[0001] Die Erfindung betrifft eine Ausspritzvorrichtung, insbesondere zum Ausbessern der
Zustellung von Schmelzöfen, Gießpfannen o.dgl., durch welche die Innenwandung eines
im wesentlichen rotationssymmetrischen Hohlraums mit einer an dieser Innenwandung
haftenden Masse ausspritzbar ist, enthaltend
(a) einen in den Hohlraum durch Hubmittel in Hubrichtung hineinbewegbaren Träger,
(b) eine Massespritzvorrichtung, die
(b1) eine an einem Arm sitzende Spritzdüse aufweist,
(b2) auf dem Träger drehbar gelagert und
(b3) durch einen auf dem Träger sitzenden Antriebsmotor um eine zur Hubrichtung parallele
Achse verdrehbar ist,
[0002] Schmelzöfen, Gießpfannen o.dgl. sind mit einer feuerfesten Auskleidung, der Zustellung,
versehen. Diese Auskleidung ist an bestimmten Stellen starker Erosion ausgesetzt.
Es ist daher erforderlich, die Auskleidung von Zeit zu Zeit lokal an diesen Stellen
auszubessern.
[0003] Es ist bekannt, mittels eines Spritzrohres und einer Spritzmaschine körniges, feuerfestes
Material, das mit Wasser versetzt und im feuchten Zustand ist, gegen die auszubessernde
Stelle der Auskleidung zu spritzen. Das Material haftet dann an der Auskleidung und
sintert daran fest.
[0004] Durch die DE-OS 28 48 928 ist ein Gerät zum Ausbessern der Zustellung von Schmelzöfen,
Gießpfannen o.dgl. bekannt, bei welchem ein Spritzrohr in vertikaler Anordnung an
einem Rahmen gehaltert ist, der an seinem oberen Ende einen Kranhaken trägt, während
das Spritzrohr von dem Rahmen nach unten ragt. Das Spritzrohr ist an seinem unteren
Ende zur Seite abgewinkelt. Es sind fernsteuerbare Mittel zum Verdrehen des Spritzrohres
um seine Längsachse und zur Höhenverstellung desselben relativ zu dem Rahmen vorgesehen.
Der Rahmen mit dem Spritzrohr wird mit einem Kran von ,oben in einen auszubessernden
Schmelzofen o.dgl. hinabgelassen. Durch Fernsteuerung kann das Spritzrohr auf die
verschiedenen auszubessernden Stellen gerichtet und feuerfestes Material auf diese
Stellen gespritzt werden. Bei der bekannten Anordnung liegt die Spritzdüse am Ende
des Spritzrohres in einem festen Abstand von der Drehachse des Spritzrohres. Bei nicht-zylindrischen
Hohlräumen, wenn z.B. die Innenwandung des Hohlraums konisch ist, verändert sich der
Abstand der Spritzdüse von der Innenwandung des Hohlraums, so daß der die Innenwandung
erreichende Material strahl je nach Abstand der Innenwandung von der Spritzdüse mehr
oder weniger stark streut.
[0005] Durch die DE-OS 26 26 421 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ausbesserung
beschädigter Teile der Auskleidung von feuerfest ausgekleideten Gefäßen bekannt, bei
denen ebenfalls ein Spritzrohr mit einer abgewinkelten Spritzdüse am unteren Ende
an. einem in das Gefäß hinabgelassenen Rahmen drehbar angeordnet sind. Die Innenwandung
des Gefäßes wird durch Mikrowellen abgetastet, so daß Abweichungen von einer Normalform
festgestellt werden. Die Spritzdüse wird entsprechend verstellt, so daß die Abweichungen
durch Aufspritzen von feuerfester Masse korrigiert wird. Auch bei dieser Anordnung
ist die Spritzdüse in festem Abstand von der Drehachse, nämlich praktisch auf der
Drehachse angeordnet.
[0006] Andere Anordnungen zum Ausspritzen von öfen mit feuerfester Masse sind in der DE-OS
26 17 458 und der DE-OS 24 14 503 beschrieben. Auch dort ist die angeordnete Spritzdüse
in festem Abstand von der Drehachse angeordnet.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausspritzvorrichtung der eingangs
definierten Art auf einfache und wirksame Weise einen Ausgleich von Vertiefungen in
der Innenwandung des Hohlraums zu ermöglichen.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
(a) ein Fühler vorgesehen ist, der auf Ausbrand der Innenwandung anspricht und
(b) der Antrieb durch den Antriebsmotor von dem Fühler so steuerbar ist, daß die Drehbewegung
der Massespritzvorrichtung bei Ansprechen des Fühlers verzögert wird.
[0009] Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Wie nachstehend noch geschildert wird, läßt sich nach diesem Prinzip eine Ausspritzvorrichtung
schaffen, die einerseits vollautomatisch arbeiten kann, andererseits aber sehr robust
mit im wesentlichen nur mechanischen Teilen aufgebaut ist, welche die rauhen, heißen
und staubigen Umweltbedingungen aushalten, denen eine Ausspritzvorrichtung der vorliegenden
Art in der Regel ausgesetzt ist.
[0011] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme auf die
zugehörigen Zeichnungen näher erläutert:
Fig. 1 zeigt einen Vertikalschnitt einer Ausspritzvorrichtung zum Ausbessern der Zustellung
eines Schmelzofens o.dergl. mit feuerfester Masse.
Fig. 2 zeigt einen Vertikalschnitt des mittleren Teils der Ausspritzvorrichtung.
Fig. 3 ist eine Draufsicht-und-zeigt-die Führung des radial verstellbaren, die Spritzdüse
tragenden Arms.
Fig. 4 ist eine Endansicht des Arms von rechts in Fig. 4 gesehen.
Fig. 5 ist eine schematische Draufsicht des Stellmechanismus für die radiale Verstellung
des Arms.
Fig. 6 veranschaulicht die mit dem Stellmechanismus von Fig. 5 mögliche radiale Verstellung
der Spritzdüse.
Fig. 7 zeigt in vergrößertem Maßstab eine Einzelheit "A" von Fig. 2.
Fig. 8 veranschaulicht die Vorrichtung zur Rückstellung des Arms in ihre eingezogene
Ausgangsstellung.
Fig. 9 ist eine schematische Darstellung der verschiedenen Phasen der Stellvorrichtung
für die Verstellung des Stellmechanismus von Fig. 5.
Fig. 10 zeigt den Fühler zur Abtastung der Innenwandung.
Fig. 11 zeigt eine von dem Fühler gesteuerte Bremsanordnung, durch welche eine Verzögerung
der Drehbewegung der Massespritzvorrichtung hervorgerufen werden kann.
Fig. 12 zeigt den Schneidkopf.
Fig. 13 zeigt eine Draufsicht auf den Schneidkopf.
