[0001] Die Erfindung betrifft einen Federkontakt für elektrische Steckverbindungen mit zwei
aus einem einstückigen Blechzuschnitt gebildeten ein- oder mehrfach gebogenen flachen
Federschenkeln, in deren federnden Bereichen Kontaktflächen ausgebildet sind, die
sich gegenüberliegen und zwischen denen zur Kontaktgabe ein Steckerstift einsteckbar
ist und deren nichtfederndem Bereich ein gemeinsamer elektrischer Anschluß vorgesehen
ist.
[0002] Aus der DE-AS 1 129 580 ist ein Federkontakt dieser Art bekannt. Der Blechzuschnitt
für diesen Federkontakt weist zwei nebeneinanderliegende Schenkel auf, von denen einer
länger ausgebildet ist als der andere. Der lange Schenkel wird dann S-förmig derart
gebogen, daß sein freies Ende mit dem des kurzen Schenkels bündig abschließt, d.h.
daß nunmehr beide Schenkel die gleiche wirksame Länge haben. Nunmehr werden beide
Schenkel in bzw. parallel zur Blechzuschnittebene in verschränkender Weis so verbogen,
daß sich die als Kontaktflächen ausgebildeten Schenkelenden gegenüberliegen.
[0003] Die Herstellung dieses Federkontaktes ist deshalb materialaufwendig, weil praktisch
der Blechstreifen, um den der kurze Schenkel kürzer gegenüber dem langen Schenkel
ist, als Verschnitt wegfällt.
[0004] Zudem ist die Herstellung des Federkontaktes kompliziert, weil nach dem S-förmigen
Verbiegen des langen Schenkels auch noch beide Schenkel in bzw. parallel zu der Blechebene
verschränkt werden müssen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Federkontakt für elektrische Steckverbindungen
der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß der Materialaufwand verringert und
die Herstellung vereinfacht wird.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Federschenkel nebeneinander
angeordnet sind und daß einer der beiden Federschenkel an seinem freien Ende mit einer
in seiner Ebene liegenden Abwinkelung versehen ist, deren Länge in etwa der Breite
des anderen Federschenkels entspricht, wobei der die Abwinkelung aufweise Federschenkel
derart abgebogen ist, daß die Abwinkelung dem freien Ende des anderen Federschenkels
gegenüberliegt.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht die materialsparende . Herstellung eines Federkontaktes
im Stanzverfahren. Die Breite des ebenen Blechzuschnittes ist kleiner als das Rastermaß
von 2,54 mm, so daß ein derartiger Federkontakt in Steckerleisten für gedruckte Schaltungen
verwendbar ist. Weiterhin ergibt sich der Vorteil, daß nach dem Stanzen des Blechzuschnittes
nur noch ein Arbeitsgang erforderlich ist, bei dem der lange Schenkel S-förmig verbogen
und gegebenenfalls die Abwinkelung des langen Federschenkels und das freie Ende des
kurzen Federschenkels leicht auswärts gebogen werden, um die Einführung des Steckerstiftes
in den Federkontakt zu erleichtern, wobei das Stanzen und Biegen mit einem Werkzeug
hewirkt werden kann.
[0008] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen
Figur 1 einen Querschnitt einer Steckverbindung mit dem Federkontakt nach der Erfindung
und
Figur 2 den Federkontakt nach Fig. 1 nach dem Stanzvorgang und vor dem Biegevorgang
des einen Federschenkels.
[0009] Die in Fig. 1 dargestellte Steckverbindung besteht aus dem Gehäuse 1 und dem Federkontakt
2. Dieser Federkontakt wird mit einem Anschluß 5 und 5a durch eine öffnung im Boden
des Gehäuses 1 gesteckt und gegen das Herausziehen gesichert. Die beiden Federschenkel
3 und 4 liegen senkrecht zur Zeichenebene gesehen nebeneinander und besitzen den gemeinsamen
Anschluß 5, dessen Breite der Breite a beider Federschenkel 3 und 4 entspricht. Der
Anschluß 5 kann bei Bedarf auch etwas größer oder kleiner gehalten sein.
