßt sich dadurch in günstiger
Weise am Wannenrand festklemen; die Gegenrastmittel stehen nicht im Wege. Dem gleichen
Zweck der bequemen Zugänglichkeit der Wanne dient die noch getroffene Maßnahme, daß
die in den Becher ragenden Fühler einer Niveau-Regeleinrichtung am Bügel sitzen. Endlich
besteht noch eine vorteilhafte Ausgestaltung darin, daß der den Ultraschallschwinger
aufnehmende Wannenbodenabschnitt zu einem kammerbildenden Rohrstutzen hochgezogen
ist, dessen Rand von einer die überschichtende Flüssigkeit von der zu vernebelnden
Flüssigkeit trennenden Membran als Wandungsabschnitt überfangen ist. Becher und Wanne
sind hier integiert. Statt eines ganzen Bechers reicht hier der Austausch der Membrane.
[0007] Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind nachstehend
anhand zeichnerischer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine die erfindungsgemäße Vorrichtung aufweisende Kühltheke,
Fig. 2 eine Herausvergrößerung des die Vorrichtung aufweisenden Bereichs der Kühltheke,
und zwar im Schnitt,
Fig. 3 die Draufsicht auf die Vorrichtung,
Fig. 4 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt unter Verdeutlichung einer abgewandelten
Ausführungsform und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform, im Schnitt und nur in Teildarstellung.
[0008] Die diese Vorrichtung aufnehmende Kühltheke besitzt einen gehäuseartigen Unterbau
1. Darauf ruht ein wannenartig ausgebildetes Thekenbett 2. Letzteres bildet den unteren
Abschnitt eines Warenraumes 3, der sich nach oben hin in einen Thekenaufsatz 4 fortsetzt.
Dieser schließt kundenseitig mit einer hochklappbaren Scheibe 5 ab. Verkäuferseitig
geht der Thekenaufsatz 4 in eine Arbeitsplatte 6 über. Den oberen Abschluß bildet
eine sogenannte Zahlleiste 7. Auf dem Boden 8 des Unterbaues 1, vorzugsweise auf Rippen
gelagert, ruht eine Kälte quelle 9.
[0009] Dieser ist ein Luftstromerzeuger 10 vorgeschaltet. Sein rotierendes Flügelrad hält
die Kaltluft in Umlauf. Der Weg des Kaltluftstroms ist durch Pfeile verdeutlicht.
[0010] In den Kaltluftströmungsweg zwischen Kältequelle 9 und der in den Warenraum 3 führenden
Kaltluftdurchtrittsöffnung 11 ist ein sich parallel zum Kaltluftströmungsweg erstreckendes
Reservoir R an Flüssigkeit F1, insbesondere Wasser eingeschaltet. Diese sich kontinuierlich
ergänzende, zum Zwecke der Befeuchtung der Waren zu vernebelnde Flüssigkeit F1 befindet
sich in einer muldenförmig durchhängenden Vertiefung einer Wand oder einem auswechselbaren
Becher 12. Im Bereich unterhalb des Bechers 12 erstreckt sich in einem Abstand ein
Ultraschallschwinger 13 der Vernebelungsvorrichtung.
[0011] Der der Schwingfläche 13' des Ultraschallschwingers 13 zugewandte, praktisch den
Boden des Bechers 12 bildende Wandungsabschnitt 12' steht in Kontakt zu einer die
Schwingfläche 13' überschichtenden Flüssigkeit F2. Diese Flüssigkeit F2 dient ausschließlich
als Schallübertragungsmedium. Es kann sich hier um destilliertes Wasser handeln, jedenfalls
um solche Flüssigkeit, bei der keine zur Beeinträchtigung der Schwingfläche 13' führenden
Verkrustungen niedergeschlagen werden. Entsprechender Niederschlag bildet sich bei
Verwendung üblichen Haushaltswassers nur im Becher 12, und zwar vorwiegend auf dem
Boden des Bechers bzw. auf der Vertiefung V (Wandungsabschnitt 12').
[0012] Der Becher 12 ist einfach in eine die Flüssigkeit F2 enthaltende Wanne 14 eingesetzt.
