[0001] Die Erfindung betrifft einen Quergabelstapler mit einem in der Draufsicht U-förmigen
Rahmen, zwischen dessen Schenkeln ein seitlich mit einem Schlitten ausfahrbarer Hubmast
angeordnet ist, und mit einem Fahrwerk, das eine Lenkachse und eine Treib- achse enthält,
die jeweils beidseits der Fahrzeuglängsachse mit vertikalen Abstützungen zum Rahmen
versehen sind, von welchen an der Lenkachse und der Treibachse wenigstens eine eine
doppelt wirkende hydraulische Presse ist
[0002] Quergabelstapler dieser Art werden so ausgelegt und konstruiert, daß der Gesamtschwerpunkt,
der sich aus dem Gewicht des Fahrzeugrahmens und -aufbaus und der aufgenommenen maximalen
Last ergibt, etwa in der Fahrzeuglängsmittelebene liegt. Da der Schwerpunkt der aufgenommenen
Last zwangsläufig seitlich versetzt zu der Fahrzeuglängsmittelebene zu liegen kommt,
wird der Schwerpunkt des Fahrzeugaufbaus ohne Last auf der der Ausfahrrichtung des
Schlittens des Hubmastes abgewandten Seite der Fahrzeugmittelebene ebenfalls versetzt
zu dieser gelegt. Es ergeben sich somit abhängig von dem Beladungszustand des Querstaplers
unterschiedliche Lagen des jeweiligen Schwerpunktes, die zu unterschiedlichen Raddrücken
führen.
[0003] Mit einem Gabelstapler der eingangs genannten Art ist eine Dreipunktabstützung des
Rahmens auf dem Fahrwerk vorgesehen, wobei jeweils ein Abstützpunkt über der Lenkachse
und der Treibachse liegen, während ein dritter, imaginärer Abstützpunkt zwischen der
Lenkachse und der Treibachse in der Verbindungslinie zwischen den beiden auf dieser
Seite des Gabelstaplers angeordneten doppelt wirkenden hydraulischen Pressen liegt,
die miteinander parallel geschaltet sind. Damit ergibt sich eine sehr gute Raddruckverteilung
an der Treibachse bei Vollast, d.h. bei maximaler Beladung, die sich jedoch wesentlich
verschlechtert, wenn nur eine kleine oder keine Last mit dem Gabelstapler transportiert
werden muß. Dies kann insbesondere bei schwierigem Gelände zu einem ungünstigen Fahrverhalten
führen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Quergabelstapler der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß möglichst in allen Lastbereichen eine gün stige Raddruckverteilung
bezüglich der Treibachse gewährleistet ist. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
die hydraulischen Pressen abhängig vom Beladungszustand zum Verändern der Gesamtabstützung
des Rahmens auf der Lenkachse und der Treibachse derart umschaltbar sind, daß für
Leerfahrt und Fahrten mit geringer Last die auf der der Ausfahrrichtung des Hubmastes
abgewandten Fahrzeugseite befindlichen Abstützungen starre Abstützungen sind und die
gegenüberliegende zweite Abstützung der Lenkachse wirkungslos gemacht wird, und daß
für Fahrten mit größerer Last und für Vollastfahrten die auf der gleichen Fahrzeugseite
befindlichen Pressen der Lenkachse und der Treibachse parallel geschaltet sind und
die gegenüberliegende zweite Abstützung der Lenkachse eine starre Abstützung ist.
[0005] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß nur eine Verände-
rung der Gesamtabstützung zwischenRahmen und Fahrwerk zu einer günsti
- geren
Raddruckverteilung bezüglich der Treibachse in allen Beladungszuständen führen kann,
was durch eine entsprechende Schaltung der hydraulischen Pressen erzielt wird.
[0006] Bei einer ersten Ausführungsform eines Gabelstaplers mit als Pendelachsen ausgebildeter
Lenkachse und Treibachse, die in vertikaler Richtung auf der der Ausfahrrichtung des
Schlittens gegenüberliegenden Seite mit starren Abstützungen und auf der anderen Seite
mit parallel geschalteten doppelt wirkenden hydraulischen Pressen versehen sind, wird
vorgesehen, daß die der Treib- achse zugeordnete Presse durch die Hydraulikschaltung
blockierbar und die der Lenkachse zugeordnete Presse durch die Hydraulikschaltung
entleerbar ist. Durch diese Umschaltung wird erreicht, daß der Rahmen gegenüber der
Lenkachse nur noch einseitig exzentrisch zur Fahrzeuglängsachse abgestützt ist und
daß zwei weitere starre Abstützpunkte über der Treibachse liegen, so daß diese Treibachse
starr mit dem Rahmen verbunden ist. Die der Lenkachse zugeordnete hydraulische Presse
wird in dieser Schaltung außer Funktion gesetzt, so daß sie dann an der Abstützung
des Rahmens gegenüber dem Fahrwerk nicht beteiligt ist.