Fig. 14 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer abgewandelten Ausführungsform
der Erfindung.
Fig. 15 ist eine Draufsicht dieser Ausführungsform.
[0012] Fig. 1 zeigt eine Ausspritzvorrichtung 10, durch welche die Innenwandung 12 eines
im wesentlichen rotationssymmetrischen Hohlraums mit einer an dieser Innenwandung
haftenden Masse ausspritzbar ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt
es sich um die Ausbesserung einer "Zustellung", also einer Aus- kleidung mit einer
feuerfesten Masse, die im Betrieb durch Ausbrand unregelmäßige Vertiefungen 14 erhalten
hat.
[0013] Die Ausspritzvorrichtung enthält einen in den Hohlraum durch (nicht dargestellte)
Hubmittel in Hubrichtung (vertikal in Fig. 1) hineinbewegbaren Träger 16. Mit 18 ist
eine Massespritzvorrichtung bezeichnet, die eine an einem Arm 20 sitzende Spritzdüse
22 aufweist, auf dem Träger 16 drehbar gelagert und durch einen auf dem Träger 16
sitzenden Antriebsmotor 24 um eine zur Hubrichtung parallele Achse 26 verdrehbar ist.
Die Spritzdüse 22 ist mit dem Arm 20 radial verfahrbar. Es ist eine Stellvorrichtung
(Fig. 2 und Fig. 5) zur Verstellung des Arms 20 mit der Spritzdüse 22 vorgesehen,
durch welche der Arm nach Maßgabe des normalen Querschnittsprofils des auszuspritzenden
Hohlraums radial verstellbar ist.
[0014] Am äußeren Ende des Arms 20 sitzt ein Fühler 28 der auf den Abstand der Innenwandung
12 anspricht. Der Antriebsmotor 24 ist von dem Fühler 28 in noch zu beschreibender
Weise so steuerbar, daß die Drehbewegung der Massespritzvorrichtung 18 verzögert wird,
wenn der Abstand zwischen einem Referenzpunkt des Fühlers und der benachbarten Innenwandung
ein vorgegebenes Maß überschreitet.
[0015] Weiterehin ist an das äußere Ende des Arms 20 ein rotierender Schneidkopf 30 zum
Glätten der Innenwandung 12 und der auf diese aufgespritzten Masse ansetzbar.
[0016] Wie aus Fig. 2 und Fig. 5 am besten ersichtlich ist, enthält die Stellvorrichtung
eine Kopfplatte 32 mit einer radialen Führung 34 für den Arm 20 und eine dagegen verdrehbar
Schablonenplatte 36 mit einer Steuerkurve 38. Durch eine noch zu beschreibende Verdreheinrichtung
sind die Kopfplatte 32 und die Schablonenplatte 36 relativ zueinander in Abhängigkeit
vom Hub des Trägers verdrehbar. Die Steuerkurve 38 ist durch eine Abtast- und Verstelleinrichtung
40 abtastbar. Der Arm 20 ist dadurch nach Maßgabe der Steuerkurve 38 und des Drehwinkels
zwischen Kopfplatte 32 und Schablonenplatte 36 radial verstellbar. Die Schablonenplatte
36 weist als Steuerkurve 38 einen Schlitz auf, dessen Enden unterschiedliche Abstände
r1 und r2 von der Drehachse 42 besitzen, um die Kopf- und Schablonenplatte 32 bzw.
36 gegeneinander verdrehbar sind. An dem Arm 20 ist ein Tastglied, vorzugsweise eine
Kurvenrolle 44 (Fig. 4), angebracht, welches in den Schlitz eingreift.
[0017] Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist der Arm 20 eine Stange von kreisrundem
Querschnitt. Die an der Kopfplatte 32 vorgesehene Führung 34 weist ein unteres Paar
von Rollen 46,48 mit konkav-torischer Mantelfläche auf, auf denen die Stange 20 aufliegt,
und eine obere Rolle 50 mit konkav-torischer Mantelfläche, die zwischen den unteren
Rollen 46,48 federnd auf der Stange 20 aufliegt. Das der Spritzdüse 22 abgewandte
Ende der Stange 20 ist auf gegenüberliegenden Seiten mit Abflachungen 52,54 versehen.
Ein sich senkrecht zu dem Arm 20 erstreckender Ansatz 56 greift mit einem gabelförmigen
Ende 58 über diese Abflachungen 52,54 und ist mit der Stange 20 verbunden. Die Kurvenrolle
44 ist an der Stirnseite dieses Ansatzes 56 angebracht. Die kreisrunde Querschnittform
der Stange 20 hat den Vorteil, daß sich Staub nicht leicht auf der Oberfläche der
Stange 20 festsetzen kann. Die Geradführung durch die Rollen 46,48 und 50 ist ebenfalls
sehr unempfindlich gegen Verschmutzung. Eine Verdrehung der Stange 20 in der Führung
34 wird durch den Ansatz 56 und die Führung der Kurvenrolle 44 in dem Schlitz der
Kurve 38 verhindert. Fig. 6 veranschualicht, wie die Spritzdüse 22 bei der Verdrehung
der Schablonenplatte 36 gegenüber der Kopfplatte 32 zwischen den dargestellten beiden
Endstellungen radial verfahrbar ist.
[0018] Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Kopfplatte 32 und die Schablonenplatte
36 auf einem zentralen Zapfen 60 drehbar gelagert. Durch den Zapfen 60 verläuft ein
Kanal 62 für die zu verspritzende Masse. Wie in Fig. 1 gezeigt ist, ist an das untere
Ende des Kanals 62 ein Schlauch 64 angeschlossen, über den die zu verspritzende Masse
zugeführt wird. Die Weiterleitung der zu verspritzenden Masse erfolgt über einen Schlauch
66. Der Schlauch 66 hat genügend Länge, um der radialen Verstellung der Spritzdüse
22 zu folgen. Der Arm 20 ist, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, um diesen stillstehenden
Zapfen 60 herum gekröpft, derart, daß die Verstellung der Spritzdüse 22 stets radial
zu der Drehachse 42 erfolgt die mit der Drehachse 26 (Fig. 1) der Massespritzvorrichtung
18 zusammenfällt.
[0019] Die Relativverdrehung zwischen Kopfplatte 32 und Schablonenplatte 36 erfolgt auf
folgende Weise:
[0020] Der Antriebsmotor 24 für die Massespritzvorrichtung 18 greift an einem die Kopfplatte
32 tragenden Teil 68 an. Der Teil 68 enthält einen Nabenteil 70, der über Kugellager
72,74 auf dem stillstehenden Zapfen 60 gelagert ist. Am oberen Ende bildet der Teil
68 einen Stutzen 76 zum Anschluß des Schlauches 66. Am unteren Ende bildet der Teil
68 ein Zahnrad 78, das von dem Motor 24 über ein Ritzel 80 angetrieben wird. Zwischen
dem Zapfen 60 und dem dagegen verdrehbaren Teil 68 sind Dichtungen 82,84 eingepreßt.
