[0001] Die Erfindung betrifft eine beheizbare Fahrzeugscheibe mit einer Vielzahl von in
diese eingebetteten geraden Heizdrähten, die parallel zueinander sowie mit im wesentlichen
gleichbleibendem Abstand voneinander nahezu über die gesamte Scheibenbreite verlaufen
und nur an ihren Enden mit einer Gleichstromquelle verbindbare Sammelleiter aufweisen,
wobei die in einem Teil der Scheibenhöhe verlaufenden benachbarten Heizdrähte in Teilgruppen
mit jeweils parallelgeschalteten Heizdrähten zusammengefaßt sind und die übrigen Heizdrähte
zu einer Restgruppe parallegeschaltet sind und wobei den Sammelleitern und der Gleichstromquelle
eine Schalteranordnung mit einer ersten Schaltstellung, in der nur die Heizdrähte
der Teilgruppen bei Parallelschaltung der Teilgruppen stromdruchflossen sind, und
mit einer zweiten Schaltstellung, bei der alle Heizdrähte bei Hintereinanderschaltung
der Teilgruppen stromdurchflossen sind, zwischengeschaltet ist.
[0002] Bei der bekannten Fahrzeugscheibe dieser Art (DE-GM 80 04 971, Fig. 1/2) ist in der
dem gleichmäßigen Beheizen der gesamten Fahrzeugscheibe dienenden zweiten Schaltstellung
der Schalteranordnung die Restgruppe der Hintereinanderschaltung der Teilgruppen in
Serie zugeschaltet, so daß der Gesamtwiderstand der Heizdrähte dann wesentlich größer
ist als in der ersten Schaltstellung, die für schnelle Beheizung eines Teils der Fahrzeugscheibe
eingesetzt wird. Folglich wird der Gleichstromquelle bei der Schnellbeheizung eine
um Größenordnungen höhere Leistung als bei der Normalbeheizung abverlangt, was höchst
unerwünscht ist, weil die Gleichstromquelle bei tiefen Temperaturen, bei denen regelmäßig
die Schnellbeheizung eingeschaltet wird, eine verminderte Leistungsfähigkeit aufweist.
[0003] Denselben Nachteil weist auch eine bekannte beheizbare Fahrzeugscheibe anderer Art
(DE-PS 692 313) auf, bei der in der zweiten Schaltstellung die Restgruppe der Parallelschaltung
der Teilgruppen parallegeschaltet ist. In Verbindung mit weiteren beheizbaren Fahrzeugscheiben
anderer Art ist auch schon das Ziel bekannt (DE-PS 721 765), die Heizdrähte so zusammenzuschalten,
daß die Gleichstromqeulle in den beiden Schaltstellungen dieselbe Belastung erfährt;
Hin- I weise auf entsprechende Lösungen sind in diesem Zusammenhang aber nicht offenbart.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer beheizbaren Fahrzeugscheibe der
eingangs genannten Art in beiden Schaltstellungen der Schalteranordnung für etwa dieselbe
Belastung der Gleichstromquelle zu sorgen, wobei gleichzeitig die Heizdrähte in der
ersten Schaltstellung eine deutlich höhere Leistung pro Längeneinheit aufweisen als
in der zweiten Schaltstellung.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in der zweiten Schaltstellung
die Restgruppe der Hintereinanderschaltung der Teilgruppen parallelgeschaltet ist
und daß die Zahl der Heizdrähte in der Restgruppe, die Zahl der Teilgruppen und die
Zahl der Heizdrähte in den einzelnen Teilgruppen so aufeinander abgestimmt sind, daß
der Gesamtwiderstand der Heizdrähte in der ersten und zweiten Schaltstellung im wesentlichen
identisch ist.
[0006] Die Erfindung geht hierbei von der Erkenntnis aus, daß man bei der genannten Schaltung
der Heizdrähte durch entsprechende Variation der Zahl- und Gruppenzuordnung der Heizdrähte
ohne weiteres in beiden Schaltstellungen etwa gleichbleibenden Gesamtwiderstand und
damit konstante Belastung der Gleichstromquelle erreichen kann.
[0007] Für die weitere Ausgestaltung bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten.
So weisen die Teilgruppen vorzugsweise jeweils denselben Widerstand und/oder dieselbe
Zahl von Heizdrähten auf. Da im allgemeinen weniger als die Hälfte der Scheibenhöhe
für Schnellbeheizung genügt, empfiehlt es sich, die Zahl der Heizdrähte aller Teilgruppen
kleiner als die Zahl der Heizdrähte in der Restgruppe zu
1 machen. Nach einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform, der! besondere Bedeutung
zukommt, weil sie einen weiteren Variationsparameter hinzufügt, weisen die Heizdrähte
zumindest gruppenweise einen unterschiedlichen Widerstand pro Längeneinheit auf. In
diesem Zusammenhang empfiehlt sich insbesondere die Variante, bei der die Heizdrähte
der Teilgruppen jeweils einen niedrigeren Widerstand pro Längeneinheit als die Heizdrähte
der Restgruppe aufweisen. Eine praxisgerechte,! alle genannten Maßnahmen beinhaltende
Ausführungsform ist gekennzeichnet durch neun Heizdrähte in der Restgruppe und insgesamt
sechs, einen gegenüber den Heizdrähten der Restgruppe halbierten Widerstand pro Längeneinheit
aufweisende Heizdrähte in zwei Teilgruppen.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert; es zeigen in schematischer
Darstellung:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer beheizbaren Fahrzeugscheibe und
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer beheizbaren Fahrzeugscheibe.
