[0001] Die Erfindung betrifft einen Verschluß für flexible Behälter aus schlauch- oder sackförmigen
Halbzeugen zum Transportieren und Lagern von fließ- oder schüttfähigen Gütern, mit
einer Klemmvorrichtung aus mehreren Stäben, die gegeneinander festlegbar sind.
[0002] Derartige Behälter haben beispielsweise ein Volumen von 1000 1 oder 2000 1 und sind
vornehmlich für den Einsatz in Katastrophenfällen gedacht. Dabei können sie beispielsweise
der Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser dienen. Sie eignen sich aber auch beispielsweise
zur Lagerung von Trinkwasser oder Abwasser auf Schiffen oder zur Vorratshaltung anderer
Flüssigkeiten. Der Transport der Behälter erfolgt in der Regel mit Lastwagen, deren
zulässiges Gesamtgewicht nicht überschritten werden darf. Infolgedessen kann es beim
Einsatz kleinerer Lastwagen erforderlich sein, den Behälter nicht ganz zu füllen.
[0003] In diesem Falle können aber während der Fahrt dynamische Massenkräfte der Flüssigkeit
das Fahrzeug in Gefahr bringen, so daß ein Verschluß erforderlich ist, der das freie
Volumen verringert bzw. völlig beseitigt.
[0004] Es ist weiter erforderlich, gerade für den schnellen Einsatz in Katastrophenfällen
den Verschluß möglichst einfach in der Handhabung zu gestalten. Schließlich kann in
manchen Fällen eine möglichst raumsparende Ausgestaltung des Verschlusses erforderlich
sein, um beispielsweise ein Stapeln mehrerer Behälter zu ermöglichen.
[0005] Ein für diese Zwecke geeigneter Verschluß mit den eingangs genannten Merkmalen ist
beispielsweise aus der DE-OS 30 04 884 bekannt. Der in dieser Offenlegungsschrift
beschriebene Verschluß besteht aus in seitlichen Haltern übereinander angeordneten
Klemmkörpern, durch deren Trennfugen ein Ende des Halbzeuges hindurchgeführt wird.
Die Klemmkörper sind gegeneinander verschiebbar angeordnet und mit je einer in jeden
Halter einsetzbaren Klemmvorrichtung gegeneinander verspannbar.
[0006] Ein Nachteil des bekannten Verschlusses ist durch den-Aufbau aus relativ vielen Einzelteilen
gegeben, die seine Handhabung erschweren und die Störanfälligkeit vergrößern. Ferner
ist dieser Verschluß in seinen Abmessungen relativ groß, so daß ein Stapeln mehrerer
Behälter übereinander stark behindert wird. Besonders nachteilig machen sich die Abmessungen
des Verschlusses bei Behältern mit geringem Fassungsvermögen bemerkbar.
[0007] Aufgabe ist es somit, einen verbesserten Verschluß für flexible Behälter aus schlauch-
oder sackförmigen Halbzeugen zum Transportieren und Lagern von fließ- oder schüttfähigen
Gütern, mit einer Klemmvorrichtung aus mehreren Stäben, die gegeneinander festlegbar
sind, zur Verfügung zu stellen.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Klemmvorrichtung eine
mit einem Schlitz versehene Wickelstange aufweist, daß das Oberteil und das Unterteil
des Behälters in den Schlitz einschiebbar und unter mindestens zweimaligem Umlenken
um die durch den Schlitz gebildeten Kanten der Wickelstange um mindestens 270° stramm
und faltenlos einwickelbar sind und daß die Wickelstange durch mindestens einen weiteren
Stab gegen Aufwickeln gesichert ist.
[0009] Ein derartiger Verschluß besteht nur aus wenigen Teilen und ist kaum störanfällig.
Darüber hinaus weist er im Verhältnis zu den bekannten Verschlüssen ein wesentlich
geringeres Gewicht auf.
