(19)
(11) EP 0 099 495 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.02.1984  Patentblatt  1984/05

(21) Anmeldenummer: 83106331.8

(22) Anmeldetag:  29.06.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04D 3/365
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE LI NL SE

(30) Priorität: 23.07.1982 DE 3227576

(71) Anmelder: Hoesch Aktiengesellschaft
D-44145 Dortmund (DE)

(72) Erfinder:
  • Ketzler, Dietmar
    D-5910 Kreuztal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Halterung für die Stützelemente von Dachelementen


    (57) Bei einer Halterung für die Stützelemente von Dachelementen, insbesondere von Trapezprofilen größerer Breite, auf der Unterkonstruktion, wobei die Stützelemente an den Befestigungspunkten über ihrer Mittenauflage und Randauflagen gehalten werden, wird zur Erzielung einer genaueren, unfallsicheren und einfacheren Montage, ein als Paßstück ausgebildetes Auflagerband (1a, 1b) verwendet, dessen Länge das Mehrfache des Abstandes zweier Befestigungspunkte (2) beträgt, und das im Bereich jedes Befestigungspunktes formschlüssige Haltemittel (5, 7) für die Mittenauflage (4) und die Randauflagen (6) aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Halterung für die Stützelemente von Dachelementen, insbesondere von Trapezprofilen größerer Breite, auf der Unterkonstruktion, wobei die Stützelemente an den Befestigungspunkten über ihre Mittenauflage und Randauflagen gehalten werden.

    [0002] Bei der Verlegung von Trapezprofilen mit großer Breite (Rastermaß) werden am Auflager Stützelemente benötigt, um die Dachlasten sicher in die Unterkonstruktion abzuleiten.

    [0003] Zur Unterstützung des Querschnittes der Profilstege müssen diese Stützelemente vor dem Verlegen der Trapezprofile auf der Unterkonstruktion in genau bestimmtem Abstand (Rastermaß) aufgebracht werden. Die Anordnung dieser Stützelemente erfolgt in der Regel vor dem Verlegen der Trapezprofile auf der bereits aufgestellten Unterkonstruktion. Dazu ist es erforderlich, daß Monteure, o$ in großer Höhe, die Stützelemente einzeln auslegen, mit einer Schablone im Rastermaß der Trapezprofile ausrichten und auf der Unterkonstruktion im Bereich der Mittenauflage und der Randauflagen befestigen.

    [0004] Aufgrund der schwierigen Arbeitsbedingungen können die erforderlichen Maßgenauigkeiten beim Montieren der Stützelemente nur ungenügend gewährleistet werden, zumal die Montage dieser Stützelemente oft bei ungünstigen Witterungsbedingungen nur unter umfangreichen Sicherungsmaßnahmen (Fangnetze, Schutzgerüste usw.) durchgeführt werden können, was wiederum zu erheblichen Montagekosten führt. Außerdem entstehen verhältnismäßig hohe Aufwendungen für die Befestigungen selbst, da jedes Stützelement mit mindestens drei Befestigungsmitteln auf der Unterkonstruktion zu fixieren ist.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Montage dieser Stützelemente mit größerer Maßgenauigkeit, unfallsicherer und mit einem geringeren Aufwand u. a. für die Befestigung zu ermöglichen.

    [0006] Gemäß der Erfindung wird dazu bei einer Halterung der eingangs näher beschriebenen Gattung vorgeschlagen ein als Paßstück ausgebildetes Auflagerband, dessen Länge das Mehrfache des Abstandes zweier Befestigungspunkte beträgt, und das im Bereich jedes Befestigungspunktes formschlüssige Haltemittel für die Mittenauflage und die Randauflagen aufweist.

    [0007] In besonders vorteilhafter Ausgestaltungdes Erfindungsgedankens sind die Haltemittel aus der Ebene des Auflagerbandes herausgeformte Fixierungsleisten für die Mittenauflage und Widerlagerzungen für die Randauflagen.

    [0008] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind zumindest die Widerlagerzungen als kraftschlüssige Verbindung quer zum Auflagerband ausgebildet. Dadurch ist eine ausreichende Sicherung der in die Widerlagerzungen eingerasteten Stützelemente gewährleistet. Es ist selbstverständlich auch möglich eine formschlüssige Verbindung durch Ausklinkungen oder Hochbiegungen der zusammenwirkenden Flächen auszubilden.

    [0009] Vorteilhaft ist weiterhin das Auflagerband zwischen den Widerlagerzungen als Zugband ausgebildet.

    [0010] Durch die erfindungsgemäße Lösung werden insbesondere folgende Vorteile erreicht:

    Durch die werksseitig bereits paßgenau gefertigten Auflagerbänder wird eine genaue Lage der Stützelemente sowohl hinsichtlich der Lage ihrer Einzelteile zueinander als auch in Bezug auf das Rastermaß erreicht und ein nachträgliches Ausrichten der Trapezprofile vermieden.



    [0011] Die Unfallgefahr bei der Montage wird dadurch gemindert, daß die mit den Stützelementen bereits versehenen Auflagerbänder von der vorhandenen, bereits verlegten Dachfläche aus auf die Unterkonstruktion vorgeschoben werden können und so gleichzeitig die Verlegelehre für die nachfolgende maßgenaue Verlegung der Trapezprofile darstellen.