Der Zapfen 60 und der Teil 68 dienen auf diese Weise als Drehkupplung, über welche
die zu verspritzende Masse aus dem stillstehenden Schlauch 64 in den mit der Massespritzvorrichtung
18 sich drehenden Schlauch 66 geleitet wird. Es ist eine Rastvorrichtung 86 vorgesehen,
mittels derer die Schablonenplatte 36 in einer Mehrzahl von relativen Winkelstellungen
zu der Kopfplatte 32 einrastbar ist, so daß sie bei Verdrehen des Teils 68 mit diesem
und der Kopfplatte mitgenommen wird. Mit der Schablonenplatte 36 ist ein Anschlag
88 verbunden. Bei der dargestellten Ausführungsform sitzt die Schablonenplatte an
einem Nabenteil 90, der auf dem Teil 68 drehbar gelagert ist. Der Anschlag 88 wird
von einem in dem Nabenteil 90 geführten radialen Stift gebildet. Ein feststehend angeordnetes,
gesteuertes Anschlagglied 92 ist derart in die Bahn dieses Anschlags 88 bewegbar,
daß die Einrastung der Schablonenplatte 36 gelöst wird und die Schablonenplatte 36
gegenüber der weiterdrehenden Kopfplatte zurückbleibt, bis sie in einer durch die
Steuerung des Anschlagglieds 92 bestimmten anderen Raststellung wieder einrastet.
Das Anschlagglied 92 ist am Anker eines Hubmagneten 94 vorgesehen.
[0021] Wie aus Fig. 7 am besten ersichtlich ist, enthält die Rastvorrichtung 86 eine Rastkugel
96 die in einer Axialbohrung 98 des angetriebenen, die Kopfplatte 32 tragenden Teils
68 sitzt und unter dem Einfluß einer Druckfeder 100 steht, welche sich an einem in
die Axialbohrung 98 eingeschraubten Widerlagerring 102 abstützt. Die Rastvorrichtung
86 enthält weiterhin einen Kranz von Vertiefungen 104 an einem die Schablonenplatte
36 tragenden Teil. Dieser Teil kann, wie in der rechten Hälfte von Fig. 2 dargestellt
ist, der Nabenteil 90 sein, in dessen unterer Stirnfläche die Bohrungen 1
04 vorgesehen sind. Es kann jedoch auch, wie in der linken Hälfte von Fig. 2 dargestellt
ist, an dem Nabenteil 90 ein Flansch 105 gebildet sein, in welchem die Vertiefungen
104 gebildet sind. Dadurch wird der Radius in Bezug auf die Drehachse 26, an welchem
die Rastvorrichtung wirksam ist, vergrößert. Die Vertiefungen definieren eine Mehrzahl
von relativen Winkelstellungen zwischen Kopfplatte 32 und Schablonenplatte 26. An
der Rastkugel 96 ist ein Schaltstift 106 angebracht, durch den bei Lösen der Einrastung
und der mit Niederdrücken der Rastkugel 96 ein Schalter 108 betätigbar ist. Durch
den Schalter 108 ist ein Zeitglied anstoßbar, über welches nach einer vorgegebenen,
gegebenenfalls programmiert veränderbaren Verzögerungszeit das Anschlagglied an der
Schablonenplatte im Sinne einer Freigabe des Anschlags ansteuerbar ist.
[0022] Es kann auf diese Weise die Schablonenplatte relativ zu der Kopfplatte in mehr oder
weniger großen Schritten verdreht werden. Wenn sich der Radius der "Sollfläche" vergrößert,
dann wird in Abhängigkeit vom Hub des Trägers 16 und der Massespritzvorrichtung 18
der Magnet 94 erregt, der an dem stillstehenden Träger 16 sitzt. Dadurch kommt das
Anschlagglied 92 in die
[0023] Bahn des Anschlags 88 und verhindert ein Weiterdrehen des Nabenteils 90 mit der Schablonenplatte
36. Hierdurch wird die Rastkugel 96 aus der Vertiefung 104 nach unten herausgedrückt,
so daß der Nabenteil 90 mit der Schablonenplatte 36 stehenbleibt und der Teil 68 mit
der Kopfplatte 32weitergedreht wird. Durch das Niederdrücken der Rastkugel 96 wird
über den Schaltstift 106 der Schalter 108 betätigt. Der Schalter 108 stößt ein Zeitglied
an, welches eine Zeit festlegt, für die der Hubmagnet 94 nach Niederdrücken der Rastkugel
96 noch angezogen bleibt und das Anschlagglied 92 in seiner Wirkstellung in der Bahn
des Anschlags 88 hält. Diese Zeit kann kürzer als die Zeit sein, die erforderlich
ist um die nächste Vertiefung 104 des Kranzes in den Bereich der Rastkugel 96 zu bringen.
In diesem Fall wird der Magnet 94 vor Erreichen der nächsten Vertiefung 104 abgeschaltet
und das Anschlagglied 92 zurückgezogen. Die Rastkugel 96 fällt dann in die nächste
Vertiefung 104 ein, so daß dann der Nabenteil 90 und die Schablonenplatte 36 wieder
mit dem Teil 68 und der Kopfplatte 32 mitgenommen werden. Kopfplatte 32 und Schablonenplatte
36 sind dann um einen Schritt gegeneinander verdreht worden. Der Hubmagnet 94 kann
jedoch auch für eine längere Zeit erregt bleiben, so daß eine Verdrehung der Schablonenplatte
36 gegenüber der Kopfplatte 32 um-mehrere Schritte erfolgt, bevor die Schablonenplatte
36 freigegeben wird und die Rastvorrichtung 86 wieder einrastet und die Schablonenplatte
36 mit der Kopfplatte 32 mitnimmt.
[0024] Auf diese Weise wird die Spritzdüse 22 radial nach außen gefahren. Um die Spritzdüse
wieder einzuziehen und beispielsweise die Massespritzvorrichtung wieder durch eine
öffnung, durch die sie in den Hohlraum eingefahren worden war, herauszuziehen, wird
die Drehrichtung des Antriebsmotors 24 umgekehrt. Der Anschlag 88 legt sich dann ebenfalls
bei erregtem Hubmagneten 94 an das Anschlagglied 92 an, allerdings auf der entgegengesetzten
Seite. Dadurch wird die Rastvorrichtung 86 ebenfalls gelöst und nun die Schablonenplatte
in entgegengesetzter Richtung gegenüber der sich weiterdrehenden Kopfplatte verdreht.
