[0001] Die Erfindung betrifft eine Siebmaschine mit zur Siebguttransportrichtung quer angeordneten,
zueinander parallelen Querträgern, auf oder zwischen denen ein biegsamer Siebbelag
befestigt ist, und von denen jeder zweite Querträger alternierend bewegbar ist und
eine erste Gruppe bildet, und die dazwischen liegenden,eine zweite Gruppe bildenden
Querträger entgegengesetzt alternierend bewegbar sind, um die zwischen den Querträgern
liegenden Siebbelagszonen abwechselnd zu vergrößern und zu verkleinern, wobei die
Querträger durch seitliche Längsträger bewegbar sind, von denen mindestens einer an
den Querträgern der ersten Gruppe und ein weiterer an den Querträgern der zweiten
Gruppe angeschlossen, insbesondere befestigt sind.
[0002] Es sind die verschiedensten Konstruktionen von Siebmaschinen bekannt, die nach dem
Spannwell -Prinzip arbeiten. Durch das abwechselnde Spannen und Beugen des Siebbelags
eignen sich diese Maschinen zum Klassieren von siebschwierigem Siebgut. Insbesondere
wird ein Verstopfen der Sieböffnungen verhindert. Durch parallel zur Siebguttransportrichtung
verlaufende Längsträger werden durch den Siebbelag tragenden Querträger in ihrer Bewegung
angetrieben, wobei die Querträger entweder parallel verschoben oder um ihre Längsachse
gedreht werden. Die erstere Arbeitsweise ist aus der DE-PS 21 58 128 bekannt.
[0003] Diese bekannten Siebmaschinen müssen auf den bestimmten Anwendungsfall hin unterschiedlich
in ihrer Länge gebaut werden, so daß die Herstellung aufwendig und teuer ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Siebmaschine der eingangs genannten Art derart
zu verbessern, daß sie ohne spezielle Anfertigung für die verschiedensten Siebzwecke
verwendbar ist..
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an mindestens einer zu den
Querträgern parallelen Stirnseite der Siebmaschine eine Siebmaschineneinheit gleicher
Breite anschließbar ist und die Längsträger der Einheit zum Antrieb durch die Siebmaschine
an den Längsträgern der Siebmaschine befestigbar sind.
[0006] Eine solche Maschine kann aus einzelnen standardisierten Siebeinheiten in ihrer Länge
zusammengesetzt werden, so daß je nach Anwendungsfall unterschiedliche Maschinenlängen
ohne zusätzlichen Aufwand erreichbar sind. Die einzelnen Siebeinheiten können verhältnismäßig
kurz gewählt werden, wobei eine, zwei oder mehr Einheiten nach dem Baukastensystem
eine Maschine je nach Bedarf bilden. Die Fertigung ist aufgrund dieser Standardeinheiten
leichter und preiswerter. Ein nachträgliches Verkleinern oder Vergrößern der Maschine
ist leicht möglich, so daß insbesondere auch die Siebmaschine nachträglich für unterschiedliche
Aufgaben eingesetzt werden kann.
[0007] Reparaturen können schnell und einfach vorgenommen werden, da insbesondere bei einer
größeren Reparatur funktionsuntüchtige Siebeinheiten gegen funktionstüchtige ausgewechselt
werden können. Zu der ersten Siebeinheit hinzugefügte weitere Siebeinheiten benötigen
keine eigenen Antriebe, sondern werden von dem Antrieb der ersten Einheit bzw. der
Grundsiebmaschine angetrieben.
[0008] Besonders vorteilhaft ist es, wenn zumindest auf einer Maschinenseite die Enden der
Längsträger Mittel aufweisen, durch die sie an den Längsträgern einer angrenzenden
Siebmaschineneinheit befestigbar sind. Ferner wird vorgeschlagen, daß jede Siebmaschineneinheit
auf beiden zu den Querträgern parallelen Stirnseiten etwa gleich ausgeführt ist und
in Höhe der Längsträger und des Siebbelags zum Anschluß offen ist.
[0009] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, daß die Siebmaschine eine erstie Siebeinheit aufweist,
die mit einer Stirnseite an einem Antrieb, insbesondere Antriebsblock, und mit der
gegenüberliegenden Stirnseite an einer zweiten Siebeinheit angeschlossen ist. Hierdurch
wird es ermöglicht, daß auch die erste Siebeinheit bzw. die Grundsiebmaschine innerhalb
ihres Gehäuses keinen Antrieb aufweist, sondern wie die übrigen hinzufügbaren Siebeinheiten
aufgebaut ist.