[0007] Bei einer anderen, besonders vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Quergabelstaplers mit in der Art von Pendelachsen ausgebildeter Lenkachse und Treibachse,
wobei die Lenkachse und die Treibachse auf der der Ausfahrrichtung des Schlittens
zugewandten Seite mit in vertikaler Richtung starren Abstützungen und auf der gegenüberliegenden
Seite mit doppelt wirkenden hydraulischen Pressen abgestützt sind, wird vorgesehen,
daß als starre Abstützung der Lenkachse eine weitere doppelt wirkende hydraulische
Presse dient, wobei mittels der Hydraulikschaltung in einem Betriebszustand bis zu
einer bestimmten Last diese weitere Presse entleert und die beiden anderen Pressen
blockiert sind, und in einem anderen Betriebszustand mit größerer Last die weitere
Presse blockiert und die beiden anderen Pressen parallel geschaltet sind. Auch hier
ergeben sich zwei gründsätzlich verschiedene Abstützungen zwischen dem Rahmen und
dem Fahrwerk, die einmal für die Leerfahrt und einmal für Fahrt mit maximaler Beladung
besonders geeignet sind.
[0008] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der
dargestellten Ausführungsformen und den Unteransprüchen.
Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Quergabelstapler
mit drei hydraulischen Pressen mit der für die maximale Beladung geeigneten Abstützung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Quergabelstapler nach Fig. 1 mit der für eine Leerfahrt
geeigneten Abstützung zwischen Rahmen und Fahrwerk,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Quergabelstapler mit einem vereinfachten Fahrwerk
mit nur zwei hydraulischen Pressen in der für maximale Beladung geeigneten Art der
Abstützung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Quergabelstapler nach Fig. 3 nach Umschalten der Abstützung
zwischen Rahmen und Fahrwerk auf die für Leerfahrt geeignete Stellung,
Fig. 5 einen Querschnitt durch die Lenkachse des Quergabelstaplers nach Fig. 1 und
2,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Lenkachse nach Fig. 5,
Fig. 7 eine Teildraufsicht auf eine Treibachse eines Quergabelstaplers mit einer Einzelradaufhängung,
Fig. 8 eine Hydraulikschaltung für die Abstützung zwischen Rahmen und Fahrwerk gemäß
Fig. 1, 2, 5 und 6,
Fig. 9 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform ähnlich Fig. 1 und 10 und 2 mit einer abgewandelten Lenkachsenkonstruktion,
Fig.11 eine weitere Ausführungsform ähnlich Fig. 1 und 2,
Fig.12 eine Ansicht der Lenkachse der Ausführungsform nach Fig. 11 in Fahrzeuglängsrichtung
gesehen und
Fig.13 eine hydraulische Schaltung für die bei Leerfahrt unwirksame Presse der Ausführungsform
nach Fig. 9 und 10.
[0009] Die in Fig. 1 bis 4 dargestellten Quergabelstapler besitzen grundsätzlich den gleichen
Aufbau und unterscheiden sich nur bezüglich der Aufhängung des Fahrwerkes.
[0010] Die Quergabelstapler besitzen einen in der Draufsicht U-förmigen Rahmen, zwischen
dessen Schenkeln 17 und 18 zur Seite hin ein Hubmast 9 mit einem nicht näher dargestellten
Schlitten ausfahrbar ist, der eine Lastgabel 19 trägt. Der Hubmast 9 ist zusammen
mit der Lastgabel 19 vollständig in den Rahmen 1 des Gabelstaplers einfahrbar. Die
von der Lastgabel aufgenommene oder abzugebende Last wird während des Verfahrens auf
den Schenkeln 17 und 18 abgesetzt. Auf der der Lastgabel abgewandten Seite ist der
Rahmen im Bereich eines vorderen Eckpunktes in nicht näher dargestellter Weise mit
einem Fahrerhaus versehen.
[0011] Das Fahrwerk des Quergabelstaplers nach Fig. 1 und 2 enthält eine Lenkachse 2 mit
zwei gelenkten Rädern 13 und 16 und eine Treib- achse 3 mit den Antriebsrädern 14
und 15. Die Treibachse 3 ist als eine Pendelachse ausgebildet, die mit einem Pendellager,
das eine in Fahrzeuglängsrichtung weisende Drehachse besitzt, an dem Rahmen gelagert.
Dieses Pendellager 20 befindet sich relativ dicht an dem lastseitigen Antriebsrad
15. Im Bereich des Antriebsrades 14 ist die Pendelachse zusätzlich durch eine hydraulische
Presse 7 an dem Rahmen 1 abgestützt. Die vertikalen Kräfte werden von der hydraulischen
Presse 7 und dem Pendellager 20 aufgenommen, während alle übrigen Kräfte, wie Horizontalkräfte,
Querkräfte und Torsionskräfte alleine von dem Pendellager 20 aufgenommen werden. Im
Bereich der Treibachse ist in nicht näher dargestellter Weise ein Antriebsmotor vorgesehen,
der über ein Getriebe und ein Differential in bekannter Weise mit den Antriebsrädern
14 und 15 verbunden ist.
[0012] Die Lenkachse 2 besteht aus einem Achskörper, an dem die gelenkten Räder 13 und 16
um vertikale Achsen verschwenkbar angeordnet sind. Der Achskörper ist in der Nähe
der gelenkten Räder 13 u.16 über zwei doppelt wirkende hydraulischePressen 6 und 8
in vertikaler Richtung an dem Rahmen 1 unter dem Schenkel 17 abgestützt. Die Längskräfte,
Querkräfte und Torsionskräfte werden von Längslenkern 11 und einem in Fig. 1 und 2
nicht dargestellten Querlenker aufgenommen, der später in Verbindung mit Fig. 5 und
6 näher beschrieben wird. Der Rahmen 1 ist somit unterhalb des Schenkels 17 auf der
Lenkachse 2 und unterhalb des Schenkels 18 auf der Treibachse 3 abgestützt.