[0010] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, besteht der Federkontakt 2 aus unterschiedlich gestalteten
Federschenkeln 3 und 4. Ihre Herstellung erfolgt, indem ein aus federndem Material
bestehendes Bandblech derart gestanzt wird, daß in Längsrichtung des Bandes ein Schlitz
9 und quer dazu eine Trennung 10 entsteht. Anstelle des Schlitzes 9 kann ebenfalls
nur eine Trennung gestanzt werden.
[0011] Die .Trennung 10 wird so gelegt, daß die Länge des Federschenkels 4 in etwa der gewünschten
Länge des fertigen
Fe-derschenkels 4 (Fig. l) entspricht. Durch diese Trennung 10 erhält der Federschenkel
3 eine Abwinkelung 7, die oberhalb des Federschenkels 4 liegt. Die Kontaktflächen
12 und 13 liegen damit nach diesem ersten Herstellungsvorgang in Längsrichtung des
Federkontaktes 2 übereinander.
[0012] In einem zweiten Herstellungsvorgang wird der Federschenkel 3 an seinem unteren,
dem Anschluß 5 naheliegenden Bereich S-förmig gebogen. Dadurch wird die Kontaktfläche
12 nach unten verschoben. Die Biegung wird dabei so durchgeführt, daß die Kontaktfläche
12 auf der Höhe der Kontaktfläche 13 und dieser gegenüberliegt. Zweckmäßig werden
die Abwinkelung 7 des Federschenkels 3 und das freie Ende des Federschenkels 4 gegenläufig
leicht auswärts gebogen, so daß der Steckerstift 11 in Richtung des Pfeiles 6 in den
Federkontakt 2 leicht eingeführt werden kann. Außerdem wird dadurch ein punkt- bzw.
linienförmiger Kontakt zwischen Federkontakt-2 und Steckerstift 11 erreicht. Zwischen
den beiden Biegestellen der S-förmigen Biegung des Federschenkels 3 wird ein Bereich
als Steg 14 vorgesehen, durch den die beiden Federschenkel 3 und 4 so weit auseinander
zu liegen kommen, daß der Steckerstift 11 ohne Behinderung eingesteckt werden kann.
[0013] Durch die beschriebene Gestaltung wird es möglich, den Federkontakt'2 mit einem einzigen
Werkzeug herzustellen, daß zunächst den Stanzvorgang und anschließend den Biegevorgang
durchführt. Beim Biegevorgang können sämtliche Biegestellen gleichzeitig erstellt
werden.
[0014] Bei dem beschriebenen Federkontakt 2 ergibt sich ein für die Kontaktgabe mit dem
Steckerstift 11 vorteilhaftes unterschiedliches Schwingungsverhalten der beiden Federschenkel
3 und 4. Dies rührt daher, daß im Bereich des Anschlusses 5 der eine Federschenkel
3 mehrfach gebogen ist, während der andere Federschenkel 4 garnicht oder, wie in Fig.
1 gezeichnet, nur einmal leicht abgebogen ist.
Federkontakt für elektrische Steckverbindungen mit zwei aus einem einstückigen Blechzuschnitt
gebildeten ein- oder mehrfach gebogenen flachen Federschenkeln, in deren federnden
Bereichen Kontaktflächen ausgebildet sind, die sich gegenüberliegen und zwischen denen
zur Kontaktgabe ein Steckerstift einsteckbar ist und in deren nichtferderndem Bereich
ein gemeinsamer elektrischer Anschluß vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Federschenkel (3, 4) nebeneinander angeordnet sind und daß einer der
beiden Federschenkel (3) an seinem freien Ende mit einer in seiner Ebene liegenden
Abwinkelung (7) versehen ist, deren Länge in etwa der Breite des anderen Federschenkels
(4) entspricht, wobei der die Abwinkelung aufweisende Federschenkel derart abgebogen
ist, daß die Abwinkelung (7) dem freien Ende (8) des anderen Federschenkels (4) gegenüberliegt.