[0010] Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß an der Stirnseite der zweiten Siebeinheit, die
von der ersten Siebeinheit abgewandt ist, eine dritte Siebeinheit angeschlossen ist.
Ferner kann die Siebmaschine von einer Kette mit den Stirnseiten aneinander befestigter
Siebeinheiten gebildet sein. Ein leicht handbares Baukastensystem, insbesondere ein
auf einem Raster aufgebautes System, wird dadurch geschaffen, daß die Siebeinheiten
in Richtung des Siebguttransports gleich lang oder in ihrer Länge ein Viertel, ein
Drittel, ein Halb, ein Zwei- oder Mehrfaches einer Standardlänge betragen. Hierdurch
lassen sich die unterschiedlichsten Siebmaschinenlängen erreichen.
[0011] Auch lassen sich doppelstöckige oder mehrstöckige Siebmaschinen errichten. Hierzu
wird vorgeschlagen, daß zwei oder mehr Siebmaschinen mit jeweils einer oder mehr Einheiten
übereinander angeordnet sind und das durch eine obere Einheit hindurchfallende Siebgut
von der darunter liegenden Einheit aufnehmbar ist.
[0012] Ein leichter Anschluß der Siebmaschineneinheiten aneinander ohne zusätzliche Überbrückungsmittel
wird dadurch geschaffen, daß die Längsträger und/oder Siebbeläge insbesondere mit
ihren dort vorgesehenen Befestigungsmitteln in Höhe der Stirnseiten enden. Alternativ
können auch die Längsträger und/oder Siebbeläge vor den Stirnseiten enden und Überbrückungsmittel
zur Befestigung mit den Längsträgern bzw. Siebbelägen der angrenzenden Einheit vorgesehen
sein.
[0013] Geringe schwingende Massen beim Antrieb als auch eine geringe Belastung des Antriebs
wird dadurch erzielt, daß der Antrieb mit den Längsträgern verbundene Exzenter aufweist,
die mit der Exzenterwelle im Antriebsgehäuse schwingend gelagert sind. Dabei kann
die Exzenterwelle zusammen mit den Lagern durch Lenkerfedern aufgehängt oder von unten
abgestützt sein.
[0014] Eine platzsparende und sichere Anordnung der Längsträger wird dadurch geschaffen,
daß die Längsträger einer Querträgergruppe höher angeordnet sind als die Längsträger
der anderen Querträgergruppe. Dabei wird vorgeschlagen, daß die Längsträger einer
Gruppe in derselben senkrechten Ebene angeordnet sind wie die der anderen Gruppe.
Ferner wird vorgeschlagen, daß die Längsträger durch Lenkerfedern aufgehängt oder
von unten abgestützt sind. Die Maschine baut in der Breite besonders klein, wenn die
oberen Längsträger durch die Lenkerfedern oben aufgehängt und die unteren Längsträger
durch die Lenkerfedern nach unten abgestützt sind. Eine sichere Abdichtung der Maschine
wird dadurch erreicht, daß die Längsträger auf der Maschinenlängsseite durch Gehäusewände
nach außen hin abgedeckt sind.
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch die aus mehreren Einheiten aufgebaute
Siebmaschine;
Fig. 2 einen Schnitt nach II-II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt nach III-III in Fig. 1;
Fig. 4 einen senkrechten Längsschnitt durch eine doppelstöckige Siebmaschine; und
Fig. 5 einen Schnitt nach V-V in Fig. 4.
[0016] Jede Siebeinheit 1 weist ein Gehäuse 2 auf, das auf den Längsseiten der Maschine
zwei seitliche Gehäusekästen 2a, 2b bildet, in denen parallel zur Siebguttransportrichtung
Längsträger 3a, 3b geführt sind. Die über die gesamte Siebeinheitlänge verlaufenden
Längsträger sind an senkrechten Lenkerfedern 4a, 4b aufgehängt, wobei die inneren
Lenkerfedern 4a auf beiden Seiten der Maschine innere Längsträger 3a tragen und die
äußeren Lenkerfedern 4b die äußeren Längsträger 3b tragen.