[0013] Die doppelt wirkende Presse 8 auf der der Ausfahrrichtung des Hubmastes 9 und damit
der Lastseite zugekehrten Seite ist blockiert, d.h. gegen eine Zufuhr oder Abfuhr
von Druckmedium gesperrt, so daß eine starre Verbindung an der Stelle der Presse 8
zwischen der Lenkachse 2 und dem Rahmen 1 gegeben ist. Die Arbeitsräume der Pressen
6 und 7, die auf der lastabgewandten Seite angeordnet sind, sind miteinander parallel
geschaltet. Hierzu sind ihre Arbeitsräume hydraulisch miteinander verbunden, wie später
noch anhand Fig. 8 noch näher erläutert wird. In der Verbindungslinie zwischen den
beiden Pressen 6 und 7 bildet sich somit ein imaginärer Abstützpunkt B zwischen dem
Rahmen 1 und dem Fahrwerk aus. Die exakte Lage des Abstützpunktes B wird durch das
Verhältnis der Kolbenflächen der Pressen 6 und 7 bestimmt und ist somit konstruktiv
wählbar. Das Pendellager 20 bildet eine weitere starre Abstützung zwischen der Treibachse
B und dem Rahmen 1.
[0014] Auf diese Weise wird zwischen dem Rahmen 1 und dem aus der Lenkachse 2 und der Treibachse
3 bestehenden Fahrwerk eine Dreipunktabstützung mit dem über der Lenkachse 2 liegenden
festen Abstützpunkt A, dem in der Verbindungslinie zwischen den Pressen 6 und 7 liegenden
imaginären Abstützpunkt B und dem wie der Punkt A auf der Lastseite liegenden Abstützpunkt
C über der Treibachse 3. Da der Gesamtschwerpunkt S
2 aus maximaler Last und Gewicht des Aufbaus dicht an der Längsachse des Quergabelstaplers
liegt, ergibt sich eine entsprechend gleichmäßige Aufteilung der Raddrücke auf die
Treibräder 14 und 15. Da auf der Lastseite jeweils eine starre Abstützung zwischen
der Lenkachse 2 und dem Rahmen 1 sowie zwischen der Treibachse 3 und dem Rahmen 1
vorhanden ist, ergibt sich eine durch die beiden Räder 16 und 15 bestimmte Kipplinie,
die eine hohe Standfestigkeit gewährleistet, auch wenn der Hubmast 9 seitlich ausgefahren
ist. Ohne Last jedoch ergibt sich ein Schwerpunkt S
1 des Aufbaus, der in relativ großem Abstand zu der Fahrzeuglängsmittelebene auf der
lastabgewandten Seite liegt. Dadurch ergibt sich eine ungünstige Verteilung der Raddrücke
auf die Treibräder 14 und 15 bei nichtbeladenem Gabelstapler.
[0015] Um auch bei nichtbeladenem Zustand eine günstige Raddruckverteilung für die Treibräder
14 und 15 zu erhalten, wird die Abstützung durch Umschalten der Pressen 6, 7 und 8
verändert, so daß sich eine Abstützung entsprechend Fig. 2 ergibt...Die doppelt wirkende
Presse 8 wird entleert, d.h. beide Arbeitsräume werden zu einem Tank geöffnet, wie
dies anhand von Fig. 8 noch näher beschrieben wird. Die Pressen 6 und 7 werden voneinander
getrennt und blockiert, so daß sie zu starren Abstützungen werden. Die Lenkachse 2
wird somit zu einer Art Pendelachse, die mit der Presse 6 starr an dem Rahmen 1 abgestützt
ist. Da die blockierte Presse 7 ebenfalls eine starre Abstützung ergibt, ist die Treib-
achse 3 völlig starr mit dem Rahmen 1 verbunden. Die Treibräder 14 und 15 bilden somit
Abstützpunkte E und F für den Rahmen auf der Fahrbahn. Ein dritter Abstützpunkt D
wird durch die Presse 6 auf der Lenkachse 2 gebildet. Die verlängerte Verbindungslinie
zwischen der Presse 6 und damit dem Abstützpunkt D und dem Schwerpunkt S
1 in unbeladenem Zustand verläuft annährernddurch die Längsmitte der Treibachse 3,
so daß eine gleichmäßige Raddruckverteilung bei unbeladenem Fahrzeug gewährleistet
ist. Der Schwerpunkt S
1 liegt dabei in deutlichem Abstand zu den Verbindungslinien D, E und D, F, die als
Kipplinien anzusehen sind. Dadurch ergibt sich durch diese Art der Abstützung außerdem
eine sehr hohe Kurvenstabilität.
[0016] Die entsprechend Fig. 2 vorhandene Dreipunktabstützung bietet nicht nur bei unbeladenem
Gabelstapler Vorteile, sondern auch über einen relativ großen Lastbereich. Eine Umschaltung
auf die Abstützung entsprechend Fig. 1 kann zweckmäßigerweise in dem Bereich zwischen
50 und 70 % der maximalen Last vorgenommen werden. Die genauen Werte richten sich
nach der exakten Lage der Schwerpunkte S
1 und S
2, die sich aus der konstruktiven Auslegung ergeben. Die Umschaltung zwischen den beiden
Abstützungsarten nach Fig. 1 und 2 kann von der Bedienungsperson von Hand vorgenommen
oder automatisch über eine Zusatzeinrichtung gesteuert werden, die den Belastungszustand
erfaßt. Dabei wird durch eine Umschalteinrichtung 10 sichergestellt, daß die Art der
Abstützung nach Fig. 1 zwischen Rahmen und Fahrwerk immer dann vorhanden ist, wenn
der Hubmast 9 seitlich'ausgefahren wird. Hierzu ist die Umschalteinrichtung, die beispielsweise
ein elektrischer Schalter sein kann, so zwischen dem Rahmen 1 und dem Hubmast 9 bzw.