[0010] In einer praktischen Ausführungsform der Erfindung entspricht die Länge der geschlitzten
Wickelstange höchstens der Breite des gefüllten Behälters und die Höhe des gesamten
Verschlusses entspricht höchstens der Höhe des gefüllten Behälters. Diese Ausführungsform
hat insbesondere den Vorteil, daß sich mehrere Behälter beispielsweise in Gitterboxen
übereinander stapeln lassen oder ein Behälter in einem Faltkarton transportiert werden
kann. Eine derartige Ausgestaltung wird erleichtert, wenn am offenen Ende des Behälters
ein Hals angesetzt ist.
[0011] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der weitere Stab durch ein stabförmiges
Spannelement gebildet, das mittels Spannschrauben mit der Wickelstange verbunden ist.
Dabei kann das Spannelement als Schiene mit U-förmigem Profil ausgebildet sein, die
die geschlitzte Wickelstange teilweise oder vollständig aufnimmt. Diese Ausführungsform
bringt den Vorteil mit sich, daß an zwei Kanten des U-förmigen Profiles zusätzlich
Ober- und Unterteil des zu verschließenden flexiblen Behälters gegen die geschlitzte
Stange gequetscht werden und somit zusätzliche Abdichtungen des Verschlusses gegeben
sind.
[0012] Die weiteren Stäbe können auch aus zwei einander gegenüberliegenden Rechteckrohren
oder Profilstangen gebildet sein, die mit durch die geschlitzte Wickelstange führenden
Spannschrauben außerhalb der Schlitzlänge der Wickelstange miteinander verbunden sind.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform ist der weitere Stab durch eine die aufgewickelte
Behälteröffnung fest umgreifende, auf die Wickelstange aufschiebbare Hülse gebildet,
die im aufgeschobenen Zustand gegenüber der Wickelstange unverdrehbar festgelegt ist.
[0014] Durch die Ausbildung des weiteren Stabes als Hülse wird eine schnelle und zuverlässige
Fixierung der auf der Wickelstange aufgewickelten Behälteröffnung erreicht. Zusätzliche
Elemente, wie z.B. Spannschrauben, die bei geöffnetem Verschluß und während der Reinigung
des Behälters verlorengehen können, werden nicht benötigt. Die Hülse kann in Axialrichtung
der Wickelstange auf diese geschoben werden. Da sie im aufgeschobenen Zustand unverdrehbar
festgelegt ist, kann sich die aufgewickelte Behälteröffnung nicht von alleine lösen,so
daß jederzeit der Behälter einwandfrei geschlossen ist. Die Handhabung des Verschlusses
ist noch mehr erleichtert und die Störanfälligkeit verringert.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Hülse und die Wickelstange infolge
eines von der Kreisform abweichenden Profilquerschnittes sowohl der Hülse als auch
der Wickelstange unverdrehbar gehalten. Der Profilquerschnitt der Hülse und der Profilquerschnitt
der Wickelstange kann dabei rechteckig, insbesondere quadratisch, oder oval sein.
Durch diese besondere Gestaltung der Profilquerschnitte kann auf eine zusätzliche
Verdrehsicherung verzichtet werden.
[0016] In einer anderen Ausführungsform ist die Hülse auf der Wickelstange durch in beide
Teile eingreifende Verdrehsicherungen unverdrehbar gehalten. Zu diesem Zweck kann
das Ende der Hülse mit einer Einkerbung versehen sein,
[0017] in die nach Aufschieben der Hülse ein am entsprechenden Ende der Wickelstange angeordneter,
sich in radialer Richtung erstreckender Zapfen als Verdrehsicherung eingreift. Mit
dieser Ausführungsform wird die Möglichkeit eröffnet, auch Wickelstangen und Hülsen
mit einem runden Querschnitt zu verwenden. In einer bevorzugten Weiterbildung dient
der Längsschlitz zugleich als Einkerbung, wobei vorzugsweise dieser an beiden Enden
der Hülse zur Aufnahme von jeweils einem, an den beiden Enden der Wickelstange angeordneten
Zapfen dient. Neben dem Verzicht auf eine zusätzliche Einkerbung in der Hülse dient
der Längsschlitz zusammen mit den Zapfen als Führung für das Aufschieben der Hülse
auf die Wickelstange. Dadurch wird vermieden, daß sich während des Aufschiebens der
Hülse diese gegenüber der Wickelstange verdreht.
