[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine schwimmende Kräuterpackung, bestehend aus einem
wasserdurchlässigen Beutel mit einer den Beutelinnenraum begrenzenden Wandung aus
einem bahnförmigen Material, insbesondere aus Kunststofffolie , sowie aus einem Schwimmkörper
am Beutel.
[0002] Heil- und Gesundheitsbäder enthalten vielfach als medizinisch wirksame Zusätze Kräuterauszüge,
die dem Badewasser in einer Wanne oder in einem Becken in der Regel in Form von flüssigen
Kräuterauszügen zugegeben werden. Eine genaue Dosierung ist hierbei vielfach schwierig.
Außerdem enthalten die auf dem Markt angebotenen flüssigen Kräuterauszüge zusätzliche
Substanzen, wie beispielsweise Emulgatoren, zusätzliche Bindemittel, sowie Mittel
zur Haltbarmachung. Derartige Zusatzstoffe sind in vielen Fällen nicht wünschenswert.
[0003] Zur Vermeidung solcher bei flüssigen Kräuterauszügen notwendigen und oftmals schlecht
verträglichen Zusätzen wäre es grundsätzlich auch denkbar, dem Wasser eines Heil-oder
Gesundheitsbades Kräuter in getrockneter Form beizugeben. Dies führt jedoch in der
Regel zu Schwierigkeiten beim Ablassen des Bades, d.h. die im Badewasser vorhandenen
und durch das Badewasser aufgeweichten Kräuter können das Abflußrohr einer Badewanne,
eines Handwaschbeckens oder dergl. verstopfen.
[0004] Um einerseits die unerwünschten Zusätze, wie sie bei flüssigen Kräuterauszügen erforderlich
sind, und andererseits die Schwierigkeiten zu vermeiden, die bei einem direkten Zugeben
von Kräutern in das Badewasser auftreten können, wurde bereits eine schwimmbare bzw.
schwimmende Kräuterpackung vorgeschlagen, die im wesentlichen aus einem durch eine
Umfangswandung verschlossenen Behälter bzw. Behältnis zur Aufnahme von Kräutern sowie
aus wenigstens einem mit dem Behältnis verbundenen Schwimmkörper besteht, wobei die
Umfangswandung zumindest in einem Teilbereich wasserdurchlässig ausgeführt ist.
[0005] Bei dieser schwimmenden Kräuterpackung können die Kräuter in getrockneter Form im
Behältnis untergebracht werden, d.h. Zusätze, wie sie beispielsweise bei flüssigen
Kräuterauszügen erforderlich sind, werden dann nicht benötigt.
[0006] Da die Kräuter bei dieser Kräuterpackung in dem Behältnis untergebracht sind, können
die Kräuter beim Ablassen eines Bades auch nicht von dem abfließenden Wasser mitgeführt
und in das Abflußrohr gelangen, so daß Verstopfungen dieses Abflußrohres wirksam vermieden
werden.
[0007] Durch die schwimmende bzw. schwimmbare Ausbildung der Kräuterpackung ist es einem
Benutzer auch möglich, die Kräuterpackung im Wasser leicht aufzufinden, was vor allem
das Herausnehmen der Kräuterpackung aus dem Wasser, z.B. nach dem völligen Auslaugen
der Kräuter durch das Wasser bzw. vor dem Auslassen des Wassers wesentlich erleichtert.
Durch die schwimmbare Ausbildung der Kräuterpackung wird weiterhin grundsätzlich sichergestellt,
daß diese stets an der Wasseroberfläche oder aber in unmittelbarer dieser Oberfläche
schwimmt, wodurch dann auch verhindert wird, daß eine beim Auslassen des Wassers im
Bad belassene Kräuterpackung sich vor den Wasserabfluß legen und dadurch das weitere
Abfließen des Wassers behindern kann bzw. eine vor dem Abfluß liegende Kräuterpackung
aufgerissen werden und deren Kräuter in den Abfluß gelangen können.
[0008] Auch eine genaue Dosierung ist dadurch möglich, daß dem Heil- oder Gesundheitsbad
eine der Wassermenge entsprechende Anzahl von Kräuterpackungen beigegeben wird.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schwimmende bzw. schwimmbare Kräuterpackung
der eingangs geschilderten Art aufzuzeigen, die unter Beibehaltung ihrer grundsätzlichen
Vorteile besonders einfach und billig hergestellt werden kann.