dem nicht dargestellten Schlitten angeordnet, daß ein zwangsweises Umschalten in die
Abstützungsart nach Fig. 1 immer dann erfolgt, wenn der Hubmast seitlich ausgefahren
wird. Nur bei wenigstens annähernd vollständig eingefahrenem Hubmast 9 ist ein Umschalten
in die Abstützungsart nach Fig. 2 möglich.
[0017] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 sind die Lenkachse 4 und die Treibachse
5 als echte Pendelachsen ausgebildet, die mit Pendellagern 21 und 22 auf der lastabgewandten
Seite, d.h. der Ausfahrrichtung des Schlittens entgegengerichteten Seite zwischen
der Lenkachse 4 und dem Rahmen 1 sowie zwischen der Treibachse 5 und dem Rahmen 1
angeordnet sind. Diese Pendellager 21 nehmen die vertikalen sowie die Längs-, Quer-
und Torsionskräfte auf. Die Lenkachse 4 und die Treibachse 5 sind auf der lastzugekehrten
Seite mit doppelt wirkenden hydraulischen Pressen 6 und 7 zusätzlich gegenüber dem
Rahmen 1 abgestützt, deren Arbeitsräume hydraulisch miteinander verbunden sind, so
daß diese beiden Pressen 6 und 7 parallel geschaltet sind. Damit ergeben sich bei
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 drei Abstützpunkte G, H und I, wobei die Abstützpunkte
G und H über der Lenkachse 4 bzw. über der Treibachse 5 und der Abstützpunkt I auf
der Verbindungslinie zwischen den Pressen 6 und 7 liegt. Der Abstützpunkt I ist ebenfalls
ein imaginärer Abstützpunkt, dessen exakte Lage auf der Verbindungslinie zwischen
den beiden Pressen 6 und 7 durch das Verhältnis der Arbeitsflächen der beiden Pressen
6 und 7 bestimmt wird. Die Abstützungsart nach Fig. 3 gewährleistet bei maximaler
Beladung, bei der sich ein Gesamtschwerpunkt S
2 nahe der Fahrzeuglängsmittelebene einstellt, eine gute Raddruckverteilung auf die
Treibräder 14 und 15. Bei nichtbeladenem Querstapler liegt jedoch der Schwerpunkt
S
1 des Aufbaus in relativ großem Abstand zu der Fahrzeuglängsmittelebene, so daß sich
auch hier eine ungünstige Raddruckverteilung einstellt.
[0018] Um auch für die Ausführungsform nach Fig. 3 eine Umschaltung auf eine andere Abstützungsart
zu ermöglichen, ist auch hier eine besondere Schaltung für die hydraulischen Pressen
6 und 7 vorgesehen, so daß auf die Abstützungsart nach Fig. 4 umgewechselt werden
kann, die prinzipiell mit der Abstützungsart nach Fig. 2 identisch ist. Zu diesem
Zweck wird die doppelt wirkende Presse 6 entleert, so daß die Lenkachse 4 alleine
in dem Pendellager 21 im Punkt K abgestützt ist. Die Presse 7 dagegen wird blockiert,
so daß sie eine starre Abstützung zwischen der Treibachse 5 und dem Rahmen 1 bildet.
Es ergibt sich somit entsprechend Fig. 2 eine starre Abstützung der Treibachse auf
beiden Seiten mittels des Pendellagers 22 und der Presse 7 sowie eine starre Abstützung
in dem Pendellager 21 der Lenkachse 4. Damit ergibt sich eine Abstützung in den drei
Punkten K, L und M, die der Abstützung in den Punkten D, E und F nach Fig. 2 entspricht.
[0019] Die Pressen 6, 7 und 8 der beiden Ausführungsformen eröffnen zusätzliche Verstellmöglichkeiten,
mit denen es möglich ist, beim Aufnehmen oder auch beim Ablegen einer Last eine Anpassung
an die vorhandenen Gegebenheiten vorzunehmen. Es ist möglich, den Pressen 6 und 8
gleichzeitig ein Druckmedium zuzuführen oder abzuführen, während dann die Zufuhr zu
der Presse 7 unterbrochen ist. Dadurch wird es möglich, den Rahmen 1 um die Treib-
achse anzuheben oder abzusenken, so daß sich auch entsprechend die Lastgabel 19 und
der Hubmast 9 verdrehen. Außerdem ist es möglich, bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 und 2 den Pressen 6 und 7 gleichzeitig Druckmedium zuzuführen oder abzuführen,
so daß dann der Rahmen 1 um die Verbindungslinie der lastseitigen Abstützpunkte A
und C verschwenkt wird, was zu einer entsprechenden Neigung der Lastgabel 19 und des
Hubmastes 9 führt.
[0020] Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 können die lastseitig angeordneten
Pressen 6 und 7 durch Zufuhr oder
Ab-fuhr von Druckmedium gemeinsam angehoben oder abgesenkt werden, was zu einer Neigung
des Rahmens 1 um die Verbindungslinie der Abstützpunkte
G und
H der lastabgewandten Seite und damit zu einer entsprechenden Neigung der Lastgabel
19 und des Hubmastes 9 führt.