Um sicherzustellen, daß dann, wenn die Kurvenrolle 44 das Ende des Schlitzes 38 erreicht
und dadurch die Schablonenplatte über die Kurvenrolle mit der Kopfplatte mitgenommen
würde, der Motor nicht über den Anschlag 88 gegen das Anschlagglied 92 arbeitet, ist
die in Fig. 8 dargestellte Anordnung vorgesehen. Der Hubmagnet 94 mit dem Anschlagglied
92 ist um eine zur Drehachse 26 der Massespritzvorrichtung 18 parallele Achse 110
schwenkbar gelagert. Er liegt unter dem Einfluß einer Druckfeder 112 an einem Anschlag
114 an. Ein Endschalter 116 ist betätigbar bei Abheben des Hubmagneten 94 von dem
besagten Anschlag-114 gegen die Wirkung der Druckfeder 112. Durch den Endschalter
116 sind der Antriebsmotor 2.4 und der Hubmagnet 94 abschaltbar. Im Normalbetrieb
ist die Druckfeder 112 stark genug, um den Hubmagneten 94 an dem Anschlag 114 zu halten,
auch wenn der Anschlag 88 an dem Anschlagglied 94 zur Anlage kommt und die Rastvorrichtung
86 ausgelöst wird. Wenn aber die Kurvenrolle 44 bei der Rückwärtsdrehung an das Ende
des Schlitzes 38 gelangt und die Schablonenplatte 36 von der Kopfplatte 32 . mitgenommen
wird, dann wird die Feder 112 überwunden. Der Hubmagnet 94 weicht aus und betätigt
den Endschalter 116, der den Antriebsmotor 24 und den Hubmagneten 94 abschaltet.
[0025] In Fig. 9 ist schematisch die Funktion der Rastvorrichtung 86 sowie des Hubmagneten
94 mit dem Anschlagglied 92 und dem Anschlag 88 für den Fall dargestellt, daß der
auszuspritzende Hohlraum zunächst zylindrisch mit kleinem Durchmesser im Bereich 118
dann konisch mit sich von dem kleineren Durchmesser erweiternden Durchmesser im Bereich
120 und schließlich wieder zylindrisch mit einem größeren Durchmesser im Bereich 122
ist. Das ist im oberen Teil von Fig. 9 dargestellt. Es sind weiterhin die verschiedenen
Stellungen dargestellt, welche die Rastkugel 96 mit dem Schaltstift 106 einnimmt.
In der ersten Spalte in Fig. 9 ist die Ausgangsstellung dargestellt, die gegeben ist,
wenn die Sollfläche des Hohlraums zylindrisch ist, der Radius der Spritzdüse 22 also
nicht verändert werden soll. In diesem Falle ist die Rastkugel 96 in ihrer oberen
Position, in welcher sie den Teil 68 mit dem Nabenteil 90 und damit die Kopfplatte
32 mit der Schablonenplatte 36 kuppelt. Der Hubmagnet 94 ist nicht erregt und das
Anschlagglied 92 zurückgezogen. Der Anschlag 88 kann daher ungehindert an dem Anschlagglied
92 vorbeigehen. In Abhängigkeit vom Hub des Trägers 16 in vertikaler Richtung wird
zu Beginn des konischen Abschnitts 120 der Hubmagnet 94 erregt. Das Anschlagglied
92 wird in die Bahn des Anschlags 88 bewegt. Wenn der Anschlag 88 an dem Anschlagglied
92 zur Anlage kommt, wird die Rastkugel 96 mit dem Schaltstift 106 nach unten gedrückt.
Die Kupplung zwischen der sich weiterdrehenden Kopfplatte 32 und der durch das Anschlagglied
92 zurückgehaltenen Schablonenplatte 36 wird gelöst. Gleichzeitig wird der Schalter
108 betätigt. Nach einer vorgegebenen Zeit wird der Hubmagnet 94 wieder abgeschaltet
und das Anschlagglied 92 dadurch zurückgezogen. Bei Erreichen der nächsten Vertiefung
104, wenn die Rastkugel 96 wieder in die Vertiefung 104 einfällt und die Kupplung
zwischen Kopfplatte 32 und Schablonenplatte 36 wieder herstellt, wird die Schablonenplatte
nicht mehr über den Anschlag 88 und das Anschlagglied 92 zurückgehalten. Kopfplatte
und Schablonenplatte drehen sich dann in der neuen relativen Winkelstellung wieder
gemeinsam. Die Zeitverzögerung zwischen der Betätigung des Schalters 108 und der Wiederabschaltung
des Hubmagneten 94 und damit die Anzahl der zwischen Auskuppeln und Wiedermitnehmen
liegenden Winkelinkremente hängt von der Steigung des Kegels im Bereich 120 ab und
wird über ein geeignetes Programm eingegeben. Dieser Vorgang wiederholt sich dann,
wie in der vorletzten Spalte in Fig. 9 angedeutet ist. Der Magnet 94 wird wieder erregt
und das Anschlagglied 92 in die Bahn des Anschlags 88 gebracht, so daß der Anschlag
88 nach einer Umdrehung wieder an dem Anschlagglied 92 zur Anlage kommt. Auf diese
Weise wird der Radius der Spritzdüse kontinuierlich vergrößert, je weiter die Massespritzvorrichtung
18 nach rechts in Fig. 9 in den Hohlraum hineinbewegt wird, und zwar entsprechend
der konischen Erweiterung des Hohlraums im Bereich 120. Wenn der wieder zylindrische
Bereich 122 erreicht ist, bleibt der Magnet 94, wie in der letzten Spalte von Fig.
9 angedeutet, abgeschaltet, so daß die Massespritzvorrichtung 18 wieder mit konstantem,
allerdings vergrößertem Radius arbeitet.
[0026] Der Fühler 28 enthält einen an dem Arm 20 festen Teil 120 und ein relativ dazu gegen
die Wirkung einer Feder 122 bewegliches Tastglied 124. Durch die Bewegung des Tastglieds
124 relativ zu dem an dem Arm festen Teil 120 ist eine Bremse (Fig. 11) steuerbar,
welche den die Kopfplatte 32 tragenden Teil abbremst. Ein auf diese Leistungsaufnahme
des Antriebsmotors 24 ansprechender Sensor bewirkt ein Stillsitzen des Antriebsmotors
24 für eine vorgegebene Zeit, wenn die Leistungsaufnahme des Antriebsmotors
*24 eine vorgegebene Leistungsaufnahme überschreitet. Wenn somit der Fühler 28 sich
aus seiner Mittelstellung, die der Sollfläche des Hohlraums entspricht, nach links
in Fig. 10 bewegt, weil in der Innenwandung
"12 eine Vertiefung 14 gebildet ist, wie in Fig. 1 dargestellt ist, dann wird der umlaufende,
die Kopfplatte 32 tragende Teil abgebremst. Durch dieses Abbremsen steigt die Leistungsaufnahme
des Motors 24, also bei einem Elektromotor beispielsweise die Stromaufnahme. Ein (nicht
dargestellter) Sensor spricht auf dieses Ansteigen an und setzt den Antriebsmotor
24 für eine vorgegebene Zeit still. Dadurch dreht sich der Arm 20 mit der Spritzdüse
22 nicht weiter, und es wird eine größere Menge der aufzuspritzenden Masse aufgetragen,
welche die Vertiefung 14 ausfüllen soll.