[0010] Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine schwimmende Kräuterpackung erfindungsgemäß so
ausgeführt, daß zur Bildung des Schwimmkörpers auf wenigstens einen Teilbereich der
Wandung des Beutels ein Zuschnitt aus einem bahnförmigen Material, vorzugsweise aus
Kunststoffolie aufgebracht und entlang wenigstens einer in sich geschlossenen Randlinie
mit der Wandung des Bautels so verbunden ist, daß wenigstens ein geschlossener als
Schwimmkörper wirkender Raum entsteht, welcher auf einer Seite durch die Wandung des
Beutels und auf der gegenüberliegenden Seite durch einen im Abstand von der Wandung
des Beutels liegenden Teilbereich des Zuschnitts begrenzt ist.
[0011] Bei der erfindungsgemäßen Kräuterpackung bildet der ge-' schlossene Raum zwischen
Beutel-Wandung und Zuschnitt eine als Schwimmkörper wirkende und mit Luft gefüllte
Schwimmblase oder ein entsprechendes Schwimmkissen.
[0012] Bei der erfindungsgemäßen Kräuterpackung sind vorzugsweise mehrere derartige, den
Schwimmkörper bildende Räume vorgesehen, und zwar beispielsweise dadurch, daß ein
oder mehrere Zuschnitte jeweils entlang mehrerer, in sich geschlossener Randlinien
mit der Wandung des Beutels verbunden sind.
[0013] Die erfindungsgemäße Kräuterpackung läßt sich insbesondere aus Kunststoffolie einfach
und billig herstellen, wobei der Zuschnitt durch Schweißen, Kleben oder auf andere
geeignete Weise mit der Wandung des Beutels verbunden ist.
[0014] Grundsätzlich ist es auch möglich, zwischen dem Zuschnitt und der Wandung des Beutels
eine Zwischenlage aus einem bahnförmigen Material, z.B. aus Kunststoffolie vorzusehen,
wobei dann der Zuschnitt zur Bildung des wenigstens einen als Schwimmkörper wirkenden
Raumes entlang der wenigstens einen, in sich geschlossenen Randlinie direkt mit der
Zwischenlage bzw. mit einer Oberflächenseite dieser Zwischenlage verbunden ist, die
ihrerseits mit ihrer anderen Oberflächenseite an der Wandung des Beutels befestigt
ist.
[0015] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0016] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Kräuterpackung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt entsprechend der Linie I-I der Fig.
1.
[0017] Die in den Figuren dargestellte Kräuterpackung weist die Form eines Beutels auf,
der aus zwei Lagen einer Kunststoffolie hergestellt ist, welche beider für die Figur
1 gewählten Darstellung die vordere Wandung 1 und die rück- wärt
i- Wandung 2 des rechteckförmigen Beutels bilden und entlang dreier aufeinanderfolgender
Seitenkanten 3, 4 und 5 beispielsweise durch Verschweißen miteinander verbunden sind.
Die in der Figur 1 obere Seitenkante 6 bildet die Beutelöffnung, die nach dem Einbringen
der Kräuter verschlossen werden kann. Zu diesem Zweck ist bei der dargestellten Ausführungsform
an der Wandung 1 im Bereich der erwähnten öffnung eine sich über die Seitenkante 6
erstreckende Kunststoffleiste 7 befestigt, z.B. angeschweißt, während an der Wandung
2 in gleicher Weise eine Kunststoffleiste 8 befestigt ist. Die Leiste 8 besitzt einen
leistenartigen Vorsprung 9, der beim Verschließen des Beutels druckknopfartig in eine
nutenförmige Vertiefung 10 der Kunststoffleiste 7 einrastet.
[0018] Bei der dargestellten Ausführungsform sind an der Außenseite der Wandung 1 mehrere
nach außen hin geschlossene und mit Luft gefüllte Räume 11 vorgesehen, die als Schwimmkörper
wirken. Diese Räume 11 befinden sich in jeweils einem streifenförmigen Bereich der
Wandung 1, der (Bereich) in der Nähe der öffnung des Beutels bzw. in der Nähe der
der öffnung gegenüberliegenden geschlossenen Seite des Beutels vorgesehen ist, wobei
diese beiden streifenförmigen Bereiche mit ihrer Längserstreckung parallel zu der
erwähnten geschlossenen Seite bzw. zu der öffnung des Beutels liegen.
[0019] Im mittleren Bereich des Beutels, also zwischen den beiden mit den Räumen 11 versehenen
streifenförmigen Bereichen ist in den Wandungen 1 und 2 eine Vielzahl von öffnungen
12 für einen Wasserdurchtritt vorgesehen.