[0021] Bei den beiden Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 bis 4 sind die Treibachsen 3 und
5 jeweils als Pendelachsen ausgebildet. Es sind jedoch auch andere Achskonstruktionen
denkbar, mit denen sich die gleiche Abstützung und insbesondere die gleiche Art der
Veränderung der Abstützung entsprechend dem Beladungszustand erreichen läßt. Beispielsweise
ist in Fig. 7 eine Konstruktion einer Aufhängung der Treibachse 3 für ein Ausführungsbeispiel
entsprechend Fig. 1 und 2 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist das lastseitige
Treibrad 15 für sich an einem Teil des Rahmens 1 unterhalb des Schenkels 18 starr
aufgehängt. Das Treibrad 14 dagegen ist in vertikaler Richtung beweglich an dem Rahmen
1 angebracht und über eine doppelt wirkende hydraulische Presse 7 in vertikaler Richtung
abgestützt. Die hydraulische Presse 7 ist an einem das Treibrad 14 aufnehmenden Radträger
23 angelenkt, der von zwei in einer Parallelogrammanordnung übereinander angeordneten
Längs- und Querlenkern 24 getragen wird. Die plattenförmigen Längs- und Querträger
24 sind jeweils um horizontale, quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Achsen
25 und 26 an dem Rahmen 1 und dem Radträger 23 gelagert. Damit ergibt sich eine Einzelradaufhängung,
die sich bezüglich der Abstützung der Treibachse an dem Rahmen entsprechend der als
Pendelachse ausgebildeten Treibachse
3 verhält. Durch Blockieren der doppelt wirkenden hydraulischen Presse
7ist auch das Treibrad 14 starr mit dem Rahmen 1 verbindbar. Durch eine entsprechende,
spiegelbildliche Anordnung des fest mit dem Rahmen verbundenen Treibrades 15 und des
vertikal beweglich aufgehängten Treibrades 14 läßt sich auch eine Treib- achse 5 für
das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 gestalten.
[0022] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 erfolgt die Aufhängung der Lenkachse
2 an dem Rahmen 1 zusätzlich zu den doppelt wirkenden hydraulischen Pressen 6 und
8 noch über Längslenker 11 und wenigstens einen Querlenker 12, die in Fig. 5 und 6
näher dargestellt sind. DieLängslenker 11 bestehen aus wenigstens drei sich in Fahrzeuglängsrichtung
erstreckenden Längsstreben 27, die an dem Achskörper der Lenkachse 2 und zwei
Teilen28 des Rahmens 1 parallel zueinander in einer Parallelogrammanordnung angelenkt
sind. Als Querlenker dient eine doppelt wirkende hydraulische Presse 12, die zwischen
einem Teil 29 des Rahmens 1 und einem an dem Achskörper der Lenkachse 2 befestigten
Halter 30 angeordnet ist. Die hydraulischen Pressen 6 und 8 sowie die Längslenker
11 sind zweckmäßigerweise mit allseitig beweglichen Gelenken in Form von Kugelgelenken
oder Kreuzgelenken o.dgl. versehen, so daß eine zusätzliche Verstellmöglichkeit mittels
der hydraulischen Presse 12 gegeben ist. Durch Zufuhr von Druckmedium in eine der
beiden Arbeitskammern der hydraulischen Presse 12 kann der Rahmen 1 gegenüber der
Lenkachse 2 um eine im Bereich der Treibachse liegende imaginäre vertikale Achse verschwenkt
werden. Dadurch ist es möglich, den gesamten Rahmen 1 und damit auch die Lastgabel
19 und den Hubmast 9 schnell und einfach bei einem nicht genauen Heranfahren an einen
Stapel exakt parallel zu diesem auszurichten. Dabei verschwenken die hydraulischen
Pressen 6 und 8 um den Winkel m nach Fig. 5. Mit dieser Ausbildung der Längslenker
11 und der Querlenker 12 nach Fig. 5 wird in Verbindung mit den hydraulischen Pressen
6, 7 und 8 eine nahezu allseitige Ausrichtungsmöglichkeit für den Rahmen des Quergabelstaplers
über die Fahrwerksaufhängung ermöglicht, ohne daß dazu der Hubmast 9 oder die Lastgabel
19 relativ zu dem Rahmen bewegt werden müssen. Diese seitliche Verschwenkmöglichkeit
des Rahmens um eine vertikale Achse im Bereich der Treib- achse 3 könnte auch sinnvoll
sein, wenn die Umstellungsmöglichkeit von einer Abstützungsart nach Fig. 1 auf eine
Abstützungsart nach Fig. 2 nicht vorgesehen wird und beispielsweise die Presse 8 (Fig.
1 und 2) nicht vorhanden ist. Anstelle der Presse 8 (Fig. 1 und 2) kann dann eine
axial feste Stange angeordnet werden, die entsprechend gelenkig an dem Rahmen 1 und
dem Achskörper der Lenkachse 2 angelenkt würde.