[0027] Wie aus Fig. 11 ersichtlich ist, ist die Bremse eine mit der Massespritzvorrichtung
18 umlaufende Backenbremse mit zwei scherenartig miteinander verbundenen, bogenförmigen
Bremsarmen 126 und 128, die an ihren Enden die Bremsbacken tragen, von denen in Fig.
11 nur die eine Bremsbacke 130 dargestellt ist. Die bogenförmigen Bremsarme 126 und
128 greifen um eine feststehende Trommel 132 (Fig. 1 und Fig. 2); an welcher die Bremsbacken
130 beim Anziehen der Bremse zur Anlage kommen. Die Bewegung des Tastglieds 124 relativ
zu dem an dem Arm festen Teil 120 ist über einen Stellzug 134 (Bowdenzug) auf zwei
an den bogenförmigen Armen 126,128 sitzende Hebel 136 bzw. 138 übertragbar, derart,
daß bei Auswertsbewegung des Tastglieds 124 über eine Sollstellung hinaus die Bremse
angezogen wird. Der an dem Arm 20 feste Teil 120 des Fühlers 28 ist ein topfförmiger
Teil. Das Tastglied weist einen beweglichen topfförmigen Teil 140 auf, der sich mit
seinem offenen Ende in den topfförmigen festen Teil 120 erstreckt und in diesem gleitbeweglich
geführt ist, sowie die Schraubenfeder ausgebildete Feder 122, die innerhalb der beiden
topfförmigen Teile angeordnet ist, und einen an der Stirnfläche des beweglichen topfförmigen
Teils 140 angebrachten Tastkörper 142 z.B. in Form einer Rolle. Der bewegliche topfförmige
Teil 140 weist einen Längsschlitz 144 auf. An dem festen Teil 120 des Fühlers 28 sitzt
ein Stift 146, der in den Längsschlitz 144 ragt und eine relative Verdrehung der Teile
120 und 140 verhindert. Der an dem Arm 20 feste Teil 120 weist eine Hülse 148 auf,
die an einem Ende mit einem Außengewinde 150 versehen ist und eine Mutter 152, die
auf dem Außengewinde 150 aufgeschraubt ist und an welche eine den Boden des topfförmigen
Teils 120.bildende Stirnplatte 154 angeschweißt ist. Mit dem Tastglied 124 ist eine
zentrale Stange 156 verbunden, die sich durch den festen Teil 120 und die Stirnplatte
154 erstreckt. Die Stange 156 ist mit der Seele 158 und die Stirnplatte 154 mit dem
Mantel 160 des Stellzugs verbunden.
[0028] Der Schneidkopf 30 wird auf folgende Weise angetrieben:
[0029] Ein stillstehender, zylindrischer Gehäuseteil 132 des Trägers 16, gegenüber welchem
die Massespritzvorrichtung 18 durch den Antriebsmotor 24 verdrehbar ist, trägt auf
seinem Umfang eine Verzahnung 162. An der Massespritzvorrichtung 18 ist eine Welle
164 gelagert, auf der ein gezahntes Rad 166 sitzt. Das gezahnte Rad 166 ist mit der
Verzahnung 162 an dem stillstehenden Gehäuseteil 132 in Eingriff. Die Welle 164 ist
über ein biegsame Welle 168 mit dem Schneidkopf 30 gekuppelt. Zur Vereinfachung der
Fertigung ist die Verzahnung 162 von einer um den zylindrischen Gehäuseteil 132 herumgespannten
Kette gebildet. Das gezahnte Rad 166 ist dementsprechend ein Kettenrad. Auf diese
Weise wird die Drehbewegung des Schneidkopfes 30 von der Drehbewegung der Massespritzvorrichtung
18 abgeleitet. Der Antriebsmotor 24 treibt so gleichzeitig den Schneidkopf 30.
[0030] Wie aus Fig. 12 und 13 ersichtlich ist, weist der Schneidkopf eine in einer Einspannhülse170
über eine übliche gedichtete Axial- und Radiallagerung gelagerte Welle 172 auf, die
an ihrem Ende einen Längsschlitz 174 aufweist. In einer Querbohrung 176 der Welle
sitzt ein Querstift 178. Der Querstift 178 weist an seinen Enden Längsschlitze 180,182
auf. Ein bogenförmiges Messer 184 ist mit seinen Ende 186,188 in den Längsschlitzen
180 bzw. 182 des Querstifts 178 gehalten und in der Mitte in dem Längsschlitz 174
der Welle 172 geführt. Auf dem Querstift 178 sind beiderseits der Welle 172 zwischen
dieser und den Enden 186 bzw. 188 des Messers 184 Abstandsbuchsen 190 bzw. 192 vorgesehen.
[0031] Fig. 14 und Fig. 15 zeigen eine Ausführungsform, bei welcher eine zylindrische Innenwandung
200 mit durch Ausbrand hervorgerufenen unregelmäßigen Vertiefungen 202 ausgekleidet
wird. Bei dieser Anwendung ist der Radius der Innenwand 200 konstant. Es wird jedoch
dafür gesorgt, daß die Spritzdüse, die hier mit 204 bezeichnet ist, auch bei tief
ausgebrannten Vertiefungen stets im wesentlichen den gleichen Abstand von der anzuspritzenden
Oberfläche besitzt. Auf diese Weise wird eine optimale Haltung des Spritzguts auf
der Oberfläche gewährleistet, Ist nämlich die Spritzdüse zu nahe an der Oberfläche,
dann wird der Spritzgutstrahl zu hart. Das Spritzgut springt von der Oberfläche ab
oder schon aufgetragenes Spritzgut wird wieder gelöst. Ist die Spritzdüse von der
Oberfläche zu weit entfernt, wird das Spritzgut nicht hinreichend fest gegen die Oberfläche
geschleudert und haftet nicht an dieser sondern fällt herunter. Bei Auftreten einer
Vertiefung 202, was durch einen Fühler 206 festgestellt wird, wird die Drehgeschwindigkeit
der
Massespritzvorrichtung.208 verringert.
