[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Positionierung von Elektroden bei Lichtbogenöfen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Bei solchen Öfen besteht ein Problem darin, die Bedienungsfläche am Ofen freilegen
zu können, um ein Herausschwenken des Ofengewölbes (Deckels) einschließlich der Elektrodensäule
zu ermöglichen. Dies wurde bisher durch den Hydraulikzylinder und das daran angeschlossene
Ofengewölbe verhindert. Ferner ist eine schnelle und effektive Betätigungsmöglichkeit
für die Elektroden und ihre Positionierung im oder am Ofen erwünscht.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art
zu entwickeln, die ein Herausschwenken des Ofengewölbes und eine schnelle Positionierung
der Elektroden ermöglicht.
[0004] Zur Lösung dieser'Aufgabe wird eine Anordnung nach dem Oberbegriff des Anspruches
1 vorgeschlagen, welche die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale
hat.
[0005] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist in dem weiteren Anspruch genannt.
[0006] Bei der Anordnung gemäß der Erfindung kann der Hydraulikzylinder, beispielsweise
bei der Beschickung des Ofens, schnell in die gewünschte Höhenlage gebracht werden.
[0007] Dies bedeutet,daß, wenn das Gewölbe beispielsweise zur Beschickung des Ofens herausgeschwenkt
wird, Platz für einen Hebezylinder und Stützkonsolen vorhanden ist und die genannte
Schwenkbewegung möglich ist. Bisher war man beim Herausschwenken des Ofengewölbes
oft gezwungen gewesen, die Elektroden anzuheben, was bedeutet, daß sich die Hebesäule
über der Bedienungsfläche des Ofens befindet. Das Herausschwenken kann durchgeführt
werden, ohne daß besondere Aussparungen in der Bedienungsfläche oder im Fundament
erforderlich sind.
[0008] Bei einem Umbau dieser öfen zur Verbesserung ihrer Regelbarkeit ist es vorteilhaft,
auf hydraulische Elektrodenpositionierung überzugehen. Um dies ohne umfassende Eingriffe
in das Fundament und die Bedienungsfläche zu ermöglichen, wird eine Anordnung benötigt,
bei welcher der Hebezylinder im Zusammenhang mit dem Herausschwenken des Gewölbes
in die Hebesäule eingezogen werden kann, was mit einer Anordnung nach der Erfindung
möglich ist.
[0009] Anhand des in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher
erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 einen von einer Elektrodensäule getragenen Elektrodenarm mit Elektrode,
Fig. 2 die Elektrodensäule mit dem in dieser angeordneten Hydraulikzylinder,
Fig. 3 die Hydraulikzylinderanordnung in vergrößerter Darstellung.
[0010] Figur 1 zeigt eine am freien Ende eines Elektrodenarms 1 befestigte Elektrode 2 für
einen Lichtbogenofen für Gleich-oder Wechselstrom. Eine Elektrodensäule 3 mit einem
in ihrem.Inneren angeordneten doppeltwirkenden Hydraulikzylinder trägt den Elektrodenarm
1 und kann diesen in vertikaler Richtung verschieben. Die Figuren 2 und 3 zeigen die
Elektrodensäule 3 mit ihrem inseitigen doppelt wirkenden Hydraulikzylinder. Bei normalem
Betrieb des Ofens befindet sich der doppelt wirkende Kolben 5 für den Hydraulikzylinder
in seiner untersten Lage im Zylinder 4, und die Kolbenstange 6 des Kolbens ruht dabei
auf einer Stützkonsole 7. Die Positionierung der Elektrode 2 mittels der Elektrodensäule
3 geschieht dadurch, daß Hydraulikflüssigkeit über den zentralen, durchgehenden Kanal
8 in der Kolbenstange 6 in den Hydraulikzylinder geführt bzw. aus diesem abgelassen
wird. Die Zufuhr- und Ablaßrichtung für die Hydraulikflüssigkeit ist durch den Doppelpfeil
9 angedeutet.
[0011] Bei dem in den Figuren nicht gezeigten Herausschwenken des Gewölbes (Deckels des
Lichtbogenofens), beispielsweise bei der Beschickung des Ofens, wird die Säule 3 in
ihre oberste Lage gefahren und in dieser Stellung mechanisch fixiert. Danach wird
die Kolbenstange 6 in ihre oberste Lage 10 gefahren. Das untere Ende der Kolbenstange
erreicht dabei eine Position, die oberhalb der Bedienungsfläche 11 am Ofen liegt,
wodurch ein Herausschwenken des Gewölbes einsehließlich der Elektrodensäule 3 über
der Bedienungsfläche 11 möglich wird. Durch einen zusätzlichen Hydraulikmittelkanal
12 mit Zufuhr- und Ablaßrichtung für Hydraulikflüssigkeit entsprechend dem Doppelpfeil
13 wird Hydraulikflüssigkeit in den Zylinderraum unterhalb des Kolbens 5 durch eine
oder mehrere Öffnungen 14 zugeführt, welche den Kolben in seine oberste Lage hebt,
so daß die Säule 3 und die Kolbenstange 6 frei über der Bedienungsfläche 11 bewegt
werden können. Beim Herablassen des Kolbens wird so verfahren, daß Hydraulikmittel
über den zentralen Kanal 8 in den Hydraulikzylinder eingeführt wird, wodurch der Kolben
5 mit der Kolbenstange 6 in seine unterste Lage gedrückt wird. Die Betätigung der
Elektrodensäule geschieht auf übliche Weise durch die Zufuhr und die Ableitung von
Hydraulikmittel vom Hydraulikzylinder über den Einlaß beim Doppelpfeil 9. Bei dem
Kanal 12 kann es sich um einen oder mehrere Kanäle handeln, die seitlich des Kanals
8 oder auch konzentrisch zu diesem angeordnet sind.
[0012] Die vorstehend beschriebene Anordnung kann im Rahmen des offenbarten allgemeinen
Erfindungsgedankens in vielfacher Weise variiert werden.
1. Anordnung zur Positionierung von Elektroden (12) bei Gleichstrom- oder Wechselstrom-Lichtbogenöfen
mit einer die Elektrode(n) tragenden Elektrodensäule (3), die in ihrem Inneren mit
einem Hydraulikzylinder (4) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kolbenstange
(6) oder ein Plungerkolben in diesem Zylinder (4) außer mit ihrer/seiner normalen
Hydraulikmittelleitung zum Heben des Zylinders (4) mit mindestens einer zusätzlichen
Hydraulikmittelleitung (12) versehen ist, die unter dem Kolben (5) des Hydraulikzylinders
derart mündet, daß bei Zufuhr von Hydraulikmittel die Kolbenstange (6) im Hydraulikzylinder
(4) nach oben wandert, so daß beispielsweise die Elektrodensäule (3) geschwenkt und/ oder die Bedienungsfläche
(11) des Ofens freigelegt werden kann, wodurch das Herausschwenken des Ofengewölbes
einschließlich der Elektrodensäule über dieser Fläche möglich ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange oder der
Plungerkolben mit einem zentralen, durchgehenden Hydraulikmittelkanal (8) zum Heben
der Elektrodensäule sowie mit mindestens einer zusätzlichen Hydraulikmittelleitung
(12) versehen ist, die entweder seitlich der erstgenannten Leitung oder konzentrisch
um die erstgenannte Leitung herum angeordnet ist und die unter dem Hydraulikkolben
(5) mündet.