[0018] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht die Hülse aus einem elastischen
Material und steht im Reibungsverbund mit der Außenseite der aufgewickelten Behälteröffnung.
Vorzugsweise ist die Höhe des Längsschlitzes etwas geringer als die Höhe der flachgelegten
Behälteröffnung, wobei die Längskanten des Längsschlitzes der Hülse nach dem Aufschieben
am Ober- und Unterteil des Behälters anliegen. Ein unbeabsichtigtes Verschieben der
Hülse im aufgeschobenen Zustand gegenüber der Wickelstange wird damit erschwert.
[0019] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die der stirnseitigen Eintrittsöffnung
der Hülse gegenüberliegende Öffnung von einer Platte verschlossen. Diese Platte dient
als Anschlag, wodurch ein einfaches Positionieren beim Aufschieben der Hülse auf die
Wickelstange in axialer Richtung sichergestellt ist.
[0020] Zur Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verschlusses wird vorgeschlagen, daß zwei,
auf die beiden Enden der Wickelstange aufschiebbare Hülsen vorgesehen sind, deren
jeweilige Länge kleiner als die Hälfte der Gesamtlänge der Wickelstange ist. Dadurch
vereinfacht sich die Fixierung der auf der Wickelstange aufgewickelten Behälteröffnung,
da nicht eine der Gesamtlänge der Wickelstange entsprechende Hülse aufgeschoben werden
muß, sondern lediglich zwei kleine Hülsen, die auf die beiden Enden der Wickelstange
aufgeschoben werden. Dies ist insbesondere bei breiten Behälteröffnungen von Vorteil,
wenn infolge der Länge der Hülse beim Aufschieben ein großer Reibungswiderstand auftritt.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform weist die Hülse einen U-förmigen Profilquerschnitt
auf und ist quer zur Axialrichtung der Wickelstange aufschiebbar, wobei an den beiden
Enden der Hülse eine Verschiebesicherung angeordnet ist. Als Verschiebesicherung kann
ein an der Hülse angelenkter, drehbarer, die Wickelstange hintergreifender Riegel
vorgesehen sein.
[0022] Als Verschiebesicherung ist auch ein auf das Ende aufschiebbarer Ring denkbar. Die
U-förmige Hülse kommt dann zur Anwendung, wenn breite Behälteröffnungen verschlossen
werden müssen, was bei einer axialen Verschiebung der Hülse zu einem hohen Reibungswiderstand
führen würde.
[0023] Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß der in den Schlitz der Wickelstange
ragende Rand der Behälteröffnung innerhalb der Wickelstange angeordnet ist. Es werden
dadurch störende Erhebungen der aufgewickelten Behälteröffnung vermieden, die ein
Aufschieben der Hülse erschweren, wenn nicht gar unmöglich machen.
[0024] In den Zeichnungen sind Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verschlusses dargestellt,
und zwar zeigen:
Fig. 1 einen gefüllten, flexiblen Behälter mit Verschluß in Seitenansicht;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Behälter nach Fig. 1;
Fig. 3 den Verschluß entlang der Linie A-A in Fig. 2 geschnitten in einer ersten Ausführungsform
mit einem Spannelement;
Fig. 4 den Verschluß entlang der Linie A-A in Fig. 2 geschnitten in einer zweiten
Ausführungsform mit einem Rechteckrohr;
Fig. 5 den Verschluß entlang der Linie A-A in Fig. 2 geschnitten in einer dritten
Ausführungsform mit einer Hülse und mit quadratischem Profilquerschnitt;
Fig. 6 den Verschluß entlang der Linie A-A in Fig. 2 geschnitten in einer vierten
Ausführungsform mit einer Hülse und mit dreieckigem Profilquerschnitt;
Fig. 7a den Verschluß entlang der Linie A-A in Fig. 2 geschnitten in einer fünften
Ausführungsform mit einer Hülse und mit rundem Profilquerschnitt;
Fig. 7b den Verschluß nach Fig. 7a in Draufsicht im Endbereich mit einer Verdrehsicherung;
Fig. 8a den Verschluß entlang der Linie A-A in Fig. 2 geschnitten in einer sechsten
Ausführungsform mit einer U-förmigen Hülse;
Fig. 8b den Verschluß nach Fig. 8a mit einem Riegel als Verschiebesicherung in Längssicht;
Fig. 9a den Verschluß entlang der Linie A-A in Fig. 2 geschnitten in einer der Fig.