    [0012] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Auflagerbandes werden die Stützelemente form- bzw. kraftschlüssig mit dem Auflagerband verbunden. Die horizontalen Abtriebskräfte an den Randauflagen, die die Stützelemente auseinanderspreizen wollen, werden durch das in diesem Bereich als Zugband wirkende Auflagerband aufgenommen. Damit entfallen die sonst erforderlichen Befestigungen der Stützelemente im Bereich der Mitten- und Randauflagen.

    [0013] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert:

    Im einzelnen zeigt

    Fig. 1 eine Einbausituation im Querschnitt,

    Fig. 2 den Bereich II der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab vor dem Einsetzen der Trapezprofile,

    Fig. 3 die dazugehörige Draufsicht.



    [0014] Gemäß Fig. 1 ist das Auflagerband ia, 1b für drei Befestigungepunkte 2, die im Abstand des Rastermaßes R angeordnet sind, vorgesehen, so daß die genaue Länge L = 3 x R beträgt. In jedem Befestigungspunkt 2 wird ein Stützelement 3 mit seiner Mittenauflage 4 in den beiden Fixierungsleisten 5 und mit den beiden Randauflagen 6 in den beiden Widerlagerzungen 7 gehalten. Fixierungsleisten 5 und Widerlagerzungen 7 sind aus der Ebene des Auflagerbandes 1a, 1b herausgeformt.

    [0015] Das Stützelement 3 wird gemäß Fig. 2 durch Zusammendrücken in Pfeilrichtung federnd auf eine kleinere Breite zusammengedrückt und danach mit seinen Randauflagen 6 in die Widerlagerzungen 7 zurückfedern gelassen und eingerastet.

    [0016] Die seitliche Lage der Stützelemente 3 quer zum Auflagerband wird dadurch sichergestellt, daß die Widerlagerzungen 7 durch kraftschlüssige Verbindung klemmend auf die Randauflagen 6 einwirken. Es ist auch möglich, wie in Fig. 3 strichpunktiert angedeutet, daß die seitliche Lage der Stützelemente dadurch formschlüssig fixiert wird, daß die Randauflagen 6 z. B. an ihren Stirnflächen im Bereich der Widerlagerzungen 7 eine Aussparung (links dargestellt) oder zwei seitliche, hochgewölbte Noppen (rechts dargestellt) erhalten, die die Widerlagerzungen 7 formschlüssig umgreifen.

    [0017] Die fortlaufende Montage erfolgt gemäß Fig. 1 vorteilhaft so, daß auf die z. B. als Dachbinder dargestellte Unterkonstruktion 8 zunächst das Auflagerband la mit den im Abstand des Rastermaßes R eingeklemmten drei Stützelementen 3 aufgelegt und am ANfang durch ein Befestigungsmittel 9 z.B. verschraubt oder vernietet wird. Danach wird das Trapezprofil A aufgebracht. Nachdem dann durch einen auf einem Trapezprofil A stehenden Monteur das zweite Trapezprofil B aufgelegt worden ist, kann eine Befestigung der beiden Trapezprofile A, B bzw. deren Ränder untereinander und mit der Unterkonstruktion 8 z. B. durch eine Schraube 10 erfolgen. Anschließend wird ein weiteres maßgenaues Auflagerband 16 paßgenau vor das bereits verlegte Auflagerband 1a gelegt und ebenfalls an seinem Anfang mit der Unterkonstruktion befestigt. Danach wird von dem nunmehr geschaffenen Standplatz auf den Trapezprofilen A, B aus das dritte Trapezprofil C aufgelegt, und es erfolgt wiederum eine Verbindung der Trapezprofile B, C untereinander und mit der Unterkonstruktion. In entsprechender Weise erfolgt die Aufbringung der restlichen Trapezprofile D usw.

    [0018] Auf die verlegten Trapezprofile kann der weitere .Dachaufbau in üblicher Weise aufgebracht werden.

    1 a Auflagerband

    1 b Auflagerband

    2 Befestigungspunkt

    3 Stützelement

    4 Mittenauflage

    5 Fixierungsleiste

    6 Randauflage

    7 Widerlagerzunge

    8 Unterkonstruktion

    9 Befestigungsmittel

    10 Schraube

    A Trapezprofil

    B Trapezprofil

    C Trapezprofil

    D Trapezprofil

    R Rastermaß

    L Länge Auflagerband




    Ansprüche

    1. Halterung für die Stützelemente von Dachelementen, insbesondere von Trapezprofilen größerer Breite, auf der Unterkonstruktion, wobei die Stützelemente an den Befestigungspunkten über ihre Mittenauflage und Randauflagen gehalten werden, gekennzeichnet durch ein als Paßstück ausgebildetes Auflagerband (1a, 1b), dessen Länge das Mehrfache des Abstandes zweier Befestigungspunkte (2) beträgt, und das im Bereich jedes Befestigungspunktes formschlüssige Haltemittel (5, 7) für die Mittenauflage (4) und die Randauflagen (6) aufweist.
     
    2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel aus der Ebene des Auflagerbandes herausgeformte Fixierungsleisten (5) für die Mittenauflage und Widerlagerzungen (7) für die Randauflagen sind.
     
    3. Halterung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Widerlagerzungen (7) als kraftschlüssige Verbindung quer zum Auflagerband ausgebildet sind.
     
    4. Halterung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflagerband (la, 1b) zwischen den Widerlagerzungen (7) als Zugband ausgebildet ist.
     




    Zeichnung