Für die Zuordnung des Ultraschallschwingers 13 ist der Wannenboden 14' zentral durchbrochen,
so daß von unten her unter Einlage nicht mehr dargestellter Dichtungen der Ultraschallschwinger
in den unmittelbaren Kontakt mit der ihn umgebenden Flüssigkeit F2 eingeführt ist.
Das die Elektronik etc. enthaltende Schwingergehäuse 15 befindet sich direkt unter
dem Wannenboden 14'.
[0013] Während in der Ausführungsform gemäß Fig. 4 der Becher 12 direkt in die Flüssigkeit
F2 eingetaucht ist, ist bezüglich der Ausführungsform nach Fig. 2 ein mittelbarer
Kontakt zwischen Becher 12 und der die Schwingfläche 13' überschichtenden Flüssigkeit
F2 gewählt. Dies geschieht durch Zwischenlage einer Folie 16. Deren Rand 16' ist horizontal
mit der nach unten konvergierenden Innenwand der Wanne 14 verbunden, beispielsweise
durch Verkleben oder Verschweißen. Die Folie ist so elastisch, daß sie bei Aufsetzen
des Bechers 12 sich nach unten hin etwas einsenkt. Die Folie bringt einen hermetischen
Abschluß der Flüssigkeit F2. Der Becher 12 setzt zentral auf. Er ist in Anpassung
an die Form der Wanne ebenfalls konisch gestaltet, geht aber im oberen Viertel in
eine wesentlich flachere Trichterform über. Der Becherrand geht ferner in eine nach
unten gerichtete Abwinklung 14" über. Hierdurch entsteht aufgrund des symmetrischen
Aufbaues der ineinandergeschachtelten Teile eine ringförmige Stützrinne 17, die den
Stirnrand der Wanne aufliegend überfängt.
[0014] Gesichert ist der eingesetzte Becher durch einen Bügel 18. Letzterer überfängt die
Wanne 14. Er erstreckt sich in der Diametralen und ist im Bereich seines einen Endes
um eine horizontale Achse 19 klappbar angelenkt. Das freie Ende des Bügels 18 ist
mit einem Rastmittel 20 in Form einer Rinne versehen. Dieses wirkt mit einem Gegenrastmittel
21 zusammen. Hier handelt es sich um einen im Abstand vom Wannenrand, d. h. unterhalb
desselben von der Wand der Wanne ausgehenden Vorsprung. Die rastmittelaufweisende
Partie des freien Bügelendes dient zugleich als Handhabe 23.
[0015] Wie Fig. 2 entnehmbar, weist der Bügel Dachform auf. Die Dachfirstlinie schneidet
die Längsmittelachse x-x der verbundenen Einheit Becher/Wanne.
[0016] Im Querschnitt gesehen, ist der Bügel 18 U-profiliert. Die U-Öffnung weist nach unten.
Der Firstbereich weist eine Verstärkung auf. Verstärkt sind auch zwei U-Partien 24
des U-Steges. Letztere weisen Bohrungen auf. In diese ist je ein Fühler 25 einer Niveau-Riegeleinrichtung
eingelassen. Die Fühlerenden ragen in den die zu vernebelnde Flüssigkeit F1 enthaltenden
Teil des Bechers 12 und lassen sich unter Wegklappen des Bügels 18 um die Achse 19
aus dem Weg schwenken.
[0017] Das anlenkseitige Ende des Bügels 18 weist im Bereich oberhalb des Wannenrandes eine
Durchbrechung 26 auf, und zwar zur Aufnahme eines Zuführschlauches 27 für die kontinuierliche
Zuführung der zu vernebelnden Flüssigkeit F1. Dieser, aus Gummi oder weichgestelltem
Kunststoff bestehende Schlauch toleriert die Klappbewegung des Bügels ohne Nachteil
und bringt zufolge seiner Rückstellkraft sogar eine gewisse Federung auf im Sinne
der Überspannlage des Bügels 18. Verlegt ist der Schlauch 27 in einer Sicke 28 einer
dem Thekenbett zuordbaren Haube H.
[0018] Den oberen Abschluß des die Flüssigkeit F1 enthaltenden Bechers 12 bildet eine Prallwand
29. Letztere ruht lagezentriert randseitig in einer Auflageschulter 30 der Haube H.
Die Prallwand deckt den Becher 12 nur teilflächig ab. Die restliche Abdeckung ist
vom beispielsweise aus mehreren Einzelblechen bestehenden Warenraumboden 3' gebildet.