8a entsprechenden Ausführungsform, jedoch mit einem Ring als Verschiebesicherung;
Fig. 9b den Verschluß nach Fig. 9a in Draufsicht mit dem auf das Ende aufgeschobenen
Ring.
[0025] Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte sackförmige, flexible Behälter 1 besteht aus
einem Oberteil 2 und einem Unterteil 3, die an ihren beiden Längsseiten und an einer
Stirnseite zu einem gemeinsamen Rand 5 zusammengefügt, beispielsweise miteinander
verklebt oder verschweißt sind. Das Oberteil 2 ist mit einer Einfüllöffnung 4 versehen.
Die zweite Stirnseite des Behälters 1 dient als Behälteröffnung 7, die in einem Hals
6 mündet. Die Behälteröffnung 7 ist durch einen Verschluß 8 verschlossen.
[0026] Der Hals 6 wird beim Verschließen des Behälters 1 durch die in der Mitte mit einem
Schlitz 9 versehene Wickelstange 10 geführt und dann durch Drehen der Wickelstange
10 in Richtung zur Behältermitte bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform um
mindestens 360° möglichst stramm und faltenlos aufgewickelt. Durch mehrmaliges Drehen
können sich die Lagen der Behälteröffnung 7 auch überlappen. Dabei wird der Hals 6,
wie der Fig. 3 zu entnehmen ist, an mehreren Stellen umgelenkt. Sobald die gewünschte
Aufwicklung erfolgt ist, kann die erreichte Umdrehung durch Anziehen von Spannschrauben
13, welche in geeigneter Weise nahe den Enden der Wickelstange 10 vorgesehen sind,
fixiert werden. Die Spannschrauben 13 führen durch ein Spannelement 12 mit U-Profil
und durch die Wickelstange 10 und werden z.B. durch eine Mutter festgezogen.
[0027] Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform der Erfindung erfolgt ein Einwickeln
um mindestens 270
0. Hier hat das Fixierelement die Form zweier Rechteckrohre 14, die mit Spannschrauben
15 verbunden sind, die durch die Wickelstange 10 außerhalb des Bereiches des Schlitzes
9 führen.
[0028] In den Fig. 5 bis 9 sind weitere Ausführungsformen des Verschlusses 8 dargestellt,
die sich insbesondere durch das Fixierelement unterscheiden. Die flachgelegte Behälteröffnung
7 des leeren Behälters 1 wird wiederum in den Schlitz 9 der Wickelstange 10 eingeschoben,
wobei der Rand der Behälteröffnung 7 innerhalb der Wickelstange 10 zum Liegen kommt.
[0029] Zur Fixierung der auf der Wickelstange 10 aufgewickelten Behälteröffnung 7 wird in
den Ausführungsformen gemäß den Fig. 5 bis 9 eine Hülse 16 mit einem Längsschlitz
21 in axialer Richtung auf die Wickelstange 10 aufgeschoben, indem sie die aufgewickelte
Behälteröffnung 7 fest umgreift. Der Längsschlitz 21 dieser Hülse 16 kommt dabei mit
seinen beiden Längskanten am Oberteil 2 und am Unterteil 3 des Behälters 1 zur Anlage.
In Fig. 5 weist sowohl die Wickelstange 10 als auch die Hülse 16 einen rechteckigen
Profilquerschnitt auf, so daß beide Teile unverdrehbar zueinander festgelegt sind.
Auf diese Weise ist die Behälteröffnung 7 verschlossen, wobei die aufgeschobene Hülse
16 gewährleistet, daß sich die Behälteröffnung 7 nicht mehr von der Wickelstange 10
löst.