[0032] Die Ausspritzvorrichtung zum Ausspritzen der Innenwandung 200 eines Hohlraums 210
enthält auch bei der Ausführungsform nach Fig. 14 und 15 einen in den Hohlraum 210
durch Hubmittel hineinbewegbaren Träger 212 sowie die Massespritzvorrichtung 208 mit
der Spritzdüse 204. Die Massespritzvorrichtung 208 ist über Lager 214 in noch zu beschreibender
Weise auf dem Träger 212 drehbar gelagert. Die Massespritzvorrichtung 208 ist durch
einen auf dem Träger 212 sitzenden Antriebsmotor 216 um eine zur Hubrichtung parallele,
d.h. vertikale, Achse 217 verdrehbar. Es ist der Fühler 206 vorgesehen, der auf Ausbrand
der Innenwandung 200 anspricht. Der Antrieb durch den Antriebsmotor 216 ist auch bei
der Ausführung nach Fig. 14 und 15 so steuerbar, daß die Drehbewegung der Massespritzvorrichtung
208 bei Ansprechen des Fühlers 206 verzögert wird.
[0033] Wie schon erwähnt, ist die Spritzdüse 204 radial verfahrbar. Es ist eine Stellvorrichtung
218 zur Verstellung der Spritzdüse 204 vorgesehen, durch welche die Spritzdüse 204
stets im wesentlichen in einem vorgegebenen, optimalen Abstand von der Innenwandung
200 gehalten wird.
[0034] Bei der Ausführungsform nach Fig, 14 und 15 enthält der Fühler 206 einen Taster 220,
der durch eine Feder 222 federnd nach außen gedrückt wird, und einen (nicht dargestellten)
auf die Bewegung des Tasters 220 ansprechenden, elektrischen Signalgeber. Der Antriebsmotor
216 ist von den Signalen des Signalgebers gesteuert. Wegmessende Signalgeber sind
in vielfacher Form bekannt. Es ist auch dem Fachmann geläufig, wie ein Stellmotor
in Abhängigkeit von dem Signal des Signalgebers so gesteuert werden kann, daß die
Drehbewegung in Abhängigkeit von Signalen des Signalgebers verzögert wird. Das ist
daher hier nicht im einzelnen dargestellt und beschrieben.
[0035] Die Spritzdüse 204 sitzt an einem radial verfahrbaren Arm 224 (Fig. 15). Der Arm
224 weist ein Paar von zueinander parallelen Stangen 226,228 auf. Die Stangen 226,
228 sind durch eine Traverse 230 an dem äußeren Ende des Armes 224 verbunden. Die
Stangen 226,228 sind zwischen vier Paaren von Führungsrollen 232 im wesentlichen radial
beweglich geführt. Die Stellvorrichtung 218 weist einen von den Signalen des Signalgebers
des Fühlers 206 gesteuerten, elektrischen Stellzylinder 234 auf. Der Stellzylinder
232 erstreckt sich parallel zu den Stangen 226,228 und greift.an der Traverse 230
an. Zwischen den Stangen 226 und 228 ist ein senkrecht zu diesen nach oben ragender
Halter 236 angebracht. Der Halter 236 hält die Spritzdüse 206. Die Spritzdüse 206
sitzt am Ende eines flexiblen Schlauches 238. Der Schlauch 238 ist über eine zu der
Drehachse 217 der Massespritzvorrichtung koaxiale Drehkupplung 240 mit einer stillstehenden
Druckluft- und Massezufuhrleitung 242 verbunden.
[0036] Wie aus Fig. 14 ersichtlich ist, enthält die Druckluft-und
Massezufuhrleitung 242 ein gerades Rohrstück, das sich durch eine an der Oberseite
des Trägers 212 angebrachte Buchse 244 erstreckt. Auf dieser Buchse ist ein hutförmiger
Teil 246 über die Lager 214 aelagert. Der hutförmige Teil 246 trägt einen Tisch 249,
auf welchem die vorstehend beschriebenen Teile der Massespritzvorrichtung angeordnet
sind. Der Rand des hutförmigen Teils 246 ist mit einer Verzahnung versehen. Diese
Ver- . zahnung ist in Eingriff mit einem Ritzel 248, das auf der Welle des Antriebsmotor
216 steht.
[0037] Es ist weiterhin ein rotierender Schneidkopf 250 zum Glätten der Innenwandung 200
und der auf diese aufgespritzten Masse vorgesehen. Dieser rotierende Schneidkopf 250
ist bei der Ausführungsform nach Fig. 14 und .15. von einem Pneumatikmotor 252 antreibbar.
Der besagte flexible Schlauch 238 ist wahlweise mit der Spritzdüse 204 oder dem Pneumatikmotor
verbindbar, wie in Fig. 14 durch die gestrichelte Linie 254 angedeutet ist. Im letzteren
Fall ist über die Massezufuhrleitung 242 und die Drehkupplung 240 reine Druckluft
auf den Schlauch 238 aufschaltbar.
[0038] Die beschriebene Anordnung arbeitet wie folgt:
[0039] Solange die Innenwandung 200 im wesentlichen zylindrisch bleibt, nimmt der Taster
220 seine "Sollstellung" ein. Der von dem Taster 220 gesteuerte Signalgeber steuert
den Stellzylinder 234 ebenfalls in seine Sollstellung, in welcher die Spritzdüse 204
einen optimalen Abstand von der Innenwandung 200 hat, wie oben erläutert wurde. Der
Signalgeber steuert gleichzeitig den Antriebsmotor 216 so, daß sich die Massespritzvorrichtung
208 mit einer vorgegebenen relativ hohen Geschwindigkeit dreht. Der Träger 212 wird
dabei langsam aufwärtsbewegt.
[0040] Wenn der Taster 220 die Vertiefung 202 erfaßt, dann wird einmal über den Stellzylinder
234 der Arm 224 auswärtsbewegt und dadurch die Spritzdüse 204 vorbewegt. Sie nimmt
damit wieder ihre optimale Lage zu der anzuspritzenden Innenwandung ein, die jetzt
von dem Grund der Vertiefung 202 gebildet ist. Gleichzeitig wird für eine bestimmte
Zeit die Geschwindigkeit des Antriebsmotors 216 herabgesetzt, so daß pro überstrichenen
Winkel mehr Masse auf die Innenwandung 200 aufgespritzt wird als vorher und dadurch
die Vertiefung 202 ausgefüllt wird.
[0041] An einem Stellknopf 254 kann der Zusammenhang zwischen Signal des Signalgebers und
Änderung der Drehzahl des Antriebsmotors 216 oder des Ritzels 248 den jeweiligen Bedürfnissen
entsprechend verändert werden.