[0023] In Fig. 8 ist eine Hydraulikschaltung dargestellt, durch die die Umschaltung der
Abstützungsarten nach Fig. 1 und 2 sowie das mehrfache Verschwenken des Rahmens gegenüber
dem Fahrwerk möglich ist. Ein Motor M treibt eine Pumpe 32 an, die aus einem Vorratsbehälter
33 das Hydraulikmedium ansaugt und unter Druck über einen Verteiler 34, an den noch
andere Verbraucher angeschlossen sein können, über Ventile 35, 36, 37 den einzelnen
Pressen 6, 7, 8 und 12 zuführt. In der Stellung der Ventile 35, 36, 37, die als elektromagnetisch
betätigte Mehrwegeventile ausgebildet sind, ist eine Zufuhr von Druckmedium unterbrochen.
Zwischen den jeweiligen Arbeitsräumen der Pressen 6 und 7 bestehen direkte Verbindungsleitungen,
in denen ein Ventil 40 angeordnet ist, das in der dargestellten Stellung die Verbindung
unterbricht und in seiner zweiten Stellung die Verbindung freigibt. In der dargestellten
Stellung ist das Abfließen von Druckmedium aus den Arbeitsräumen der Presse 7 blockiert,
die auf der lastabgewandten Seite der Treib- achse angeordnet ist. Damit stellt diese
Presse eine starre Verbindung zwischen der Treibachse 3 und dem Rahmen 1 her.
[0024] Das die Zuführung zu den Pressen 6 und 7 steuernde Ventil 37 befindet sich ebenfalls
in der Schließstellung, so daß auch die Arbeitsräume der doppelt wirkenden Presse
6 gegenüber Zufuhr und Abfuhr von Druckmedium verschlossen sind, d.h. die Presse 6
blockiert ist. Die Arbeitsräume der Presse 8 sind über ein Ventil 41 in der dargestellten
Stellung mit Vorratsbehälter 33 verbunden. Die als Querlenker dienende Presse 12 ist
in beiden Arbeitsräumen mit Druckmedium gefüllt und durch das Ventil 35 in der dargestellten
Stellung blockiert. Es ist somit der Schaltzustand gegeben, der zu der Abstützungsart
nach Fig. 2 gehört, bei welcher die Treibachse durch zwei starre Abstützungen mit
dem Rahmen verbunden ist, während die Lenkachse mit einer starren Abstützung über
die Presse 6 auf der lastabgewandten Seite an dem Rahmen 1 abgestützt ist. Die beiden
Arbeitsräume der Presse 8 sind über das Ventil 41 kurzgeschlossen, so daß sie . keine
Kraft aufnimmt oder abgibt und jeder Bewegung der Lenkachse ...2 in vertikaler Richtung
folgt. Um bei diesen Bewegungen die Volumensunterschiede in den Arbeitsräumen der
Presse 8 auszugleichen, die durch die Stange des Kolbens bewirkt werden, sind zusätzliche
Leitungen mit Rückschlagventilen 42 und 43 vorgesehen, die zu dem Vorratsbehälter
33 führen und die entsprechend das Abgeben oder Ansaugen von öl ermöglichen, abhängig
von der Richtung der Kolbenbewegung. Die in Fig. 8 dargestellte Schaltstellung entspricht
somit der Abstützungsart nach Fig. 2, bei welcher die Treibachse 3 mit zwei starren
Abstützungen an dem Rahmen abgestützt ist und die Lenkachse 2 auf der lastabgewandten
Seite über die Presse 6 ebenfalls mit einer starren Abstützung an dem Rahmen abgestützt
ist.
[0025] Um auf die Abstützungsart nach Fig. 1 umzuschalten, werden die Ventile 40 und 41
betätigt. Dies kann manuell oder durch eine lastabhängige Betätigung erfolgen, die
die entsprechenden Elektromagnetventile 40 und 41 betätigt. Ebenso werden die Ventile
40 und 41 aus der dargestellten Stellung in die andere Stellung durch die Umschalteinrichtung
10 umgeschaltet. In dieser Stellung sind die jeweils einander zugehörigen Arbeitsräume
der Pressen 6 und 7 miteinander verbunden, während die Arbeitsräume der Presse 8 über
das Ventil 36 blockiert sind. Die parallel geschalteten Pressen 6 und 7 bilden dann
den Abstützpunkt B (Fig. 1), während die Presse 8 dann einen starren Abstützpunkt
A bildet.
[0026] Um den Rahmen um die von den zwei Abstützpunkten A und C gebildete Achse zu neigen,
wird das Ventil 37 zusammen mit den Ventilen 40 und 41 betätigt. Die Pressen 6 und
7 können dann abgehoben oder abgesenkt werden, je nach Stellung des Ventils 37.
[0027] Um den Rahmen um die Treibachse 3 zu neigen, wird das Ventil 36 in Reihe mit dem
Ventil 37 geschaltet, während das Ventil 4
0 dann in die dargestellte Stellung gebracht wird, in welcher die Presse 7 blockiert
ist. Das Ventil 41 verbindet die Presse 8 mit dem Ventil 36.
[0028] Um schließlich den Rahmen 1 gegenüber dem Fahrwerk um eine vertikale Achse im Bereich
der Treibachse 3 zu verschwenken, wird das Ventil 35 betätigt, das die Presse 12 beaufschlagt.