[0030] Bei der Ausführungsform in Fig. 6 sind die Profilquerschnitte sowohl der Wickelstange
10 als auch der Hülse 16 dreieckig. Auch hier sind die beiden Teile unverdrehbar festgelegt.
[0031] Bei der in Fig. 7a dargestellten Ausführungsform des Verschlusses 8 weisen die Wickelstange
10 und die Hülse 16 einen runden Profilquerschnitt auf, so daß bei dieser Ausführungsform
eine zusätzliche Verdrehsicherung vorgesehen sein muß. Diese ist in Fig. 7b dargestellt.
Das Ende der Hülse 16 ist mit einer Einkerbung 20 versehen, in die nach Aufschieben
der Hülse 16 ein am entsprechenden Ende der Wickelstange 10 angeordneter Zapfen 19,
der sich in radialer Richtung erstreckt, als Verdrehsicherung eingreift. Als Einkerbung
20 kann auch der Längsschlitz 21 in der Hülse 16 dienen. In diesem Fall dient der
Längsschlitz 21 zusätzlich als Führung für das Aufschieben der Hülse 16.
[0032] Bei der in Fig. 8 und 9 dargestellten Ausführungsform des Verschlusses 8 weist die
Hülse 16 einen U-förmigen Profilquerschnitt auf und wird quer zur Axialrichtung der
Wickelstange 10 aufgeschoben, also in der Zeichnung von rechts. Um zu verhindern,
daß die Hülse 16 von der auf der Wickelstange 10 gewickelten Behällteröffnung 7 abrutscht,
ist eine zusätzliche Verschiebesicherung vorgesehen. Zu diesem Zweck ist in Fig. 8b
ein Riegel 17 an der Hülse 16 drehbar angeordnet, der sich vor und während des Aufschiebens
der Hülse 16 auf die Wickelstange 10 in der gestrichelten Position befindet. Nach
dem Aufschieben wird der Riegel 17 nach unten gedreht und verhindert somit, daß sich
die Hülse 16 löst. Eine andere Möglichkeit ist in Fig. 9a und 9b dargestellt, bei
der auf jedes der Enden der Hülse 16 ein klammerartiger Ring 18 aufgeschoben wird.
[0033] In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist der Behälter 1 sackförmig ausgebildet,
so daß nur ein Verschluß 8 benötigt wird. Es ist aber auch möglich, als Behälter 1
ein an beiden Enden offenes schlauchförmiges Halbzeug zu verwenden, wobei dann zwei
Verschlüsse 8 erforderlich sind. Damit kann das Volumen des Behälters 1 von zwei Seiten
her auf ein bestimmtes Volumen verringert werden.
Bezugszeichenliste :
[0034]
1 Behälter
2 Oberteil
3 Unterteil
4 Einfüllöffnung
5 Rand
6 Hals
7 Behälteröffnung
8 Verschluß
9 Schlitz
10 Wickelstange
11 Klemmvorrichtung
12 Spannelement
13 Spannschraube
14 Rechteckrohr
15 Spannschraube
16 Hülse
17 Riegel
18 Ring
19 Zapfen
20 Einkerbung
21 Längsschlitz
1. Verschluß für flexible Behälter aus schlauch- oder sackförmigen Halbzeugen zum
Transportieren und Lagern von fließ- oder schüttfähigen Gütern, mit einer Klemmvorrichtung
aus mehreren Stäben, die gegeneinander festlegbar sind,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Klemmvorrichtung (11) eine mit einem Schlitz (9) versehene Wickelstange (10)
aufweist, daß das Oberteil (2) und das Unterteil (3) des Behälters (1) in den Schlitz
(9) einschiebbar und unter mindestens zweimaligem Umlenken um die durch den Schlitz
(9) gebildeten Kanten der Wickelstange (10) um mindestens 270° stramm und faltenlos
einwickelbar sind und daß die Wickelstange (10) durch mindestens einen weiteren Stab
(12, 14, 16) gegen Aufwickeln gesichert ist.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Wickelstange
(10) höchstens der Breite des gefüllten Behälters (1) entspricht und daß die Höhe
des gesamten Verschlusses (8) höchstens der Höhe des gefüllten Behälters (1) entspricht.
3. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an das
offene Ende des Behälters (1) ein Hals (6) angesetzt ist.
4. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere
Stab durch ein stabförmiges Spannelement (12) gebildet ist, das mittels Spannschrauben
(13) mit der Wickelstange (10) verbunden ist.
5. Verschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (12) als
Schiene mit einem U-förmigen Profil zur teilweisen oder vollständigen Aufnahme der
Wickelstange (10) ausgebildet ist.
6. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren
Stäbe durch zwei einander gegenüberliegende Rechteckrohre (14) oder Profilstangen
gebildet sind, die mit durch die Wickelstange (10) führenden Spannschrauben (15) außerhalb
der Schlitzlänge der Wickelstange (10) untereinander verbunden sind.
7. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere
Stab durch eine die aufgewickelte Behälteröffnung (7) fest umgreifende, auf die Wickelstange
(10) aufschiebbare Hülse (16) gebildet ist, die im aufgeschobenen Zustand gegenüber
der Wickelstange (10) unverdrehbar festgelegt ist.
8. Verschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (16) auf der Wickelstange
(10) infolge eines von der Kreisform abweichenden Profilquerschnittes sowohl der Hülse
(16) als auch der Wickelstange (10) unverdrehbar gehalten ist.
9. Verschluß nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilquerschnitt
der Hülse (16) und der Profilquerschnitt der Wickelstange (10) rechteckig, insbesondere
quadratisch ist.
10. Verschluß nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilquerschnitt
der Hülse (16) und der Profilquerschnitt der Wickelstange (10) oval ist,
11. Verschluß nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse
(16) auf der Wickelstange (10) durch in beide Teile eingreifende Verdrehsicherungen
unverdrehbar gehalten iat.
12. Verschluß nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der Hülse (16)
mit einer Einkerbung (20) versehen ist, in die nach Aufschieben der Hülse (16) ein
am entsprechenden Ende der Wickelstange (10) angeordneter, sich in radialer Richtung
erstreckender Zapfen (19) als Verdrehsicherung eingreift.
13. Verschluß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Längsschlitz (21)
in der Hülse (16) zugleich als Einkerbung (20) dient.
14. Verschluß nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsschlitz (21)
an beiden Enden der Hülse (16) zur Aufnahme von jeweils einem, an den beiden Enden
der Wickelstange (10) angeordneten Zapfen (19) dient.
15. Verschluß nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse
(16) aus einem elastischen Material besteht und im Reibungsverbund mit der Außenseite
der aufgewickelten Behälteröffnung (7) steht.
16. Verschluß nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Längsschlitzes
(21) etwas geringer als die Höhe der flachgelegten Behälteröffnung (7) ist, wobei
die Längskanten des Längsschlitzes (21) der Hülse (16) nach dem Aufschieben am Ober-
und Unterteil (2, 3) des Behälters (1) anliegen.
17. Verschluß nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die der
stirnseitigen Eintrittsöffnung der Hülse (16) gegenüberliegende Öffnung von einer
Platte verschlossen ist.
18. Verschluß nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß zwei,
auf die beiden Enden der Wickelstange (10) aufschiebbare Hülsen (16) vorgesehen sind,
deren jeweilige Länge kleiner als die Hälfte der Gesamtlänge der Wickelstange (10)
ist.
19. Verschluß nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse
(16) einen U-förmigen Profilquerschnitt aufweist und quer zur Axialrichtung der Wickelstange
(10) aufschiebbar ist, wobei an den beiden Enden der Hülse (16) eine Verschiebesicherung
angeordnet ist.
20. Verschluß nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß als Verschiebesicherung
ein an der Hülse (16) angelenkter, drehbarer, die Wickelstange (10) hintergreifender
Riegel (17) vorgesehen ist.
21. Verschluß nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß als Verschiebesicherung
ein auf das Ende der Hülse (16) aufschiebbarer Ring (18) vorgesehen ist.
22. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der in
den Schlitz (9) der der Wickelstange (10) ragende Rand der Behälteröffnung (7) innerhalb
der Wickelstange (10) angeordnet ist.