[0017] Der Siebbelag 5 ist von Querträgern 6a, 6b gehalten, von denen jeder zweite Querträger
6a an den Längsträgern 3a befestigt ist und die dazwischen liegenden Querträger 6b
an den Längsträgern 3b befestigt sind. Die Längsträger 3a, 3b werden in entgegengesetzten
Richtungen durch einen Antrieb 7 in Längsrichtung hin- und herbewegt. Hierzu ist der
Antrieb 7 blockförmig ausgeführt, wobei sein Gehäuse in der Höhe und Breite den Abmessungen
der Siebeinheiten entspricht, so daß die Stirnseite 8 des Antriebsblocks 7 den Abmessungen
der Stirnseite 9 einer Siebeinheit 1 entspricht. Diese parallel zu den Querträgern
liegenden Stirnseiten der Siebeinheiten als auch des Antriebsblocks 7 weisen in Höhe
des Siebbelags und der Längsträger Öffnungen auf, um diese hindurchtreten zu lassen.
[0018] Der Antriebsblock 7 weist eine motorisch angetriebene Welle 10 auf, die über einen
Riemen eine Exzenterwelle 11 antreibt. Die Exzenterwelle 11 trägt zwei oder mehr Exzenter
oder Kurbeln 12a, 12b, an denen über Schubstangen 13a, 13b die Längsträger 3a, 3b
angelenkt sind, so da
ß aufgrund des Antriebs die Längsträger entgegengesetzte Rüttelbewegungen ausführen.
[0019] Das Exzenterwellengehäuse 14 ist an vier Lenkerfedern 15, 16 aufgehängt, so daß Schwingungen
des Exzenterwellengehäuses nicht auf das Gehäuse des Antriebsblocks und auf daran
befestigte Siebeinheiten übertragen wird. Die Exzenterwelle 14 kann dabei nur zwei
Exzenter oder Kurbeln 12a,. 12b für einen der beiden Längsträgerpaare aufweisen, so
daß die beiden übrigen Längsträgerpaare an der Welle 14 in einem Bereich über die
Schubstangen 13a, 13b angeschlossen sind, an der keine Exzentrizität besteht. Dennoch
führt diese in Fig. 2 dargestellte Ausführung zu einem gegensätzlichen Bewegen beider
Querträgergruppen, da ein Antrieb der an den Exzentern angeschlossenen Längsträgern
eine Gegenbewegung der gesamten Exzenterwelle erzeugt und hierdurch die verbleibenden
Längsträger bewegt werden.
[0020] Die Längsträger 3a, 3b enden in Höhe der Stirnseiten 9 der Siebeinheiten 1. Hierdurch
wird über Befestigungsmittel 17 ein leichter Anschluß der Längsträger zweier Einheiten
aneinander erreicht. Die Siebbeläge enden im Ausführungsbeispiel nicht in Höhe der
Stirnseiten, sondern schon vorher, so daß zwischen den Siebbelagsenden Überbrückungsmittel
18 vorgesehen sind. Die Siebeinheiten 1 und der Antriebsblock 7 können stirnseitig
aneinandergeschraubt sein, wobei die Stirnseiten in Höhe und Breite einander entsprechen.
Die Gehäuse der Siebeinheiten und des Antriebsblocks stehen auf elastischen Füßen
19.
[0021] Das Ausführungsbeispiel nach den Figuren 4 und 5 unterscheidet sich von dem ersten
dadurch, daß über jeder Siebeinheit eine weitere Einheit befestigt ist, wobei die
erste Siebeinheit jeder Etage getrennt durch jeweils einen Antriebsblock 7 angetrieben
ist. Das von den oberen Einheiten klassierte Siebgut fällt auf die unteren Einheiten
herunter und wird dort weiterbearbeitet.