[0009] In den beiden beheizbaren Fahrzeugscheiben 1 sind jeweils fünfzehn gerade Heizdrähte
2, 3 eingebettet, die parallel zueinander sowie mit im wesentlichen gleichbleibendem
Abstand voneinander nahezu über die gesamte Scheibenbreite verlaufen und nur an ihren
Enden mit einer Gleichstromquelle 4 verbindbare Sammelleiter 5 aufweisen. Die insgesamt
sechs, in einem Teil der Scheibenhöhe verlaufenden benachbarten Heizdrähte 2 sind
in zwei Teilgruppen zusammengefaßt, deren jeweils drei Heizdrähte 2 parallelgeschaltet
sind. Die beiden Teilgruppen liegen bei der Ausführungsform nach Fig. 1 im unteren
und bei der Ausführungsform nach Fig. 2 im mittleren Bereich der Fahrzeugscheibe 1.
Die restlichen, insgesamt neun Heizdrähte 3 sind zu einer einzigen Restgruppe parallelgeschaltet.
Den Sammelleitern 5 und der Gleichstromquelle 4 ist eine Schalteranordnung 6 aus zwei
miteinander gekoppelten Schaltern in entsprechenden Ver- ; bindungsleitungen zwischengeschaltet.
Die Schalteranordnung 6i ist zwischen zwei Schaltstellungen verstellbar. In der ;
ersten Schaltstellung (in den Giguren 1 und 2 gepunktet dargestellt) sind nur die
Heizdrähte 2 der Teilgruppen bei Parallelschaltung der Teilgruppen stromdurchflossen.
In der zweiten Schaltstellung (in den Figuren 1 und 2 ausgezogen dargestellt) sind
alle Heizdrähte 2, 3 stromdurchflossen, wobei die beiden Teilgruppen hintereinandergeschaltet
sind und die Restgruppe der Hintereinanderschaltung der beiden Teilgruppen parallelgeschaltet
ist. Durch unterschiedliche Strichstärke ist in den Figuren 1 und 2 angedeutet, daß
die Heizdrähte 2 der Teilgruppen infolge Querschnittsverdoppelung einen halb so hohen
Widerstand pro Längeneinheit wie die Heizdrähte 3 der Restgruppe aufweisen. Anhand
des Ohmschen Gesetzes und der Kurchhoffschen Gesetze ist durch einfache Rechnung überprüfbar,
daß der Gesamtwiderstand der Heizdrähte 2, 3 in den beiden Schaltstellungen der Schalteranordnung
6 praktisch identisch ist.
1. Beheizbare Fahrzeugscheibe mit einer Vielzahl von in diesel eingebetteten geraden
Heizdrähten, die parallel zueinander sowie über die gesamte Scheibenbreite verlaufen
und nur an ihren Enden mit einer Gleichstromquelle verbindbare Sammelleiter aufweisen,
wobei die in einem Teil der Scheibenhöhe verlaufenden benachbarten Heizdrähte in Teilgruppen
mit jeweils parallelgeschalteten Heizdrähten zusammengefaßt sind und die übrigen Heizdrähte
zu einer Restgruppe parallelgeschaltet sind und wobei den Sammelleitern und der Gleichstromquelle
eine Schalteranordnung mit einer ersten Schaltstellung, in der nur die Heizdrähte
der Teilgruppen bei Parallelschaltung der Teilgruppen stromdurchflossen sind, und
mit einer zweiten Schaltstellung, bei der alle Heizdrähte bei Hintereinanderschaltung
der Teilgruppen stromdurchflossen sind, zwischengeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet
, daß in der zweiten Schaltstellung die Restgruppe der Hintereinanderschaltung der
Teilgruppen parallelgeschaltet ist und daß die Zahl der Heizdrähte (3) in der Restgruppe,
die Zahl der Teilgruppen und die Zahl der Heizdrähte (2= in den einzelnen Teilgruppen
so aufeinander abgestimmt sind, daß der Gesamtwiderstand der Heizdrähte (2, 3) in
der ersten und zweiten Schaltstellung im wesentlichen identisch ist. '
2. Fahrzeugscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilgruppen jeweils
denselben Widerstand aufweisen.
3. Fahrzeugscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilgruppen
jeweils dieselbe Zahl von Heizdrähten (2) aufweisen.
4. Fahrzeugscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zahl der Heizdrähte (2) aller Teilgruppen kleiner als die Zahl der Heizdrähte (3)
der Restgruppe ist.
5. Fahrzeugscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizdrähte (2, 3) zumindest gruppenweise einen unterschiedlichen Widerstand pro Längeneinheit
aufweisen.
6. Fahrzeugscheibe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizdrähte (2)
der Teilgruppen jeweils einen niedrigeren Widerstand pro Längeneinheit als die Heizdrähte
(3) der Restgruppe aufweisen.
7. Fahrzeugscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch neun Heizdrähte
(3) in der Restgruppe und insgesamt sechs, einen gegenüber den Heizdrähten (3) der
Restgruppe halbierten Widerstand pro Längeneinheit aufweisende Heizdrähte (2) in zwei
Teilgruppen.