Nach Abheben des Warenraumbodens 3' und Entfernen der Prallwand 22 ist die Wanne 14
frei zugänglich. Wie Fig. 4 verdeutlicht, weist die Haube H oberhalb des Bechers,
und zwar in einer Zone oberhalb der Wanne, fensterförmige Durchbrechungen 32 auf zum
Durchtritt des den aufsteigenden Feucht-Nebels kreuzenden Kaltluftstromes.
[0019] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist der den Becherboden bildende Wandungsabschnitt
12' (Vertiefung V) in seiner Wandungsdicke reduziert. Außerdem ist die Wanne 14 zu
einem Ständer St tiefgezogen. Dieser Ständer kann entweder auf den Boden der Haube
H aufgestellt und lagefixiert werden oder aber auf dem Thekenbett 2 seine Abstützung
finden.
[0020] Nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist die Wanne einfach in eine der Trichterform
der Wanne entsprechende, zentrale Öffnung 31 eingehängt.
[0021] Als weiterer Unterschied ergibt sich bezüglich des Ausführungsbeispieles nach Fig.
4 eine andere Art der Fixierung des Bechers 12 oder Wand W, indem einfach vom Ständerrand
Klipszungen 33 ausgehen, welche den als Wulst ausgebildeten Rand 34 des Bechers oder
der Wand W überfangen.
[0022] Fig. 5 weicht baulich von den erläuterten Ausführungsbeispielen in der Weise ab,
daß der den Ultraschallschwinger 13 aufnehmende Wannenbodenabschnitt 14' zu einem
kammerbildenden Rohrstutzen 35 hochgezogen ist. Dessen nach oben gerichteter Stirnrand
wird von einer Membran 36 als Wandabschnitt 12' überfangen. Gehalten ist die Membran
mit Hilfe eines Spannringes 37. Diese aus Gummi, Kunststoff, Metall oder dergl. bestehende
Membran läßt sich auswechseln. Sie bildet eine Scheidewand zwischen der die Schwingfläche
13' überschichtenden, als Schallübertragungsmedium dienenden Flüssigkeit F2 und der
für die Vernebelung bestimmten Flüssigkeit F1. Bei dieser Lösung bildet die Wanne
14 im Prinzip zugleich den Becher aus, der aber nicht ausgewechselt zu werden braucht,
sondern lediglich die Membran 36.
[0023] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Insbesondere in Kühltruhen angeordnete Vorrichtung zur Vernebelung kontinuierlich
zulaufender Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, mit einem Ultraschallschwinger, dessen
Schwingfläche von einer Flüssigkeit überschichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die zu vernebelnde Flüssigkeit (F1) in der Vertiefung (V) einer auswechselbaren Wand
(W) angeordnet ist, deren der Schwingfläche (13') zugekehrte Wandungsabschnitt (12')
in Kontakt steht zu der die Schwingfläche (13') überschichtenden, ausschließlich als
Schallübertragungsmedium dienenden Flüssigkeit (F2).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (W) von einem
auswechselbaren Becher (12) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen mittelbaren Kontakt zwischen
Becherwandungsabschnitt (12') und der die Schwingfläche (13') überschichtenden Flüssigkeit
(F2) unter Zwischenlage einer Folie (16), auf welcher der Becherboden aufsetzt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bügel (18) unter Erfassen
des Bechers (12) eine Wanne (14) für die überschichtende Flüssigkeit (F2) überspannt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (18) wegklappbar
zugeordnet ist und im Bereich seiner Klappachse (19) einen Zuführschlauch (27) für
die zu vernebelnde Flüssigkeit (F1) trägt.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 + 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (18)
am freien Ende Rastmittel (20) aufweist, die mit Gegenrastmitteln (21) unterhalb des
Wannenrandes zusammenwirken.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (18) in den
Becher (12) ragende Fühler (25) einer Niveau-Riegeleinrichtung trägt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Ultraschallschwinger
(13) aufweisende Wannenboden (14') zu einem kammerbildenden Rohrstutzen (35) hochgezogen
ist, dessen oberen Rand von einer die überschichtende Flüssigkeit (F2) von der zu
vernebelnden Flüssigkeit (F1) trennenden Membrane (36) als Wandungsabschnitt überfangen
ist.