1. Siebmaschine mit zur Siebguttransportrichtung quer angeordneten, zueinander parallelen
Querträgern (6a, 6b), auf oder zwischen denen ein biegsamer Siebbelag (5) befestigt
ist und von denen jeder zweite Querträger (6a) alternierend bewegbar ist und eine
erste Gruppe bildet, und die dazwischen liegenden, eine zweite Gruppe bildenden Querträger
(6b) entgegengesetzt alternierend bewegbar sind, um die zwischen den Querträgern liegenden
Siebbelagszonen abwechselnd zu vergrößern und zu verkleinern, wobei die Querträger
durch seitliche Längsträger (3a, 3b) bewegbar sind, von denen mindestens einer (3a)
an den Querträgern (6a) der ersten Gruppe und ein weiterer (3b) an den Querträgern
(6b) der zweiten Gruppe angeschlossen, insbesondere befestigt sind, dadurch gekennzeichnet
, daß an mindestens einer zu den Querträgern (6a, 6b) parallelen Stirnseite (9) der
Siebmaschine (1) eine Siebmaschineneinheit (1) gleicher Breite anschließbar ist und
die Längsträger (3a, 3b) der Einheit zum Antrieb durch die Siebmaschine an den Längsträgern
(3a, 3b) der Siebmaschine befestigbar sind.
2. Siebmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge-kennzeichnet , daß zumindest auf einer
Maschinenseite die Enden der Längsträger (3a, 3b) Mittel (17) aufweisen, durch die
sie an den Längsträgern (3a, 3b) einer angrenzenden Siebmaschineneinheit (1) befestigbar
sind.
3. Siebmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß jede Siebmaschineneinheit
(1) auf beiden zu den Querträgern (6a, 6b) parallelen Stirnseiten (9) etwa gleich
ausgeführt ist und in Höhe der Längsträger (3a, 3b) und des Siebbelags (5) zum Anschluß
offen ist.
4. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die
Siebmaschine eine-erste Siebeinheit (1) aufweist, die mit einer Stirnseite (9) an
einem Antrieb, insbesondere Antriebsblock (7), und mit der gegenüberliegenden Stirnseite
(9) an einer zweiten Siebeinheit (1) angeschlossen ist.
5. Siebmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß an der Stirnseite (9)
der zweiten Siebeinheit (1), die von der ersten Siebeinheit (1) abgewandt ist, eine
dritte Siebeinheit (1) angeschlossen ist.
6. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die
Siebmaschine von einer Kette mit den Stirnseiten (9) aneinander befestigter Siebeinheiten
(1) gebildet ist.
7. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da-durch gekennzeichnet , daß die
Siebeinheiten (1) in Richtung des Siebguttransports gleich lang oder in ihrer Länge
ein Viertel, ein Drittel, ein Halb, ein Zwei- oder Mehrfaches einer Standardlänge
betragen.
8. Siebmaschine.-nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß zwei
oder mehr Siebmaschinen (1) mit jeweils einer oder mehr Einheiten (1) übereinander
angeordnet sind und das durch eine obere Einheit hindurchfallende Siebgut von der
darunter liegenden Einheit aufnehmbar ist.
9. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die
Längsträger (3a, 3b) und/oder Siebbeläge (5) insbesondere mit ihren dort vorgesehenen
Befestigungsmitteln (17) in Höhe der Stirnseiten enden.
10. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß die
Längsträger (3a, 3b) und/oder Siebbeläge (5) vor den Stirnseiten (9) enden und Überbrückungsmittel
(17) zur Befestigung mit den Längsträgern bzw. Siebbelägen der angrenzenden Einheit
(1) vorgesehen sind.
11. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß der
Antrieb (7) mit den Längsträgern (3a, 3b) verbundene Exzenter (12a, 12b) aufweist,
die mit der Exzenterwelle (11) im Antriebsgehäuse schwingend gelagert sind.
12. Siebmaschine nach Anspruch 11, dadurch ge-kennzeichnet , daß die Exzenterwelle
(11) zusammen mit den Lagern durch Lenkerfedern (15) aufgehängt oder von unten abgestützt
ist.
13. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß die
Längsträger (3a) einer Querträgergruppe höher angeordnet sind als die Längsträger
(3b) der anderen Querträgergruppe.
14. Siebmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsträger einer
Gruppe in derselben senkrechten Ebene angeordnet sind wie die der anderen Gruppe.
15. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsträger (3a, 3b) durch Lenkerfedern (4a, 4b) aufgehängt oder von unten abgestützt
sind.
16. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet , daß
die oberen Längsträger (3a) durch die Lenkerfedern oben aufgehängt und die unteren
Längsträger (3b) durch die Lenkerfedern nach unten abgestützt sind.
17. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet , daß die
Längsträger (3a, 3b) auf der Maschinenlängsseite durch Gehäusewände nach außen hin
abgedeckt sind.