[0029] Die Ausführungsform nach Fig. 9 und 10 unterscheidet sich von der Ausführungsform
nach Fig. 1 und 2 durch eine vereinfachte Konstruktion der Lenkachse 2. Mit Ausnahme
der Verschwenkmöglichkeiten des Rahmens 1 bezüglich der Fahrzeuglängsachse werden
die gleichen Funktionen erhalten, so daß hierzu auf die Beschreibung zu dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 und 2 verwiesen werden kann. An den Achskörper der Lenkachse 2 ist starr
ein Längslenker 44 angebracht, der sich auf der der Ausfahrrichtung des Hubmastes
9 zugewandten Seite befindet, der kardanisch an dem Rahmen aufgehängt ist. Zusätzlich
sind sowohl an den Achskörper als auch an dem Rahmen 1 auf der gegenüberliegenden
Seite Längslenker 11 vorgesehen, die sowohl an dem Achskörper als auch an dem Rahmen
1 kardanisch angelenkt sind. Als vertikale Abstützungen der Lenkachse 2 zu dem Rahmen
sind doppelt wirkende hydraulische Pressen 6 und 8 vorgesehen, von denen jeweils eine,
abhängig von dem Betriebszustand, als starre Abstützung blockiert ist. Die Lenkachse
2 führt Pendelbewegungen um Pendelachsen 52 oder 53 aus, die schräg zur Fahrzeuglängsrichtung
verlaufen und die durch die jeweilige starre Abstützung und den Anlenkpunkt des Längslenkers
44 an dem Rahmen 1 bestimmt werden.
[0030] Bei Fahrten von etwa Halblast bis Vollast sind die hydraulischen Pressen 6 und 7
parallel geschaltet. Die hydraulische Presse 8 ist blockiert, so daß die Lenkachse
dann Pendelbewegungen um die schräge
Pendelachse 53 der Fig. 9 ausführt. Bei Leerfahrten und Fahrten bis zu etwa halber
Last ist die hydraulische Presse 8 wirkungslos gemacht, während die hydraulischen
Pressen 6 und 7 blockiert sind, so daß sich dann'die Abstützung entsprechend
Fig. 10 ergibt, wobei die Lenkachse 2 um die entgegengerichtet zur Pendelachse 53 bezüglich
der Fahrzeuglängsachse geneigte Pendelachse 52 pendelt.
[0031] Das Wirkungslosmachen der hydraulischen Presse 8 kann beispielsweise entsprechend
der hydraulischen Schaltung nach Fig. 13 erfolgen. Die beiden Arbeitsräume der hydraulischen
Presse 8 sind über Leitungen und ein Ventil 46 mit einem Vorratsbehälter 51 verbunden.
In den Leitungen sind Rückschlagventile 47, 48, 49 und 50 derart angeordnet, daß in
der dargestellten Stellung des Ventils 46 die beiden Arbeitsräume der Presse 8 miteinander
in Verbindung stehen, wobei außerdem noch ein Volumensausgleich entsprechend dem Volumen
der Kolbenstange ermöglicht wird. Die hydraulische Presse 8 ist in dieser Stellung
frei und wirkungslos. In der anderen, nicht dargestellten Schaltstellung des Ventils
46 werden die Arbeitsräume der hydraulischen Presse 8 dagegen voneinander und auch
von dem Vorratsbehälter 51 getrennt, so daß die Presse 8 blockiert ist und als eine
starre Abstützung wirkt.
[0032] Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 ist die Konstruktion der Lenkachse gegenüber
der Ausftnrungsform nach Fig. 9 und 10 dadurch abgewandelt worden, daß ein starr an
dem Achskörper der Lenkachse 2 und kardanisch an dem Rahmen 1 aufgehängter Längslenker
45 auf der der Ausfahrrichtung des Hubmastes 9 abgewandten Seite angeordnet ist, während
zusätzliche, sowohl an dem Achskörper der Lenkachse 2 und dem Rahmen kardanisch aufgehängte
Längslenker 11 auf der gegenüberliegenden Seite angeordnet sind. Diese Ausbildung
entspricht im Prinzip der Ausführungsform nach Fig. 9 und 10 und damit auch der Ausführungsform
nach Fig. 1 und 2, wobei sich jedoch in den beiden verschiedenen Betriebszuständen
(in Fig. 11 ist der Betriebszustand für Leerfahrten bis etwa Halblastfahren dargestellt)
andere Neigungen für die Pendelachsen der Lenkachse 2 ergeben, die auch bei dieser
Ausführungsform durch die kardanische Aufhängung des Längslenkers 45 am Rahmen 1 und
durch eine der hydraulischen Pressen 6 und 8 ergibt.
[0033] Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 ist ein anderes Prinzip verwirklicht worden,
mit welchem die hydraulische Presse 8 wirkungslos gemacht werden kann. Dieses Prinzip
kann selbstverständlich auch bei den Ausführungsformen nach Fig. 1 und 2 sowie 9 und
10 eingesetzt werden. Die hydraulische Presse 8 ist bei der Ausführungsform nach Fig.
12 nicht fest mit dem Achskörper der Lenkachse 2 verbunden, sondern stützt sich vielmehr
durch einen balligen Teller 54 auf dem Achskörper ab, der zweckmäßigerweise mit einer
entsprechenden schalenförmigen Platte aus Kunststoff o.dgl. versehen wird, die nicht
dargestellt ist. Bei Leerfahrten und Fahrten bis etwa halber Last wird die hydraulische
Presse 8 dadurch wirkungslos gemacht, daß der Kolben einge-fahren und der ballige
Teller 54 von dem Achskörper der Lenkachse 2 abgehoben wird. Bei Fahrten mit etwa
halber Last und größerer Last wird dagegen der Kolben der Presse 8 ausgefahren, so
daß sich der Teller 54 auf dem Achskörper 8 abstützt. In dieser Stellung wird dann
die hydraulische Presse 8 blockiert, während die hydraulische Presse 6 mit der auf
der gleichen Seite bezüglich der Fahrzeuglängsachse liegenden hydraulischen Presse
7 parallel geschaltet wird.