[0020] Die als Schwimmkörper bzw. Schwimmblasen wirkenden Räume 11 sind bei der dargestellten
Ausführungsform dadurch gebildet, daß auf der Außenfläche der Wandung 1 zunächst eine
streifenförmige Zwischenlage 13 aus Kunststoffolie mit einer Oberflächenseite z.B.
durch Kleben oder auf andere geeignete Weise (wie z.B. durch Schweißen) befestigt
ist und an der anderen Oberflächenseite der streifenförmigen Zwischenlage 13 ein ebenfalls
streifenförmiger Zuschnitt 14 entlang mehrerer in sich geschlossener Randlinien durch
Kleben, Schweißen usw. gehalten ist. Durch entsprechende Verformung bzw. durch Einschluß
von Luft oder einem anderen geeigneten Gas bildet jeder Zuschnitt 14 eine Vielzahl
von über die Außenseite der Wandung 1 vorstehenden, geschlossenen Räumen 11.
[0021] Für die Zwischenlagen 13 und die Zuschnitte 14 kann grundsätzlich ein Folienmaterial
verwendet werden, dessen Wandstärke kleiner ist als die Wandstärke der Wandungen1
und 2.
[0022] Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht
sich, daß Abwandlungen sowie Änderungen möglich sind, ohne daß hierdurch der der Erfindung
zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird. So ist es beispielsweise möglich,
als Schwimmkörper wirkende Räume nicht nur an der vorderen Wandung , sondern auch
an der rückwärtigen Wandung vorzusehen. Grundsätzlich wäre es, falls dies eine besonders
rationelle Herstellung erfordert, auch möglich, beim Herstellen der Kräuterpackung
zunächst wenigstens eine Wandung auf ihrer gesamten Fläche mit Räumen 11 zu versehen,
wobei dann beim späteren Einbringen bzw. Einstanzen der öffnungen 12 bei einem Teil
dieser Räume der Zuschnitt 14 und ggf. die Zwischenlage 13 mit durchstanzt werden.
Eine solche, möglicherweise für die Fertigung vorteilhafte Ausführung hat jedoch den
grundsätzlichen Nachteil, daß sich in den durchstanzten und somit nicht mehr als Schwimmkörper
wirkenden Räumen Wasser ansammelt, welches sich nach der Entnahme der Kräuterpackung
aus einem Heil- oder Gesundheitsbad nur schwer entfernen läßt und bei einer mehrfachen
Verwendung der Kräuterpackung zu hygienischen Problemen führen kann. Aus diesem Grunde
ist es zweckmäßig, entsprechend der in den Figuren dargestellten Ausführungsform die
öffnungen 12 nur dort einzubringen, wo keine Räume 11 vorgesehen sind.
1. Schwimmende Kräuterpackung bestehend aus einem wasserdurchlässigen Beutel mit einer
den Beutelinnenraum begrenzenden Wandung aus bahnförmigem Material, ins- . besondere
aus Kunststoffolie, sowie aus wenigstens einem Schwimmkörper am Beutel,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Schwimmkörpers auf wenigstens einen Teilbereich
der Wandung (1, 2) des Beutels ein Zuschnitt (14) aus einem bahnförmigen Material,
vorzugsweise aus Kunststoffolie aufgebracht und entlang wenigstens einer in sich geschlossenen
Randlinie mit der Wandung (1) des Beutels so verbunden ist, daß wenigstens ein geschlossener,
als Schwimmkörper wirkender Raum (11) gebildet ist, welcher auf der einen Seite durch
eine Fläche der Wandung (1) des Beutels und auf der gegenüberliegenden Seite durch
einen im Abstand von der Fläche liegenden Teilbereich des Zuschnitts (14) begrenzt
ist.
2. Schwimmende Kräuterpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Wandung (1) des Beutels eine Zwischenlage (13) aus einem bahnförmigen Material, vorzugsweise
aus Kunststoffolie, mit einer Oberflächenseite befestigt ist, und daß die andere Oberflächenseite
dieser Zwischenlage (13) die Fläche bildet, an der der Zuschnitt (14) entlang wenigstens
einer geschlossenen Randlinie befestigt ist.
3. Schwimmende Kräuterpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
an wenigstes einem Teilbereich der Wandung (1) des Beutels eine Vielzahl von geschlossenen
Räumen (11) vorgesehen ist.
4. Schwimmende Kräuterpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in wenigstens einem Teilbereich der Wandung (1, 2) des Beutels mehrere öffnungen
(12) vorgesehen sind.
5. Schwimmende Kräuterpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen
(12) außerhalb desjenigen Bereichs der Wandung (1, 2) vorgesehen sind, an welchem
(Bereich) sich die als Schwimmkörper wirkenden Räume (11) befinden. ,