1. Ausspritzvorrichtung insbesondere zum Ausbessern der Zustellung von Schmelzöfen,
Gießpfannen o.dgl., durch welche die Innenwandung (12) eines im wesentlichen rotationssymmetrischen
Hohlraums mit einer an dieser Innenwandung (12) haftenden Masse ausspritzbar ist,
enthaltend
(a) einen in den Hohlraüm durch Hubmittel in Hubrichtung hineinbewegbaren Träger (16),
(b) eine Massespritzvorrichtung (18), die
(b1) eine Spritzdüse (22) aufweist,
(b2) auf dem Träger (16) drehbar gelagert und
(b3) durch einen auf dem Träger (16) sitzenden Antriebsmotor (24) um eine zur Hubrichtung
parallele Achse (26) verdrehbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
(a) ein Fühler (28) vorgesehen ist, der auf Ausbrand der Innenwandung (12) anspricht
und
(b) der Antrieb durch den Antriebsmotor (24) von .dem Fühler (28) so steuerbar ist,
daß die Drehbewegung der Massespritzvorrichtung (18) bei Ansprechen des Fühlers (28)
verzögert wird.
2. Ausspritzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
(a) die Spritzdüse (22) radial verfahrbar ist und
(b) eine Stellvorrichtung zur Verstellung der Spritzdüse (22) vorgesehen ist, durch
welche die Spritzdüse (22) stets im wesentlichen in einem vorgegebenen, optimalen
Abstand von der Innenwandung (12) gehalten wird.
3.- Ausspritzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge-- kennzeichnet, daß
(a) die Spritzdüse (22) an einem radial verfahrbaren 'Arm (20) sitzt,
(b) der Arm (20) durch die Stellvorrichtung nach Maßgabe des normalen Querschnittsprofils
des auszuspritzenden Hohlraums radial verstellbar ist und
(c) der auf Ausbrand der Innenwandung (12) ansprechende Fühler (28) an dem äußeren
Ende des Arms (20) sitzt und auf den Abstand der Innenwandung (12) von dem Fühler
(28) anspricht.
4. Ausspritzvorrichtung nach Anspruch 2,.dadurch gekennzeichnet, daß ein rotierender
Schneidkopf (30) zum Glätten der Innenwandung (12) und auf der diese aufgespritzten
Masse vorgesehen ist.
5. Ausspritzvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung
(a) eine Kopfplatte (32) mit einer radialen Führung (34) für den Arm (20) enthält
sowie
(b) eine dagegen verdrehbare Schablonenplatte (36) mit einer Steuerkurve (38),
(c) eine Verdreheinrichtung, durch welche die Kopfplatte (32) und die Schablonenplatte
(36) relativ zueinander in Abhängigkeit vom Hub des Trägers (16) verdrehbar sind,
und
(d) eine Abtast- und Verstelleinrichtung (40), durch welche die Steuerkurve (38) abtastbar
und der Arm (20) nach Maßgabe der Steuerkurve (38) und des Drehwinkels zwischen Kopfplatte
(32) und Schablonenplatte (36) radial verstellbar ist.
6. Ausspritzvorrichtung nach Anspruch 5, dädurch gekennzeichnet, daß
(a) die Schablonenplatte (36) als Steuerkurve (38) einen Schlitz aufweist, dessen
Enden unterschiedliche Abstände (r1,r2) von der Drehachse (42) besitzen, um die Kopf- und Schablonenplatte (32 bzw. 36)
gegeneinander verdrehbar sind, und
(b) an dem Arm (20) ein Tastglied, vorzugsweise eine Kurvenrolle (44) angebracht ist,
welches in den Schlitz eingreift.
7. Ausspritzvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
(a) der Arm (20) eine Stange von kreisrundem Querschnitt ist, und
(b) die an der Kopfplatte (32) vorgesehene Führung (34)
(b,) ein unteres Paar von Rollen (46,48) mit konkav-torischer Mantelfläche aufweist,
auf denen die Stange aufliegt, und
(b2) eine obere Rolle (50) mit konkav-torischer Mantelfläche, die zwischen den unteren
Rollen (46,48) federnd auf der Stange aufliegt,
(c) das der Spritzdüse (22) abgewandte Ende der Stange auf gegenüberliegenden Seiten
mit Abflachungen (52,54) versehen ist,
(d) ein sich senkrecht zu dem Arm (20) erstreckender Ansatz (56) mit einem gabelförmigen
Ende (58) über diese Ablfachungen (52,54) greift und mit der Stange verbunden ist
und
(e) die Kurvenrolle (44) an der Stirnseite dieses Ansatzes (56) angebracht ist.
8. Ausspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß
(a) die Kopfplatte (32) und die Schablonenplatte (36) auf einem zentralen Zapfen (60)
drehbar gelagert sind, durch den ein Kanal (62) für die vorspritzende Masse verläuft
und
(b) der Arm (20) um diesen Zapfen (60) herum gekröpft ist.
9. Ausspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß
(a) der Antriebsmotor (24) an einem die Kopfplatte (32) tragenden Teil (68) angreift,
(b) eine Rastvorrichtung (86) vorgesehen ist, mittels derer die Schablonenplatte (36)
in einer Mehrzahl von relativen Winkelstellungen zu der Kopfplatte (32) einrastbar
ist, so daß sie bei Verdrehen des Teils (64) mit diesem und der Kopfplatte (32) mitgenommen
wird,
(c) mit der Schablonenplatte (36) ein Anschlag (88) verbunden ist und
(d) ein feststehend angeordnetes, gesteuertes Anschlagglied (92) derart in die Bahn
dieses Anschlags (88) bewegbar ist, daß die Einrastung der Schablonenplatte (36) gelöst
wird und die Schablonenplatte (36) gegenüber der weiterdrehenden Kopfplatte (32) zurückbleibt,
bis sie in einer durch die Stellung des Anschlagglieds (92) bestimmten anderen Raststellung
wieder einrastet.
10. Ausspritzvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
(a) die Rastvorrichtung (86)
(a1) eine Rastkugel (96) enthält, die in einer Axialbohrung (98) des angetriebenen, die
Kopfplatte (32) tragenden Teils (68) sitzt und unter dem Einfluß einer Druckfeder
(100) steht, sowie
(a2) einen Kranz von Vertiefungen (104) in einem die Schablonenplatte (36) tragenden
Teil (90,105), in denen die Rastkugel (96) einrastbar ist,
(b) an der Rastkugel (96) ein Schaltstift (106) angebracht ist, durch den bei Lösen
der Einrastung und damit Niederdrücken der Rastkugel (96) ein Schalter (108) betätigt
ist, und
(c) durch den Schalter (108) ein Zeitglied anstoßbar ist, über welches nach einer
vorgegebenen, ggf. programmiert veränderbaren Verzögerungszeit das Anschlagglied (92)
an der Schablonenplatte (36) im Sinne einer Freigabe des Anschlags (88) ansteuerbar
ist.