1. Quergabelstapler mit einem in der Draufsicht U-förmigen Rahmen, zwischen dessen
Schenkeln ein seitlich mit einem Schlitten ausfahrbarer Hubmast angeordnet ist, und
mit einem Fahrwerk, das eine Lenkachse und eine Treibasche enthält, die jeweils beidseits
der Fahrzeuglängsachse mit vertikalen Abstützungen zum Rahmen versehen sind, von welchen
an der Lenkachse und der Treibachse jeweils wenigstens eine eine doppelt wirkende
hydraulische Presse ist, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulischen Pressen (6,
7, 8) abhängig vom Beladungszustand zum Verändern der Gesamtabstützung des Rahmens
(1) auf der Lenkachse (2, 4) und der Treibachse (3, 5) derart umschaltbar sind, daß
für Leerfahrt und Fahrten mit geringer Last die auf der der Ausfahrrichtung des Hubmastes
(9) abgewandten Fahrzeugseite befindlichen Abstützungen starre Abstützungen sind,
und die gegenüberliegende zweite Abstützung der Lenkachse wirkungslos gemacht wird,
und daß für Fahrten mit größerer Last und für Vollastfahrt die auf der gleichen Fahrzeugseite
befindlichen Pressen (6, 7) der Lenkachse (2, 4) und der Treibachse (3, 5) parallel
geschaltet sind und die gegenüberliegende zweite Abstützung der Lenkachse (2, 4) eine
starre Abstützung ist.
2. Quergabelstapler nach Anspruch 1 mit als Pendelachsen ausgebildeter Lenkachse und
Treibachse, die in vertikaler Richtung auf der der Ausfahrrichtung des Schlittens
gegenüberliegenden Seite mit starren Abstützungen und auf der anderen Seite mit parallel
geschalteten doppelt wirkenden hydraulischen Pressen versehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Treibachse (5) zugeordnete Presse (7) durch die Hydraulikschaltung blockierbar und die der Lenkachse (4) zugeordnete Presse (6) durch
die Hydraulikschaltung entleerbar ist.
3. Quergabelstapler nach Anspruch 1 mit in der Art von Pendelachsen ausgebildeter
Lenkachse und Treibachse, wobei die Lenkachse und die Treibachse auf der der Ausfahrrichtung
des Schlittens zugewandten Seite mit in vertikaler Richtung starren Abstützungen und
auf der gegenüberliegenden Seite mit doppelt wirkenden hydraulischen Pressen abgestützt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß als starre Abstützung der Lenkachse (2) eine weitere
doppelt wirkende hydraulische Presse (8) dient, wobei mittels der Hydraulikschaltung
in einem Betriebszustand bis zu einer bestimmten Last diese weitere Presse (8) wirkungslos
gemacht ist und die beiden anderen Pressen (6, 7) blockiert sind, und wobei in einem
anderen Betriebszustand mit größerer Last die weitere Presse (8) blockiert ist und
als starre Abstützung dient und die beiden anderen Pressen (6, 7) parallel geschaltet
sind.
4. Quergabelstapler nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikschaltung
mit einer den Beladungszustand bei eingefahrenem Schlitten auswertenden Umschalteinrichtung
ausgerüstet ist, die abhängig von dem von der Umschalteinrichtung festgestellten Beladungszustand
die Pressen (6, 7) parallel schaltet, blockiert oder entleert.
5. Quergabelstapler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hydraulikschaltung eine in dem Verfahrweg des Schlittens des Hubmastes (9) befindliche
und von diesem betätigbare Umschalteinrichtung (10) enthält, die bei nicht eingefahrenem
Schlitten auf die für den maximalen Beladungszustand geeignete Betriebsstellung der
Abstützungen umschaltet.
6. Quergabelstapler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Hydraulikschaltung die auf der gleichen Seite bezüglich der Fahrzeuglängsachse
befindlichen Pressen (6, 7) gleichzeitig an eine Druckmediumzuführung oder Druckmediumabführung
anschließbar sind.
7. Quergabelstapler nach Anspruch 3 und einem oder mehreren der übrigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß durch die Hydraulikschaltung die beiden der Lenkachse
(2) zugeordneten Pressen (6, 8) gleichzeitig an eine Druckmediumzuführung oder Druckmediumabführung
anschließbar sind, wobei dann die Verbindung zu der der Treibachse (4) zugeordneten
Presse (7) unterbrochen ist.
8. Quergabelstapler nach Anspruch 3 und einem oder mehreren der übrigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit zwei Pressen (6, 8) in vertikaler Richtung an
dem Rahmen (1) abgestützte Lenkachse (2) zusätzlich über Längs- und Querlenker (11,
12) an dem Rahmen (1) gehalten ist.
9. Quergabelstapler, insbesondere nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längslenker (11),die um quer zur Fahrzeuglängsachse verlaufende horizontale Achsen
verschwenkbar gelagert sind, wenigstens einen gewissen Winkelbereich in Querrichtung
um vertikale Achsen gemeinsam verschwenkbar sind und daß als Querlenker eine doppelt
wirkende hydraulische Presse (12) vorgesehen ist, die zwischen einem Teil des Rahmens
(1) und der Lenkachse (2) angeordnet ist.