(d) ein Hubmagnet (94), an dessen Anker das Anschlagglied (92) vorgesehen ist, mit
dem Anschlagglied (92) um eine zur Drehachse (26) den Massespritzvorrichtung (18)
parallele Achse (110) schwenkbar gelagert ist und unter dem Einfluß einer Druckfeder
(112) an einem Anschlag (114) anliegt und
(e) ein Endschalter (116) vorgesehen ist, der betätigbar ist bei Abheben des Hubmagneten
(94) von dem besagten Anschlag (114) gegen die Wirkung der Druckfeder (112) und durch
den der Antriebsmotor (24) und der Hubmagnet (94) abschaltbar sind.
11. Ausspritzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
(a) der Fühler (28) einen an dem Arm (20) festen Teil (120) und ein relativ dazu gegen
die Wirkung einer Feder (122) bewegliches Tastglied (124) enthält,
(b) daß durch die Bewegung des Tastglieds (124) relativ zu dem an dem Arm (20) festen
Teil (120) eine Bremse (Fig. 11) steuerbar ist, welche den die KopfpLatte (32) tragenden
Teil abbremst,
(c) daß ein auf die Leistungsaufnahme des Antriebsmotors (24) ansprechender Sensor
vorgesehen ist, durch den der Antriebsmotor (24) bei Überschreiten einer vorgegebenen
Leistungsaufnahme für eine vorgegebene Zeit stillsetzbar ist.
12. Ausspritzvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
(a) die Bremse eine mit der Messerspritzvorrichtung (18) umlaufende Backenbremse mit
zwei scherenartig miteinander verbundenen, bogenförmigen Bremsarmen (126,128) ist,
die an ihren Enden Bremsbacken (130) tragen und die um eine feststehende Trommel (132)
greifen, an welcher die Bremsbacken (130) beim Anziehen der Bremse zur Anlage kommen,
(b) die Bewegung des Tastglieds (124) relativ zu dem an dem Arm (20) festen Teil (120)
über einen Stellzug (134) (Bowdenzug) auf zwei an den bogenförmigen Armen (126,128)
sitzende Hebel (136,138) übertragbar ist, derart, daß bei Auswärtsbewegung des Tastglieds
(124) über eine Sollstellung hinausdie Bremse angezogen wird. -
(c) der an dem Arm (20) festen Teil (120) des Fühlers (28) ein topfförmiger Teil ist,
(d) das Tastglied (124) einen beweglichen topfförmigen Teil (140) aufweist, der sich
mit seinem offenen Ende in den topfförmigen festen Teil (120) erstreckt und in diesem
gleitbeweglich geführt ist, sowie eine Schraubenfeder (122) die innerhalb der beiden
topfförmigen Teile (120,140) angeordnet ist, und einen an der Stirnfläche des beweglichen
Teils (140) angebrachten Tastkörper (142),
(e) der bewegliche topfförmige Teil (140) einen Längsschlitz (144) aufweist und
(f) an dem festen Teil (120) des Fühlers (28) ein Stift (146) sitzt, der in den Längsschlitz
(144) ragt und eine relative Verdrehung der Teile (120,140) verhindert.
13. Ausspritzvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
(a) der an dem Arm (20) festen Teil (120) eine Hülse (148) aufweist, die an einem
Ende mit einem Außengewinde (150) versehen ist, und
(b) eine Mutter (152), die auf das Außengewinde (150) aufgeschraubt ist und an welche
eine den Boden des topfförmigen Teils (120) bildende Stirnplatte (154) angeschweißt
ist.
(c) mit dem Tastglied (124) eine zentrale Stange (156) verbunden ist, die sich durch
den festen Teil (120) und die Stirnplatte (154) erstreckt und
(d) die Stange (156) mit der Seele (158) und die Stirnplatte (154) mit dem Mantel
(160) des Stellzugs (134) verbunden ist.
14. Ausspritzvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
(a) ein stillstehender, zylindrischer Gehäuseteil (132) des Trägers, gegenüber welchem
die Massespritzvorrichtung (18) durch den Antriebsmotor (24) verdrehbar ist, auf seinem
Umfang eine Verzahnung (162) trägt,
(b) an der Massespritzvorrichtung (18) eine Welle (164) gelagert ist, auf der ein
gezahntes Rad (166) sitzt, das mit der Verzahnung (162) an dem stillstehenden Gehäuseteil
(132) in Eingriff ist, und
(c) die Welle (164) über eine biegsame Welle (168) mit dem Messerkopf (30) .gekuppelt
ist.
15. Ausspritzvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidkopf
(30)
(a) eine in einer Einspannhülse (170) drehbar gelagerte Welle (172) aufweist, die
an ihrem Ende einen Längsschlitz (174) aufweist, sowie
(b) einen Querstift (178) der in einer Querbohrung (.176) der Welle (172) sitzt und
an seinen Enden Längsschlitze (180,182) aufweist, und
(c) ein bogenförmiges, sich über mehr als einen Halbkreis erstreckendes Messer (184),
das mit seinen Enden (186,188) in den Längsschlitzen (180,182) des Querstifts (178)
gehalten ist und in der Mitte in dem Längsschlitz (174) der Welle (172) geführt ist.
16. Ausspritzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
(a) der Fühler (206) einen federnd nach außen gedrückten Taster (220) und einen auf
die Bewegung des Tasters ansprechenden elektrischen Signalgeber enthält und
(b) der Antriebsmotor (216) von den Signalen des Signalgebers gesteuert ist.
17. Ausspritzvorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß
(a) die Spritzdüse (204) an einem radial verfahrbaren Arm (224) sitzt, welcher ein
Paar zueinander paralleler Stangen (226,228) aufweist, die durch eine Traverse (230)
an dem äußeren Ende des Armes (224) verbunden und zwischen Führungsrollen (230) im
wesentlichen radialbeweglich geführt sind,
(b) die Stellvorrichtung (218) einen von den Signalen des Signalgebers gesteuerten
elektrischen Stellzylinder (234) aufweist, der sich parallel zu den Stangen (226,228)
erstreckt und an der Traverse (230) angreift, und
(c) zwischen den Stangen (226,228) ein senkrecht zu diesen nach oben ragender Halter
(236) angebracht ist, welcher die am Ende eines flexiblen Schlauches (238) sitzende
Spritzdüse (206) hält, welcher über eine zur Drehachse (217) der Massespritzvorrichtung
(208) koaxiale Drehkupplung (240) mit einer stillstehenden Druckluft- und Massezufuhrleitung
(242) in Verbindung steht.
18. Ausspritzvorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß
(a) der rotierende Schneidkopf (250) von einem Pneumatikmotor (252) antreibbar ist
und
(b) der besagte flexible Schlauch (238) wahlweise mit der Spritzdüse (204) oder dem
Pneumatikmotor (252) verbindbar ist, wobei im letzteren Fall über die Massezufuhrleitung
(242) und die Drehkupplung (240) reine Druckluft auf den Schlauch (238) aufschaltbar
ist.